Wanderungen

Da ich in letzter Zeit (naja, inzwischen sind es schon ein paar Jahre ...) recht brav Wälder und (kleine) Berge unsicher mache, stelle ich hier ein paar kleine Geschichten dazu online. Es sind keine peniblen Beschreibungen, sondern eher eigene Eindrücke gespickt mit dem einen oder anderen Bildchen.



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Stadtwanderweg 1 – Kahlenberg
Jaja, das war noch was. Mein erster Stadtwanderweg um den dicken Ranzen kleiner werden zu lassen. Den Ranzen vorne wohlgemerkt. Ist ein netter Weg auf den Kahlenberg und wieder runter. Zufahrt mit dem D-Wagen, ein Asphalt-Hatscher hinauf, die neue Aussichtsplattform genießen und dann wieder runter. Ein feiner Rundwanderweg mit suuuper Sonnenuntergang.
Info hier.


Stadtwanderweg 1a - Leopoldsberg - Kahlenberg
Die Anfahrt haben wir mit dem Autobus 241 erledigt. Das Spannende an diesen „200er“-Linien ist, daß es im Bus keinen Fahrplan und auch keine Stationsansage gibt. Da gilt es vorzuplanen und im möglichst richtigen Moment das „ICHWILLRAUS“ Knöpferl zu drücken. Dann ging's den Leopoldsberg über den Nasenweg hinauf. Das sind sehr viele Stufen und ein steiles Weglein. Dafür ist oben die Aussicht deutlich besser als am Kahlenberg. Der Weg führt weiter zur Josefinenhütte (Montag Ruhetag *grrr*) und dann wieder leicht ansteigend zum Kahlenberg. Dort haben wir das neue Hotelrestaurant ausprobiert und ... naja, so richtig wollte die Gemütlichkeit nicht aufkommen. Der „Abstieg“ läuft ein Stück zusammen mit dem Stadtwanderweg 1, zweigt dann aber auf die deutlich interessantere Route zurück zum Kahlenbergerdorf ab. Der Rückweg entlang der fast Hochwasser führenden Donau war interessant.
Eine nette Stecke.
Info hier.


Stadtwanderweg 2 - Hermannskogel
Den Anfang bildet ein breiter, langer, leicht ansteigender Asphaltweg, von dem aus es dann so richtig in den Wald geht. Der Hermannskogel ist der höchste Berg Wiens und so geht es auch recht munter hinauf. Leider haben wir uns zu sehr auf die Wegweiser verlassen und die Habsburger-Warte „on the top of the hill“ verpaßt. Über den Cobenzl geht’s unter'm „Himmel“ wieder hinunter nach Sievering.
Hat mir gefallen.
Info hier.


Stadtwanderweg 3 - Hameau
Von der Endstation der Straßenbahnlinie 43 ging's gleich einmal rauf zu einem schnurgeraden Weg grob parallel zu Exelbergstraße durch den Schwarzenbergpark und in weiterer Folge um den Grünberg herum zur Hameau. Direkt an der Stadtgrenze führte der Weg zum Dreimarkstein und von dort über bzw. neben der Höhenstraße sowie Neuwaldegg wieder in die Stadt zurück.
Leider kann ich mich nicht mehr gut genug an diese Wanderung erinnern, um groß weitere Worte zu verlieren. Nur daß der Verkehr auf der Höhenstraße sehr weit durch den Wald schallt, ist mir unangenehm aufgefallen.
Info hier.


Stadtwanderweg 4 - Jubiläumswarte
Es hat damit begonnen, daß wir den "Einstieg" in die Route nicht gefunden haben. Von der Hütteldorferstraße geht es den Satzberg hinauf - nur wo? Wir sind eine Straße hinauf, was natürlich nicht besonders ansprechend ist. Und es war ein rechter Schnaufer, der Weg will nicht aufhören. Oben angelangt, geht es dann in den Wald, aber eine Idylle schaut anders aus. Die Jubiläumswarte war recht flott erreicht und nach einer endlosen Drahdiwaberl-Stiegensteigerei waren wir endlich oben. Sehr schöne Aussicht. Da der Rückweg fast ident mit dem Hinweg gewesen wäre, haben wir uns dazu entschlossen, über den Heuberg nach Hernals abzuwandern. Der Weg ist recht ansprechend und es geht ganz schön steil runter. Dieser "Kurswechsel" hat die Wanderung jedenfalls deutlich aufgewertet.
Info hier.


Stadtwanderweg 4a - Ottakring
Ausgehend von der U3/S45/... Station Ottakring strampelten wir uns anfangs durch die Asphaltwüste. Wegweise gibt's keine, nicht in der Stadt. Also den Plan am Start brav abfotografiert und schon konnten wir uns kaum mehr verirren. Stadtauswärts strebend gelangen wir an der Kuffner Sternwarte vorbei über die Peter Jordan Straße endlich in den Wald. Und dort wachsen auch sehr brav Wegweiser, die uns über den Wilheminenberg zur Jubiläumswarte hin führte. Weiterging es über die Kreuzeichenwiese und weiter über die Eselstiege zur Villa Aurora. Nur mit Mühe konnten wir uns eine Einkehr verkneifen und wankten weiter über Sprengersteig und Paulinensteig bald wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Info hier.


Stadtwanderweg 5 - Bisam"berg"
Von Stammersdorf aus ist das eigentlich ein Spaziergang, keine Wanderung. Zuerst die Senderstraße hinauf und dann irgendwann (weil kein Wegweiser) links um die Sendermasten herum. Zu diesem Zeitpunkt hat sich ein schöner Sonnenuntergang unter die Wolken geschoben und die Szene sehr romantisch beleuchtet. Vorbei am Magdalenenhof führte uns der Weg auf der Hinterseite des Bisambergs zwischen Äckern und Waldhain entlang. Eine sehr schöne Lichtstimmung begleitete uns wieder hinzu den Lichtern der Stadt.
Schöne Landschaft, leicht zu gehen.
Info hier.


Stadtwanderweg 6 - Zugberg-Maurer Wald
Von der Endstation der Linie 60 Rodaun geht's los ein Stück die Ketzergasse entlang. Hier divergieren Plan und Beschilderung etwas, so daß man anfangs den Eindruck hat, man geht den Weg in die falsche Richtung. Aber einmal richtig abgebogen, und schon ist nichts mehr falsch zu machen. Der weitere Weg führt ein ganzes Stückerl durch einen schönen Kieferwald über den Zugberg hin zur Wienerhütte. Von dort geht's scharf rechts zur Hauptstraße (verlängerte Breitenfurterstraße) hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf bis zur Eichwiese mit fliegenden Drachen (sind im Herbst gar nicht so selten) und hervorragender Aussicht. Die Wiese geht es dann einen etwas schüchternen aber gut beschilderten Weg hinunter um wieder in Richtung Maurer Wald anzusteigen. Oben bei der Schießstätte gibt es zwar ein Menge Wegweiser, trotzdem haben wir uns verkoffert. Also einfach runter und siehe da, Teich, Spielplatz, richtig. Hinterm Pappelteich geht dann ein kleiner asphaltierter Weg wieder zurück in die Zivilisation. Info hier.


Stadtwanderweg 7 - Laaer Berg
Vom Alten Landgut aus wanderten wir am Horr Stadion vorbei den Laaer Berg hinauf und durch den Böhmischen Prater wieder hinunter endlich ins Grüne. Der Weg führte uns über weite Felder und wir konnten Sonne und Wind genießen.
Die Fernsicht reichte weit über Schwechat hinaus bis zu den Bergen jeneits der Grenze. Nach grob einem Drittel des Weges erreichten wir die Liesing und begleiteten den Fluß ein gutes Stück bis zu Pottendorfer Bahn. Ab dort ist der Stadtwanderweg offiziell nicht begehbar, tatsächlich war (Stand 4.'08) es aber problemlos möglich die Oberlaaer Straße und nachfolgend zwei neue Brücken zu überschreiten um recht bald zur Per-Albin-Hanson Siedlung zu gelangen. Eine Fußgängerbrücke führte uns über die A2 hin zum Wald der Jungwiener und Wienerinnen und danach erreichten wir auch schon wieder unseren Ausgangspunkt.
Mit 15km ist es der längste aller "einteiligen" Stadtwanderwege, der sich besonders Reizvoll durch weite und offene Landschaften schlängelt. Waldwege gibt es kaum, die Beschilderung ist einwandfrei. Da wir schon ganz gut zu Fuß unterwegs sind, haben wir nur knapp länger als drei Stunden gebraucht.
Info hier.


Stadtwanderweg 8 – Sophienalpe
Die "Anreise" kann mit den Buslinien 249, 250 (siehe Stadtwanderweg 1a) oder dem Auto erfolgen (nicht direkt beim Grünen Jäger parken). Von der Mauerbachstraße geht es anfangs ein gutes Stück bergauf durch den Wald. Nach und nach öffnet sich der Weg und gibt den Blick auf eine schöne Landschaft frei. Die Sofienalpe ist relativ schnell erreicht, von dort geht es dann etwas steiler bergab zur Rieglerhütte. Dieses Teilstück ist relativ schlecht zu gehen, mit etwas Stockeinsatz aber schnell erledigt. Der restliche Weg geht durch Wald und Wiese und zieht sich irgendwie ewig. Trotzdem waren wir in 2:15 Stunden durch.

Da ich den 8er auch ganz gerne für einen schnellen After-Work-Hadscher nutze, liegt mein Streckenrekord derzeit bei 1:45. Immer diese Hektik *g*
Info hier.


Stadtwanderweg 9 – Prater
Vom Praterstern aus geht es, tja, wohin denn? Jedenfalls nicht die Ausstellungsstraße entlang *hüstl*. Die Prater Hauptallee ist die bessere Wahl, der Wanderweg windet sich hinreichend gut beschildert um die etwas offene Landschaft.
Wirklich interessant wird es aber hinterm Lusthaus. Dort führt der Weg durch eine sehr nett Aulandschaft mitten in der Stadt.
Auch der Rückweg läuft unspektakulär in der Nähe der Hauptalle und führt wieder zum Praterstern zurück.
Es ist eine relativ lange Wanderung die jedwede Steigung vermeidet *g*.
Info hier.


Von Klosterneuburg nach St. Andrä/Wördern
Die erste längere Strecke... Vom Bahnhof Klosterneuburg stapften wir am Stift und einem Friedhof vorbei berglan in Richtung Haschberg/Haschhof. Jede Menge Wiesenblumen begleiteten uns am Wegesrand. Oben angelangt haben wir nach einer kurzen Pause auch was für's Hirn getan und uns im Obstlehrpfad weitergebildet. Der Adolf-Robl-Weg führte uns durch einen feinen Buchenwald in dem manch Riese durch den erst kürzlich vorangegangenen Sturm "Kyrill" tlw. sehr kunstvoll geknickt worden war. Ein gutes Stück weiter erreichten wir nach einer leichten Steigung die Windischhütte. Von dort ging es weiter ein Stück die Bundesstraße entlang und dann in Richtung Sauwinkel bis nach Arzgrub und Hintersdorf von wo es einen etwas abschüssigen, aber recht netten Waldweg in die Hagenbachklamm gibt. Um den nächsten Zug noch zu erwischen, düsten wir förmlich durch die schöne Landschaft der Klamm und errichten schlußendlich nach einer sehr frustrierend öden Strecke durch Wördern den Bahnhof um einige Minuten zu spät. Die Stunde, die wir auf die nächste "Schnell"bahn warten mußten, hätten wir besser für einen gemütlichen Abschluß dieser schönen Wanderung verwendet - aber beim nächsten Mal.


Kaum, daß sie Sonne zu wärmen begann, starteten wir die selbe Route im 11er-Jahr nocheimal. Und wieder war es sehr fein.
Diesmal begleitete uns Cornelia, was die lange Strecke doch etwas unterhaltsamer machte. Und wir nahmen uns die Zeit, den Weg durch die Hagenbachklamm zu genießen. Ist ja doch fein dort. Auch in Wördern folgten wir dem Hagenbach und hatten so eine etwas nettere Endetappe.
Und weil es so schön war, habe ich auch ein paar Bilder mitgebracht.
Für die ca. 18km und 400Hm brauchten wir inkl. einiger Pausen an die 5h.


Die Ötschergräben
Vom Bahnhof Wienerbruck-Josefsberg aus ging es anfangs auf einem breiten Weg geradeaus und dann bald hinab zum Lassingbach und Lassingfall. Ein schmälerer Weg in wunderbarer alpiner Landschaft führte uns hinab zum Kraftwerk. Es wäre schlau gewesen deutlich früher die Wanderstöcke auszupacken ... naja. Dem Ötscherbach wanderten wir entlang vieler kleiner Fälle und Naturschauspiele, auch den Ötscherhias vorerst links liegen lassend, weiter bis zum eindrucksvollen Mirafall. Beim Wasserfall legten wir eine kleine Pause ein, stärkten uns ein klein wenig und spielten im Wasser. Eine wunderschöne Landschaft. Eine längere Labung und Ruhe für die geschundenen Beine gab es dann beim Ötscherhias. Von dort ging's ein relativ kurzes Stückerl steil bergauf bis hin zum Erlauf-Stausee und dann recht gemütlich weiter bis zum Bahnhof Erlaufklause. Die Mariazellerbahn brachte uns wieder zurück nach Wienerbruck. Eine leichte Wanderung in sehr schöner Landschaft.
Eine Fotostrecke gibt's hier.

Und weil es so schön war habe ich den selben Weg Ende Mai '08 nocheinmal gemacht. Wieder eine wundervolle Natur aber diesmal deutlich mehr Kondition *g*
Natürlich gibt es auch hiervon Buildln.


Hoher Lindkogel / Eisernes Tor
Wenn das Wetter nicht will, dann hilft die ganze Planung nix. Als wir in der Nähe des Gasthofs Haidlhof (nahe Großau) aus dem Auto kletterten, war es ja fast nicht so wirklich schlimm grauslich. Einen Schuh konnte ich mir noch anziehen bevor es richtig heftig zu schütten begann, und da macht Wandern keinen Spaß mehr. Nach einer kurzen Wartezeit ohne Aussicht auf Wetterbesserung fuhren wir zurück nach Wien und gingen ins Kino. Ende der Geschichte? Neeiiin. Das Wetter wurde besser und wir bemühten abermals die A2 in Richtung Süden. Da der Nachmittag für eine Wanderung schon zu weit fortgeschritten war, besuchten wir noch schnell die Myrafälle bei Muggendorf. Dank der vorangegangenen Regenfälle konnten wir uns über viel Wasser und freie Wege freuen *g*. Nach diesem kurzen Spaziergang ging es in unser Quartier, den Edlahof in Weissenbach a.d. Triesting. Sehr nette Leute, gutes Zimmer und ein Frühstück von dem wir noch länger schwärmen werden.
Frisch gestärkt fuhren wir am nächsten Tag wieder zum Haidlhof und machten uns bei nun deutlich besseren Wetterbedingungen auf zum Eisernen Tor (834m). Unser Weg führte nicht direkt hinauf, sondern machte einen Abstecher über die Vöslauer Hütte (mit einer wirklich süßen All"rad"-Steigung durch den Wald) und den Sooßer Lindkogel. Das Eiserne Tor erreichte ich nur mit Mühe, weil ich unterwegs zu wenig Wasser gegluckert hatte. Im Schutzhaus war das aber schnell nachgefüllt. Auf der Sina-Warte waren wir nicht, das immer noch bescheidene Wetter versprach keine gute Fernsicht. Runter ging's dann sehr flott im Merkengartengraben und an der Ruine Merkenstein vorbei.
War eine nette Wanderung mit netter Begleitung. Infos auf www.kompass.at.
Natürlich habe ich auch das eine oder andere Mal den Auslöser gedrückt.


Im Herbst 2008 zog es mich abermals auf den Hohen Lindkogel, diesmal von Alland aus. Dies ist ein "etwas" längerer Weg, der mich zuerst über Griosbach nach Maria Raisenbach führte. Im Wald ging es stetig steigend zwischen Kleinem und Großer Marchberg hinauf. Die Kompasskarte verspricht da rauf gelbe Markierungen, von denen aber in der Realität nichts zu sehen ist. Dennoch purzelte ich bald wiedermal oberhalb des Zobelhofes heraus und nach einer kurzen Orientierungspause lenkte ich den Schritt den 448er hinauf zum Hirschenkreuz und weiter am Sender vorbei zur Sinawarte. Zeitweise war es etwas "steiler" aber kaum wirklich anstrengend. Auf der Warte gab es diesmal eine schöne Fernsicht. In der Hütte fand ich noch ein Platzerl für die verdiente Stärkung bevor ich der tatsächlich vorhandenen grünen Markierung folgend in Richtung Steinfeld abstieg.
Von Steinfeld aus erreichte ich (nach einem kleinen ungeplanten Abstecher ...) das Weiße Kreiz und ging dann weiter auf der Straße durch das etwas lange maria Raisenmarkt wiedermal hin zum Untermeierhof. Der Weg mit der wirklich existierenden gelben Markierung *g* führte mich zurück nach Groisbach, wo ich mich sehr fein stärkte und dann wieder in die SKA Alland einkehrte.
Es war eine nette Wandung bei gutem Wetter. Für die gut 24km benötigte ich inkl. Pausen 6,5h.
Und Bilder sind in der Galerie zu finden.


Es ist 2010 und der Schnee ist endlich weg. So entschlossen wir uns zu einer neuerlichen Tour auf den Hohen Lindkogel.
Ausgangspunkt war ein kleiner Parkplatz unterhalb der Augustinerhütte. Links vorbei an besagter Labestation führte uns weiter der Steinige Weg bergan. Deutlich war zu sehen, daß unten der Frühling schon begonnen hatte, weiter oben die Natur dem Frieden aber noch nicht recht traute. Über den gar nicht besonders steinigen Weg, der uns aber mit seiner konbstaten Steigung doch etwas ins Schwitzen brachte, erreichten wir die Lindkogel Strecke und bald darauf das Eiserne Tor.
Wir überlegten kurz und stellten dann das erste Tischerl der Saison im Freien auf. Die Sonne wärmte uns, nur wenn ein Wolkerl dazwischen kam, wurde es noch recht frisch. Aber immer noch besser, als in der Hütte sitzen. Wir stärkten uns, für die legendären Topfennockerln waren wir aber, zum Glück, noch eine gute Stunde zu früh drann *seufz*.
Vor dem Abstieg besuchten wir noch kurz die Sina-Warte, die uns auch eine ganz feine Aussicht bescherte. Wieder unten folgten wir etwas länger der Lindkogel Strecke und bogen dann den Kalkgraben hinunter ab. Durch viel Laub und dadurch einigen feucht-rutschigen Stellen erreichten wir die Antonsgrotte. Die nachfolgende Strecke machte uns klar, was im Helenental den Frühling anzeigt: Bärlauch und Biker.
Schon etwas müde, verschnauften wir kurz beim Beethovenstein und erreichten bald danach wieder den Ausgangspunkt.
Es war eine wunderschöne Frühlingswanderung, die mit ihren 12,8km / 620Hm einen guten Angriff auf den Winterspeck erlaubte *g*.
Klar gibt es auch davon Bilder.


Es ist fast ein kleines "Alle Jahre wieder", der Marsch auf den Hohen Lindkogel.
Aufbruch war auch diesmal beim Strandbad in Baden und unser flottes Grüppchen war schnell über das Jägerhaus in Richtung Gipfel unterwegs. Das Wetter war eher bescheiden, aber auch nicht störend. Nach zwei kurzen Pausen erreichten wir das Eisene Tor. Die Tafel wurde neu hergerichtet, aber bei den Eisenträgern hat es offenbar nichteinmal für etwas frische Farbe gereicht. Aber unser Fokus lag natürlich auf der Einkehr ins Schutzhaus und dort ließen wir es uns gut gehen. *g*
Nach verdienter Rast stiegen wir noch die Sina-Warte hinauf, fanden oben aber Tür und Fenster verschlossen vor. Schade, denn die Rundumsicht war sehr nett, wenngleich die Bewölkung die Landschaft nur in trübes Licht tauchte. Unser Abstieg über die Karlsruhe und weiter den Kalkgraben runter ins Helenental war dann etwas verregnet, aber unproblematisch, mitunter aallerdings etwas rutschig. Der restliche Weg nach Baden zurück zog sich dann doch ziemlich. Trotz unseres recht ordendlichen Tempos wurde es dunkel, bevor wir die Lichter der Stadt erreichten, auf diesen Wegen ist das aber kein wirklichiches Problem. Wiedermal eine nette Wanderung in netter Begleitung.
Für die ca. 18,5km / 650Hm brauchten wir ohne Pausen ca. 4:45h.
Bilder? Ehschonwissen.


Kieneck
Von Atz (Nähe Muggendorf) aus ging es einen Feldweg bergan bis zu einem rot markierten Waldweg in Richtung Gaisruck. Hätten wir dem Plan etwas mehr vertraut, so wäre uns eine ziemlich große Schleife erspart geblieben, aber was solls. Für die, die uns nachfolgen: beim Bagger geradeaus, nicht links ... ;-)
Trotz Schleife sind wir den Gaisruck hinauf. Der Weg ist sehr gut markiert, was uns aber nicht davon abgehalten hat, auf eine einladende, breite Forststraße abzuzweigen, die zwar eine schöne Aussicht bereithält, aber in die falsche Richtung führt (Merke: rauf ist gut, runter ist schlecht). Also wieder zurück und weiter der roten Markierung nach. Wo beim Gaisruck "oben" ist, ist schwer zu sagen. Zwar gibt es ein kleines (Gipfel-?)Kreuz, aber der Weg geht schier endlos rauf und runter, bis mir dann schon mehr als nur ein klein wenig fad geworden ist. Irgendwann ging's dann tatsächlich ein gutes Stück runter und dann gleich wieder steil und felsig bergauf. Und wenn oben jemand einen Juchaza tut, dann ist er bei der Enzianhütte (1107m) angekommen. Gute Suppe, gutes Safterl. Lecker. Frisch ausgeruht ging's den Weg wieder ein Stück hinunter bis der Mareschsteig rechts abzweigt. Dieser Weg geht auch ständig rauf und runter, hängt aber im Hang und ist tlw. nicht so leicht zu gehen. Irgendwann führte uns dann auch dieses windschiefe Wegerl wieder zurück nach Atz.
Weitere Infos dazu bei www.kompass.at.
Und es gibt auch ein paar Bilderleins dazu.

Das Kieneck war mein erster "1000er". Grund genug ihm Anfang Novenber '09 neuerlich einen Besuch abzustatten.
In Wien hing der Nebel tief und trübe über der Stadt und auch der Weg nach Pernitz blieb von Sonnenstrahlen verschont. Aber kaum in Muggendorf eingefahren und da war sie, die Sonne. Angeblich ist der Enzianweg der schönste Aufstieg auf den Berg, also rauf mit uns. Der blauen Markierung folgend erledigten wir recht flott den ersten Anstieg. Für mich war es nach einer dreiwöchigen krankheitsbedingten Wanderpause der erste festere Marsch und die Kondi glänzte durch Abwesenheit. Also *schauf*. Aber die Herbstfarben und der wirklich schöne Weg durch den Wald ließen uns munter weiterschreiten. Bald wurde es flacher und die Wanderung zum Genuß. Manchmal taten sich Blicke ins nebelverhangene Tal auf und auch der Unterberg grüßte bald herüber. Nach etwa der halben Strecke war abermals eine ziemliche Steigung zu bewältigen, aber auch das war relativ schnell erledigt. Vor der Einmündung in den Wiener Walfahrerweg 06 oberhalb des Bettelmannkreuzes mußten wir leider wieder hinunter. Hier im Schatten war der Boden etwas eisig aber gut zu gehen. Wir erreichten den Sattel und hatten freie Sicht hinüber zum Unterberg und der Nebelsuppe im Annen- und Adamstal. Der folgende Aufstieg war zäh und ich vermißte meine gute Kondition, die ich noch vor ein paar Wochen hatte, schmerzlich. Beim Gipfelkreuz setzten wir uns auf ein Bankerl und machten Brotzeit, wie der Rainer das nennt. Die Sonne schien vom blitzblauen Himmel, das Panorama war fein, der Dunst vereitelte aber eine gute Fernsicht. Lt. Beschilderung sind es vom Kreuz noch 10 Minuten bis zur Enzianhütte. 10 Schritte hätte es wohl eher getroffen. Einmal um das hässliche EVN-Kastl herum, kurz zur Kapelle abgebogen und schon saßen wir auf der Terrasse und sonnten uns. Die Hütte war durchaus gut besucht, aber es war erträglich. Wir verköstigten uns noch mit Suppe und Apfelstrudel, bevor wir uns, wiederum nach einem feinen Sonnenbad, auf die Abstiegssocken machten. Zurück im Sattel bogen wir links in den Viehgraben ab. Anfangs erstaunlich steil, hatten wir die Höhenmeter schnell abgelegt und konnten die weitere Strecke, leider immer wieder im recht kühlen Schatten, genießen. Der Wald spielt alle Farben und manchmal wärmte uns sogar die Sonne. Wir erreichten unseren Ausgangspunkt, den GH Leitner, sehr flott und schlossen damit einen sehr schönen Wandertag ab. Bis Wobfing blieb uns die Sonne hold, dann zog wieder dichter Nebel über den Himmel, uns was das egal.
Für den Anstieg mit seinen gut 5km/500Hm brauchten wir ca. 2,5h, der Abstieg war dann in 1,5h erledigt.
In der Galerie gibt es natürlich auch die Bilder dazu.


Auch wenn da oben nur zwei Berichte stehen, am Kieneck war ich schon ein paar Mal. Daher war ich nur mittelmäßig begeistert, als Rainer eben dieses Ziel für eine nette Wanderung vorschlug. Also habe ich mich hingesetzt und eine Route entworfen, die uns das Bergl von einer ganz neuen Seite angehen ließ.
Wir parkten das Auto in Ramsau beim Sägewerk und gingen bis zur nächsten Kreuzung gen OSO. Danach folgten wir der blauen Markierung durch das Mariental, wo linkerhand ein beeindruckender Forsthof liegt. Kalt war's und wir schritten flott aus, so daß wir bald, auf Höhe 528, die Abzweigung zum Harasecker erreichten und rechts abbogen. Dort ist zwar nichts markiert, aber allzuviel kann man bei der Forststraße eh nicht falsch machen. Nur viel Verkehr war an diesem Samstagmorgen, vermutlich mußten die noch alle zum Bäcker um ein Frühstücksweckerl ...
Wir kämpften uns weiter bergan und die Sonne kämpfte sich durch den Morgendunst. Als wir dann den Wallfahrerweg von Kaumberg zum Kieneck erreichten ging es bald deutlich steiler zur Sache und wir kamen aus dem Schnaufen nicht mehr raus. Der Weg verläuft entgegen der Angabe auf der Karte direkt über den Reingupf (1065m) wo wir ein kurzes Päuschen einlegten. Auf der Karte ist es dann nicht mehr weit zum Kieneck, aber es zieht sich etwas. Erreicht man dann aber eine Wiese, die sich nach rechts öffnet, dann ist es nicht mehr weit zum Kreuz unterhalb des Gipfels. Und dann ist wiederum die Enzianhütte nimma weit. Die Fernsicht war leider etwas getrübt, aber dafür war die Jause recht erbaulich.
Der weitere Weg zum Bettelmannkreuz erforderte noch einen kurzen Aufstieg, war dann aber flux erledigt. Der grün markierte Weg gen NW fühte uns anfangs recht rustikal hinunter. Das Wegerl ist äußerst romantisch aber im obersten Teil vielleicht nicht jedermanns Sache. Weiter unten wird der Weg leichter zu gehen und als ich anmerkte, daß hier wohl eher selten jemand geht, kamen uns auch schon zwei ordendlich schnaufende Wanderer entgegen. Ja, steil ist es dort schon etwas. Der unterste Abschnitt führt entlang bzw. auf einem Bach entlang und schließlich ist man auf einer bequemen Forststraße unterwegs. Die letzten gut 2km sind dann eben und zäh - ein Königreich für ein Fahrrad, aber ohne Königreich gilt es halt zu hadschen.
In dieser Abgeschiedenheit gibt aber doch ein paar neue Anwesen, für Leute, die es ruhig bis sehr ruhig wollen, ist der Graben sicher eine feine Sache. Irgendwann erreichten wir dann wieder unseren Ausgangspunkt und konnten so diese recht nette Wanderung zufrieden abschließen.
Für die 14,5km und ca. 750Hm haben wir inkl. kleinerer Pausen ca. 5h gebraucht.
Knipserein gibt es natürlich auch.


Nikoloweg
Frisch am Attersee angekommen, wollten wir halt auch nicht einfach nur nichts machen, sondern haben uns für eine kleine Wanderung am Nikoloweg entschieden. Ausgangspunkt war Steinbach/Attersee. Zuerst ging’s bergan auf einer Straße bzw. einem breiten Weg von dem bald ein kleinerer Weg abzweigt. Der Nikoloweg wurde zu einem Naturlehrpfad gestaltet und ist leicht zu gehen. Er verläuft größtenteils im Wald und somit sind schöne Aussichten auf die Landschaft rar. Kurz vor Weißenbach/Attersee gibt es eine Rastmöglichkeit mit netter Aussicht. Von dort geht es wieder hinunter zur Straße und zum See. Da es für einen Bus zurück nach Steinbach zu spät war, haben wir gleich wieder kehrt gemacht und sind den Weg wieder zurückmarschiert. Bei flottem Schritte ist er in 1,5Std. erledigt (eine Richtung). Unsere Belohnung war ein wunderschöner Sonnenuntergang mit prächtigem Farbenspiel auf Berg und See.
Weitere Infos auf www.wandern.at


Nixenfall / Weißenbach / Gimbachkaskaden
Von Weißenbach/Attersee ging es grob den Weißenbach entlang. Der erste Teil ist sehr flach und bietet einen Abstecher zum Nixenfall, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Ist der Weg zum Fall schon sehr schön, so hat uns der Nixenfall (und natürlich erst recht die Nixe selbst) verzaubert. Weiter ging es bergauf, bis das tlw. weit ausgewaschenem Bett des Weißenbach unter uns lag.
Die paar Steigungen ließen sich recht leicht bewältigen, der Weg ist gut ausgebaut. Schließlich erreichten wir wieder die Bundesstraße am Parkplatz zu den Gimbach-Kaskaden. Und da beginnt so richtig die Postkartenlandschaft. Der Gimbach überwindet in einer Reihe kleinerer Fälle tosend die Steigungen denen wir folgten. Verläuft dieser Weg zuerst hauptsächlich im Wald, so erreichten wir relativ bald eine Forststraße, auf der deutlich mehr Sonne schien. Den letzten Teil des Weges zum Gimbach-Ursprung konnten wir nur mehr ein kleines Stück folgen, da der Weg schon sehr schmal und durch die Regenfälle der vorangegangenen Tage sehr naß war. Einige umgestürzte Bäume machten uns ein Weiterkommen auch nicht leichter, und so entschlossen wir uns zur Umkehr. Infos um Web gibt's bei www.kompass.at.


Rettenbachwildnis / Hoisnradalm / Kolowratshöhe
Geparkt haben wir in der Nähe des Gasthofes „Rettenbachmühle“ in Hinterstein (Bad Ischl). Entlang der Straße waren wir schon etwas verzagt, haben dann aber doch noch das ersehnte Schild zur „Rettenbachwildnis“ gefunden. Es ging erst mal über eine Brücke, von der wir den tosenden Rettenbach bestaunen konnten, der sich mit ordentlicher Geschwindigkeit durch die schmale Schlucht zwängt. Auf der anderen Seite fühlen wir uns anfänglich ziemlich verlassen, da Markierungen Mangelware waren. Aber der breite Weg war nicht wirklich zu verfehlen. Durch den Wald geht´s recht gemütlich bergauf, auch ein mitten im Weg stehender Traktor konnte uns nicht stoppen. Bald darauf kamen wir zu den Gamsöfen und gleich darauf zeigt sich erstmals die wunderschöne Umgebung. Durch einen kleinen Tunnel durch und wieder hinein in den Wald bis wir endlich die Gschwendtalm und kurz darauf die Hoisnradalm mit ihrem atemberaubenden Ausblick auf Bad Ischl erreichen. Nach einer verdienten Pause und einem netten Plausch mit dem Hüttenwirt wurden wir noch übermütig: wenn schon, denn schon, nehmen wir die Kolowratshöhe (1122m) auch noch mit! Der Weg war recht abenteuerlich, da steil, schmal und der Boden aufgeweicht. Oben angekommen war das aber alles vergessen, denn die Aussicht ist wirklich hübsch. Der Abstieg über den Jubiläumssteig war recht beschwerlich, da der Boden sehr tief und naß war, aber bald war auch dieser geschafft und wir kehren sehr zufrieden zum Auto zurück.


Offensee / Burggrabenfall
Der Offensee bot sich für einen kleinen Spaziergang an einem Ruhetag sehr gut an. Der Weg um den See ist kinderwagentauglich, verläuft aber auch ein gutes Stück auf der Straße (läßt sich aber über das Restaurant Offensee abkürzen). Die Herbstlandschaft und das Wasser ergaben einen tollen Farbenmix. Leider war das Wetter nicht besonders ansprechend, bei Schönwetter ist dort sicher deutlich mehr los.
Und weil's am Heimweg lag, haben wir noch einen kleinen Abstecher zur Burggrabenklamm bei Burgau/Attersee gemacht. Der Weg ist ja recht kurz, aber oho. Zumindest für mich, der noch nie so knapp am Abgrund, sich an der Drahtseilsicherung festklammernd ein winziges Pfädlein entlanggekrochen ist. Und dort ist alles Naß und es tropft ..... aber der Wasserfall ist schön.
Infos auch auf www.wandern.com


Ewige Wand / Predigstuhl
Vom Bad Goisern, Ortsteil Posern ging es los zur Ewigen Wand. Leider war die Beschilderung anfangs, so vorhanden, eher hinderlich und wir haben ein paar extra Höhenmeter auf einem Waldweg liegen gelassen, der bald nur mehr Wald war. Zurück auf dem richtigen Pfad ging's längere Zeit mit mäßiger Steigung auf einem gut ausgebauten Waldweg vorwärts bis sich die Ewige Wand hoch über uns grau und mächtig aufbaute. Ein toller Anblick. Der weitere Weg führt zu zwei kurzen Tunnels und einer wundervollen Aussicht über Bad Goisern und sein Umland. Und dann geht’s rauf. Ziemlich lang und ziemlich steil zuerst zur Blaschek-Warte und schließlich zum Gipfel des Predigstuhls auf 1278m. Die Aussicht ist phänomenal. Ein paar Bäume behindern einen 360° Rundumblick, aber es sind viele Gipfel zu erspähen und der Dachstein mit seinem Gletscher grüßt leuchtend hell herüber. Nach einer verdienten Stärkung und einem kleinen Eintrag im Gipfelbuch ging's wieder runter, diesmal auf der Rückseite des Berges. Dort ist der Abstieg eher nicht so lustig. Der Weg war oft etwas morastig oder steinig. Nach grob 300 Höhenmetern geht es aber dann auf eine bequeme Forststraße. Im Gasthof Predigstuhl (973m) haben wir uns nach ein kleines Süppchen gegönnt und dann ging's wieder sanft bergab in Richtung Posern.
Für die ganze Wanderung mit ca. 778 Höhenmetern haben wir ca. 8 Stunden gebraucht – da war natürlich das eine oder andere Päuschen dabei und bergauf geht’s halt noch langsam.
Weitere Infos gibt's bei: Wanderfreunde Dachstein Salzkammergut (pdf).


Hocheck
Das Hocheck ist der östlichste Tausender der Alpen (siehe Nachsatz) und weil die Aussicht bestand, nicht nur eine wunderschöne Selbige anzutreffen, sondern auch einen ganzen Haufen dicht gedrängter Höhenlinien (wollt' die immer schonmal in Natura sehen ...), haben wir uns nach Furth an der Triesting begeben und sind den Krennweg hinaufgehatscht. So einfach. Naja, ganz so einfach war's auch wieder nicht, weil irgendwann nach 300 Höhenmetern mein Kadaver gemeint hat, daß der Verzicht auf ein Frühstück zwar vielleicht ganz nett für irgendeine bescheuerte Kalorientabelle, aber gaaaaaz schlecht für den Blutzuckerspiegel ist. Trotz einiger eilig nachgeworfenen Traubenzuckerpillen und frischer Weintrauben war der weitere Aufstieg (hmmm, anderer Begriff für strebend, forsch, ungezähmt, schnell, dynamisch, tänzelnd ...., ah ja:) zäh.
Aber so ist das halt, immerhin war ich dann bereits 100m vor der Hocheck Schutzhütte (1037m) wieder quietschfidel. Zumindest so halbwegs. Die Aussicht von der F.Meyringer-Warte aus war sehr schön. Wegen meiner erlittenen Qualen haben wir eine etwas längere Pause eingelegt und auch mehr gemampft, was uns dann beim Runtergehen etwas mehr "Runtergezogen" hat, als uns lieb war. Wie auch immer, so eindrucksvoll die Aussicht beim Aufstieg war, so märchenhaft war der Abstieg (448 - Eberbach - Rehgras - Furth) . Er verläuft durch Wald und über Wiesen und der beginnende Herbst hatte schon das Farbküberl ausgepackt.
Und die Höhenlinien habe ich zwar kennen gelernt, aber nicht gesehen. Schade.

Nachsatz: Wenngleich das immer wieder zu lesen ist, es stimmt so nicht. Die Plakles z.B. liegt östlicher und ist auch noch höher. Streng genommen ist der Kogel (1289m) im Wechselgebiet der Berg mit der östlichsten 1000er-Linie der Alpen.


Die Zweitbesteigung:
Vor der ganzen Feierei am Sylvestertag 2007 wollten wir noch schnell hoch hinaus und da bot sich das Hocheck an. Von Thennenberg aus fuhren wir noch ein kurzes Stück die Forststraße hinter der Kirche zum Doppelhof (466m) hinauf und machten uns dann dem eher grauslichen Wetter trotzend auf die (dicken) Socken. Der Weg ist gut markiert (448, rot/weiß/rot bzw. etwas spärlicher blau) und weitgehend anspruchslos. Er verläuft die längste Zeit auf einer Forststraße und führt sehr stetig bergan. Der Schneebelag war nicht besonders hoch und leicht zu begehen. Nur im letzten Abschnitt des Weges wurde es etwas beschwerlich. Der kalte Wind trieb uns die Flocken tief in den Kragen und der Schnee wurde teilweise recht tief. Nach diesem kurzen Anstieg gönnten wir uns im Schutzhaus etwas Ruhe. Der Abstieg verlief dann flotter. Die tief verschneiten Passagen sind bergab viel einfacher und schneller zu gehen als bergauf, dafür waren die leicht verschneiten Wege tückischer. Gegen Ende hatten wir sogar das Vergnügen, ein paar helle, schüchterne Lücken in der Nebel- und Wolkendecke erblicken zu dürfen.
Für die 571 Höhenmeter haben wir inkl. Pause etwa vier Stunden gebraucht. Es war eine nette Wanderung, aber leider etwas zu kurz - und das Wetter hat jede Fernsicht vereitelt.
Bilder gibt es hier.


Und zum Dritten:
Diesmal sollte es eine etwas längere Wanderung werden. Und es wurde eine ziemliche Hadscherei.
Start war recht früh am Morgen in Kaumberg. Wir gingen hinter der Kirche vorbei und beim Schilift hinaus in Richtung Süden bis wir links zum Aschbichler abbiegen und der blauen Markierung folgen konnten. Fast zum Greifen nah, aber doch einige Kilometer entfernt, grüßte uns im Westen die Araburg. Dieser erste Abschnitt hielt so manch nette Steigung parat und führte uns über Wiesen und durch Wäldchen. Und ich habe auf einem Weg noch nie so viele Markierungen gesehen. Der letzte Abschnitt bis zum Weitwanderweg 404 führt über eine Forststraße und dann ein kurzes Stück durch rech schwer begehbares Gelände. Ungestürtzte Bäume und weicher Boden waren hinderlich. Der Weitwanderweg 404 führt relativ geradlinig zum Hocheck hinauf - aber nicht eben. Es ist ein ständiges Rauf und Runter. Kaum war der Hochriegel erreicht, ging es auch schon wieder hinunter zum Roten Kreuz. Die Wege führen durch sehr nette Wälder, sind gut begehbar und markiert. Das Wetter war ganz gut. Zwar versteckte sich die Sonne hinter einer Hochnebeldecke, aber ein paar helle Momente hatten wir dennoch. Nach dem Roten Kreuz stand uns der Anstieg zum Hocheck bevor. Und der hat uns doch ziemlich gefordert. Zuerst geht es steil bergauf bis wir einen flacheren Teil erreichten, der uns zum letzten, steilen Anstieg führte. Eine ziemliche Schinderei ... und der Wind bemühte sich nach Kräften uns vom Berg zu blasen. Die gemütliche Pause beim Hocheckwirt hatten wir uns verdient. Allzu lange konnten wir uns aber nicht aufhalten, wir hatten alleine für den Aufstieg ca. vier Stunden benötigt und das Tageslicht drohte knapp zu werden.
Also wieder raus und mit Elan den Weg, den wir gekommen waren wieder ein Stück weit hinunter. Bald folgten wir einem rechts abzweigenden Weglein in Richtung Forellenhof und ließen viele teuer erschwitzte Höhenlinien hinter uns. Auf ca. halber Strecke zum Forellenhof mußten wir dann doch deutliche Diskepanzen zwischen Wegmarkierung und Karte feststellen. Daß viele Forststraßen in den Wanderkarten nicht richtig eingetragen sind, habe ich schon bemerkt (die wachsen ja auch wie die Schwammerln), aber diesmal war es unserer bescheidenen Meinung nach schlicht der falsche Berghang. Dennoch folgten wir der Markierung und über viieeele Serpentinen gelangten wir endlich zum Forellenhof. Und da war das Tageslicht schon etwas mager. Wir folgten der Straße bis zum Höfnerhaus und bogen links in Richtung Westen ab. Flott versuchten wir Kaumberg möglichst noch bei Tageslicht zu erreichen - das sollte nicht gelingen. Nach einem kuzen Navigationsfehler (sorry), der uns aber immerhin sehr schöne Sonnenuntergangsfarben bescherte, erreichten wir endlich den Hagerhof. Dort war es dann schon ziemlich finster und wir lernten das Mondlich zu schätzen (und nein, niemand hatte eine Stirnlambe mit ...). Wir folgen einerseits der roten Markierung, andererseits auch den Taferln, die den Frosch- und Hahnweg beschrieben. Nach eine kleinen Walddurchquerung erreichten wir eine von Traktoren stark zerwühlte Forststraße. Leicht verzagt stapften wir im Dunkeln durch den Dreck, bis wir dann doch wieder ein paar Markierungen fanden und der Weg klarer wurde. Kaum hatten wir den Sattel überschritten, konnten wir auch schon die Lichter Kaumbergs erblicken und, gefüht vom Mondenschein, erreichten wir schließlich wieder den Ort.
Es war eine sehr nette, ziemlich anspruchsvolle Wanderung für die wir, inkl. Pausen grob 9 Stunden gebraucht haben. Zwischen Kaumberg und dem Hocheck liegen nur ca. 500 Höhenmeter, wieviele wir aber wirklich zurückgelegt haben, werde ich mir in einer ruhigen Stunde ausrechnen. Dank des warmen Wetters waren die Berge nahezu schneefrei.
Auch wenn das Wetter nicht so toll war - ein paar Bilder.


Aller Guten Dinge sind vier ... :
Von der SKA Alland aus ging es diesmal durch Groisbach und dann am Föhraplatzl vorbei in Richtung Untere Kienbergstraße. Bei dem Wetter (Neuschnee, windig, kalt, trübe) war es dann gar nicht so lustig wieder aus dem schützenden Wald herauszukommen. Trotzdem (oder gerade deswegen) erreichte ich flotten Schrittes die B11 unterhalb Nöstlachs und nutzte ein Bushäuschen um auch noch die Reservekleidungsstücke überzuziehen. Bald danach war ich in Hafnerberg und weiter in Altenmarkt a.d.T.
Dort begann ich den Aufstieg über den 404er. Anfangs mußte ich mich durch tiefe Schneewechten kämpfen, im Wald waren die Wege aber deutlich besser zu gehen. Vorbei am Heimkehrerbründl und an der Doppelreiterruhe erreichte ich über den Wieshofersteig den blau markierten Forstweg, der von Thennenberg aus auf den Berg führt. Der Rest des Weges war einfach zu gehen, die Forstraße ist breit und bequem. Nur im Gipfelbereich behinderten Schneewechten den Weg und der Wind pfiff mir sehr kräftig um die mehrfach eingepackten Ohren. Kaum oben, brachen auch die ersten Sonnenstrahlen des Tages durch den Hochneben und beleuchteten die wunderschöne Schneelandschaft. Ich schaffte es sogar kurz auf die Aussichtswarte, doch da oben wollte ich nichteinmal die Kamera auspacken, sondern schickte mich an, nach einem kurzen Rundumblick, umgehend die gastliche Stube im Schutzhaus aufzusuchen.
Nach dem wohlverdienten Päuschen stapfte ich wieder durch Wind und Schnee zurück, wählte aber für den Abstieg den Matrasweg über Mittagskogel und Kienberg. Ich folgte mit einer kleinen Schleife der Bahnlinie nach Altenmarkt und kam oberhalb von Nöstach wieder auf die B11, der ich die letzten km in Richtung Alland folgte. Auf so einer Straße ist eine Strinlampe zu finstren Stunde etwas zu wenig um sicher gesehen zu werden. Werde wohl bei Gelegenheit Reflektorstreifen nachrüsten. Meine "Schneeketten" hatte ich die ganze Zeit über an und die Dinger haben sich recht gut bewährt.
Für die Strecke von ca. 32km brauchte ich, allerdings inkl. aller Pausen und Abendessen, 9,5h.
Natürlich gibt es auch von dieser Tour ein paar Bilder in der Galerie


Aber ein füntes Mal geht immer ...
Das erste Mal im `09er Jahr besuchte ich zusammen mit Helgalein das Hocheck, wiedermal von Altenmarkt aus. Bei deutlich weniger Schnee als vor einem Jahr (s.o.) stapften wir los und mußten erkennen, daß der Boden unter dem Laub immernoch ganz nett rutschig war. Die Forststraßen waren schon längst fest gefrohren und erlauben sicheres Weiterkommen. Wir gingen über den Wieshofer Steig und am Wildenauer Brunnen vorbei. Wege und Markierungen waren wie immer in hervorragendem Zustand, das Wetter war leider eher lausig. Es war recht frisch und leichter Schneefall begleitete uns über weite Strecken. Irgendwie zog es sich dann noch ganz schön bis zum Gipfel (1037m). Ich stieg auf die verschneite Aussichtswarte hinauf und knipste eine Runde Nebelbilder. Dann verzogen wir uns aber in die Hütte und genossen Speiß und Trank. Nach einem netten Plausch mit dem neuen Hüttenwirt begannen wir unseren Abstieg über den selben Weg. Immerhin lichtete sich der Nebel und wir erhaschten ein paar halbverschneite Tiefblicke.
Fein wars.
Ein paar Bilder sind in der Galerie.


Nochmal, nochmal!
Diesmal wollte ich mir den Aufstieg durch das Brunntal ansehen. Es war ziemlich warm an diesem Tag im August 2010 und den Brunn(en)tälern sagt man nach eher kühl zu sein.
Zuerst stand mir aber ein längerer Hadscher auf Asphalt bevor. Ich parkte mein Blechross beim Parkplatz nahe der Kirche in Furth a.d. Triesting (422m) ein. Der Furthergraben führt nach Westen und so spendeten mir die Bäume entlang des Weges etwas Schatten. Da es sich auch um eine Teilstrecke des Wiener Wallfahrerweges handelt, mangelt es nicht an Wegkreuzen. Bei der Staffbrücke biegt der Pilgerweg links in Richtung Kieneck ab, für mich galt es noch ein paar hundert Meter geradeaus zurückzulegen.
Das Brunntal beginnt beim Harras, der Weg ist ganz gut rot markiert. Bald zieht der Weg mäßig bis einigermaßen steil auf alten Forstwegen seine Bahn bergan. Etwa in der Mitte breitet sich eine flache Wiese aus, die von einem schmalen, recht steilen Aufstieg abgelöst wird. Nach 250Hm hat man dann den Kamm erreicht und steht beim Roten Kreuz. Also sollte man, denn bei mir war es weg. Nur mehr der Sockel war da. Kein Kreuz. Selbst der Hüttenwirt war sich nicht sicher was damit geschehen ist, aber seit Dezember '09 wird es vermißt. Hmmmmmm ....
Naja, weiter am Kamm. Das bedeutet ein stetes Auf und Ab. Und das teilweise recht steil. Und warm war's. Und *schwitz* und *schnauf*. Recht bald sieht man durch eine Lücke im Wald die Aussichtswarte und man begreift, das das noch ein Weilchen dauern könnte. Auf und Ab. Und *schwitz* und *schnauf*.
Aber so lange ist der Weg auch wieder nicht, recht plötzlich steht man dann unter dem Aussichtsturm, etwas länger hört man schon das Dieselaggregat der Schutzhütte. Ich bin gleich rauf auf den Turm und genoß die Umsicht. Die Sonne war fein, nur die Aussicht leider etwas getrübt. Vielleicht bin ich aber nur von der Tiroler Bergwelt verwöhnt *g*
Ein kleines Nickerchen konnte ich mir oben nicht verkneifen, zu sehr lockte die Sonne und der leichte Wind.
Nach dem Naturgenuß kehrte ich ins Schutzhaus ein und gönnte mir eine verdiente Stärkung. Die Küche ist wirklich empfehlenswert. Langsam wurden aber schon die Schatten länger und ich brach auf. Für den Abstieg wählte ich den Krennweg, den mir vor knapp drei Jahren zum ersten Aufstieg auf das Hocheck diente. Problemlos und gut markiert (blau) überquert diese Strecke mehrmals die Mautstraße. Da es auf der Hütte am Abend eine Musi gab, war der Verkehr rauf gar nicht so wenig. Ich erreichte sehr gut gelaunt den Rohrbach, dem ich bis zum Ende der Mautstraße folgte. Der Parkplatz war schnell erreicht und ich war froh über die reinliche öffentliche Toilette vor der Kirche. *thanks*
Ja, was soll ich sagen ... fein war's. Unten wehte mir im Brunntal tatsächlich ein kühler Wind entgegen, oben war es reichlich warm. Der Kammweg nervt etwas. Die Aussichtswarte und die Hütte erfreuen das Wandererherz natürlich sehr, der Krennweg ist ein einfacher, schneller Abstieg.
Für die ca. 13km / 700Hm brauchte ich rel. flotte 2,5h rauf und gemütliche 1:20h runter.
Bilder gibt es hier.
Hinweis: Die Schutzhütte hat Di und Mi Ruhetag. Dann ist auch das Klo zu, was offenbar manchmal für verzwickte Gesichter sorgt ... *hihihi*


Das verschwitze siebte Mal ...
Rainer machte den Vorschlag für den Anstieg vom Harras aus. Raufgehen sollte es allerdings nicht über Brunntal, sonders etwas links davon über eher dürftige Pfade, die uns direkt zum Hochriegel (882m) bringen sollten. Wären wir der Forstraße westwärts gefolgt, hätten wir uns wahrscheinlich ein paar blöde Kraxlstellen erspart, die uns auf eine neu angelegte Forststraße führten. Wie so oft, wurde auf der Hangseite viel Geröll und Geäst abgeladen und das lockere Zeug behinderte uns doch ziemlich. Aber nicht lange, und wir konnten wieder einem alten Pfad und schließlich einer Forstraße bergwärts folgen. Es war recht steil und sehr warm. Wir konzentrierten uns auf's schnauften und schwitzten, denn Aussichten gab es im Wald eh kaum.
Nur langsam wurde es flacher, bevor wir endlich den "normalen" 404er Wanderweg erreichten. Natürlich mußten wir aber zuerst auf den Hochriegel rauf. *schnauf* Der Gipfel ist aber allenfalls ein Hakerl auf der Liste wert, zur sehen gibt es oben nix.
Der Abstieg entlang der Grenzlinie war dann etwas rustikal, aber ganz ok. Am markierten Wanderweg ging es dann weiter runter bis zu Roten Kreuz, welches immer noch nicht neu aufgestellt war (aber bald!). Danach zeigt der Kammweg wieder Zähne. Gut 300Hm geht es tlw. ziemlich steil rauf und immer wieder auch runter. Es hat mich überrascht, wie der Weg stellenweise doch ziemlich verwachsen ist. A zache G'schicht war es. Weder Helga noch ich waren auch nur halbwegs in Form und ich fragte immer öfter das GPS-Orakel ob's denn noch weit sei. *Schschschnauf*. Irgendwann, bald nach einer Felsstelle, hörten wir ein tiefes Brummen - der Generator der Hütte war nicht mehr weit. Natürlich erklommen wir den Aussichtsturm auch noch, oben war die Aussicht zwar ganz ok, die Hitz' aber nicht. Also runter und ab in die Hütte. Ich legte mich aber noch kurz auf die Holzterrasse neben dem Aussichtsturm, die alte Mauer ist ein Rest der Hütte, die im Krieg zerstört wurde. Die Einkehr war sehr fein. Beim Rückweg teilten wir unser Grüppchen. Helga stieg knieschonend über die Mautstraße ab, Rainer und ich begaben uns zurück zu Roten Kreuz, wo wir eine Überraschung erlebten. Zwei Männer waren gerade mit dem Anpassen des neuen Längsbalkens für das Kreuz beschäftigt. Bis Ende Juli '11 soll das neue Kreuz stehen - bin schon gespannt! Der restliche Abstieg durch Brunntal war dann recht schnell erledigt und wir sammelten Helgalein in Furth wieder auf.
Obwohl ich schon einige Male am Hocheck war, so war es wiedermal eine ganz feine Wanderung mit einer interessanten Anstiegsvariante.
Und klar gibt's Bilder.


Hocheck, die Achte
Diesmal als Schneeschuhtour von Thenneberg aus. Von dort geht der einfachste Weg auf's Hocheck weg, also nix für uns. Wir strebten anfangs noch recht eben in Richtung Kaumberg um bei der Kogelsiedlung zum Forellenhof hinauf zu biegen. All das war noch einfach und weitgehend schneefrei. Beim Aufstieg zum frisch sanierten Roten Kreuz waren die Schneeschuhe aber gefragt. Bald oberhalb des Forellenhofes zweigt ein Weg ab, der knapp unters Hocheck führt. Den werde ich mir bei Gelegenheit mal ansehen, denn wahrscheinlich erspart man sich das enlende Auf und Ab des Kammweges. Naja, dieses Mal mußte ich noch rauf und runter bis mir endlich eine Einkehr in das Schutzhaus vergönnt war. Dort waren die hochverdienten Spätzle mit Steirischen Graukäse ein absolutes Highlight was Geschmack und Geruch anging *g*.
Nach erfolgter Stärkung war der Abstieg nach Thenneberg dann recht flott erledigt.
Es war eine wirklich nette Runde, nur der Kammweg ist jedesmal eine zache G'schicht. Irgendwie.
Ich habe auch was zum Anschaun mitgebracht, leider riecht der Graukäse online nicht ...


Unterberg
Über Rohr am Gebirge tuckerten wir in Richtung Haselrast und dann am Klauswirt links vorbei bis zum ehemaligen Wirtshaus im Gries. Weiter zu Fuß führe zuerst der Gscheidgraben leicht bergan bis es dann beim Griesler Gscheid rechts rauf ging. Und da geht's ganz schön rauf - anfangs locker 45°. Diese Steigung teilt sich grob in drei Abschnitte und war relativ bald überwunden. Nur das letzte Stück zum höchsten Punkt der Wanderung, dem Blochboden (1203m), zog sich hin und verlangte nochmals etwas Kondition. Leider, sehr leider, versteckte sich die Sonne hinter einer tief liegenden Nebelschicht. Die Aussicht reichte nur kurz und tauchte unsere Umgebung in ein trübes Unwirklichsein. Vom Blochboden ging es dann sehr gemütlich zur Unterberghütte (1187m) in der wir uns stärken konnten. Beim Abstieg kamen wir unmittelbar unterhalb der Unterberghütte bei der ganz aus Holz gebauten Kapelle Maria Einsiedel vorbei. Von da an führte uns der Weg manchmal etwas steiler, aber doch recht gemütlich hinunter in den Miragraben und wieder zum Gries zurück. Begleitet wurden wir von wunderschönen Herbstfarben, die leider ob des Nebels nicht recht erstrahlen konnten.
Die Strecke haben wir in grob vier Stunden inkl. Pause hinter uns gebracht. Mal abgesehen von der nicht besonders langen Steigung zu Beginn, war's recht gemütlich. Beim nächsten Mal bestelle ich etwas Sonnenschein ...
Zurück fuhren wir durch die Haselrast. Eng, aber sehr schön.
Eine Fotostrecke gibt's hier.

Unterberg II - die Zweitbesteigung:
Diesmal vom nördlich gelegenen Annental aus über Steinkamp und Mitterriegel zum Blochboden. Anfangs war es noch eine bequeme Forststraße der wir folgten (irgendwer hatte uns ein paar Baumstämme in den Weg gelegt), bald wurde es aber ein recht steiles Waldwegelein dessen Steigung nicht enden wollte. Die Markierung (rot bzw. gelb) war einwandfrei und so brachten uns auch ein paar Schneeflecken nicht vom rechten Weg ab. Besagte Schneeflecken wurden schließlich zur kompakten Schneedecke, die sich aber auch ohne Schneeschuhe gut begehen ließ. Die Sonne hatte sich längst durch den Frühnebel durchgekämpft und so manch schöne Aussicht bis hin zum Ötscher entschädigte uns für die reichlich vergossenen Schweißtropen.
Bevor wir den Blochboden erreichten, mußten wir uns noch durch ein kleines Waldstück kämpfen, bis sich dann plötzlich die Ebene auftat - und der Wind uns fast wieder hinunterschmiß. Dort oben wehte ein kräftiger Föhnsturm, gegen den wir schon etwas ankämpfen mußten. Bei meiner ersten Wanderung auf den Unterberg hatten wir sehr viel Nebel, diesmal warf sich die Landschaft mit all ihrer schroffen Schönheit aus Fels, Weide, Schnee, Sonne, Wolken und Wind auf uns. Und es war wunderschön.
Langsam stiegen wir hinunter zur Forststraße, die uns nach knapp 2km zum Unterberg Schutzhaus brachte. Hier wären Schneeschuhe fein gewesen, es ging aber auch mit normalen Wanderschuhen ohne große Probleme. Der Genuß der Gulaschsuppe im Schutzhaus ist dringend zu empfehlen *schmatz*. Nach erfolgter Stärkung setzten wir an zum Gipfelsturm. Nun, bei mir war es eher ein zartes Lüftchen, aber irgendwann war ich oben beim Gipfelkreuz (1342m). Ziemlich foxy aber glücklich. Auch hier verblies uns der Wind rasch zum Schilift hin, wo wir in einer Nische Zuflucht und eine Bank für das verdiente Gipfelapferl fanden. Nach erneutem Aufbruch querten wir beide Schilifte und hielten nach dem zweiten Lift am linken Waldrand Ausschau nach "dem Eingang zur Roten Route 1". Dank GPS war das einfach, ohne hätten wir es kaum gefunden. Und es ist auch kein Weg, der da den Berg hinunterführt. Es waren ein paar Spuren und ein paar zaghafte Farbstreifen auf den Bäumen, aber das genügte. So erreichten wir bald wieder den "offiziellen" Weg und folgten der gelben Markierung hinunter in den tiefen, tiefen Wald. Sehr schnell entledigten wir uns der Höhenmeter, die wir so mühsam errungen hatten. Der Weg war mit feuchtem Schnee bedeckt und wir sprangen und rutschen sehr belustigt talwärts. Nach und nach kam der steinige Waldboden zum Voschein und weiter unten mußten wir unseren schmalen Pfad sogar mit dem Bett des Wallerbaches teilen. Dieser steile und abwechslungsreiche Abstieg endete beim Golfclub Adamstal. Die letzten 2km hin zum Annental legten wir teils auf Wegen der Golfanlage, teils auf der Bundesstraße zurück und so erreichten wir nach 7h (14,7km / 803Hm) unseren Ausgangspunkt.
Die Idee und Route zu dieser Tour verdanken wir GPS-TOUR.INFO.
Es war eine wunderschöne Wanderung mit eindrucksvollen Bildern, an die ich mich noch lange erinnern werde. A pro pos Bilder ...

Unterberg - die Dritte:
Diesmal mit Schneeschuhen ausgerüstet, stapften Reinhard und ich wiedereinmal vom ehem. Wirtshaus im Gries steil bergan. Das Wetter war sehr gut und erlaubte uns bald wunderbare Fernsichten ins Umland. Die ersten schweißtreibenden Steigungen hatten wir schnell und sicher hinter uns gelassen um endlich die offene Weite des Blochbodens zu erreichen. Wärend Reinhard den Weg direkt zum Unterberg Schutzhaus einschlug, erklomm ich die Steigung auf den Boden. Der Lohn war eine wundervolle Landschaft im strahlenden Sonnenschein. Manchmal folgte ich einzelnen Spuren im Schnee, dann zog ich wieder meine eigene Bahn durch den unberührten Schnee. Das einsame Knarren unter meinen Schuhen, das Glitzern der Oberfläche und die einsame windgeformte Landschaft hätte ich noch stundenlang genießen wollen.
Bald erreichte ich jeden Punkt, an dem Andreas und ich vom Annental auf den Blochboden gekommen waren und ich erinnerte mich an den Föhnsturm, der damals am Berg zerrte. Diesmal war es, etwas abseits des Kammes, fast windstill. Wie damals stieg ich über die breite Wiese ab, hielt mich aber in der Nähe des Kammes und gelangte problemlos über so manchen Abstieg und nachfolgende Gegensteigungen auf den Gipfel des Unterberges. Knapp vor dem ersten Lift setzte ich mich auf die Bank eines Betriebsgebäudes und gönnte mich eine windgeschütze Rast. Zeitgleich erreichte Reinhard das Schutzhaus, welches mit hungrigen Schifahrern gut gefüllt war. Ich setzte meine Wanderung brav am Pistenrand fort und passierte bald die Bergstation des zweiten Liftes. Eigentlich wollte ich über die selbe Route absteigen, die ich mit Andreas bereits gegangen bin, verpaßte dann aber den Einstieg und wollte nich unnötig die Piste queren. Daher stieg ich über die Piste ab und gelange kurz vor der Talstation des Liftes den 231er Wanderweg, auf den ich scharf rechts abbog. Auf dem Weg zum Schutzhaus blieb es mir nicht erspart ein paar Pisten zu queren, aber zum Glück war nicht so viel los. Genug los, im harten Kontrast zur Einsamkeit meines Aufstieges, war bei der Talstation des Gipfelliftes und beim Bergrestaurant. Bei dem Wirbel wurde sogar dier Schnee pappig *g* und ich war froh bald darauf das Schutzhaus erreicht zu haben. Nach einer kurzen Stärkung im Freien begannen wir wieder mit dem Abstieg über einen Forstweg. Nach einer großen Wiese ließen wir uns durch viele Spuren verlockt, zum einzigen längeren Navigationsfehler des Tages hinreißen und stapften munter in Richtung Blauboden. Schöne Landschaft, aber falsche Richtung. Also wieder retour (und hinauf!) zur Wiese und dann, etwas Freestile, auf dem richtigen Weg weiter zum Miragraben und schließlich wieder zu unserem Ausgangspunkt.
Zur Belohnung gönnten wir uns in der Kalten Kuchl ein warmes Abendessen.
Tja, was soll ich sagen? Es war eine wunderbare Tour, die so manches Schweißtropferl kostete, dafür aber ein wunderbares Naturerlebnis bot. Im Winter geht es auf der Süd-Ost Seite des Berges hoch her, aber das gehört halt auch dazu. Die Begehung des Kammes vom Blochboden zum Gipfel hat sich jedenfalls ausgezahlt.
Eine tolle Wanderung, für die wir inkl. aller Pausen und Umwege (...) 6h gebraucht haben (14km, ~700Hm) und von der ich natürlich auch ein paar sehr feine Bilder mitgebracht habe.


Und das fünfte Mal (Nr. 4 war die weiter unten angeführte Überschreitung vom Kieneck her):
Es war Frühling 2010 und ich startete zusammen mit Helga wieder vom Gries aus. Viele Wanderer, die von dort aus starten, gehen rechts den Wallfahrerweg hinauf. Das ist aber die unattraktivere Variante, bietet doch der Weg leicht links des Berges deutlich mehr für's Auge und auch für's Herz. Auf der rechten Bachseite gewinnt man gemütlich an Höhe und kann sich für den nachfolgenden Aufstieg aufwärmen. Nach einem knappen Kilometer erreicht man ein kleines grünes Hüttchen bei dem man rechts in den Wald hinauf biegen kann. Und dann wird es etwas resch. Der Weg ist steil aber stets gut zu gehen. Er wird durch zwei Forststraßen geteilt, die Anlaß zu einer kurzen Verschnaufpaue bieten und bereits den ersten schüchternen Blick auf den Schneeberg zulassen. Der oberste Teil wir dann langsam weniger steil, zieht sich aber. Dafür werden die Ausblicke immer weiter. Oben, im fast ebenen Teil gilt es sich rechts zu halten.
So erreichten wir in bester Laune eine Wiesenfläche, die auf den Blochboden hinaufführt. Der Aufstieg ist jedenfalls empfehlenswert, man könnte aber auch die Forstraße weiter direkt zum Unterberg Schutzhaus weitergehen. Für uns war das natürlich keine Alternative, wir erklommen die Wiese und selten war eine Wanderung so kitschig schön. Die Sonne lächelte uns zu, die Fernsicht war gut und Schneeberg, Rax und Schneealpe lagen vor uns wie aufgefädelt. Der Ötscher war auch noch gut erkennbar. Der Wind war für die Verhältnisse am Unterberg unüblich schwach und so genossen wir wirklich jeden Schritt. Am Blochboden setzten wir uns kurz auf das Bankerl und blinzelten in die Landschaft hinaus.
Unser weiterer Weg verlief mehr oder minder am Kamm entlang und immer wieder konnten wir direkt über "die Kante" in den Abgrund des Annentales blicken. Die Forststraße schneidet etwas überdeutlich durch den Hang, aber so ist das halt. Nach einem letzten Aufstieg erreichten wir den Gipfel. Unterwegs hatten wir niemanden angetroffen, oben nutzen aber ein paar Wanderer den Sonnentag. Nach einer kurzen Umschau legten wir uns in die Sonne und genossen ihre Wärme.
Den Abstieg erledigten wir schnell über die steile Piste hinunter. Fast hatte ich Mitleid mit Jenen, die gerade hinaufstapften *g*. Die Schutzhütte war gut besucht, wir bekamen aber noch leicht ein Platzerl und stärkten uns etwas. Doch allzu lange hielten wir uns nicht auf, sonder stiegen bald weiter ab. Nach einem kurzen Besuch der hölzernen Kirche Maria Einsiedl hielten wir uns links und gelangten über eine bequeme Forststraße talwärts. Eine große Wiese querten wir bequem und langsam wurde es flacher. Nach ein paar Schleifen erreichten wir die Via Sacra (den direkten Abstieg auf diesem Weg von der Kirche weg muß ich noch finden) und dem Miragraben folgend waren wir dann relativ schnell an unserem Ausgangspunkt angelangt.
Die 10,2km / 680Hm hatten wir inkl. aller Pausen gerade mal 4h gebraucht. Ein wirklich wunderbarer Spaziergang also.
Wer den steilen Abstieg vom Gipfel scheut, kann auch weiter nach NO gehen und sich ein weniger steiles Pistenstück suchen. Unten gelangt man jedenfalls wieder auf den Wallfahrerweg und so leicht zum Schutzhaus hin.
Die Zu- und Abfahrt erledigten wir über den Weg durch die Haselrast. Eine wunderbare Alternative zum Rohrer Sattel.
Und natürlich gibt es auch davon ein paar Bilder


Nunja, wie gesagt, am Unterberg war ich jetzt schon ein paar Mal. *g*
Auch den nordseitige Anstieg aus dem Annental habe ich schon beschritten, der größtenteils ident verlaufende und etwas kürzere Klassiker vom Dürrholzer fehlte mir aber noch. Daher nahm ich Rainers Vorschlag gerne auf und zusammen mit Helga fanden wir uns am Sattel ein.
Gemütlich ging es die erste Zeit auf einer Forststraße dahin, bevor der gut markierte Wanderweg links in den Wald hinauf abbiegt. Ein leichter Herbstnebel begleitete uns, die Sonne zauberte uns so immer wieder wunderbare Lichtmuster in den Wald. An dunkleren Stellen wurde es manchmal etwas frisch, aber die zunehmende Steigung heizte uns ganz nett ein. Die Qualität des Weges bleibt bis knapp unter den Ausstieg am Blochboden einwandfrei, der letzte, steile Anstieg ist mitunter etwas erdig bzw. ausgewaschen. Aber selbst im Abstieg war das kein Problem.
Nach besagter Steilstelle (nix Aufregendes) und einigem Geschnaufe erreichten wir wiedereinmal den Blochboden und wiedereinmal war es ein wunderbares Erlebnis. Die strahlende Sonne wärmte und vor uns breitete sich in Richtung Süden und Westen eine dichte Nebeldecke aus, aus der der Schneeberg mächtig herausragte. Der Katharinenschlag lugte gerade noch herraus, gen Osten lockerte es deutlich auf.
Wir setzten uns in die Sonne und genossen das Schauspiel. Der doch etwas kühle Wind ließ uns aber nicht allzu lange verweilen und wir überschritten den Blochboden weiter in Richtung Gipfel. Müßig zu erwähnen, daß wir auf der ganzen Strecke gerademal einem Wanderer begegnet sind. Zum Gipfel hin wurde es dann etwas voller, wir konnten aber dennoch eine ausgedehnte Pause im nahezu ungetrübten Sonnenschein genießen. Unten bei der hölzernen Kirche zogen lockere Nebelschwaden vorbei. Irgendwann erklomm quietschendes Jungvolk den Gipfel und wir entschlossen uns weiter zu gehen.
Da es noch nicht an Wadlsaft mangelte, gingen wir den Kamm weiter ostwärts und gelangten nach dem letzten Lift links auf einen kleinen, dürftig gelb markierten Waldweg, der uns wieder hinunter in den Nebel führte. Schnell wurde es trüb und kühl. Nach ca. 150Hm erreichten wir wieder den normalen Wanderweg (04, 06, 231) und bogen zum Schutzhaus hin ab. Dieser rel. leicht ansteigende Weg quert mehmals Pisten bzw. eine Lifttrasse und wir konnten den recht dichten, wallenden Nebelschwanden beim Umherziehen zusehen. Wanderer, die uns entgegen kamen, tauchten plötzlich vor uns auf. Oft hörten wir die deutlich früher, als wir sie sehen konnten.
Das Schutzhaus war dann bald erreicht, trotz des eher feuchten Nebelwetters setzten wir uns vor die Hütte in eine geschützte Niesche. Die Verköstigung mit Gülaschsuppe und Weißwürsten war hervorragend. Nach einer ausgiebigen Pause setzten wir unsere Wanderung fort und hielten uns nach der Kirche (die nur schemenhaft zu erkennen war) der Forststraße folgend rechts. So gelangten wir wieder zum Blochboden, über den jetzt bereits der Nebel zog. Immer wieder schimmerte der Himmel blitzblau herunter und doch blieb es eher trüb. Unser Abstieg erfolgte am Aufstiegsweg, den wir problemlos, nun aber deutlich flotter, hinter uns brachten.
Und wiedermal hat uns der Unterberg einen ganz wunderbaren Wandertag beschert. Viel typischer kann eine Wanderung im Herbst kaum sein. Sonne, Nebel und viel buntes Laub mittendrinnen. Sehr schön!
Vom Dürrholzer Kreuz weg erspart man sich gegenüber dem Aufstieg aus dem Annental ca. 100Hm. Somit wird die Wanderung eigentlich ganz gemütlich. Die Schleife vom Gipfel ostwärts kann man sich auch ersparen, nur muß man dann halt die steile Piste runter.
Für die ca. 14,2km / 730Hm brauchten wir inkl. aller Pausen 7h.
Jaja, ich hab' Euch auch was mitgebracht.


Unterberg .... das x-te Mal.
Als mir Herbert verriet, wohin die Tour gehen soll, war ich mir kurz nicht ganz sicher, ob ich ihm folgen mag, war ich doch gerade erst vor einer Woche oben droben. Aber Unterberg ist immer fein, also rauf!
Treffpunkt war beim GH Leitner und als Aufstieg wählten wir den Enziansteig. Dieser ist an sich ein klassischer Anstieg auf das Kieneck, aber man kann natürlich auch links abbiegen. Das Wetter war unten etwas nebelig, bald aber wunderbar sonnig und fast warm. Der Steig ließ uns jedenfalls kaum auskühlen, selbst wenn wir pausierten. Die Monika hatte ihr GPS mit, das bedeutet "Schatzsuche" (Geocaching). Karin, die bisher weder etwas von Geocaching gehört hatte, noch mit einem GPS-Gerät in der Landschaft herumgehirscht war, war plötzlich dang Feuer&Flamme und zusammen hoben sie den ersten Cache des Tages am Enziansteig. Ich sag's Euch, wie die Kinder ... *g*
Der Steig war bald erledigt und wir bogen links in Richtung Unterberg ab. Das Bettelmannkreuz war flott erreicht und nach einer kurzen Verschnaufpause ging es im lauschigen Herbstwald den Kirchwaldberg hinan. Auch dort galt es einen Cache "zu heben" und Monika und Karin stürmten ohne Zögern eine steile Schroffenwiese hinauf. Ich sag's Euch, wie die Kinder ... *g*
Etwas unterm Gipfel wurde der Schatz gefunden und entsprechend befeiert. Irgendwie schade, daß der Wanderweg nicht direkt über den Gipfel führt, dort oben ist es wunderschön, wenngleich etwas eng.
Weiter ging's bis wir kurz nach der Einmündung des Weges aus dem Adamstal eine kleine Pause zwecks Stärkung einlegten. Danach bogen wir bald auf den sehr spärlich gelb markierten (Grenz-)Pfad zum Gipfel hin ab und erreichten nach einigem Geschnaufe auch bald die Piste mit der Bergstation des ersten Schleppliftes. Eine kurze Steigung und wir waren oben.
Die Aussicht war fein, der Wind aber etwas kräftiger und kühl. Daher blieben wir nicht lange, sondern machten und gleich auf die Suche nach einem weiteren Cache, den wir aber nicht fanden. Der steile Abstieg zum Schutzhaus war schnell erledigt und wir fanden auch noch ein sonniges Platzerl vor der sehr gut besuchten Hütte. Nach ausgiebiger Rast machten wir uns an den Abstieg über sonnengeflutete Pistenwiesen und breite Waldwege hin zur Myralucke. Am Parkplatz hoben wir einen weiteren Cache und begannen den etwas faden Marsch zum Leitner hin. Es wäre sehr schlau gewesen, ein Auto zur Myralucke zu stellen, naja, wäre ... gewesen ...
Aber auch die letzten 4km waren irgendwann zu Ende und wir konnten auf einen sehr schönen Herbstwandertag in ganz hervorragender Begleitung zurückblicken. Fein war's!
Für die 18km / 900Hm brauchten wir sehr gemütlich knapp 8h (inkl. Pausen und Schatzsuche).
Hier geht es in die Bildergalerie.


Schober und Öhler
A so eine Hadscherei - aber der Reihe nach.
Südlich von Gutenstein ziehen sich die Gipfel des Schobers und des Öhlers bis deutlich über 1000m zum Himmel hin. Wir näherten uns von Norden und parkten die Blechrösser beim Brandstätterhof. Der weitere Weg bis zum Zinsensteiner verläuft nahezu eben und ist asphaltiert. Es war recht frisch (Mitte Oktober) und weite Wiesenflächen waren von Reif bedeckt. Zum Gobenzsattel hin wird es dann endlich etwas steiler und der Weg anspruchsvoller. Aber erst danach, im weiteren Verlauf des Diebsteiges gilt es einen teilweise recht ausgetretenen Waldpfad bergan zu stapfen. Dieser Teil zog sich etwas in die Länge. Nach dem Kreuzen einer Forststraße und einer kleinen Steigung erreichten wir ein wunderschön gegen Süden hin abfallendes Wiesenplateau mit der Schoberkapelle. Das Panorama war eindrucksvoll und die Sonne wärmte uns, die wir vorher im Schatten doch leicht gefroren hatten. So nah war ich auf meinen Wanderungen dem Schneeberg auch noch nie. Bei der Schoberkapelle zweigt der Hans Linhart-Steig im spitzen Winkel zum Gipfel des Schobers ab. Und da war dann auch Schluß mit lustig ... weil da geht's echt rauf. Und so schön sich das Panorama auch immer wieder zwischen den Bäumen öffnet, so steil und mühevoll führt der Weg bergan. Auf der Karte hat das so kurz ausgesehen. Nach längerem Geschnaufe und kleinen Päuschen erreichten wir natürlich doch noch den Gipfel auf 1213m. Die eigentliche "Nuß" war dann aber der Weg hinüber zum Öhler. Ich hatte die Karte zu Rate gezogen und mir eine nette, gemütliche Plateauwanderung im strahlenden Sonnenschein, leicht abfallend zum auf 1183m liegenden Öhler hin vorgestellt. Tja, dort schaut's aber anders aus. Gaaaanz anders. Zuerst geht es wieder ziemlich schroff hinunter und dann sehr(!) sprichwörtlich über Stock und über Stein immer wieder rauf und runter. Teilweise war es sogar eine ziemliche Kraxlerei über Felsen und Wurzeln, die selbst unserem sonst durchaus geländegängigen Vierbeiner Schwierigkeiten bereitete. Der Weg ist an sich schön und sehr abwechslungsreich, aber immer fordernd und etwas tückisch. Entweder sind ständig unterschiedliche Tritte zu bewältigen, oder es ist der Weg dick mit Herbstlaub bedeckt und rutschig. Und ollawei geht's rauf und wieder runter. Den Gipfel des Öhlers haben wir nicht gewürdigt. Erstens ist dort gerade mal ein Bankerl - und vielleicht die Andeutung eines Gipfelkreuzes, und zweites war ich ob meiner geplatzten Illusionen etwas sauer (jaja, selber schuld). Der Weg bis zum Öhlerschutzhaus (1028m) war kaum freundlicher, nur die letzten paar Meter verlaufen auf einer Forststraße. Die "Hütte", die den ganzen Tag über recht bummvoll gewesen sein dürfte, bot uns dann aber Verschnauf, GluckGluck und eine gute Gulaschsuppe. Da wir nicht wirklich flott unterwegs waren, hielten wir diese Pause relativ kurz und begaben uns auf den Weg hinabi am Öhlerkreuz vorbei zum Öhlersimmerl. Dieser Weg ist zwar stellenweise etwas ausgewaschen, aber trotzdem gut begehbar. Am Öhlersimmerl gibt es hinter dem letzten Haus einen Misthaufen (frisch abgetragen, einfach der Nase nach) vor dem wir auf einen kleinen Weg über die Wiese abbogen. Der anschließende Waldweg war, wie der ganze Abstieg, recht angenehm. Die letzten 1,5km zum Brandstätterhof trotteten wir dann schon wieder etwas gelangweilt und fröstelnd auf der Straße entlang des Wandbaches dahin.
Wer den Weg über die Straßen vermeiden möchte, kann gleich beim Zinsensteiner parken und den Rückweg über Hödl nehmen.
Wir haben inklusive Pausen grob 6 1/2 Stunden gebraucht. Keine Höchstleistung ... aber, wenn wir uns einander ehrlich sind, der Weg war nicht wirklich einfach - und gerade in seinem ständigen Fordern sehr schön. Mehr Fotos hier.


Walters Weg
Der Wetterbericht und auch das morgendliche Wetter waren so schlecht, daß selbst Walter, dem wir diesen Tourvorschlag zu verdanken haben, nicht hinter seinem Ofen hervorkommen wollte. Also blieben wiedereinmal nur Helga und ich. Und es hat sich ausgezahlt eine Wetterhexe mitzunehmen *g*
So gegen 12:30 lud uns der Bus (250er) beim Grünen Jäger / Kasgraben ab und wie bestellt wurden wir von der Sonne ein gutes Stück den Weg hinauf zur Sofienalpe begleitet. Der nahezu laublose Wald sah ganz anders aus als noch vor ein paar Wochen. Der Weg war trotz des schlechten Wetters der letzten Tage und starkem Laubbelag gut zu gehen - nur der Wind pfiff kräftig durch die kahlen Äste. Unangenehm wurde das erst oben im ungeschützen Bereich des Weges, zumal sich die Sonne nicht mehr blicken ließ. Die Wolken wurden dichter. An der Sofienalpe vorbei folgten wir dann einem etwas gatschigen Weg parallel zur Exelbergstraße hinunter, die wir bald überquerten und einer bequemen Forststraße hin zur Toiflhütte folgten. Danach wurde der Weg etwas schmäler und tlw. auch gatschig. Hier begegneten wir auch den ersten Schneeflockerln dieses Herbst/Winters. Das letzte Stück war eine kleine, schlammige Rutschpartie. Irgendwie kamen wir dann auch auf den gelb markierten Weg zur Hameau hinauf. Weiter über das Häuserl am Roan und hinterm Häuserl am Stoan vorbei gingen wird wieder hinunter nach Salmannsdorf, wo uns der 39A zurück in die Zivilisation brachte.
Das war eine nette Strecke mit interessantem Wetter.


Schneewalzer zum Fink
Und dabei wollten wir eigentlich noch ein Stück weitergehen .....
Es gibt da einen Weg, den ich schon öfters gewandert bin, daher möchte ich auch mal ein paar Zeilen darüber verlieren. Wie kommt man von Rappoltenkirchen zum Fink in der Au? Der Fink ist ein gutes Gasthaus an der Bundesstraße von Preßbaum nach Sieghartskirchen, und wenn ich mich nicht irre, auch das Einzige. Na jedenfalls gibt's einen netten Wanderweg der von RK aus in Richtung Bonna bzw. den Bonnamais hinauf in den Wald führt. Eine schöne Forststraße führt stetig bergan und wenn man flotten Schrittes ist, kann einem oben schon mal ein Schnaufer auskommen. Aber ganz rauf "was sowieso relativ ist" wollen wir gar nicht. Es gilt rechtzeitig rechts hin zum Roten Kreuz abzubiegen und dann links der blauen Markierung folgend weiterzugehen. Der Weg ist Anfangs recht dürftig, läuft aber einem Zaun entlang und ist somit gar nicht zu verfehlen. Er wird bald breiter und leichter zu gehen. Es geht auch immer noch leicht bergan. Wenn man linkerhand ein Gedenkmarterl erreicht hat, so ist grob die halbe Strecke bewältigt. Leider ist der Weg mitunter stark verwachsen, es gibt aber immer wieder Ausweichrouten durch den Wald. Nach grob 2/3 der Strecke öffnet sich die Landschaft linkerhand und es ragen einige hohe Föhren sehr markant auf. Am Ende der Lichtung macht der Weg eine kleine links-und-dann-wieder-rechts-Schleife. Danach immer gerade weiter wieder in den Wald hinein (dort gibt's auch wieder eine Markierung). Ab dann geht es auch schon wieder munter runter. Manchmal ist der Boden etwas feucht und rutschig, aber auch dafür gibt es "Umfahrungen". Kurz vor der Bundesstraße mündet der Weg von Au am Kraking ein, daher geht es auch mit grüner Markierung weiter runter zum Fink in der Au. Nicht nur für den müden Wanderer eine sehr empfehlenswerte Einkehr.
Normalerweise ist die Strecke in einer guten Stunde durchschritten, aber damit es nicht fad wird, haben wir das heute bei grob 20-30cm Schnee gemacht. Hat eine halbe Stunde länger gedauert und viel Spaß gemacht. War erstaunlich anstrengend das Gestapfe.
Aber eigentlich wollten wir weiter zur Mirli, nur hat dazu die Zeit nicht gereicht. Also haben wir uns abholen lassen und sind die letzten Meter mit dem Auto gefahren. Aber das letzte Stückerl kommt auch noch dran. Versprochen.


Stefan allein am Berg ... Hohe Mandling
1.Kapitel: Freitag
Das Wochenende naht, noch ein kurzer Arbeitstag. Beim allwerktäglichen Mittagsspaziergang zum örtlichen Lebensmitteldiskonter fällt mir auf, daß der blaue Himmel da oben etwas zu schön für einen Arbeitstag runtergrinst. Es keimt der Gedanke, daß ich dieses Wochenende mit einer kleinen Wienerwaldwanderung nicht genug haben werde. Also ins Apferl gebissen und Wetterbericht geschaut. Und der sah ganz gut aus. Vor ein paar Wochen habe ich schon eine Wanderung auf die Hohe Mandling (967m) geplant, aber das schlechte Wetter hat uns dann doch zu Hause bleiben lassen. Aber diesmal nicht. Ein paar Telefonate später war klar, daß das wohl meine erste Alleine-Wanderung wird.
2. Kapitel: Am Samstag war ich dann früh beim Bäcker um ein gutes Frühstück etwas Wegzehrung. Rein ins Auto und Pernitz/NÖ angesteuert. Einen Parkplatz fand ich an der Straße nach Feichtenbach. Schon kurz nach 9 Uhr schwenkte ich rechts vom Gasthaus Reiter auf den kleinen Waldpfad zur Hohen Mandling ein und stapfte bergan während die Sonne tapfer gegen den Hochnebel kämpfte. Der Weg war zwar manchmal naß und etwas rutschig, aber nahezu schneefrei und leicht zu gehen. Nur, es geht halt immer rauf. Immer. Schnauf. Das Wetter wurde immer besser. Oberhalb von Mandling leisteten mir sogar zwei Mufflon Schafe Gesellschaft. Völlig ruhig trabten sie 20m vor mir auf dem Forstweg dahin und drehten sich nur gelegentlich nach mir um. Damit ich ja nicht verloren gehe...
Kurz unter der Berndorfer Hütte gönnte ich mir eine kleine Pause auf einem Bankerl und genoß die Ruhe und den leider etwas spärlich gewordenen Sonnenschein. So sehr ich nette Gesellschaft bei Wanderungen schätze, es ist eine ganz eigene Erlebensqualität die Natur alleine zu genießen. Auch das Panorama war sehr ansprechend. Das letzte Stück dem Wegweiser folgend dürfte ich seit einiger Zeit als Erster hinangewandert sein, es war kein menschlicher Abdruck im Schnee.
Nach einem kurzen Schnaufer oben angekommen, sah ich selbst, was ich tags zuvor an Bildern im Internet gesehen hatte - die Reste der völlig abgebrannten Berndorfer Hütte. Es lag noch immer ein beißender Geruch in der Luft - immerhin ein Tisch hat das Feuer halbwegs überstanden und diente mir zur Rast. Nach einem kurzen Abstecher in die falsche Richtung (wieder Mufflone auf ~20m) habe ich doch noch den Weg runter nach Fotzeben gefunden. Durch die Steilheit des Weges und den Schneebelag war es eine lustige Rutschpartie, bei der ich mehrmals rechte Mühe hatte meinen Podex in der Luft zu halten. Einen kurzen Abstecher zur Fozeben-Schihütte (Mandling-Schihütte) gönnte ich mir noch und dann war wieder der Abstieg zum Martahof dran. Dieser Abstieg zieht sich und ist immer wieder etwas steiler, ich konnte mich nicht erinnern das Alles hinaufgegangen zu sein ... hmmm. Zur Bundesstraße zwischen Pernitz und Feichtenbach hin wird es aber dann deutlich Knie- und Oberschenkelschonender. Ein Stück bin ich die Straße hinunter nach Pernitz und dann wieder der roten Markierung folgend rechts rein zum Wolfkogel hinauf. Das mit den Markierungen hört sich leider sehr schnell wieder auf, aber viel kann man eh nicht falsch gehen. Hauptsache rauf - und rauf geht es ganz schön. Irgendwann hat mich der Weg dann hin zu einer breiten Forststraße entlassen, von der bald wieder der Franz Stickler Weg rechts abzweigt und nach Pernitz führt. Für mich wäre das aber ein unnötiger Umweg gewesen, daher bin ich die Forststraße (Karnitschgraben) hinabi in den Ort und zurück zu meinem Döff, das ich gut vier Stunden zuvor verlassen hatte.
Es war eine schöne Wanderung und wiedermal ein wunderbares Naturerlebnis bei recht gutem Wetter.
Eine Fotostrecke gibt's hier.


2011 hat es geschlagen und ich war schon ein paar Mal auf der Hohen Mandling, nur die Helga hatte ich noch nicht mitgenommen. Diesmal sollte es aber soweit sein.
Verhältnisse und Steckenführung waren meiner ersten Tour sehr ähnlich. Wir bekamen zwar kein Wild zu Gesicht, aber die ersten Frühlingsboten wie Schneerosen und Primerln. Leider war uns die Aussicht etwas vernebelt, aber wir genossen die Tour auch so. Der Rast am letzten Bankerl der Berndorfer Hütte war wohlverdient und der Abstieg einfacher und schneller erledigt als gedacht. Unten, relativ knapp vor dem Matrahof, tauchte die Sonne den moosbewachsenen Hohlweg in eine märchenhafte Lichtstimmung, sehr fein sowas.
Die letzten Meter nach Pernitz legten wir dann auf der Straße zurück, auf einen weiteren Aufstieg auf den Wolfkogel hatten wir keine Lust mehr.
Aber Bilder habe ich mitgebracht ;-)


Mayerling - Zobelhof - Peilstein - Ruine Arnstein
Heute war eine Rundwanderung dran, die mich über beide Seiten der Straße von Mayerling nach Weissenbach/Tr. führte.
Start war in Mayerling beim Weg zur Kläranlage. Bald jedoch hielt ich mich rechts der gelben Markierung folgend um die Bischofsmütze herum hin zum Steinhof. Der Weg geht schön rauf, ist teilweise matschig, aber jedenfalls gut zu gehen und sehr gut markiert. Nach dem Steinhof ist die Straße bald asphaltiert und das dürfte mich so beflügelt haben, daß ich recht plötzlich beim Zobelhof stand und mich nicht mehr auskannte. Die Sonne versuchte sich mit wenig Erfolg durch den Hochnebel zu zwängen. Munter weiter auf dem richtigen Weg (Dank an den Herrn ohne Brille :-) ging es hinunter nach Steinfeld und dann weiter über die Bundesstraße nach Schwarzensee. Langsam verschwand der Hochnebel, wurde aber prompt durch dicke dunkle Wolken ersetzt und der Wind frischte auf.
In Schwarzensee lenkte ich meine Schritte zum Peilstein hin und schleppte mich den Judith Kremer Steig hinauf. Auch dieser Weg war manchmal etwas tief, aber problemlos zu gehen. Auf Grund der Höhenlinien hatte ich vor diesem Aufstieg Respekt, aber er war recht flott erledigt. Der Nasenweg auf den Leopoldsberg ist mehr Arbeit ...
Vor dem Peilsteinhaus habe ich kurz verschnauft und bin dann schnurstraks über den Schloßberg zur Arnsteinruine hin. Nach einem kurzen Abstecher zur Ruine bzw. Arnsteinnadel führte mich der Weg weiter hinunter nach Maria Raisenmarkt. Der Wind wurde deutlich kräftiger und die Sonne schaffte es nur mehr sehr selten eine Lücke in den Wolken zu finden. Ein Stück ging ich die Bundesstraße entlang, gönnte mir dann aber noch einen kurzen Abstecher über den Untermeierhof bis zurück nach Mayerling. Immerhin bin ich so ein paar Meter die Via Sacra entlang gegangen - ob das für einen Heiligenschein reicht?
Es war eine recht schöne Tour, die im Sommer vermutlich etwas mehr Spaß macht. So ohne Laub sind die Waldwege nicht so toll. Gebraucht habe ich für die geschätzten 14 km gut vier Stunden.
Ein paar Bilder gibt es hier.

Peilstein II
Etwas Zeit war übrig, und so habe ich, kaum daß ich meine sieben Sachen in der SKA Alland verstaut hatte, meine Schritte wieder zu dieser Höhe hin gerichtet.
Über Groisbach und dann hinauf die Strecke nach Maria Raisenbach marschierte ich, schon wieder, im Nebel. Auf der Forststraße gibt es bald nach der Kreithquelle eine kleine Abzweigung nach rechts, auf der am Waldrand ein schüchternes Pfeilchen den Weg zum Peilstein weist. Etwas weiter auf der Forststraße gibt es dann den "offiziellen" Weg hinauf nach Holzschlag, mir gefiel das kleine Wegerl vorher aber besser und ich gelange auch so sehr fein nach Holzschlag. Nach einer kurzen Asphaltstrecke bog ich hinter der Mostschenke "Zu den Wänden" ab und erreichte nach einer kurzen Steil*schnauf*strecke den Kammweg und bald darauf das Peilsteinhaus. Einen Tee-Zitron später war ich wieder unterwegs, um bald danach die etwas schlecht zu gehende "Schlüsselstelle" hinter der Ruine Arnstein zu passieren. Weiter ging es nach Maria Raisenmarkt und dann parallel zur Bundeststraße nach Untermeierhof. Der blau markierte Weg führte mich wieder zurück nach Groisbach und in die gastliche Stätte der purzelnden Kilos. *g*
Natürlich gibt es auch hiervon ein paar lichtbildliche Eindrücke.

Peilstein 3rd ed.
März 2011 und diesmal Peile nicht nur ich den Stein an ...
Cornelia, Helga und Rainer begleiten mich von Maria Raisenmarkt aus den Weg hinauf - und natürlich auch wieder runter. *g*
Der tiefgefrohrene Waldboden bot guten Halt für unseren Aufstieg, den wir recht zügig angingen. Das Wetter konnte sich nicht ganz zwischen sonnig, windig und bedeckt entscheiden. So wechselten einander Sonne und Wolken ab, der Wind blieb aber recht konstant frisch. Kalt wurde uns beim Aufstieg zur Runine Arnstein nicht. Neben der Arnsteinnadel gönnten wir uns noch ein paar feine Tiefblicke ins Tal zwischen Alland und Altenmarkt, auch das Hocheck war schön zu sehen.
Der weitere Weg war oft schneebedeckt, aber kaum rutschig. Die paar eisigen Stellen war leicht zu umgehen. So war dann auch das Peilsteinhaus bald erreicht, aber eine Einkehr hatten wir uns noch nicht wirklich verdient. Daher stiegen wir ein kurzes Stück den Judith Kremer Steig hinunter, hielten uns aber bald rechts und folgten der roten Markierung hinunter zu den Kletterwänden. Der Wandfußsteig ist recht bequem zu gehen, wiederum bot der gefrohrene Boden vielleicht sogar mehr Halt, als im Sommer. Reihenweise passierten wir eine Kletterroute nach der Anderen, aber wir trafen nur eine Seilschaft an, die sich durch die etwas frischen Temperaturen nicht abschrecken ließ.
Langsam ging es berglan, bis wir auf die Haserlstiege stießen. Rainer und ich kraxelten diesen süßen und kurzen Klettersteig (geschätzt A/B) tapfer rauf, wärend die Mädels weiter den Wanderweg nutzten.
Gemeinsam kehrten wir ins Peilsteinhaus ein und jetzt war die Jause wohlverdient.
Den Abstieg erledigten wir dann zügig über Holzschlag, um nicht den Aufstiegsweg auch wieder runter gehen zu müssen.
Gut 5h waren wir unterwegs, davon saßen wir aber 1 1/2h in der Hütt'n. Fein war's!
Selbstmurmelnd habe ich auch ein paar Bilder in die Galerie gestellt.


Schöpfl ... öfters
Weil vor dem großen Jahreswechselgefeiere noch etwas Zeit war, gönnte ich mir eine Wanderung auf den Schöpfl (893m), den höchsten Berg des Wienerwaldes.
In Begleitung von Maria und Erik stapfte ich von Landhof aus durch eine wunderschöne Schneelandschaft berglan, netterweise hat uns der Nebel ein paar Sonnenstrahlen durchgelassen. Der Aufstieg erfolgte über den Heinrich-Gith Steig und war problemlos. Der Untergrund war zwar tlw. recht eisig, eine leichte Schneeschicht gab aber genug Halt. Nahe der Quelle bei Hinterschöpfl machten wir eine kurze Rast und schon bald danach bekamen die Baumstämme einen ganz eigenen goldenen Glanz - wir hatten die Nebeldecke durchbrochen. Oben war das Wetter und die Aussicht auf die Gipfel, die aus der Nebelsuppe ragten, sehr schön. Nach einem Sonnenbad auf der Matras-Warte wählten wir den Rückweg über den Pensionistensteig - selbstverständlich nur, um die Rutschgefahr zu verringern ...
Ein paar Bilder gibt es hier.

Und weil es so schön war, habe ich den Schöpfl am nächsten Tag gleich nocheinmal in Angriff genommen. Diesmal von St. Corona am Schöpfl aus und bei leider deutlich schlechterem Wetter. Wir haben etwas geschummelt und sind von einem Parkplatz oberhalb von St. Corona aus aufgebrochen. Auch dieser Weg war problemlos und nach gut einer Stunde kehrten wir in die Schöpflhütte ein. Da sich der Sonnenuntergang schon ankündigte, verweilten wir nicht lange, sondern traten flotten Schrittes wieder den Heimweg an. Der lockere Schnee macht bergab viel Spaß! Mit dem letzten Tageslicht erreichten wir wieder den Parkplatz und tuckerten im dichten Schneetreiben heimwärts.
War auch bei schlechtem Wetter schön. Ein paar Bilder gibt es hier.

Schöpfl, die Dritte:
Diesmal von Alland aus, was den Trip doch deutlich verlängert hat. Hinter der SKA gelangte ich durch den Edlitzgraben zur Glashüttenstraße und weiter in Richtung Westen nach Glashütten. Der Weg ist gut zu gehen, aber auch etwas langweilig. Das trübe Wetter tat sein Übriges und ich bemühte mich Meter zu machen. Nach einigen km geht der rot markierte Wanderweg von der Forststraße ab und die letzten Meter zum Roten Kreuz hin verlangen noch den einen oder anderen Schnaufer. Beim Kreuz gönnte ich mir ein kleines Päuschen und begab mich in Richtung Reutelgraben. Anfangs ist der Weg leider sehr schlecht zu gehen. Tiefe Traktorspuren, die teilweise mit Ästen und Reisig ausgelegt sind, machen wirklich keinen Spaß. Bald war der Weg aber wieder ok und ich wählte einen schönen Forstweg in Richtung St. Corona. Da tat sich dann auch der Hochnebel ein klein wenig auf und am Fuße des Schöpfls war das Wetter schon ganz ok.
Der Aufstieg erfolge über die gut blau markierte Route. Manchmal etwas verschneit und steil, aber problemlos zu gehen. Oben angekommen war vom Nebel nicht mehr viel zu sehen und von der Matraswarte konnte ich einen wunderschönen Fernblick genießen. Ötscher und Schneeberg wie extra für mich hingestellt. Eine Jause im Schutzhaus hatte ich mir verdient, bevor ich wieder den Heimweg antrat.
Runter wollte ich zuerst östlich über den Vorderschöpfl und dann irgendwie wieder zum Roten Kreuz zurück. Als ich dann aber an der Abzweigung stand, war mir das zu umständlich, also stieg ich einfach zum Schöpflgitter ab. Von dort ist aber der einzig (halbwegs) sinnvolle Weg zurück nach Alland die Bundesstraße. 9km ....* bäähhh*
Auch der Weg war irgendwann zu Ende und ich konnte sogar noch den Minni-Advendmarkt besuchen, bevor ich mir eine Pizza und eine heiße Dusche gönnte.
Es war eine nette, lange Wanderung, bei der ich den Rückweg nicht wirklich gut gewählt hatte. Da wäre mir der Gatsch fast lieber gewesen ;-). Für die 35km habe ich inkl. aller Pausen (also auch der Pizza) 9,5 Stunden gebraucht.
Und natürlich gibt es auch ein paar Bilder in der Galerie.

Schöpfl 4.0:
Die letzte Richtung, aus der ich noch nicht auf diesen Berg rauf bin, war von Westen aus. Daher schnappte ich Helgalein und fuhr mit ihr in Richtung Klammhöhe. Knapp vorher parkten wir uns in der Nähe des Bruckhofes ein und begannen unseren Marsch durch die Winterlandschaft. Anfangs ging es sogar leicht berglab, bald erklommen wir aber die ersten Steigungen in Richtung Markstein (766m). Der Schnee war längst gut zusammengetreten und auch ohne Schneeschuhe leicht zu begehen, nur gelegentlich mußten wir die eine oder andere Eisplatte umgehen. Besonders nach dem Markstein führt der Weg immer wieder etwas bergab und dann gleich wieder zur Gegensteigung hinauf, auch so kann man auf Höhenmeter kommen. Wirklich viele werden es aber kaum. Auch den Wittenbachberg (846m) hatten wir bald "bezwungen" und nach einer etwas längeren Strecke durch Wald und über Wiesen erreichten wir den offenen "Kamm" und die Matraswarte. Natürlich mußten wir rauf und konnten die leider etwas nebelgetrübte Aussicht genießen. Der Wind ließ uns aber bald wieder absteigen und wir gönnten uns eine wohlverdiente Pause an der Schöpflhütte (leider Urlaub) einlegen.
Für den Rückweg wählten wir den selben Weg und erreichten so bald wieder unseren Ausgangspunkt. Unterwegs begegneten wir doch mehreren Wanderergruppen, überlaufen war der Weg aber keineswegs.
Für die grob 11km / 310Hm brauchten wir gemütliche 3h reine Gehzeit.
Das Wetter war gut und größtenteils sonnig, der Nebel störte kaum. Dieser Aufstieg ist zwar so ziemlich der längste auf den Schöpfl, aber keineswegs langweilig. Sehr fein.
Bilder sind dort, wo sie immer sind ...

Schöpfl das fünfte Mal:
Im Februar 2010 versuchten wir uns erneut von der Klammhöhe an dem höchsten Berg des Wienerwaldes und scheiterten auf halber Strecke kläglich. Zu tief war der Schnee, zu klein unsere Füße.
Aber Rache ist Blutwurst bzw. Schneeschuh und eine Woche später standen Helga, Rainer und ich erneut vor der Herausforderung, und wir haben sie gemeistert.
Über den Wegverlauf gibt es nichts weiter zu berichten. Die Schneeschuhe wirkten Wunder, wenngleich wir selbst mit diesen Dingern so ca. 700m vor dem Gipfel kurz unsere liebe Not hatten. Wir erreichten die Aussichtswarte in einem Wechselspiel aus Sonne und Schatten sowie Wind und Sturm. Wärend Rainer und ich hinauf stiegen, setzte Helgalein schon die Bestellungen für unsere Jause in der Schutzhütte ab. Sehr fein sowas. Lustig war die Reihe von aufgestellten Schneeschuhen zu sehen, schön langsam wird auch das zu einem Massensportgerät.
Nach einer guten Mahlzeit traten wir auf identem Wege den Rückmarsch an und irgendwie kam uns der elendslang vor ...
Jajaja, KinipsKnips hier.

Schöpfl #6:
Wiedereinmal zum Höchsten des Wienderwaldes rauf.
Um die Sache kurz zu halten, starteten wir oberhalb von Forsthof. Nebel hing am Berg und die Schneelandschaft wirkte kühler als es eigentlich war. Über den Heinrich Gith Steig stapften wir bergan und die Schneeauflage erwies sich als erstaunlich griffig. Die Bäume und Sträucher waren reifverziert und zauberten eine Spur von Märchen in die Landschaft. Bald erreichten wir den Brunnen bei der Abzweigung des Pensionistensteiges und ein paar Minuten später hatten wir das Schutzhaus schon vor Augen. Aber noch war es nicht soweit, wir wollten ja noch zum Leopold Filg Observatorium hinüber. Über die Straße ließen sich die Gebäube leicht erreichen, viel gab es aber nicht zu sehen. Also wieder die paar Höhenmeter runter und dann direkt hinauf zur Matraswarte, wo uns nicht nur geographisch der Höhepunkt der Wanderung erwartete. Offenbar hatte es in den vergangen Tagen bei niedrigen Temperaturen stark genebelt und die Warte war so massiv mit Reif überzogen, daß man sich an den Südpol versetzt glaubte. Das galt natürlich auch für die Bäume ringsum und wir kamen aus dem Staunen kaum heraus. So war uns um die sehr beschränkte Aussicht nicht schade, diesmal war die Warte selbst sehenswert. Nach vielem Staunen und Geknipse kehrten wir ins Schutzhaus ein und gönnten uns eine verdiente Jause. Noch war Platz genug, aber kurz vor 12h wurde es eng und als wir gingen, ging fast nichts mehr. Schade, denn es stiegen immer noch viele Leute auf, aber mehr als voll geht halt nicht.
Wir stiegen recht gemütlich und knieschonend über den Pensionistensteig ab. Wiedermal war es eine feine Wanderung mit einer wunderbaren Überraschung oben drauf. Der Aufstieg vom Forsthof bzw. dem Ponyhof etwas weiter oben ist wohl die schnellste Möglichkeit auf den Schöpfl zu kommen. Teilweise ist es etwas steiler, aber dafür ist man nach ein paar Schnaufern auch schon oben.
Bilder in der ehschonwissen.

Schöpfl Nr.7:
Kurz und einfach, wiedermal Schöpfl von Forsthof aus.
Diesmal aber auf der etwas verzweifelten Suche nach der verlorenen Kondition. Die letzten Monate waren wandertechnisch ein ziemliches Drama und daher wurde es mühsamer, als es eigentlich sein dürfte.
An diesem grauen Septembertag (also Urlaub) war ich nahezu alleine unterwegs, erst oben und beim Rückweg begegneten mir kleine Grüppchen. Der Wind bließ durch den Wald und oben auf der Matraswarte war es schon ein recht kräftiger Blasius. Im Schutzhaus gönnte ich mir eine Suppe und wärmte mich etwas auf - ja, September halt ....
Diesmal versuchte ich einen besonders knieschonenden Abstieg zu finden und ging vom Schutzhaus gemessen ca. 1,5km den Weg nach Schöpflgitter hinunter. Ist schön und leicht zu gehen. Nach besagter Strecke gelangt man zu einer Kreuzung, bei der ich der breiten Forststraße nach links folgte. Dort geht es recht gemütlich runter, aber leider war weiter unten der direkte Weg nach Obergrödl versperrt. Da wollte ich durch um ganz einfach zum Forsthof zurück zu kommen. So mußte ich die leicht ansteigende Forststraße nehmen, die dann den deutlich markierten Pensionistensteig kreuzt. Dem folgte ich auch die letzten Meter bis zu meinem Blechroß. Ob der Abstieg wirklich einfacher als der Pensionistensteig ist, kann ich kaum sagen, aber es war jedenfalls ein sehr netter Umweg *g*
Zum Knipsen gab es diesmal nicht viel, daher ist die Ausbeute eher mager.


Schon wieder? Der höchste Berg des Wienerwaldes ist immer wieder gut für eine kleine Runde, die ich diesmal in St. Corona beginnen wollte.
Das Wetter war in Wien schon lausig und es wurde leider auch nicht besser. Nebel und Nieselregen konnten mich aber nicht abschrecken und so begann ich meinen feuchten Ausflug. Bei einem Denkmal unterhalb der Kirche geht es los mit den blauen Markierungen und ich folgte brav. Vorbei ging es an der Wiese mit dem riesen Kreuz und bald kreuzte ich die Forststraße, die zum Parkplatz führt, von dem man oft zu einer Wanderung auf den Schöpfl startet. Gleich danach führt der Weg etwas nach links, aber eine wunderbare, schnurgerade nach oben führende Forststraße bezauberte mich so, daß ich ihr folgte. Langsam wurde der Nebel dichter und der Bewuchs am Weg auch. Die Foststraße wurde zum Pfad, der Pfad zur Spur und die Spur zur Einbildung. Mein GPS hielt mich auf Kurs und ich steuerte eine querende Forststraße an. Wäre ich ihr nach links gefolgt, hätte ich den markierten Weg gefunden, aber das wollte ich jetzt gar nicht mehr. Ich ging ein Stück nach rechts und suchte mir die nächstbeste Möglichkeit für den weiteren Aufstieg zum Observatorium am Mitterschöpfl. Bald war ich wieder weglos unterwegs und traf einen Feuersalamander, der etwas unbeholfen durchs Dickicht tapste. Nach einem letzten Kraftakt erreichte ich die oberste Straße und gleich danach das Observatorium, von dem aber wegen des Nebels selbst nichts zu sehen war. Also die Straße wieder runter bis zu der großen Wegkreuzung und dann die bequeme (unmakierte) Forststraße in einem Bogen wieder rauf. Auf den freien Flächen vor dem Schutzhaus machte ich noch ein paar Nebelbilder, bevor ich drinnen eine verdiente Pause einlegte. Bei dem Wetter war natürlich nichts los im Schutzhaus und so konnte ich in Ruhe rasten - und trocknen. Bald aber zog es mich wieder raus. Der Wind hatte zugelegt und fegte große Tropfen von den Bäumen, es schien fast stark zu regnen. Diesmal folgte ich aber der blauen Markierung bis hinunter, wo wiederum vergleichsweise gutes Wetter herrschte, leichter Nieselregen halt.
Die kleine Runde hat Spaß gemacht und gerade der oft weglose Aufstieg war das Salz in der sonst sehr nebeltrüben Suppe.
Bilder in Grau gibt's natürlich in der Galerie.


Anninger
Diesmal war einer der Wiener Hausberge, der Anninger dran. Hoch isser ja nicht (653m) aber immer gut für einen netten Spaziergang. Wir starteten beim Gasthaus "Pockerl" am Südwestrand Mödlings. Über eine ganz frisch vereiste Goldene Stiege erreichten wir eine Forststraße, der wir westwärts folgten. Ein ganzes Stück ging es durch (laublose) Laub- und Föhrenwälder sehr bequem eben dahin, bis wir einen kleinen Steig (gelbe Markierung) nutzen um uns über das Matterhörndl dem Husarentempel zu nähern. Der Tempel inmitten einer mit Eis und Reif überzogenen Waldlandschaft bot schon einen netten Anblick. Und es zeigte sich sogar das erste blau Fleckchen am Himmel. Über den J.Schöffel-Weg und dann weiter südwestlich kamen wir zur Krausten Linde. Manchmal kam sogar etwas die Sonne durch und erhellte die Märchenlandschaft durch die wir uns bewegten. Nach der Krausten Linde änderten sich zwei Dinge. Erstens ging der Weg deutlich steiler bergauf (was gut war) und zweitens wurde es merklich wärmer und der Zuckerguß auf der Landschaft begann zu schmelzen (was gar nicht gut war).
Als wir ins Anninger Schutzhaus einkehrten, waren wir schon recht naß, und das sollte nach einer ausgedehnten Pause bei einer gschmackigen Gulaschsuppe und einem wirklich guten Kaffee noch schlimmer werden. Für den Rückweg wählten wir einige Wege etwas östlicher nach dem Prinzip Try & Error bis wir schließlich wieder auf die bekannte Forststraße stießen und schließlich bei der ehem. Breiten Föhre landeten. Um eine neuerliche Rutschpartie auf der Goldenen Stiege zu vermeiden, lenkten wir unsere Schritte zuerst in Richtung Friedrichshöhe (dort war es erst recht rutschig) und dann über die Rauhe Platte zurück zum "Pockerl".
Es war eine wirklich nette und beschauliche Wanderung durch eine sehr schöne Landschaft. Dank großzügiger Pausengestaltung haben wir für die grob 14km ca. 6h benötigt. Eine Bilderstrecke gibt's hier.

Anninger II - Von der anderen Seite
Diesmal von Baden aus folge ich Walter hinterm Casino durch den Kurpark. Unser erstes Ziel sollte die Theresienwarte sein. Gefunden haben wir die Waldandacht und den Rudolfshof, aber keine Warte. Vielleicht beim nächsten Mal. Flotten Schrittes (und der Walter schreitet sehr flott) duchschritten wir den Hof "Zur Einöde" und folgtem dem Weg Nr. 42 über die Drei Eichen zur Wilhelmswarte, die mit 675m den höchsten Punkt den Anningers markiert. Nach einem kurzen Rundblick besuchten wir noch den Sender und hinterm Anninger-Schutzhaus die Jubiläumswarte. Zurück zum Schutzhaus wählten wir einen Weg leicht abseits (blaue, dann gelbe Markierung), um später wieder auf den "42er" zu landen und an der ehem. Breiten Föhre vorbei die Goldene Stiege in Richtung Mödling zu beschreiten.
Kurz vor dem GH Bockerl fiel mir links des Weges die sog. "Rauhe Platte" auf, eine Felswand, die mit vielen Klebehaken versichert einen Klettergarten bietet. Sollte nicht der letzte Besuch sein. Durch Mödlich durch erreichten wir bald den Bahnhof und die Heimatstadt. Eine schöne und flotte Wanderung war es jedenfalls.

Anninger III
Weil es so schön war, bin ich Ende Jänner '09 mit Helgalein mit der S9 nach Gumpoldskirchen gefahren um den Anninger über den Kalenderweg in Angriff zu nehmen. Der Aufstieg über den Kavarienberg und um den Steinbruch herum war leicht zu begehen und der Schnee bot auch einen Gutteil des Kalenderweges über recht guten Halt. Weiter oben wurde er aber pulvriger und rutschte auf dem eisigen Untergrund leichter ab. Dennoch erreichten wir flott das Anninger Schutzhaus und bald danach die Wilhelmswarte am Gipfel des Anningers. Die Sonne beleuchtete Baden schön, zu uns war sie weniger nett. Wir stiegen zu den Drei Eichen und weiter durch das Große Kiental zur Einöde ab und erklommen noch ein paar Höhenmeter bis knapp unter den Rudolfshof, bevor wir endgültig nach Baden hinunterwandelten.
Es war eine nette Wanderung bei schöner Schneelage und ganz brauchbarem Wetter, die wir in ca. 3,5h hinter uns gebracht hatten.
Diesmal gibt es auch ein paar Bilder in der Galerie.

Anninger 4
Eriks neues Knie brauchte etwas Auslauf - der Hund auch und ich sowieso. Also rauf auf den Anninger mir uns.
Jänner '12, ergo kaum Schnee und der Aufstieg über die Goldene Stiege vom Bockerl aus eine leichte Übung. Die ehem. Breite Föhre war bald erreicht und auch die Krauste Linde hatten wir bald in Sicht. Bosco, unser Begleiter mit der kalten Schnautze folgte uns so brav, daß er oben am Anninger Schutzhaus von anderen Wanderern ausgiebig gelobt wurde, was ihm sehr gefiel.
Wir erklommen noch die Kaiser-Jubiläums-Warte, auf die uns sogar Bosco, etwas unsicher aber mutig, folgte. Den Rückweg erledigten wir über Kaisergerndl und den Aufstiegsweg.
Eine nette kleine Wanderung, die fast bei jeder Witterung geht.
Ein paa Bilder habe ich die Galerie Gestellt.


Plattenstein
Es waren die Höhenlinien und die vier Stellen der Höhenangabe, die mich auf den Plattenstein (1154m) geführt haben. Ausgangspunkt war Miesenbach/Balbersdorf (nahe Pernitz). Eine recht rutschige Straße führte mich über den Frohnberg und das (geschlossene) Gasthaus "Zur schönen Aussicht" hin zum Weitwanderweg 01 - Bodensee/Wienerwald. Ganz zum Bodensee wollte ich zwar nicht, aber jedenfalls in diese Richtung. Da es recht warm wurde und die Sonne wunderbar vom Himmel schien, entledigte ich mich an einer Lichtung einer Kleidungsschicht, legte "Schneeketten" an und stapfte nach einem netten Schwatz mit einem einheimischen Bauern weiter dem Ungerberg entgegen. Die Wege waren nur recht dürftig mit Schnee bedeckt und manchmal kam der Wandboden hervor. Die Wegmarkierungen waren die ganze Strecke über hervorragend, könnten aber mitunter eine kleine Auffrischung vertragen. Noch vor dem Ungerberg entschied ich mich für den Kammweg und gelangte so nach einer netten Steigung im dichten Wald auf den Weg "201" hin zum Plattenstein/Gauermannhütte.
Vor dem Anstieg zum Plattenberg gönnte ich mir klugerweise eine kleine Pause, denn was dann kam, erforderte ein gutes Stück Kondition. Der Aufstieg der letzten ca. 300Hm zieht sich länger und ist nicht immer einfach zu gehen. Zum Glück zeigten mir Spuren eines "Vorgängers" und die gute Markierung den rechten Weg. Die Schneelage war eher bescheiden und führte zu keinerlei Problemen. Die Abzweigung zur Tablerhöle habe ich leider verpaßt. Unterwegs gab es immer wieder wunderbare Aussichten in Richtung Westen und so manches Bankerl zum Verschnaufen. Leider pfiff da oben ein recht festes Lüftchen, so daß ich nur kurz die Kamera in den Wind hielt und schnell wieder weiterstapfte. Südost-seitig war es dagegen nahezu windstill. Endlich erreichte ich die Gauermannhütte und genoß in netter Gesellschaft die Sonne und einen kleinen Gipfelschmaus.
Nach dieser Pause bewegte ich mich wieder Talwärts, zuerst zum Haselbauer. Auf diesem Wege lag deutlich mehr Schnee als am Kamm und manchmal versank ich bis zum Wadl in der weißen Pracht. Allgemein war der Schnee aber schon etwas zusammengetreten und trug (selbst mich) gut. Nach dem Haselbauer ging es hauptsächlich über stark vereiste Straßen in Richtung Bundesstraße/GH Hornung. Ich hatte schon bald am Beginn meiner Wanderung eine Gehhilfe "Yaktrax PRO" angelegt. Dabei handelt es sich um ein Gummigeflecht, das im Sohlenbereich mit Spiralfedern umwickelt ist und einfach über (unter) den Schuh gezogen wird. Die "PRO"-Variante hat noch einen zusätzlichen Klettverschluß über den Rist. Das System hat im Schnee wirklich hervorragend funktioniert und selbst total vereiste Flächen lassen sich sicher passieren. Auch auf Wandböden stört es nicht, bei Fels werden die Stahlfedern aber schnell zum Problem, es läßt sich aber sehr einfach wieder abnehmen. Und ich wäre auch voll des Lobes, wäre nicht kurz vor dem Erreichen der Bundesstraße eine Gummiverspannung gerissen. Aber dank Intersport kein Problem ...
Vor besagter Bundesstraße bog ich noch rechts zu einem recht netten Wasserfall ab, der ordentlich Schmelzwasser talwärts rauschen ließ. Unten angekommen wollte ich nicht doof durch die Ortschaft Miesenbach auf der Straße zurück zum Auto gehen (und Miesenbach ist lang), sondern ging nach dem GH Hornung rechts einen recht netten Weg nach Scheuchenstein zum Gauermannmuseum. Das war (vorbei an einem bösen schwarzen Hund) bald erreicht. Ich wollte aber weiter und beschritt den sog. Panoramaweg bis ein Stück über die Klamm hinaus. Da mich mein Kartenmaterial im Stich ließ, und ich mich in der Gegend so überhaupt nicht auskannte, stapfte ich zurück und ging von Scheuchstein wieder hinunter nach Miesenbach und dann noch ein gutes Stück zu meinem treuen Blechroß.
Für die ca. 16km / 800Hm habe ich doch an die 6,5 Stunden gebraucht (inkl. Pausen) und es war seit langer Zeit wiedermal eine Wanderung, nach der Füße und Muskeln laut nach Ruhe geschrien haben. Ein paar Bilder in der Galerie.


Gaisstein
Vis a vis des Hochecks liegt der Gaisstein (947m). Ein netter Wanderweg führt von Furth an der Triesting am Gaisstein vorbei über den Gaisruck hin zum Kieneck. Wir wollten aber auf den Gaisstein selbst rauf und parkten nahe der Kirche in Furth. Der Weg führt direkt hinter der Kirche über eine ausgedehnte Wiese hinauf nach Amöd. Der Name ist leider Programm, es ist ein wengl Öde da oben. Hartnäckiger Nebel begleitete uns durch einen recht netten Mischwald in dem immer wieder Schwarzföhren ihre vereisten Nadeln stolz herzeigten. Bald nach der Ortschaft Gaisstein zweigt der markierte Weg von der Forstraße ab und führte uns hinunter zum verfallenen Himmelsreith. Dort zweigten wir rechts auf einen kleinen, unmarkierten Forstweg ab, der uns wieder hinauf brachte (zu dem Forstweg, den wir kurz vorher verlassen hatten) und bald auf eine große, offene Wiese führte. Irgendwann, und durch einen guten Tipp eines Bergkameraden, fanden wir den Aufstieg zum Gipfel. Schon bald wurde der Himmel blauer und wir konnten erahnen, daß es heute auch noch schönes Wetter geben könnte. Bis zum Gipfel war es dann noch ein Stückerl bergauf, aber jeder Schritt wurde mit mehr Sonne belohnt. Oben bot sich ein wunderbares Panorama mit aus Zuckerwatte tauchenden Berggipfeln, warmer Sonne und leichtem Wind. Auf dem schroffen Fels fand jeder bald ein Platzerl für ein ausgedehntes Sonnenbad. Als Besonderheit (soweit ich weiß) gibt es unter dem Gipfelbankerl eine Lade, die nicht nur das Gipfelbuch enthält, sondern auch ein Gipfelschnapserl. *Prost*. Etwas unwillig machten wir uns nach etwa einer Stunde wieder an den Abstieg. Unten war der Nebel noch dichter geworden, aber mit einem Funken Gipfelsonne im Herzen war das nicht so schlimm. Mit dem letzten (trüben) Tageslicht erreichten wir wieder Furth und traten zufrieden die Heimweg an. Bei Schwarzensee war der Nebel dann so dicht, daß ich am liebsten unseren Hund vorgeschickt hätte, um die Straße zu finden.
Es war eine wunderbare Wanderung mit gemütlichen wie fordernden Stellen und einem tollen Gipfelerlebnis. Die reine Wegzeit betrug etwa 5h. Bilderchen gibt es in der Galerie.


Gaisstein reloaded
Zwei Jahre später führte uns eine kleine Wanderung wiederum auf den Gipfel. Es war nicht ganz so eisig und glatt, die Stapferei im Schnee blieb uns aber auch diesmal nicht erspart. Der Weg war der selbe, viel hatte sich nicht verändert. Nur der Anstieg zum Gipfel war auf Grund der Schneelage etwas schwieriger. Dafür gab's ein feeeiiiines Schnapserl aus der Haasenbankerllade.
Wieder waren wir über dem Nebel, leder war es bewölkt und die Sonne spendete wenig Wärme. Die frische Briese trieb uns bald wieder hinunter und an geschützter Stelle rasteten wir kurz. Der Abstieg war dann einfacher, auf der Forststraße kam er mir aber irgendwie endlos vor. Aber auch das Endlose hat irgendwann ein Ende und wir erreichten wohlbehalten den Parkplatz vis a vis der Kirche in Furth an der Triesting.
Fein war's und Bilder gibt es natürlich auch.


Gaistein Ostgrat, die Legende lebt ...
So eine kleine Wanderung auf den Gaistein ist in der Regel einfach und lohnend. Kein Grund es nicht auch etwas komplizierter und, selbst bei eher lausigem Wetter, lohnend zu machen.
Der Ostgrad ist ein Geheimtipp unter Gaisstein-Fans und mir war es diesmal vergönnt, dieses Wegerl begehen ... naja, berutschen zu dürfen.
Erik und ich wollten uns heute die Höhenmeter so weit wie möglich ersparen, daher fuhren wir mit dem Auto so weit wie möglich rauf. Wobei schon die Zufahrt ein kleines Abenteuer war. Von Muggendorf führen wir zuerst hinauf zum Jagasitz und dann rechts hinauf nach Furth. Tlw. auf Asphalt, aber auch auf Schotter, geht es in engen Serpentinen dahin und trotz des nebeligen Wetters konnten wir das herbstliche Farbenspiel des Laubes bewundern. Unten beim Reischer, dem Einstieg zur Steinwandklamm, erreichten wir wieder die Zivilisation und fuhren ca. 3,6km in Richtung Furth. Beim Kalkofen, einer alten, aufgelassenen Fabrikanlage mit zwei makranten Schornsteinen, bogen wir links ab und fuhren so lange wie möglich gen Westen. Nach 2,5km parkten wir uns ein und adjustierten uns zuerst einmal weitgehend wasserdicht. Unser nächstes Ziel war das verfallene Gehöft Himmelsreith, zuvor mußten wir aber noch den hohen Zaun neben einem Tor überklettern.
Auf Grund der vielen Forststraßen ist Ortskenntis und/oder GPS echt hilfreich. Direkt oberhalb des Gehöfts erreichten wir die große Wiese unterhalb des Gaissteines und fanden auch bald den Überstieg. Der Anstieg war etwas rutschig, aber mit Stockeinsatz leicht zu meistern. Der Hohlweg wird dann flacher und trifft rechterhand auf eine kleine Felsformation, an der man normalerweise links hinauf abbiegt. Ich hatte aber bei früheren Begehungen schon einen Weg bemerkt, der mit leichtem Höhenverlust ziemlich gerade weiterführt und den sind wir weiter gegangen. Er ist und bleibt dürftig, auch scheint er eher eben zu verlaufen. Aber es wird schon noch steiler. Steiler und schottrig. Der Pfad führt unter dem Gipfel in Richtung NO dahin, bis man den Ostgrat (Steinmann) erreicht und links zum Gipfel hin abbiegt. Selbiger war dann schnell erreicht, Tief- und Ausblicke wurden uns aber vom dichten Nebel verwehrt. Und sogar der Schnaps im Haasenbankerl war aus!!!! Hätte der Erik nicht eine Notration mitgehabt, wir wären elendig verkommen *g*.
Die umliegenden Gipfel waren schnell durchgezählt (0) und wir machten uns an den Abstieg in Richtung Osten (genauer ONO). Den ersten Teil kannte ich ja schon vom Aufstieg, aber in weiterer Folge wurde es etwas rustikaler. Die Mischung aus feuchten Steinen, feuchten Wurzeln, feuchtem Laub und feuchter Erde erfoderte doch etwas Trittsicherheit, wirklich schwer war es aber nie. Bei einem kleinen kleinen Durchschlupf, hinter dem man normalerwiese eine wunrderbare Aussicht genießen können soll, verließen wir den Kamm und stiegen den steilen und feuchten Waldboden hinab. Bis auf das letzte Stück war das noch ganz ok, dann ... naja, ich hatte zum Glück Ersatzkleidung im Auto (a so ein Dreck). Unten (was relativ ist) erreichten wir eine Forststraße, auf der wir noch den eigentlichen Beginn des Grates bewundern durften. Sieht nach einer rel. einfachen Kletterei aus, wenns trocken ist. Da Forststraßen langweilig und viel zu lange sind, schotterrutschten wir, kaum daß wir die SO-Seite erreicht hatten, gleich wieder den Waldboden hinunter, bis wir gleich danach den hohen Wildzaun erreichten und diesem bis zur wohlbekannten Drehtüre am Gehöft Gaisstein folgten, dort durchdrehten und schließlich bequem die Forststraße in Richtung SO bis zum Auto abstiegen.
Schnell waren wir in Furth a. d. Triesting und kehrten noch in den von außen eher unscheinbaren GH Hofer ein, wo wir ein sehr gutes und wohlverdientes Gulschsupperl konsumierten. *schmatz*
Nunja, wiedermal ein kleines Abenteuer in den Gutensteinern. Der Gaisstein ist für so manche Kammkraxlerei gut, mal sehen, was die Zukunft bringt (besseres Wetter?).
Diesmal waren es nur feuchte 5,4km und läppische, aber auch nicht gerade trockene 430Hm, die wir in 2,5h hinter uns brachten.
Ob Euch die paar Bilder gefallen werden ..... ?


Gaisstein Ed.'12
Diesmal begleitigte mich die Elisabeth auf diesen felsigen nicht-ganz-1000er. Und wiedmal war es eine wunderbar feine Wanderung.
Der altbebekannte Weg führte uns von Furth an der Triesting die breite Wiese hinauf zum Gehöft Amöd und weiter wo es Gaisstein heißt. Der Herbst hatte gerade begonnen mit seinen Farben zu spielen und wir genossen den Anstieg bei bestem Wetter. Den kleinen Umweg zur verfallen Himmelsreith ersparten wir uns und erreichten so bald die große Wiese vor dem letzen Aufstieg zum Gipfel. Rauf war es dann (für mich) wiedermal eine Schnauferei, die zum Glück aber nicht zu lange gedauert hat.
Wir suchten uns ein Platzerl und genossen die weite Aussicht. Alleine waren wir wahrlich nicht, der Gaisstein ist längst kein Geheimtipp mehr. Ich inspizierte das Haasen-Bankerl und fand nicht nur ein paar Gipfelbücher vor, sondern auch mehr Alkoholika, als selbst die kräftigste Leber verträgt. Da hat jemand fleißg nachgefüllt *g*
Nach etwas Wartezeit waren wir dann alleine und konnten ungestöhrt ein Schläfchen wagen. Fein war das, wirklich fein.
Leider hat aber auch die beste Schlunzerei irgendwann ein Ende und da die Sonne langsam schwächer wurde und nicht mehr recht wärmte, brachen wir wieder auf. Der Abstieg war schnell erledigt und wir fuhren nach dieser einfachen und sehr schönen Tour angenehm entspannt wieder heim. *schnurr*
Und wie immer, habe ich auch ein paar Bilder mitgebracht.


Plackles / Hohe Wand
Langsam nähere ich mich der Hohen Wand. Am Südwest-Zipfl war heute der Plackles unser Ziel. Von Scheuchenstein bei Miesenbach machten wir uns auf und spazierten frisch und munter am Gauermann-Museum vorbei in Richtung Osten nach Hausberg. Der Forstweg war bequem zu gehen und führte uns mit leichter Steigung über sonnige Wiesen. Beim Klauser zweigt der Weg ab und wird schließlich recht steil. Parallel zu einem Forstweg führt ein kleines, lauschiges und gut markiertes Wegelein (gelb) durch den Wald. Bei der Abzweigung zur Kleinen Kanzel entschieden wir uns direkt zum Kleinen Plackles zu gehen und folgten der roten Markierung. Bald ließ die Steigung nach und wurde zu einem recht bequemen Weg. Oben angekommen war es nur mehr eine relativ kurze Strecke durch das Wanddörft zum Plackleshaus auf 1132m. Das Haus ist etwas, nun, nennen wir es interessant rustikal. Schlichter 70er Jahre Stil, der sich irgendwie über die Jahrzehnte gerettet hat. Genauso wie die beiden Riesenschildkröten. Sachen gibt's. Wir verweilten drinnen, denn draußen zerrte der Wind mächtig am Berg und Allem was darauf herumfleuchte. Nach einer gemütlichen Pause und einer hervorragenden Bohnensuppe machten wir uns an den Abstieg zum Rastkreuz. Stellenweise geht es dort recht munter bergab und tatsächlich stießen wir auf das eine oder andere (kleine) Schneefeld. Der Weg war, entgegen des Hinweises in unserem Führer, gut beschildert und leicht zu finden. Auch das Rastreuz war bald erreicht und ein gemütlicher Weg führte uns sanft abfallend durch eine sehr schöne sonnendurchflutete Landschaft. Und der Wind trieb uns recht kräftig an. Den Umweg nach Kaltenberg ersparten wir uns und so erreichten wir nach etwa vier Stunden reiner Gehzeit wieder Scheuchenstein.
Bei dieser Landschaft ist mir schon klar, warum der Maler Friedrich Gauermann so gerne in dieser Gegend weilte.
Ich mach' ja nur Fotos, und die sind in meiner Galerie.


Muckenkogel
Diesmal zog es uns von Wien aus eher in Richtung Westen. Südlich von St. Pölten liegt Lilienfeld und noch etwas weiter Freiland. Und dort geht es auf den Muckenkogel rauf. An der Abzweigung zum Bahnhof brachen wir auf und folgen auf einem leichten Waldweg der grünen Markierung. Bald erreichten wir eine sehr breit ausgebaute Forststraße, die uns an der Flanke der Klosteralpe bis zur Lilienfelder Hütte hinauf führte. Es ist eine stete Steigung, die durch eine schöne Landschaft führt und immer wieder Ausblicke ins Tal erlaubt. Wenn die Bäume Laub tragen, wird davon aber wohl weniger zu sehen sein.
Der Boden war noch fest gefroren und nach und nach "liefen" uns auch die ersten Schneefelder über den Weg. Das letzte gänzlich von Schnee bedeckte Stück war auch ohne Schneeschuhe gut zu begehen und schließlich öffnete sich die Landschaft. Die Lilienfelder Hütte samt Schipiste breitete sich vor uns aus. Nach einer kurzen Stärkung marschierten wir die Piste hinauf und folgen dem M. Zdarsky Weg. War das Wetter bisher schon sehr schön, so lächelte uns spätestens auf dieser Strecke die Sonne und der blaue Himmel sehr kitschig an. Nach der Klosteralm bogen wir links ab und bewältigten die Steigung hin zur Schipiste und weiter zum Gipfel des Muckenkogels. Neben dem Sendeturm gönnten wir uns eine bequeme Pause, der frische Wind lies sie allerdings nicht besonders lange werden. So stiegen wir wieder hinunter zur Liftstation und folgten dem Pichlersteig - allerdings nur 50m. Dann brach ich eine ganze Beilänge in den lockeren Schnee ein und wir beschlossen über die Schipiste den Rückweg anzutreten. Auf dem Weg hinunter konnten wir wieder unsere Nasenspitzen in die Sonne hängen und den Abstieg sehr genießen. Jetzt war der Boden allerdings nicht mehr gefroren, dennoch aber sehr gut begehbar.
Für diese Wanderung über 14km und 850Hm haben wir inklusive Pausen grob 6h benötigt. Vorallem durch das wunderbare Wetter und das Stapfen durch den Schnee war es sehr schönes Erlebnis.
Natürlich gibt es auch dazu ein paar Bilder.


Rund um den Badner Lindkogel / Helenental
Nur wegen des schönes Wetters haben wir den Umweg gemacht... nur und ausschließlich deswegen. Ehrlich. Verlaufen? Wir? Aber geh ...
Zuerst ging es noch ganz geordnet von Baden (Strandbad) aus in Richtung Westen unterm Aquädukt durch zur Ruine Rauheneck. Der Turm mit dreieckigem (!) Grundriß ist begehbar und die Aussicht da oben war recht fein. Nach einer kurzen Pause im Sonnenschein setzten wir unseren Weg zur Königshöle und weiter durch den Wald bis hin zur Antonsgrotte fort. Über die Schwechat besuchten wir kurz die Cholerakapelle und freuten uns auf eine kleine Jause in der Krainerhütte. Nur ist das erstens keine kleine Hütte für den müden Wanderer, sondern ein Seminarhotel und zweitens hat das Restaurant am Sonntag zu. So teilten wir redlich das letzte Käseweckerl und sonnten uns am Spielplatz hinter dem Hotel ausgiebig.
Irgendwann war es aber dann doch wieder Zeit aufzubrechen und wird machten uns auf den Weg. Weg, ja wo ist er denn, der Weg, der auf der Karte im rechten Winkel direkt vis a vis vom Hotel von der Bundestraße abzweigen soll? Ja wo bitteschön? Nachdem wir den Bereich ein paar Mal abgegangen sind, einigten wir uns darauf, daß es an einer Stelle möglicherweise irgendwann einmal die Andeutung einer sehr schüchternen Wegkreuzung gegeben haben könnte. Möglicherweise. Wir folgtem diesem "Bereich mit geringfügig lichterem Bewuchs" und tatsächlich stellte ich heraus, daß da irgendwann einmal ein Weg gewesen war, der jetzt recht dicht mit Gestrüpp und Dornenbüschen verwachsen ist. Je länger der "Weg" ansteigt, desto deutlicher wird er und irgendwann war an einem Baumstumpf sogar ein uralter Hauch einer roten Wegmarkierung zu erkennen. Oben angekommen waren es dann sarkastischerweise wieder fast etwas zu viele Markierungen. Schaut auch blöd aus, aber so fanden wir wenigstens sicher nach Rosental. Wir überquerten die Straße und richteten unsere Schritte hin zum Brandgraben. Leider verkofferten wir uns mangels Markierung prompt (uns kann man es halt nicht so einfach recht machen) und so landeten wir nach einer längeren Schleife wieder in Rosental. Naja, was solls. Um nicht abermals Gefahr zu laufen uns zu verlaufen, stapften wir einen kleinen Weg der Straße entlang bis wir beim Jammerwandl der grünen Markierung in den Wald folgten und unter der Ruine Rauhenstein wieder nach Baden kamen.
Trotz kleiner Hoppalas war es eine schöne Wanderung an einem sonnigen Spätwintertag.
Und weil ich das Knipsen natürlich nicht lassen konnte, gibt's was in der Galerie.


Schneeschuhwandern in Kolm Saigurn
Die Ilse war's ... sie hat uns verführt. Mitgekommen sind wir dann aber doch freiwillig und gerne. Ich war am Anfang sehr unsicher - Hohe Tauern, Sonnblick, das sind echte Berge. Aber es war gar nicht so schlimm *g* ...
Über ein Angebot der Naturfreunde fanden wir den Weg ins salzburgerische Rauris. Beim Alpengasthof Bodenhaus wurden wir vom Hüttenwirt Hermann abgeholt und über die Mautstraße hinauf zum Naturfreunde-Haus Kolm Saigurn gebracht. Und bald darauf fing der Spaß so richtig an. Die "Hütte" ist gemütlich, geräumig und urig, die Küche spitze und bodenständig (und kommt auch mit chaotischen Sonderwünschen klar - irgendwie jedenfalls. *harharhar*).
Schon am ersten Abend machten wir eine kleine Runde durch die tief verschneite Landschaft und lernten das Material kennen. Nach einem guten Abendpapperl und einer ruhigen Nacht brach ein wundervoller Morgen an - und wir auf. Das Training des Vortages machte sich bezahlt und es ging munter den Almen entgegen. Hinter uns donnerten unablässig kleine Lawinen die Berge hinunter und so wurde es schon eine reichliche Portion Bergwelt an diesem Tag. Am frühen Nachmittag kehrten wir zurück und ruhten uns nach einer kräftigen Stärkung etwas aus. Bald verschwand die Sonne wieder aus dem Talkessel und als der Mond mit leichtem Hof und riesen Halo über uns stand machten wir uns zu einer kleinen Nachtwanderung auf. Die Stirnlampen konnten wir bald abdrehen und sehr romantisch im Mondenschein weiterstapfen.
Der Sonntag hatte dann wenig gutes Wetter zu bieten, aber Schneeflocken waren noch nie ein Hindernis und so zogen wir bestens gelaunt erneut Spuren in den Schnee. Eine, Christoph sei Dank, zwischenzeitlich eingelegte Lawinensuchübung zeigte, daß es immer noch am Besten ist, sich nicht verschütten zu lassen .... *grin*.
Ja, und irgendwann, nach dem letzten Mittagspapperl (warme Krapfen *schwärm*), war es dann am Abschiednehmen. Hüttenwirt Hermann chauffierte uns noch höchst dankenswerter Weise durch den tiefsten Schnee hinunter und noch weiter zur Bahn. Dankeschön!
Die Scheeschuhstapferei hat sich als gar nicht so schwierig erwiesen. Etwas Übung und schon geht es wie Selbstverständlich. Manchmal setzt's einem halt am Hintern, aber der Schnee beißt nicht. Ilse hatte eine gute Idee und wir werden Hermann und seine Truppe sicher wieder heimsuchen - schließlich steht noch mein Enzian auf der Budl ...... *g*

Und damit sich auch andere ein Bild machen können, gibt's hier ein paar davon.


Kleine Kanzel / Bromberg - Hohe Wand
Wiedermal rauf auf die Hohe Wand, nur diesmal ein klein wenig weiter "links" zur Kleinen Kanzel hin. Von Scheuchenstein aus durchwanderten wir die Klamm und folgen danach der gelben Markierung bis wir recht unumständlich nach 1 1/2 Stunden im Gasthof "Zur Kleinen Kanzel" (1065m) ankamen. Nach einem fabelhaften Süppchen stapften wir Wildgehege entlang über den Bromberg (1078m) und dann hin zu "Kleinen Klause". Da wurde die Geschichte interessant, befindet sich dort doch der Naturfreundesteig der Schwierigkeit A-B. Vor einem halben Jahr hätte ich mir wohl noch ins Höschen gemacht, aber eigentlich war es gar nicht so schwer. Ist viel Eisen im Berg ... aber trotzdem ein Erlebnis. Bald war auch dieses Naturschauspiel durchklettert und wir wanderten munter und geradlinig wieder unserem Ausgangspunkt entgegen.
Inklusive Pausen brauchten wir für die gut 520hm an die 5 Stunden und so wenig aufregend auch der Anstieg war, so sehr war es der Weg zurück.
Ein paar Bilderchen hätte ich noch.


Großer Neukogel
Das hatte ich mir irgendwie einfacher vorgestellt.
Von Pernitz ging es recht gemütlich den Raimundweg entlang und dann in den Eichbergraben. Dort befindet sich eine interessante, nennen wir es Installation. Angefangen hat es mit kleines Steintürmchen am Wegesrand, die langsam größer und komplexer wurden. Schließlich lag links neben der Straße ein Park mit etwas eigenartigen Objekten. Weiter oben klingelt ein Wasserrad am Windspiel und überhaupt gibt es viel mit Schneckenhäusern Verziertes. Der Weg war nicht markiert, aber die Steintürmchen geleiteten mich sicher hinauf. Über ein paar Schleifen gelangte ich wieder hinunter nach Pazenbach und einmal um den Berg rum weiter nach Gutenstein. Das alleine wäre eigentlich schon ein netter Spaziergang gewesen. Für mich bedeutete es aber nur die Aufwärmrunde. In Gutenstein setzte ich über die Bundesstraße und bog bald nach dem Schwimmbad (in Richtung Pernitz) rechts ab. Nach ein paar Metern beginnt dann der grün markierte Weg hinauf zum Großen Neukogel. Ein Bankerl lud mich zu einer kleinen Pause ein und ich versuchte mir einzureden, daß der Aufstieg schon nicht so schwer werden würde. Die paar Höhenlinien ....
Die paar Höhenlinien haben so manchen Transpirationsbach munter sprudelnden lassen. Das Wetter war ausgezeichnet und trotzdem hätte ich ganz gerne Temperaturen um den Nullpunkt gehabt. Gleich zu Beginn geht es unerbittlich rauf und die paar etwas ebeneren Stellen werden schnell von Steigungen von bis zu 30-40° abgelöst. Der Weg verläuft die ganze Zeit über im Wald. Kiefern und selten ein paar Laubbäume säumen den Weg. Die Markierung ist sehr gut, nur beim Abstieg mußte ich manchmal raten, wie es weitergeht. Irgendwo mitten im Aufstieg wäre ich dann doch ganz gerne umgekehrt, aber schlußendlich schaffte ich es dann doch ohne größerem Gemeckere (es hätte mir sowieso niemand zugehört) den Gipfel zu erreichen und meinen Podex für ein Päuschen vor dem Gipfelkreuz zu parken.
Der Abstieg verläuft ausschließlich im Wald und geht oft sehr munter runter. Auch hier gibt es noch ein bis zwei kraftzehrende Aufstiege und zumindest an zwei Stellen hätte ich noch gerne einen Fuchsschwanz im Gepäck gehabt um mir den Weg etwas freisägen zu können. Über eine lange Strecke läuft der Weg entlang eines hohen Zaunes, den es zweimal zu überklettern gilt. Beim ersten Mal dient dazu ein Turm aus Baustahl, der gut drei Meter hoch ist und naturgemäß im Waldboden nicht besonders stabil steht. Mir wurde jedenfalls etwas anders, zumal ich alleine unterwegs war. Die zweite Überschreitung erfolgte ohne Bluthochdruck dank einer Holztreppe deutlich sicherer.
Nach "Auf der Eben" zweigt der markierte Weg in Richtung Osten nach Waidmannsfeld ab. Das wäre für mich ein Umweg gewesen, daher bin ich einem netten kleinen Forstweg mehr oder weniger geradeaus nach Pernitz hinunter spaziert und war bald danach wieder bei meinem Blechroß.
Für die grob 16km brauchte ich inkl. Pausen ca. 7:15 Stunden. Von Gutenstein bis auf den Großen Neukogel sind es etwa 500hm, die eine oder andere Steigung zwischendurch kommt da noch dazu.
Bilder finden sich in der Galerie.


Um den Lainzer Tiergarten
Nun, tja, an Höhenmetern schwach, an Länge zach.
Um den Lainzer Tiergarten gibt es einen ausgeschilderten Wanderweg, der gelegentlich auch in weiteren Schleifen an der Außenseite der Mauer entlang läuft. Unser Start war am Nikolaitor nahe Hütteldorf und führte uns anfangs recht unromantisch westwärts am Umspannwerk vorbei nach Auhof. Bald nach dem Pulverstampftor bot sich die Möglichkeit unter der A1 durchzuschlüpfen und am ehemaligen ÖGB Bildungsheim (Anton-Hueber-Haus) vorbei über die Penzinger Straßen endlich ins Grüne zu gelangen. Ein leichtes Waldwegelein führte uns stetig berglan zur Rüdolfshöhe. Leider konnte uns die schöne Aussichtswarte nur trübe Bilder bieten, aber so hielt uns wenigstes nicht viel und wir stapften weiter zur Deutschwaldstraße. Bei Bauzen unterquerten wir wieder die Autobahn und erklommen mit festem Schritte (und dem einen oder anderen Schweißtropferl) den Laabersteigberg. Vorbei am Laabnertor ging es weiter durch den Deutschordenswald entlang der sog. Pappelteich-Strecke. Der Weg führte uns am Gütenbachtor vorbei immer mehr der Mauer entlang (Plantenweg) und bog dann scharf links zum Maurer Wald hin ab. Kaum war die Sonne passiert, bogen wir scharf links ab und trabten auf asphaltierten Vorstadtwegen grob in Richtung Norden. Beim Lainzer Tor begann etwas, das sich bis zum St. Veiter Tor schon recht fest etabliert hatte - nämlich Fußschmerzen und Langeweile. Wir wollten die Mauer nimmermehr sehen. Gehässigerweise beginnt der Weg hier für den eh schon fußmaroden Wanderer viele kleine Auf- und Abwärtspassagen bereitzuhalten. Was ein echter Wanderkamerad ist, der läßt auch mal die Frau vorgehen, und so bog ich beim Adolfstor ab in Richtung Dusche und ließ meine Begleitung bis St. Hanappi alleine weitertorkeln. Die Treppe runter soll nimma so lustig gewesen sein, habe ich mir erzählen lassen *g*.
Wir haben für die 28km etwa 8 Stunden gebraucht und lt. einer Schautafel waren es sogar 720Hm.
Es war ja ein ganz netter Weg, aber zu lange. So lange sollte man nicht hadschen müssen, um erst recht wieder am Beginn anzukommen.
Natürlich gibt's auch dazu ein paar Bilderchen.


Hinteralm / Muckenkogel
Einmal war ich ja schon oben am Muckenkogel, aber diesmal wollte ich auch noch die paar (Höhen)meter mehr auf die Kloster Hinteralm (1313m) schaffen. Den Aufstieg begannen wir diesmal von Lilienfeld aus unterhalb des Liftes. Auf dem Jägersteig gewannen wir schnell an Höhe und gelangten auf dem gut markierten Weg durch Wald und über Wiese nach 1,5 Stunden zur Lilienfelder Hütte. Die Küche dort kann kaum genug gelobt werden *schmatz*. Dennoch wollten wir bald weiter und so beschritten wir den Mathias Zdarsky Weg hinauf zur Kloster Alpe und weiter rechts unter dem Sendeturm vorbei, der gelben Markierung folgend, hinter die Kloster Hinteralpe. Kaum zum Gipfelsturm angesetzt, kamen wir auch schon oben auf der Traisner Hütte angeschnauft. Nach einer kleinen Stärkung und gut gemeinten Mahnungen des Hüttenwirts (wir dürften irgendwie einen recht armseligen Eindruck erweckt haben) stapften wir am Kreuz vorbei durch eines der letzten kleinen Schneefelder einen netten Pfad hinunter direkt zum Muckenkogel. Nach ein paar Minuten waren wir auf der Straße und gingen zum Sender hinauf, um beim Bankerl dahinter die Aussicht zu genießen. Dort führt auch ein kleiner netter Steig gleich wieder hinunter und nach ein paar Rutschübungen (der Waldboden ist recht locker und die Stöcke waren zu Hause ...) erreichten wir die Bergstation der Liftanlage.
Jetzt kam der für mich kritische Moment, denn wir wollten den Pichlersteig versuchen, an dem ich im Februar bereits nach 50m gescheitert war. Am Anfang lag noch immer recht viel Schnee, der aber gut zu begehen war und bereits nach der ersten Kurve wieder festem Boden wich. Von der bequemen Forststraße biegt der Steig bald ab und wird zu einem netten, engen, nunja, Steig. Viel Platz ist dort nicht, aber soviel brauche ich ja inzwischen nicht mehr ;->>>. Kurz vor'm Pichler galt es sich mangels guter (grüner) Markierung etwas links zu halten und auch nach dem Gehöft weiter gut nach den etwas spärlichen grünen Markierungen Ausschau zu halten. Die Forststraße weiter zu gehen ist jedenfalls falsch ...
Der Weg wird nocheinmal "rustikal" bevor er in eine Forststraße mündet, die uns weiter zum Kolm brachte (zwei neue Scheunen und ein sehr romantisch verfallenes Bauernhaus). Wir folgten der blauen Markierung und landeten nach vielen kleinen Schleifen eines sehr netten Waldweges, begleitet von einer langsam untergehenden Sonne, wieder am Ausgangspunkt. Gebraucht haben wir inkl. Pausen etwa 7,5 Stunden, überwunden haben wir dabei etwa 1000Hm.
Es war eine sehr schöne und abwechslungsreiche Wanderung, die mir Lust auf eine Überschreitung zur Reisaple gemacht hat ... hmmm, mal sehen.
Bilderleins gibt es in der Galerie.


Kalte Kuchl / Annaberger-Haus
Bei Türnitz suchten wir uns ein lauschiges Parkplatzerl nahe des Hauptretzhofs. Ein paar Schritt zurück und um besagten Hof herum und dann links den Berg hinauf ging es. Auf meiner (neuen) Kompass 210er Wanderkarte gibt es da ein rot eingezeichnetes Wegerl steil den Berg hinauf. Und vor 10 Jahren stimmte das vielleicht auch, aber jetzt ist da nichts Begehbares mehr. Und irgendwie war ich froh darüber, denn es ging auf den Serpentinen des Forstweges raufschnauf genug. Die Höhenmeter lassen sich auch so überwinden und das doch schon warme Wetter ließ so manch' neues Bacherl anschwellen. Kurz vor der Kalten Kuchl mußten wir das erste Schneefeld überqueren - es sollen noch mehrere werden. Oben angekommen gönnten wir uns das wundervolle Panorama und ein kleines Jauserl. Bald nach der Kalten Kuchl verschwand der Feldweg unter einer Schneedecke und wir stapften des Überblicks wegen rauf auf den Karlstein und erblickten promt das Annaberger-Haus fast in Griffweite. Und viel Schnee dazwischen. Selbiger war pappig und ganz gut zu begehen. Leider macht das Annaberger-Haus erst in zehn Tagen auf (30.4.08) und so suchten wir uns nach einem Eintrag ins Gipfelbuch ein sonniges Platzerl für eine Jause. BTW: Sonne gab es genug. Suuuuper Wetter. Der Plan war direkt hinunter ins Dachsental abzusteigen. Dafür gibt's oben auch ein Wegerl. Und Markierungen auch - unterm Schnee und so hatten wir uns bald so verkoffert, daß nur der Rückweg zur Hütte blieb und wir uns einen neuen Weg suchten. Am Lackenkogel vorbei schafften wir es dann aber leicht ins Dachsental. Der Weg ist gut Markiert, aber sehr mit Bruchholz verlegt und wohl auch nicht oft begangen. Da bräuchte es schon mehr als ein Fichtenmoped. Aber so hat das Wegerl wenistens mehr zu bieten als der nachfolgende Autobahnfeldweg. Wenigstens der Bach rauschte neben uns her und nach schlappen 7,5h (inkl. Pausen) und geschätzten knapp 1000Hm erreichten wir wieder unser Döff.
Ein paar Bilder habe ich in die Galerie gestellt. Wo sonst ;-).


Hagenbachklamm
Die Hagenbachklamm zählt zu den beliebten Ausflugszielen der Wiener. So auch uns.
In der Schleife vor St. Anrdä geht es vom Parkplatz aus schnell in die Idyle der Klamm. Anfangs etwas schmal und von kleinen Wasserfällen begleitet, öffnet sie sich bald und läßt mehr Platz für den Bach, Bäume und das Spiel des Sonnenlichts. Recht bald erreichten wir den lichten Teil des Weges und die Greifvogelzuchtstation. Nach einer kurzen Runde durch die Gehege der stolzen Vögel absolvierten wir noch die letzten paar Meter bis nach Unterkirchbach zum "Hauser". Dort verweilten wir zu einer (*etwas* längeren) Pause und rollten anschließend den selben Weg wieder retour hinunter.
Es war ein wirklich netter Spaziergang bei tollem Wetter durch eine schöne und jedenfalls familientaugliche Klamm.
Bilder gibt's in der Galerie.


Preiner Gscheid / Schlangenweg / Predigtstuhl - Rax
Früh morgens machten wir uns auf, die Rax vom Preiner Gscheid aus über den Schlangenweg zu besteigen. Das Wetter lockte und die paar Schneefelder, die herunterleuchteten, werden schon nicht so schlimm sein, dachten wir uns. Die breite Forststraße tauschten wir schnell gegen den direkteren Weg hinauf und nach dem einen oder anderen Schnaufer erreichten wir auf Höhe des Waxriegelhauses den Schlangenweg. Dort begrüßte uns auch schon ein breiter, schneebedeckter Kessel, mit dem wir noch unseren Spaß haben sollten. Aber zuerst mußten wir die Schlangenlinien hinauf bewältigen und manchmal schätzen, wo der Weg unterm Schnee verläuft. An jene, die uns nachfolgen: Wennst über Latschen kletterst, dann ist der Weg woanders ...
Irgendwann endlich oben angeschnauft, konnte ich meine Kameraden überreden, auch noch den Predigtstuhl (1902m) "zu schnupfen". Oben bot sich ein wundervolles Panorama und ein recht witziges "Gipfelkreuzknosperl". Vielleicht kann mir ja irgendjemand erklären, warum darauf ein eisener 5er angenagelt ist. Wir erledigten den Eintrag im Gipfelbuch und rollten nach eifrigem Geknipse wieder hinunter zur verdienten Jause ins Karl-Ludwig-Haus. Hatten wir anfangs die warme Stube fast für uns alleine, so war sie, kaum daß wir mit unserem Supperl fertig waren, plötzlich von Kletterern und -innen belagert. Also machten wir uns halt etwas kleiner und schulterten bald darauf wieder unsere Rucksäcke für den Rückmarsch. Der wurde aber eher ein Rückrutsch, denn diesmal nutzen wir den Schnee im Kessel und düsten mehr oder weniger kontrolliert der Berg hinab. Vom Karl-Ludwig-Haus (1804m) zum Waxriegelhaus in vielleicht 15 Minuten, das war ein Spaß. Leider reichte der Schnee nicht bis ganz hinunter (wäre auch zu bequem gewesen) und so mußten wir die letzten paar hundert Höhenmeter "auf die Altmodische" hinunterwandern.
Unten setzten wir uns noch kurz in die Enzianhütte und genossen die Sonne. Es war eine sehr feine und, dank des besonderen Abstieges, lustige Wanderung. Für die Wegstrecke von (sehr grob) 7km bei ca. 830Hm benötigten wir inkl. Pausen 6,5h.
Lichtbildlich festgehaltene Eindrücke gibt es natürlich in der Galerie.


Tatsächlich hat es sehr lange gedauert, bis ich wiedermal die Rax über den Schlangenweg angegangen bin. Ausschlaggebend war die aberwitzige Idee an einem Sonntag bei bestem Wanderwetter mit der Seilbahn rauffahren zu wollen. Geht natürlich, aber nicht wenn man etwas später drann ist und nicht eine Stunde warten will. So einen bunten Ameisenhaufen wie diesmal in Hirschwang hatte ich noch nie gesehen.
Also Plan B. - Preiner Gscheid. Nicht wirklich genial, weil genauso überlaufen. Aber immerhin konnten wir noch einen kostenpflichtigen Parkplatz ergattern und starteten wohlgelaunt unsern Aufstieg. Die Sonne wärmte gut, aber ein doch schon etwas herbstlich frischer Wind sorgte für Abkühlung. Bis auf die Höhe des Waxriegelhauses ging es recht gerade hinauf, dann folgten wir den Schlangenlinien des Schlangesweges. Nach einigem Geschnaufe erreichten wir das neu hergerichtete Karl Ludwig-Haus und gönnten uns auf der Terrasse eine verdiente Pause. Fein war's. Vor dem Abstieg besuchten wir noch das Rax-Kircherl und begannen dann die vielen Höhenmeter wieder runter zu stolpern. Diesmal nutzten wir aber im unteren Teil die Schleifen der Forststraße um die Knie zu schonen.
Eine schöne Wanderung war es, aber alleine kann der Schlangenweg nix. Und eigentlich wollte ich ja ganz woanders hin, ... aber das ist eine andere Geschichte.
Habe Euch natürlich was zum Anschaun mitgebracht.


Wagnersteig / Gr. Kanzel / Plackles / Rastkreuz / Geländ - Hohe Wand
Diesmal traute ich mich von Süden her an die Hohe Wand ran und tatsächlich bietet der steil aufragende Fels schon von weitem ein tolles Panorama. Und das "steil aufragend" sollte bald zum Thema werden. Zuerst ging es aber nach Oberhöflein nahe Grünbach. Dort suchten wir uns ein lauschiges Parkplatzerl und beschritten unser Wegerl durch den eindrucksvollen Schwarzföhrenwald. Die allgegenwärtigen Hinweispfeile zum "Seiser Toni" führten uns schließlich über einen blau/gelb markierten Weg hin zum Wagnersteig. "Nur für Geübte" steht da auf einem Schild. Nun, wenn wir oben sind, dann sind wir wohl auch geübt, haben wir uns gesagt und schritten mutig und verschwitzt bergan. Der Steig selbst war, zumindest rückblickend betrachtet, einfach. Zwar steil und felsig, aber sehr gut gesichert und hinauf geht es immer einfacher. Die Höhenmeter bis zur Großen Kanzel (1065m) waren bald erledigt und kaum oben angekommen schickte uns der Schneeberg die ersten Regenwolken. Drinnen in der Wilhelm Eicherthütte war uns das aber wurst, die paar Tropfen warteten wir gerne bei einer guten Kaspreßknödelsuppe ab. Sobald die Sonne wieder aufgetaucht war, wanderten wir durch den Wald weiter und erreichten bald das Plackles-Haus (1132m) und dann bergab das Rastkreuz. Nach einer deftigen Stärkung erklommen wir die letzte Steigung zum Geländ (1023m) und genossen was wunderbare Panorama. Über den Eselsteig stiegen wir ab in Richtung Grünbach und kamen schließlich am fast legendären "Seiser Toni" vorbei. Auf den letzten Metern konnte es sich der Wetterbericht nicht verkneifen recht behalten zu müssen, und wir wurden doch noch naß. Aber es war trotzdem eine sehr interessante Wanderung bei durchwegs gutem Wetter. Der Wagnersteig war eine neue Erfahrung und hat mir Selbstvertrauen für Schwierigeres gegeben. Mal sehen.
Für die grob 14km und 760Hm brauchten wir, vorallem wegen der ausgedehnten Pausen, etwa 7,5 Stunden.
In die Galerie habe ich natürlich auch ein paar (hoffentlich) zweckdienliche Bilder gestellt.


Hirschwang / Törlweg / Ottohaus - Rax
Mit der Seilbahn rauffahren kann jeder, wir wollten uns den Hüttenschmaus aber verdienen und marschierten bei ganz gutem Wetter von Hirschwang a.d. Rax los hin zum Knappenhof. Eine Einkehr verkniffen wir uns, der schwierige Teil stand uns noch bevor. Der Weg verläuft großteils im Wald, ist stetig ansteigend, gut zu gehen und einwandfrei markiert. Bis zum Lammerlbründl war es auch ganz lustig, dann aber beginnt mit dem Törlweg ein nicht enden wollender Anstieg. In zahllosen Schleifen windet sich der Weg durch den Wald und nur selten ist dem müden Wanderer ein Blick ins Umland vergönnt. Oben angekommen (besser angekrochen) ändert sich die Landschaft plötzlich und nach ein paar Felsdurchbrüchen standen wir endlich auf dem Plateau vor dem Ottohaus (1642m). Stärkung und Rast waren auch dringend nötig, denn der Anstieg hatte uns doch recht zugesetzt. Leider war es im Schutzhaus etwas ungemütlich kühl und so wollte trotz Gams-Gulasch keine gute Stimmung aufkommen. Nach erfolgter Stärkung besuchten wir noch kurz die Aussichtsplattform neben dem Ottohaus um dann schnell den Rückweg zur Seilbahn anzutreten. Unten waren wir so natürlich sehr schnell und knieschonend *g*.
Aufgrund der vielen Schleifen kann ich die Weglänge schlecht schätzen, aber es waren mindestens 8km und sehr steile 1110Hm für die wir inkl. Pausen 6h und viel Schweiß brauchten.
Bilderleis finden sich in der Galerie.


Von Salmannsdorf nach Höflein
Von der Endstation des 35A Salmannsdorf brachen wir bei Kaiserwetter in Richtung Dreimarkstein auf. Der Aufstieg auf den Taferlberg (464m) forderte ein paar Schweißtropfen und nach etwa 1,5h erreichten wir die Gsängerhütte. Weiter der blauen Markierung folgend erreichten wir problemlos Hintersdorf und lenkten unsere Schritte nach Maria Gugging. Da stehen so viele Marterln, Kreuzwege usw. - das muß eine recht heilige Gegend sein ;-). Der gelben Markierung folgend erreichten nach einer letzten Steigung eine schöne weite Wiese die wir nach Hadersfeld hinunter durchquerten. Bis nach Höflein benutzen wir die Hundsbergstrecke.
Für die grob 20km haben wir 4,5h gebraucht, da waren noch ein paar kurze Päuschen dabei.


Sonnwendstein / Erzkogel / Hirschkogel
An einem sonnigen Pfingstmontag trafen wir einander am großen Parkplatz in Maria Schutz. Hinter der Kirche läuft ein Kreuzweg und bald erreichten wir den Aufstieg auf den Sonnwendstein über den Gebirgsjägersteig. Anfangs ging es recht munter im Wald dahin, bis wir eine Forststraße kreuzten und die Steigung zunahm. Der Weg schängelt sich beiderseits der ehemaligen Lifttrasse den Berg hinauf und wir gönnten uns immer wieder ein kleines Päuschen bei wundervoller Aussicht. Nach 2,5 Stunden erreichten wir wohlbehalten die Polleres-Hütte und rasteten ausgiebig. Zur Belebung der müden Gebeine suchten wir danach noch die Kapelle auf der Spitze des Sonnwendsteines (1523m) auf und schritten nach eifrigem Geknipse, und selbstredend tiefer Andacht (naja) dem Erzkogel (1504m) entgegen. Das Kreuz ist fast ein wenig zu groß für den Gipfel, aber wenigstens steht dort kein Sendemast. Wir folgten dem Kammweg durch eine wundervolle alpine Frühlingslandschaft mit grandioser Aussicht u.A. auf Rax und Schneeberg. Das letzte Stück hin zum Hirschenkogel (1340m) verläuft im Wald und entließ uns etwas plötzlich auf eine Schotterpiste und einen Haufen Radler, die sich die Abfahrten hinunterschmissen. Den letzten Anstieg auf den Hirschenkogel und die Milleniumswarte meisterten wir auch noch und die Aussicht von der Warte war jedenfalls die Schweißtropfen wert. Den Abstieg zur Talstation der Gondelbahn erledigten wir anfangs über einen breiten Forstweg und dann, der Effizienz wegen, über die Schipiste entlang eines Sessellifts. Die Enzianhütte (?) mit vorgelagertem Teich ist dann der letzte schöne Anblick vor der doch etwas technisch-nüchternen Talstation der Gondelbahn. Der/die naturverwöhne Wandersmann -frau, also wir, überquert daher am besten flott den Parkplatz um rechts hinauf der grünen Markierung folgend dem Trubel wieder zu entfliehen. Wir gelangten so u.A. am OMV-Hotel vorbei (nicht wirklich schön) wieder in den Wald und nach einem längeren leichten Auf und Ab wieder nach Maria Schutz zurück. Zum Abschluß besorgten wir uns noch einige Exemplare der offenbar ortsüblichen Riesenkrapfen, an die wir (zumindest) während des ganzen Rückweges sehnsuchtsvoll gedacht hatten.
Es war eine wunderbare und relativ gemütliche Wanderung bei bestem Wetter in herrlicher Landschaft.
Lichtbildliche Impressionen finden sich in der Galerie, wie immer.


Mitte März '09 ging es im Rahmen einer Forumstour auf den Sonnwendstein bzw. fast, weil ganz sind Gundi, Michael und ich nicht raufgekommen.
Vüh z'füh Schnee.
Wieder von Maria Schutz aus brachen wir abermals über den Gebirgsjägersteig auf, hatten aber bald ein mittleres Schneeproblem. Wärend die Schifahrer bequem aufstiegen, stapften wir duch den Wald und versuchten nicht gleich wieder runter zu rutschen. Leider war knapp unter der Hütte eine stark vereiste Stelle, die wir uns nicht zu queren trauten, daher stiegen wir sehr ungeniert in einer sausteilen Rinne ab (LWS 3 ....) und erreichten auch noch rechtzeitig den Kirchenwirten. Mission erfüllt *g*.
Auch hiervon gibt es natürlich ein paar Bilderleins.


Mitte Mai '09 war der Schnee endlich (!!) weg und ich machte mich mir Erik und Bosco auf, die drei Gipfel erneut zu besteigen, diesmal aber von Greis aus über den Almsteig. Dieser Anstieg ist wirklich sehr fein und leicht zu gehen. Ich wollte zwar im oberen Teil, nach dem Erreichen der Forststraße, einen Bogen in nord-östlicher Richtung um den Sonnwendstein herum gehen, konnte aber den Einstieg in den Weg nicht finden. Daher folgen wir weiter der Markierung und gelangen nach einer letzten Kraftanstrengung über eine saftige Wiese zur Pollereshütte, wo wir uns ein kleines Päuschen gönnten.
Der Rest der Wanderung verlief fast ident zu meinem ersten Besuch. Wieder hatten wir sehr gutes Wetter und schöne Ausblicke. Der Gebirgsjägersteig bietet allerdings bereits früher schöne Ansichten von Rax und Schneeberg. Am Hirschenkogel herrschte wieder sehr reges Treiben, die lauten Bike-Überfahrten wurden aber durch deutlich freundlichere Holzkonstruktionen ersetzt. Nach einem Besuch der Aussichtswarte fuhren wir knieschonend mit der Gondel ab und bald danach saßen wir wiedermal, zusammen mit vielen anderen Wanderern, denen wir oben begegnet waren, beim Kirchenwirt *g*.
Bilder sind in der Galerie. Wie immer ...


Anfang August war es wiedermal soweit und ich traf zusammen mit Helga, Rainer und Thomas in Maria Schutz ein. Wir nahmen die selbe Route, wie bei meiner ersten Besteigung, nur den unteren Teil des Abstieges wählten wir etwas kreativ entlang der Downhill-Strecke.
Das Wetter war uns leider nicht besonders wohl gesonnen. Schon beim Aufstieg war es sehr nebelig und rüber zum Erzkogel regnete es. Dafür ergaben sich, besonders beim Rückmarsch nach Maria Schutz, schöne Eindrücke im nebeligen Wald. Beim Kirchenwirt waren wir dann aber doch recht durch und durch naß. Eine nette Wanderung war es trotzden.
Knipserein in der Galerie.


Kaltenleutgeben / Ramaseck / Höllenstein
Meinem neuen Wienerwaldwanderführer folgen wir nach Kaltenleutgeben bei Wien. Nahe der Kirche fanden wir ein nettes Parkplätzchen und machten uns grob in Richtung NNW auf zum Sportplatz. Der war relativ bald und leicht erreicht, das warme und vorallem schwüle Wetter brachte uns aber doch kräftig ins Schwitzen. Munter weitermarschiert kamen wir bald danach am Ramaseck und den Sieben Eichen an, wo wir uns eine kleine Pause gönnten. Wir folgten unserem Führer sehr getreu, was uns prompt den falschen Weg beschreiten ließ - aber der Weg war auch ganz nett. Nachdem wir wieder auf den rechten (und markierten) Weg zurückgefunden hatten, erreichten wir bald den Hinteren Gernberg und begannen unseren Abstieg wieder hinabi zur Bundesstraße. Auf der anderen Seite gelangten wir über einen Parkplatz und einen etwas unmarkierten Weg (Weiß/Baum/Weiß) zur Sulzer Höhe mit einem höchst deplatziert wirkenden Sendeturm. Dafür wurde die Landschaft endlich richtig schön. Sanfte, saftige Wiesen und jede Menge Blümchen. Bald jedoch waren wir wieder im Wald unterwegs und passierten die Schöffelhütte und die Norwegerwiese bevor wir den Gipfelsturm auf den Höllenstein antraten. Dort oben gibt einen kleinen Aussichtsturm und ein abgebranntes Wirtshaus. Schon wieder. Also die Traubenzuckerrationen verteilt und das letzte verbliebene Bankerl für eine Rast genutzt. Der Abstieg am Gaisberg vorbei und den Eisgraben hinunter (nach einem kleinen Irrwegelein) führte uns an der Kirche vorbei haargenau zum treu ausharrenden Blechroß. Und schön war es.
Ein paar Bilder gibts in der Galerie.


Mödling / Seegrotte / Parapluieberg / Rodaun
Wieder meinem Führer folgend begab ich mich per S9 nach Mödling und folgte dort ein gutes Stückchen dem namensspendenen Bacherl. Vom Schwarzen Turm aus verläuft der Weg in einem schönen Kiefernwald und später auf einer kleinen Straße zur Seegrotte. Weiter ging es zum Gasthof Weintraube und dann, etwas schwer zu finden, hinauf zum Hundskogel. Hier liefen auch die Schweißtropfen recht munter, es geht doch ganz schön rauf. Unter der Autobahn durch war ich dann bald in Gießhübel auf der mir grob bekannten Strecke zur Kammersteiner Hütte. Bis dort hin war es noch ein Stückerl, dafür war die Aussicht von der Josefswarte und das Supperl in der Hütte umso feiner. Nach verdienter Rast ging es über den Parapluieberg am Franz-Ferdinad Schutzhaus vorbei hinabi und später die Lutter-Wand (Kraxler beim Üben) passierend der großen Stadt entgegen.
Für die 13,5km habe ich ca. 3 3/4 Stunden reine Gehzeit gebraucht. Es ist eine wirklich nette Strecke, die lange Asphaltpartien vermeidet, und dank der guten Markierung leicht zu finden ist.


Springlessteig / Hubertushaus / Gr. Kanzel / Wagnersteig - Hohe Wand
Heute zog es mich bei etwas unsicherem aber einwandfreien Wetter wieder zur Hohen Wand hin. Den Wagnersteig, den ich vor einigen Wochen hinauf gegangen bin, wollte ich diesmal zum Abstieg nutzen und wählte den nahen Springlessteig für den Aufstieg. Wieder ging es von Oberhöflein nahe Grünbach am Schneeberg weg, diesmal aber leicht rechts der einwandfreien Markierung folgend in den Föhrenwald hinein. Der Weg steig nach und nach immer steiler an, bleibt aber gut zu gehen und führte mich sicher zur ersten und einzigen Leiter des Steiges. Nach ein paar Schnaufern war ich rel. bald oben und konnte mich einer schönen, aber leider durch Dunst deutlich eingeschränkten Aussicht erfreuen. Im Hubertushaus (die Hohenangaben schwanken zwischen 946m in der Karte und 1010m am Haus selbst) gönnte ich mir eine (leider etwas dünne) Suppe mit Fritatt und schritt bald wieder aus, hinüber zur Großen Kanzel. Ich wählte den Weg nahe der Felskante und traf so auf Klettersteige und Kreuze, die in meiner Karte gar nicht verzeichnet sind (Wildenauersteig, Turnsteig, Holzknechtssteig). Hätte mich auch nicht runtergetraut. Bald erreichte ich den Einstieg zum Wagnersteig und hantelte mich munter bergab. Auch in diese Richtung war der steile, versicherte Teil einfacher zu gehen, als der untere Bereich, in dem viel loses Geröll und lockeres Erdreich das Fortkommen erschwert. Aber auch das war bald überwunden und nach und nach ging der Weg wieder bequem im Föhrenwald weiter bis zu meinem Ausgangspunkt.
Für diesen kleinen Kletterspaziergang habe ich inkl. einiger kleiner Pausen drei Stunden benötigt. Das Wetter hat gehalten und so wurde es ein sehr netter und ausnahmsweise technisch etwas anspruchsvollerer Ausflug.
Ein paar Bilder gibts in der Galerie.


Ötscher
Endlich war es soweit, ich habe mich, in entzückender Begleitung, auf diesen markanten Berg getraut. Von Wienerbruck aus sind wir bei Kaiserwetter in die Ötschergräben aufgebrochen. Für ein so schönes Wochenende waren erstaunlich wenige Wanderer unterwegs, doch unmittelbar bevor wir den Ötscherhias passierten, begann sich eine umfangreiche Urlaubergruppe zum Mirafall hin zu begeben, so daß der Fall, als wir ihn erreichten, massiv überlaufen war. Leider nicht mit Wasser, von dem wir eine Woche vorher noch deutlich mehr zu sehen bekamen. Nach einer kurzen Rast schritten wir weiter aus, um bei der Abzweigung zum Moisengraben abermals halt zu machen. Meine Begleiterinnen steckten die Füße ins Wasser und wären dort auch sicher tief und fest eingeschlafen, wenn ich sie nicht aufgestampert hätte. So erreichten wir nach heftigem Geschwitze den Schleierfall, der zwar vielleicht nicht ganz die Höhe es Mirafalls erreicht, dafür aber deutlich mehr Wasser führte. Ein sehr schönes Schauspiel. Langsam brachten wir die Gräben hinter uns, und erreichten der gelben Markierung folgend eine breite Forststraße und endlich die Abzweigung in Richtung Ötscher Schutzhaus. Dieser Weg führt bald in den Wald hinein (wenn man den Wegweiser nicht übersieht) und schlängelt sich etwas mühsam den Berg hinan. Leider ist er tlw. durch umgestürzte Bäume und Gestrüpp blockiert, so daß kleine Umwege durch den Wald eingeschlagen werden müssen, die nicht unbedingt bequem sind. Mit einem Fuchsschwanz wäre da schon viel zu erreichen. Aber auch dieses "Hindernis" war bald überwunden und nach einer kurzen Steilpassage standen wir auch schon oben am Riffelsattel. Die letzten paar hundert Meter zum Schutzhaus legten wir auf der steilen Schotterautobahn zurück, die im Winter wohl als Abfahrt dient. Oben angeschnauft, wurden wir von der Hüttenwirtin sehr herzlich begrüßt und auch gleich mit einem Begrüßungsschnapserl "abgefüllt". Ich habe auch den hauseigenen Enzian probiert - eigentlich Apothekenpflichtig, kann ich nur sagen *g*. Wir bezogen unsere Zimmer und wuschen uns die Salzkrusten vom Körper. Frisch "zivilisiert" genossen wir eine hervorragende Kaspressknödelsuppe und einen sehr g'schmackigen Schweinsbraten bzw. ein Hüttengröstl. So vollgefuttert wurden wir für die Strapazen des Tages noch mit einem wundervollen Sonnenuntergang belohnt.
Nach einer erholsamen Nacht und gutem Frühstück brachen wir auf, um endlich den Gipfel zu erstürmen. Das Wetter zeigte sich noch etwas unentschlossen, wurde aber zusehends sonniger. Von "Vorne", also von Osten (oder auch Westen) sieht der Berg sehr spitz und unbezwingbar aus, von Norden oder Süden zeigt er aber eine relativ sanft ansteigende Flanke, auf der der sog. Normalweg hinaufführt. Der Gipfel war dann auch relativ bald erreicht, der Berg zog aber jedesmal den Vorhang vor, sobald ich die Kamera parat hatte. Dennoch war es ein schönes Gipfelerlebnis, das wir mit weiteren Wanderern teilen durften. Wir genossen die doch recht schöne Aussicht und die imposanten Abbrüche, bevor es an den Abstieg ging und wir uns im Schutzhaus wieder ein hervorragendes Kaspressknödelsupperl gönnen durften.
Bald jedoch war die Zeit reif für den Aufbruch, sogar etwas überreif, denn wir wollten den letzten Zug der Mariazellerbahn nicht verpassen. Diesmal nahmen wir aber den Weg über das Jägerherz und den sehr netten Moisensteg und schon drei Stunden später erreichten wir den Ötscherhias. Beflügelt hatte uns sicher auch das nahende Gewitter, zum Glück blieben wir aber weitgehend trocken. Nach einer kurzen Rast brachen wir zum Bahnhof Erlaufklause auf, erreichten unseren Zug problemlos.
Es war eine lange aber unschwierige Wanderung abermals in einer wunderschönen Landschaft. Irgendwie war es fast einfach *g*.
Ein paar Impressionen gibt es in der Bildergalerie.


Fadensteig / Klosterwappen - Hochschneeberg
Mein Chef hatte ein Einsehen mit mir und dem Wetterbericht und so konnte ich mitten in der Woche rauf auf'n Berg. Und in einem Anfall von Höhenrausch sollte es natürlich der höchste Berg Niederösterreichs werden, der Schneeberg. Die Anreise erfolgte über die A2 und B26 bis über Puchberg am Schneeberg hinaus zum Forellenhof. Ich genoß die Fahrt sehr, denn puren Luxus muß man einfach schätzen - mein Döff schluckt Diesel :-/
Knapp oberhalb des Forellenhofes suchte ich mir ein sonniges Parkplätzchen und begann meine Wanderung etwas weiter unterhalb bei einem Forstweg, der mich parallel zur Straße sehr idyllisch den Berg hinanführte. Beim Gschaiderhof mußte ich noch ein paar Meter auf der Straße bis zur Talstation des Salamander Express' zurücklegen, bevor mich die sehr deutliche Beschilderung und auch die sehr deutliche gelbe Markierung sehr zuverlässig auf den falschen Weg führte. Wobei falsch natürlich relativ ist. Ich wollte nicht den Forstweg gehen, trotzdem war ich plötzlich drauf und begann mich in einer größeren Schleife den Berg hinaufzuquälen. Also machte ich das Spielchen mit und bog nach der zweiten Kehre auf den richtigen Weg ab - eine steile Schipiste (nat. ohne Schnee). Das ist ziemlich schlecht zu gehen (noch vermeide ich Fäkalausdrücke). Wenigstens hatte ich meine gelbe Markierung wieder. Einmal. Denn eine kleine Unachtsamkeit ließ mich übersehen, daß der Weg nach ein paar Metern auf besagter Piste wieder in den Wald reingeht. Ich stolperte auf dem Schotter weiter (mir wäre jetzt schon nach Fäkalausdrücken ...) und gelange zu einer Abzäunung mit elektrischem Weidezaun. Und der *SCHEIß* war eingeschaltet. sorry. Irgendwie war mir klar, das ich vom rechten Weg abgekommen war, aber rauf ist in so einem Fall immer die richtige Entscheidung. Die Kühe ließen mich zum Glück in Ruhe und beim zweiten Weidezaum war ich dann schon schlauer. Ich querte die Lifttrasse und gelangte, über zwei ganz normale Stacheldrahtzäune (fad), in das Dreieck Almreserlhaus / Edelweißhütte / Sparbacherhütte. Das Almreserlhaus lag etwas in der falschen Richtung, also entschied ich mich in der Enzianhütte eine kleine Stärkung zu mir zu nehmen. Doch leider: Geschlossen. Also zur Sparbacherhütte: Geschlossen (irgendein Treffen der Hüttenwirte oder so). So blieb mir nur mehr ein Rückgriff auf die Schätze meines Rücksacks. Nach kurzer Pause begann ich mit der Beschreitung des Fadensteiges und die dicht gedrängten Höhenlinien verlangen Schweiß als Wegzoll. Und die hatten Wucherpreise! Will sagen, es war etwas mühsam. Zuerst verläuft der Weg im Wald und nach der Baumgrenze wird es recht felsig. Die tlw. recht ausgeprägten Schotterfelder trübten den Spaß, den ich mit der Kletterei hatte. Jaja, schon gut, richtiges Klettern ist anders, aber es war die schwierigste und längste Steinsteigerei die ich bisher hatte. Und es hat Spaß gemacht. Irgendwann gelangte ich dann auf das Plateau, wo der Weg, keineswegs eben, aber mit besserer Fernsicht weiterging. Das Wetter hatte sich bereits etwas eingetrübt und die Sonne stach nur mehr durch kleine Lücken auf mein Kapperl (ich bin lernfähig). Aus den Wolken drangen manchmal seltsame Geräusche und ich versuchte krampfhaft eine gute Erklärung dafür zu finden, die nicht Donner heißt. Etwa eine halbe Stunde vor der Fischerhütte hatte ich ein kleines konditionelles Tief, das sich aber nach ein paar kräftigen Schluck Treibstoff (Wasser) wieder gab. So erreichte ich recht munter die Hütte und das dahinter liegende Klosterwappen. Mit 2076m ist es der höchste Punkt Niederösterreichs und ich war schon ein klein wenig stolz auf meine Leistung. Von den gut 1300Hm will ich gar nicht reden.
Nach eifrigem Geknipse ging ich wieder hinüber zum Kaiserstein (2061m) bzw. der Fischerhütte (2049m), das Wetter drohte feucht zu werden und die komischen Geräusche waren Donner. Dafür, daß die Hütte offen war, belohnte ich den Wirten, indem ich ein reichhaltiges Papperl zu mir nahm. Abgesehen von den recht festen Karpreßknödeln in der Suppe, war es spitze. Draußen wechselte das Wetter ständig und zusammen mit zwei weiteren Gruppen beschloß ich wieder den Fadensteig für den Rückweg zu wählen. So zogen wir in wechselnden Formationen wieder hinaus und den Berg hinab. Das Wetter hielt, aber auf den nördlich gelegenen Gipfeln gewitterte es recht munter. Die Schotterfelder erwiesen sich besonders beim Abstieg als tückisch und mein Podex hatte ein paar mal ungeplanten Bodenkontakt (meine neue Hose *grrr*). Dennoch waren wir flott unten und diesmal gönnte ich mir eine kurze Pause im Almreserlhaus (geöffnet). Jetzt erschloß sich mir auch der korrekte Verlauf des Weges, den ich für den Aufstieg nutzen wollte (nettes Waldwegerl) und relativ bald war ich wieder bei der Talstation des Sesselliftes und meinem Döff.
Für diesen Höhepunkt in meinem jungen Wandererleben brauchte ich gut 6h reine Gehzeit und verschwitzte sicher einige Liter Wasser / Tee / Obi g'spritzt. Es war wiedermal eine tolle Wanderung mit sehr netter Begleitung, die sich zufällig ergeben hat und die mich an die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit gebracht hat (die Wanderung, nicht die Begleitung!).
No na ned no na gibt es Bilder in der Galerie.


Tonion
Diesmal war es eine Forumstour von Gipfeltreffen.at der ich folgte. Es ging auf die Tonion (1699m), einen Gipfel grob südlich von Mariazell. Start war in Niederalpl auf 1220m. Leider hatte ich die Distanz St.Pölten - Mariazell deutlich unterschätzt und so begann die Wanderung für mich gleich einmal mit einer Aufholjagd. Das Wetter war ok, aber die Sonne zeigte sich nur ganz selten. Also hastete ich an Baum und Kuh vorbei und erreichte am Herrenboden den Rest der Gruppe. Die Hütte dort ist noch richtig urig, genauso wie ihre Betreiber. Ich hatte somit in aller Gemütlichkeit Zeit meine Wanderkameraden kennen zu lernen. Eine nette Truppe muß ich sagen. Gemütlich zogen wir weiter über die wunderschöne Alm am Herrenboden und bogen bei einer etwas seltsamen Skulptur links ab in Richtung Tonion. Der Wiesenboden ist mit Felsen und Blümchen durchsetzt und bietet wirklich einen schönen Anblick sowie einen leichten Weg. Von Latschen begleitet erreichten wir den Gipfel und gönnten uns eine gute Pause. Trotz der Wolkendecke hatten wir gute Fernsicht. Der Abstiegt erfolgte über den selben Weg, nur daß wir diesmal auf der Weissalm ein Päuschen einlegten. Unten angekommen setzten wir uns noch auf eine sehr gemütliche Runde in den Plodererhof.
Es war eine sehr nette Runde auf einen attraktiven Gipfel, die bei Sonnenschein wahrscheinlich sogar etwas kitschig schön ist ...
Bilder gibt es in der Galerie bzw. im Forum (Anmeldung erforderlich)


Lainzer Tiergarten
Rundherum bin ich ja schon einmal gegangen, mittenduch erst jetzt. Und das hat mehr Spaß gemacht *g*.
Wir haben unsere kleine Wanderung beim Nikolaitor begonnen und sind durch Wald und über Wiese relativ bald zur Rohrhaus gekommen. Leider war der schattige Wald öfters "auf der falschen Seite des Weges", und so durften wir die Sonnenwärme ausgiebig genießen. Immerhin war die Aussicht schön. Nach einer kurzen Pause gingen wir zur Hubertuswarte und erklommen den Turm natürlich auch. Die Aussicht war toll, der Schatten rahr. Faszinierend fand ich besonders die alten Gravuren im umlaufenden Schutzblech. Lange hielt es uns aber nicht, und wir lenkten unsere Schritte in Richtung Hermesvilla. Nach der Warte ist der Weg wenigstens ein klein wenig natürlich, bald jedoch wird er wieder zur Autobahn. Die Hermesvilla bestaunten wir noch brav und andächtig, bevor wir uns ein genüssliches Mittagsmahl gönnten. Schließlich rollten wir noch die letzten paar Meter an einem Gehege und einem Teich mit Riesenkarpfen vorbei hin zum Lainzer Tor.
Das war eine nette, unkomlizierte Wanderung auf (für meinen Geschmack) schon wieder etwas zu breiten Wegen. Trotzdem schön!
Weitere Eindrücke gibt es in der Galerie


ÖTK - Kletterkurs für Anfänger / Hohe Wand
Ja Schreck laß nach, was macht er denn jetzt, der Hutter. Klettern am End'?
Jaaaaaa, genau. Der ursprüngliche Hintergedanke war, etwas besser Kraxln zu lernen, damit ich bei meinen Wanderungen nicht gleich verzweifle, wenn ein Felsen im Weg ist. Es hat mir aber schlußendlich etwas besser gefallen, als gedacht. Vielleicht liegen die Felsen in Zukunft ja nicht mehr unbedingt rein zufällig am Weg.
Aber der Reihe nach...
Der ÖTK bietet immer wieder eine Reihe von Kletterkursen an und das Angebot unter Aufsicht in der Hohen Wand Wand herumzuklettern, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Am Freitag Nachmittag ging es die Mautstraße hinauf zum GH Postl, wo wir nach einer netten Kennenlernrunde bald mit Theorie konfrontiert wurden. Da muß jeder durch, und selbst ich, der schon froh ist, wenn der Knoten im Schnürsenkel hält, hatte die Knüpferei relativ bald kapiert. Zumindest für den Moment. Auch den Rest des Materials (Gurte, Bänder, Schleifen, Karabiner) lernten wir kennen, für die Seilkommandos bedurfte es aber der Übungen am nächtsen Tag. Nach einer geruhsamen Nacht brachen wir zum MILAK-Klettergarten am unteren Teil der Mautstraße auf, und zumindest ich starrte den Fels einmal recht ohnmächtig an. Aber eigentlich löst sich die Staunerei bald in kleine Ahas und Ho-rucks auf und plötzlich ist man dort oben, wo man vorher unten nur mit dem Kopf geschüttelt hat. Und wennst oben bist, dann darfst Dich natürlich auch gleich wieder abseilen. Mir hat das mindestens genausoviel Spaß gemacht, wie der Raufsteigerei - trotz kleiner Stunteinlage ... Die kleinen Felsen, an denen wir uns versuchten, wiesen Schwierigkeitsgrade von 2+ bzw. 3- auf und beschäftigten uns den ganzen Tag lang. Ab Abend besprachen wir beim verdienten Abendpapperl das Erlebte und Erlernte und bereiteten uns auf den nächsten Tag vor. Der Wetterbericht sagte einen kleinen Weltuntergang vorher und so starteten wir nach einer gewittrigen Nacht etwas früher zu zwei verschiedenen Steigen. Eine Gruppe wagte den Tirolersteig, die zweite Gruppe, zu der auch ich gehörte, nahm sich den Kanzelsteig 2 vor. Um es vorweg zu nehmen, der Regen erwischte uns erst wieder unten beim Wirten, vorher tropfte nur der Schweiß! Nach den ersten Seillängen wünschte ich mir, die Topo besser gelernt zu haben, aber auch hier gilt der gleiche Spruch wie in der Wanderei: Rauf geht's! Alex, unser Führer, lotste und zuverlässig über den Fels und "zog" uns helfend über jede Schwierigkeit. Nach einer kleinen Pause setzten wir den Weg dann weiter fort und legten sogar eine kleine Wanderstrecke zurück, die mir fast irgendwie deplaziert vorkam. Am Fels klettern ist ja ok, aber lockere Erde ist echt doof. Aber es wurde schon noch schwieriger und bei der Wienerplatte (3) durften wir das erste Mal so richtig der Reibung vertrauen. Nach dieser Schlüsselstellen waren wir schon recht Stolz und machten uns bereit, die letzten Seillängen zu absolvieren. Wenn das Kreuz in Sicht ist, dann gibt es nur mehr einen kleinen Sattel zu durchwandern und eine letzte Wand zur 3. Zinne zu erklimmen. Oben war die Stimmung natürlich ganz hervorragend und ein kleines Jauserl in der W. Eichert Hütte hochverdient.
Zum Abstieg nutzten wir den Wagnersteig (A), der natürlich einfach ist, den ich aber auf Grund des losen Gerölls im unteren Teil nicht wirklich leiden kann. Trotzdem waren wir bald wieder unten beim Seiser Toni und machten uns auf zum letzten Treffen beim GH Luf.
Dort waren selbstredend Stimmung und Essen ganz hervorragend. Urkunden wurden verteilt, Abschließende Worte gesprochen und nach dem ersten Regenguß gingen wir wieder unserer Alltagswege.
Geblieben sind tolle Erinnerungen an ein wunderbares Naturerlebnis und wohl auch das Staunen über das Erreichte, denn auch wenn die bewältigten Schwierigkeitsgrade noch bescheiden waren, so war es wohl doch sehr viel mehr, als wir uns zwei Tage vorher zugetraut hätten. Der Kurs war sehr gelungen und wurde von Hrn. Ing. Josef Posch ganz hervorragend geleitet. Sehr positiv fand ich, daß für elf Schüler fünf Führer zur Verfügung standen. So ist es ein Leichtes seine Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Super, spitze, nochmal! *g*
Weitere Eindrücke gibt es in der Galerie

ÖTK - Kletterkurs für Anfänger - reloaded.
Als Weihnachts-Geburtstags-usw.-Geschenk für meine treue Wanderbegleiterin Helga habe ich ihr diesen Kletterkurs angedeihen lassen. Und weil es beim letzten Mal so lustig war, habe ich gleich mitgemacht. Auch diesmal verlief der Kurs ganz hervorragend, nur spielte am Sonntag das Wetter nicht mit. Den Tirolersteig, den wir gehen wollten, mußten wir somit verschieben.
Natürlich gibt es auch hiervon Bilder in der Galerie


Wiedermal im Zuge eines Kletterkurses machten wir uns an die Besteigung des Tirolersteiges auf der Hohen Wand.
Da es auch diesmal ein Ersatztermin war und ein anderer Kurs ausfiel, konnten sich drei Schüler über fünf Trainer freuen. So eine Betreuung gibt's auch nur beim ÖTK *g*.
Beim Einstieg des Tirolersteiges sollte man sofort den Helm aufsetzen. Die Steinschlaggefahr ist erheblich und prompt sauste ein faustgroßer Stein mitten in unsere Gruppe. Zum Glück ist nichts passiert, aber lustig war's nicht. Nach Material- und Partnercheck begannen wir mit dem Einstieg. Gerade das unterste Wandl ist gar nicht so einfach, war aber schnell gemeistert. Danach ging es Seillänge um Seillänge weiter. Kurz durfte ich sogar in einem besonders schweren Teil vorsteigen (sicher ein extremer I+). Den Kursteilnehmern sind Schuhe mit Profilgummisohlen vorgeschrieben, meine Kletterpatscherln wäre mir lieber gewesen. Nachmal war es nicht so einfach meine alten Wanderböcke auf kleinere Tritte zu platzieren. Die Stelle, die ich das letzte Mal noch mit Hilfe einer Expressschlinge gelöst hatte, konnte ich diesmal sauber klettern. Überhaupt machte sich das Hallentraining sehr bezahlt, ich fühlte mich sehr viel sicherer und mußte nicht mehr vom Vorsteiger "hinaufgezogen" werden. Da wir noch fit und munter waren, gönnten wir uns auch die letzten beiden Seillängen. Nach einer sehr kurzen Abseilübung kamen wir zu dem engen Kamin, in den ich wirklich nicht hineingepaßt hätte. Es war aber relativ einfach diese Stelle rechts zu umklettern. Ois ka Drama!
Am Ausstieg waren wir dann doch etwas fertig, aber sehr zufrieden. Das Wetter war bestens, der Steig nicht zu schwer und auch nicht überlaufen, die Stimmung war stets bestens.
Mit 4,5h waren wir zwar nicht flott, aber da wir immer wieder auf eine Gruppe über uns warten mußten, geht das schon ok.
Schön langsam denke ich an, auch mal andere Routen zu gehen. Mal sehen.
Bei so vielen Trainern konnte ich mir sogar einen eigenen Fotografen einteilen, daher sind ausnahmsweise auch Bilder mit mir drauf online.


Alpenvereinssteig / Rax
Meine dritte Forumstour führte mich über den Alpenvereinssteig (B) auf die Rax. Und diesmal ist alles gut gegangen! *g*
Treffpunkt war der Parkplatz beim Weichtalhaus. Von dort gingen wir am Weichtalhaus (547m) vorbei um etwas weiter oben die Straße zu kreuzen und der blauen Markierung folgend den Anstieg zu beginnen. Nach 20 Minuten erreichten wir die Schönbrunner Stiege und gewannen dem "alten Eisen" vertrauend langsam an Höhe. Danach ging es recht eben durch das wunderschöne Gr. Höllental dahin, bis in der Nähe des Einstieges der Weg immer steiler wurde und über Schotterfelder führte. Unter der ersten Stiege setzten wir Helme auf und, da ich meine komlette Klettersteigausrüstung mit hatte, legte ich auch gleich den Hüftgut an. Für die Verwendung des Klettersteigsets bestand anfangs noch keine Notwendigkeit - und ich habe es auch später nicht ausgepackt ...
Der Steig verfügt über viele Leitern, es fällt aber auch einiges an (leichter) Kletterarbeit an. Manchmal ist die Drahtseilsicherung aber regelrecht im Weg. Bei der Kletterei ist es manchmal schwierig einen festen Tritt zu finden, da viele Stellen bereits durch häufige Benutzung blank poliert und rutschig sind. Es gibt aber kaum wirklich anspruchsvolle Stellen. Die Hauptarbeit liegt in der stetigen Steigung, es wollen immerhin 640Hm überwunden werden. Nach grob 2/3 des Weges gibt es ein Steigbuch in das ich auch eine schwache Zeile gekrixelt habe. Das letzte Drittel war für mich nicht mehr ganz so lustig, die bereits geleisteten Höhenmeter, die Steilheit und mein Gewicht forderten halt ihren Tribut. Aber irgendwann war ich dann endlich oben auf der Höllentalaussicht (1620m) und wir gönnten uns eine wohlstverdiente Pause. Vom Weichtalhaus gerechnet waren es doch fast 1100Hm, die wir in 3 1/2 Stunden bewältigten. Für den Steig alleine haben wir knapp über zwei Stunden gebraucht (eh sehr brav).
Weiter ging es am Otto-Haus vorbei zum Törlweg. Kurz nach dem Felsdurchbruch gibt es einen kleinen Klettergarten und meine Bergkameraden (und -innen) leißen es sich nicht nehmen, auch da noch eine kleine Runde zu klettern.
Der Törlweg runter ist ähnlich unfreundlich wie rauf (ich mag ihn halt nicht), nur wesendlich einfacher. So waren wir dann auch recht bald in Hischwang - und somit weit von unseren Autos entfernt. Aber mit Joachim als Profi-Autostopper war auch dieses Problem schnell gelöst und wir gönnten uns noch ein gutes Abendessen im Weichtalhaus.
Für mich war es der erste B-Klettersteig und wohl auch eine der anstrengendsten Touren bisher. Die geballten Höhenmeter sind halt schon ein Hammer. Trotz der Anstrengung hat es Spaß und Lust auf mehr gemacht.
In der Galerie finden sich, wie fast immer, ein paar Bilderleins.


Hochschwab
Es sollte ein kleines Höhentrainigscamp werden und wurde zu einer feinen Drei-Tageswanderung im Hochschwabmassiv.
Am Freitag gondelten wir recht bequem per Bahn und Bus nach Seewiesen. Über das Massiv zogen dichte dunkle Wolken und auf den ersten paar Kilometern wurden wir abwechselnd von ein paar Sonnenstrahlen, genauso wie von ein paar Regentropfen geküßt. Also einwandfreies Wanderwetter *g*. Unser Ziel war die Voisthalerhütte (1654m), zuerst galt es aber an Höhe zu gewinnen. Der Weg war einwandfrei zu gehen, aber große Schotterablagerungen zeigten uns, daß da heuer sehr viel Wasser den Berg runtergekommen sein mußte. Die ausgezeichnete Markierung half uns die tlw. notwendig gewordenen neuen Wegpassagen zu finden und wir gelangten recht mühelos zur Florlhütte (1284m) wo wir ein Kracherl lang pausierten. Der weitere Weg zum Franzosenkreuz (1450m) war dann schon etwas mehr Arbeit, aber auch recht flott erledigt. Direkt vor dem Kreuz spielten sich drei Steinböcke auf der Wiese und zeigten nicht die geringste Scheu. Langsam schritten wird an den eindrucksvollen Tieren vorbei. Gleich nach dem Kreuz kam auch schon die Voisthalerhütte in Sicht, aber leider führte uns der Weg wieder ein gutes Stück hinunter, so daß wir die letzten Höhenmeter wieder ordentlich schnaufen mußten. Aber auch diese Steigung war irgendwann erledigt und wir meldeten uns brav beim Hüttenwirt um unsere Lagerplätze zu beziehen. Die Speisekarte ist einwandfrei, die Gerichte sehr gut und reichlich, die Preise sind allerdings auch nicht gerade kleinlich ... da geht die eigentlich Nächtigung im Preis unter. Aber zu Meckern gab es nichts, sogar im Lager waren wir alleine und hatten unsere Ruhe.
Am nächsten Morgen wollten wir nach einem guten Frühstück zum Schiestelhaus (2156m) und weiter zum Gipfel des Hochschwab auf 2277m wandern. Der Wetterbericht war allerdings nicht so toll, genausowenig wie der Ausblick aus dem Fenster. Also packten wir die Regensachen ein und setzten uns in Marsch. Den Graf-Meran-Steig meisterten wir ohne Probleme, aber bald danach erreichten wir eine dichte Wolkenbank, die sich nicht mehr öffnen wollte. Der Wind trieb uns die feuchte Luft in jede Kleidungsritze, aber die permanente Steigung ließ uns nicht auskühlen. So erreichten wir schlußendlich das Schiestelhaus und gönnten uns ein gutes Supperl. Kaum wieder vor der Hütte, war der Nebel so dicht, daß wir uns entschlossen, den Gipfel ein andermal zu erstürmen und unser Heil im Rückzug zu suchen. Die Sichtweite betrug kaum über 20m und wir waren recht froh über den (auch) mit Stangen markierten Weg. Nach eine halben Stunde bogen wir hin zum Ochsenreichkar ab. Auch hier war der Weg einwandfrei markiert und jede Abzweigung gut beschildert. Am Ochsenreichkar galt es noch ein kleines, aber festgepreßtes Schneefeld zu überqueren. Bald danach kamen wir zum Glück wieder unter die Wolkendecke und konnten schön langsam die Umgebung bewundern. Nach der Abzweigung zurück zur Voisthalerhütte bot sich auf dem äußerst üppig markierten Weg so manch wunderbarer Ausblick. Gerade die Vereinigung aus grüner Wiesen- und Latschenlandschaft und dem kargen Fels bot so manch eindrucksvolles Bild, durch das sich sehr romantisch der kleine Weg schlängelt. Irgendwann kam dann auch wieder unsere Hütte in Sicht und bald waren wir wieder in der guten Stube. Eine Stube, die schön langsam immer voller wurde. Das schlechte Wetter wurde nicht schlecht genug um wackere Wanderer abzuschrecken. Nach einem guten Abendessen zogen wir uns wieder aufs Lager zurück, das wir diesmal mit mehreren Gruppen weiterer Schnarchwilligen teilten. Aber das lief alles sehr gut ab und am Sonntag waren wir gut ausgeschlafen für unseren Abstieg. Nur das Fehlen einer Dusche hat uns olfaktorisch etwas aus der Bahn geworfen. Naja, an der frischen Luft ist das kein echtes Problem. *stink*
Für den Abstieg wählten wir den Weg über die Fölzalm nach Aflenz und diesmal verzogen sich die Wolken recht schnell. Über einen Steig direkt von der Hütte weg, konnten wir die Höhe halten und bis zur Fölzalm hin war es ein wunderbarer Genußhadscher durch eine sich ständig ändernde Landschaft. Auf der Grassahittn legten wir eine kurze Pause ein um dann endlich den letzten Abschnitt über den Fölzboden anzugehen. Dieser Teil des Weges war doch ein wenig anstrengend, da es auf einem sandig-schottrigen Weg stetig ziemlich steil bergab ging. Auf die Dauer geht das auf Knie und Oberschenkel. Der untere Teil wird zu einem Waldweg, der langsam immer ebender dahingeht und schließlich in der tollen (aber leider etwas gar kurzen) Fölzklamm endet. Danach wird es leider bald zu einem Asphalthadscher, den wir möglichst schnell hinter uns brachten. Der angestrebte Jagawirt hatte leider nicht geöffnet und so stapften wir nach einer kleinen Rast auf einem lauschigen Bankerl dem Kurort Aflenz entgegen.
Ohne genauere Planung hatten wir noch genug Zeit für einen g'schmackigen Eiskaffee bevor uns der Bus zurück nach Bruck a.d. Mur brachte und ein Zug nach Wien fast schon auf uns wartete.
So erreichten wir die heimische Dusche doch noch schneller als gedacht *g*.
Einige Nebelbilder habe ich in der Galerie festgehalten


Wildspitze
Wildspitze - A Waonsinn!!
Die Wildspitze ist mit 3772m der zweithöchste Berg Österreichs. Und ich Irrer war oben.
Über ein Angebot der Naturfreunde fanden Ilse und ich den Weg nach Vent im Ötztal. Mit der Bahn nach Ötztal und dann weiter mit Bussen nach Zwieselstein und Vent war die Anreise (inkl. Verspätungen) in grob 8 Stunden erledigt. Alex, unser Führer, holte uns wie besprochen an der Talstation des Sessellifts ab und nach einem kurzen Materialcheck ließen wir die Technik für uns die ersten ~500Hm erledigen. Von der Bergstation aus hatten wir relativ bald Blick auf die Breslauer Hütte (2844m) und den Gletscher, der uns noch beschäftigen sollte. Bald waren wir bei der Hütte selbst und bezogen unsere Zimmerchen. Leider war es recht überlaufen da oben und so wirklich gemütlich wollte es nicht werden. Nach einer halbwegs gut durchschlafenen Nacht erwachte ich ohne Aklimatisierungsprobleme und wartete mit einem Haufen weiterer Gipfelstürmer, daß die Küche um 5h aufmacht. Die Essensausgabe ist fast etwas militärisch organisiert, aber bei so vielen Leuten, die schnell fertig werden möchten, geht es vermutlich nicht anders. Wenigstens kam keine Hektik auf. Gegen 6h stapften wir bereits einige Höhenmeter oberhalb der Hütte in Richtung Mitterkarferner über den Fels. Alex gab ein recht gemütliches Tempo vor - wir sollten unsere Kräfte schon noch brauchen. Je weiter die Sonne die Landschaft zu erhellen begann, desto offensichtlicher wurde, daß es ein starkes Gipfelwochenende werden würde. Viele Gruppen schlängelten sich langsam den Berg hinauf. Sobald wir auf die ersten Eisflächen trafen, legten wir die Steigeisen an. Alex gruppierte uns etwas um und so vertrauten u.A. Ilse und ich Andis Führungsqualitäten. Um den Aufstieg etwas zu vereinfachen, wählten wir die Route über einen neu errichteten Klettersteig (A-B). Nach anfänglichen Zögern, erwiesen sich die Steigeisen in dieser und auch allen folgenden Felspassagen als keineswegs hinderlich. Da ich Esel meine Stöcke schlecht verpackt hatte, benutzten sie die Gelegenheit um sich mit leisen Gerattere in die nächste Schutthalde tief unter mir zu verziehen, wo sie wahrscheinlich bis zur nächsten Eiszeit liegen werden, oder so. *Grumml*
Oben (~3400m) angekommen breitete sich vor uns eine wundervolle Schneefläche und ein atemberaubendes Panorama aus. A pro pos atemberaubend: wir merkten schon, daß die Luft dünner wurde, und bei etwa 3500m mußte ich mich für einige Minuten doch zu jedem Schritt zwingen. Aber unser Tempo war gut gewählt und da wir längst den Gipfel im Blick hatten, war der Wille ungebrochen. Unterhalb des Gipfels wurde es wieder felsig und tlw. etwas unangenehm matschig. Dennoch wurde das Gipfelkreuz schnell größer und als wir endlich oben waren, war die Freude groß und die Anstrengung vergessen. Andi gönnte uns eine gute Pause und wir genossen das wundervolle Naturerlebnis. Das Panorama war umwerfend, die Komposition aus Fels, Schnee, Wolken und blauem Himmel bis tief zum Horizont sehr beeindruckend. Ehrfürchtig sah ich einigen Kameraden nach, die einen schmalen Grat in Richtung Norden für den Abstieg wählten. Es sollte bald der Unsrige werden *schluck*. Auch hier boten die Steigeisen sicheren Halt und schnell hatten wir den schmalen Pfad (mit Gegenverkehr) hinter uns gelassen. Es folge eine längere Schneestapferei hin zum Rofenkarferner und damit für mich, der tiefen, lockeren Schnee so gar nicht leiden kann, der eher grausliche Teil der Tour. Hier halfen die Steigeisen wenig und ich hatte immer wieder das Problem, daß selbst gute Tritte unter meinem Gewicht gerne nachgaben. Auch mußte Andi mich einmal kurz ausbuddeln, nachdem ich mit einem Fuß etwas verdreht im Schnee stecken geblieben war. Aber alle Bänder blieben ganz und es ging weiter. Nach einer kurzen, und für mich sehr erholsamen Felspartie, wurde der Untergrund etwas fester und ich hatte weniger Probleme. Toll war dann die Wanderung über den Gletscher selbst. Das blaue Eis und die tiefen Klüfte haben schon ihre eigene Kraft. Leider wateten wir mehr oder weniger durch einen breiten Bach auf dem Eis, denn es floß sehr viel Schmelzwasser den Gletscher hinab. Ein noch vor der Abfahrt gemachter Scherz darüber, den Gletscher zu besuchen, solange er noch da ist, wurde mir dort oben sehr deutlich Realität.
Aber jetzt konnten wir das Labyrinth aus Spalten und Klüften noch bestaunen. Die großen Abbruchkante mieden wir natürlich und setzten uns am felsigen Rand des Gletschers bei einem kleinen Schmelzwassersee zu einer Pause. Die Steigeisen, die treue Dienste geleistet hatten, wurden wieder verpackt und wir beeilten uns über einen schnee- und eisfreien Wanderweg wieder zurück zur Hütte zu kommen. So ganz banal ist dieser Weg durch die Vielzahl an großen und groben Felsverschüttungen auch wieder nicht gewesen, aber kaum die letzte Rechtskurve gemeistert, standen wir erschöpft aber glücklich wieder vor der Breslauer Hütte. Da wir dort eine weitere Nacht zubringen wollten, konnten wir beginnen, den ruhigen Teil des Tages zu genießen.
Viele Bergsteiger hatten bereits den Heimweg angetreten, und so ging es beim Abendessen deutlich entspannter zu als noch am Vortag. Wir plauderten noch etwas mit unserem Führer und anderen Gästen, bevor wir in unseren Betten dem nächten Tag entgegenschnarchten.
Am letzten Tag unseres Ausfluges konnten wir uns mit dem Frühstück natürlich etwas Zeit lassen und begannen sehr entspannt den Abstieg zu Seilbahn. Der Gletscher und der abfließende Schmelzwasserbach brachten uns die Erinnerung an das am Vortag erlebte genauso wieder nah, wie die Knie und die Oberschenkelmuskulatur, die nicht mehr so ganz frisch waren. Dennoch waren wir flott unten und hatten, bevor uns der Zug wieder gen Heimat verbrachte, noch genügend Zeit für eine ausgedehnte Shoppingtour - beim Spar *g*.
Mein Fazit ist sehr positiv. Es war eine tolle Erfahrung in einer wundervollen und elementaren Natur, für deren Durchquerung wir wohl etwas mehr leisten mußten, als am Typenschild vermerkt war ;-). Beim Abstieg, der halt auch dazugehört, hatte ich schon so manches Problem auf dem gedachten Pfad zu bleiben. Die Unterbringung auf der Hütte war einwandfrei. Die Übernachtung im Doppelzimmer inkl. Halbpension schlug mit recht verträglichen €36.-/Person zu Buche, dafür waren die Getränkepreise schon etwas üppig. Die Organisation klappte einwandfrei und die Führer geleiteten uns souverän durch die Märchenlandschaft.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich heuer (2008) keinen weiteren 3000er besteigen werde, aber nächstes Jahr ... hmm, mal sehen.
Einen Haufen Bilder gibt es in der Galerie.


Von St.Andrä-Wördern über den Tulbinger Kogel nach Mauerbach
War es gestern noch ein 3000er, so ist heute eine bisher unbekannte Höhe im Wienderwald das Ziel meiner Expedition gewesen - der Tulbinger Kogel (450m).
Nun, jedenfalls war ich bisher noch nicht oben. Jetzt aber. Der Wetterbericht war nicht schlecht genug um mich @Home zu halten und so brachte mich ein Vorteilsticket der ÖBB bis nach St.Andrä-Wördern. Müßig zu erwähnen, daß sich der Zug dabei durch echt lausiges Wetter und Regenvorhänge kämpfen mußte. Und auch meine ersten Schritte legte ich noch in voller Regenausrüstung zurück, die ich aber Stück für Stück wieder einpacken konnte. Bald hatte ich den Eingang zur Hagenbachklamm erreicht und konnte recht ungestört den Weg hinauf zur Greifvogelstation beschreiten. Nach einer kurzen Flugvorführung spazierte ich weiter am GH Hauser und der Waldschenke vorbei der roten Markierung folgend, die mich mehr als überdeutlich in den dunklen, dunklen Wald führte. Und da ging es doch tatsächlich rauf. Naja, das war bald geschafft und ich erreichte die Leopold-Filg Warte am obersten Zipfel des Tulbinger Kogels. Die Aussicht war ganz ok, aber durch Wetter und Wald eingeschränkt. Da es dort oben recht feste windete, suchte ich mir unten ein gemütliches Bankerl für eine kurze Pause. Ein paar Schritte runter und ich war beim Berghotel und wieder etwas weiter unten beim Kriegerdenkmal. Bald führte mich der Weg links weiter über einen netten aber etwas gatschigen Waldweg zur Reiterhof und bald nach Mauerbach wo schon brav mein Bus auf mich wartete.
Für diese recht nette Wanderung habe ich so an die vier Stunden benötigt, das Wetter wechselte ständig, war aber für eine Wanderung durch Wald und über Wiese recht fein.
Und hier ein paar Bilderleins.


Kreuzschober
Und wieder folge ich dem Aufruf zu einer Forumstour, diesmal auf den Kreuzschober bei Mürzzuschlag.
Ein Häufchen aus acht Tapferen war für eine Schlechtwetterwanderung gerüstet, aus der -so- nichts wurde, das Wetter war einfach zu gut *g*. Vom Bahnhof in Mürzzuschlag ging es über ein paar asphaltiere Meter den Weg hinauf in Richtung Kaarl. Wetter und Laune wurden immer besser, kleine Heidelbeersnacks am Wegesrand sorgten für so manchen Spaß und blaue Zungen. War zwischen den Stauden mal ein Fleckchen Platz, so stand dort ziemlich sicher ein Fliegenpilz oder ein großer Ameisenhügel. Nach knapp zwei Stunden erreichten wir die (geschlossene) Kaarlhütte und erledigten auch gleich den Gipfelsturm. Oben angekommen gönnten wir und ein kleines Päuschen und reparierten das Gipfelschild. Interessant zu erfahren war, daß das Gipfelkreuz als Ersatz für ein altes, abgebrochenes Kreuz vom Forum finanziert wurde. Also "unser" Gipfelkreuz. Bald stapften wir aber wieder hinunter zur Hütte und gönnten uns eine verdiente Jause. Leider fuhr uns der Wind immer wieder unangenehm durch die verschwitzten Kleider, sodaß wir immer mehr Schichten überzogen und die Rast schlußendlich nicht zu lange dauern ließen. Frisch gestärkt machten wir uns an den Abstieg, konnten uns aber eine Einkehr in die Hönigsberg Almhütte nicht verkneifen. Erstens gab es dort guten Kaffee und super Mehlspeisen *schmatz* zu äußerst verträglichen Preisen und zweitens war es drinnen warm!
Aber auch die schönste Pause hat einmal ein Ende und wir gingen wieder weiter - auf Schwammerljagd. Und diesmal konnten wir uns der Steinpilze und Eierschwammerl, die uns fast ansprangen kaum erwehren. Das gab so manch feines Abendessen *g*. Trotz der vielen Ablenkungen erreichten wir sicher Langenwang und gelangten ohne lange Wartezeit per Bahn wieder zurück nach Mürzzuschlag.
Das war eine ganz feine Tour mit netten Leut'ln und super Stimmung. Danke für die Organisation!
Bilder finden sich in der Galerie.


Spät im Jahr 2010 versammelte sich wiedermal ein Gipfeltreffen-Grüppchen um auf den Kreuzschober raufzustapfen. Mit Schiern und Schneeschuhen brachen wir kurz unterm Hofbauern auf.
Das Wetter war fein, nur frisch war es. Übern Tonibauern und Sepplbauern stapften wir munter berglan, tlw. ganz schön steil. Der Kreuzschober ist ein einfacher Schitourenberg und daher gut besucht, dennoch kam erst in der Kaarlhütte ein Gedränge auf. Und was für Eines. Nachdem ich vom Gipfel wieder abgestiegen war, erkämpfte ich mir einen Radler und ging damit vor die Türe, drinnen war es einfach zu voll.
Der Abstieg erfolge über die Aufstiegsroute und recht bald waren wie auch wieder unten. Ein Auto war in den Straßengraben geraten und konnte auch mit vereinter Hilfe nicht geborgen weren. Erst der Traktor vom Hofbauern konnte es wieder auf die Straße "stellen".
Eine so feine Tour muß natürlich einen würdigen Abschluß haben, daher trafen wir einander noch im GH Steinbauer auf ein feines Abendessen.
Wiedermal eine tolle Tour mit bester Begleitung, so macht das Spaß. Und natürlich habe ich ein paar Bilder in die Galerie gestellt.


Bregenzerwald
Über ein Angebot der Naturfreunde St. Pölten gönnte ich mir eine wundervolle Wanderwoche im Bregenzerwald.
1.Tag: Die Anreise erfolgte ab Wien West problemlos per Bahn. In St. Anton wurden wir vom Bus abgeholt und zum Start unserer ersten kleinen Wanderung gebracht. Wir durchfuhren die Orte Zürs, Lech und Warth, die ich sonst nur aus dem Verkehrsfunk kannte und machten am Hochtannbergpass Halt. Bei wunderbarem Wetter konnten wir auf dem Weg nach Schröcken die ersten Eindrücke sammeln. Es ging am Kalbelesee vorbei hin zum Körbersee und weiter zum Alpmuseum auf der alten Alpe Batzen, auf der wir eine sehr urige Führung genießen konnten. Die letzten Meter nach Schröcken waren bald beschritten und wir fuhren weiter zu unserem Hotel nach Damüls. Im Alpenhotel Mittagsspitze (****) gab es ein herzliches Willkommen und einen kleinen Begrüßungstrunk. Ein Teil der Reisegruppe war in umliegenden Pensionen untergebracht, was aber offenbar nicht vorab kommuniziert wurde und so für so manch grantiges Gesicht sorgte. Für Helgalein und mich war das keine Überraschung und wir bezogen für zwei Tage ein nettes Zimmer im Enzian. Natürlich standen uns alle Angebote des Hotels zur Verfügung und auch Frühstück und Abendgeschmause wurde gemeinsam in der Mittagsspitze eingenommen.
2.Tag: Nach einem guten morgendlichen Stärkung erwartete uns die sog. Damülser Runde. Der Bus brachte uns zum Furkajoch (1761m) von wo aus wir in Richtung Portlaalpe und Portlakopf (1902m) aufbrachen. Am Portlahorn (2010m) begannen wir unseren 2000er-Reigen. Herrliche Aussicht bei sehr gutem Wetter. Ob ich mich aber jemals an das Naturfreunde-Berg Frei gewöhnen werde, ist eher fraglich ... *g*. Munter weiter ging es über das Sünser Joch und nach einer Pause weiter um Ragatzerblanken (2051m) und zum Höhepunkt der Tour, dem Hochblanken (2068m). Wir genehmigten uns eine kurze Rast, bevor wir steil in Richtung Mittagsspitze abstiegen. Die Damülser Mittagsspitze (2095m) war nicht mehr Teil unserer Tour, dennoch machten sich drei Wackere auf, auch diesen Gipfel zu bezwingen. Ich verzichtete darauf, konnte mir aber den einen oder anderen sehnsüchtigen Blick von der Uga-Alpe aus auf den Gipfel nicht verkneifen. Naja, vielleicht bei meinem nächsten Besuch im Ländle.
Den Abstieg ersparte uns der Sessellift und für die letzten paar Meter zum Hotel bemühten wir einen kleinen Waldweg, der uns direkt zu der markanten Kirche von Damüls führte.
3.Tag: Dieser Wandertag begann, natürlich nach einem guten Frühstück, mit einer etwas längeren Busfahrt nach Schönenbach (1025m). Diese sehr nette, kleine Siedlung, ließen wir nach eifrigem Geknipse schnell hinter uns. Bevor wir den Gerachsattel (1725m) erreichten, mußten wir noch eine längere Strecke mit einem etwas gatschigen Steilstück bewältigen. Dafür war die Pause kurz vor dem Sattel sehr verdient. Die Landschaft dort oben ist schon sehr idyllisch, besonders bei dem Kaiserwetter, das wir hatten. Nach einem kurzen Abstecher zum Sattelkreuz zogen wir durch eine wundervolle Almlandschaft auf guten Wegen hin zum Diedamsattel und schließlich noch die letzten 300Hm *schnauf* auf den Diedamskopf (2090m). Nach insgesammt 1065Hm bei durchaus zügigem Tempo (5h) war ich oben am Gipfel schon recht fertig und stiegt nach ein paar Bildern und einer kleinen Pause zum Panoramarestaurant ab. Nach der Talfahrt gönnten wir uns noch eine kleine Rundfahrt durch den Bregenzerwald. Durch Andelsbuch und Egg (Bier!) gelangten wir nach Schwarzenberg und setzten uns, nach einem kurzen Besuch in der Kirche, zum Adler auf ein wohlstverdientes Bierchen. Zurück in Damüls genossen wir ein reichliches Abendessen und wir konnten auch unsere neuen Zimmer im Hotel beziehen. Die Zimmer im neuen Anbau entsprechen einer recht gehobenen Kategorie und wir kamen uns auch ein klein wenig deplatziert vor mit unseren Rucksäcken und verschwitzten Leiberln. Aber fein war es jedenfalls.
4.Tag: Mit Ziel Kanisfluh fuhren wir mit dem Lift auf die Uga Alpe (1822m) und spazierten einen recht breiten Schotterweg entlang. Nahe der Mittargen Alpe trennten wir uns in zwei Gruppen. Eine sollte über einen einfacheren Weg den Gipfel meiden, mußte aber erkennen, daß auch einfache Wege nicht immer einfach sind (eine Abstiegspassage zum GH Edelweis war recht "resch"). Die andere Gruppe, der auch im mich anschloß, wanderte etwas näher den eindrucksvollen Gesteinsformationen des Klipperen entlang direkt in Richtung Holenke, dem höchsten Gipfel der Kanisfluh. Spätestens beim Abstieg zur Obere Alpe (1593m) merkte ich aber, daß mir der Vortag noch zu arg in den Knochen steckte und ich begab mich in Richtug GH Edelweiß, wärend meine Kameraden den Gipfelsturm weiterführten. Nach kurzer Wartezeit traf ich auf den Rest der Truppe und wir gönnten und direkt unterhalb des GH Edelweis in der Öberler Alp eine sehr gute Käsesuppe.
Der Marsch zur Roßstelle zog sich dann noch etwas, war aber sehr angenehm. Nach der Talfahrt brachte uns der Bus wieder ins Hotel.
5.Tag: Heute war, entgegen des ursprünglichen Programmes, die Sünserspitze (2062m) unser Ziel. Grund für diesen Tausch mit Tag 6 war das vorhergesagte schlechte Wetter, das sich aber nur durch tiefhängende Wolken zeigte, die in höheren Lagen die Sonne verdrängten. Eigentlich perfektes Wanderwetter.
Der Bus brachte uns nach Mellau und wir fuhren mit dem Lift zur bereits bekannten Roßstelle. Der folgende Schotterweg war leicht zu gehen, allerdings machten wir einige Höhenmeter, die wir danach gleich wieder runtergehen mußten. Trotzdem war es fein. Auf der Hintersuttisalpe wurden wir sehr gut verköstigst, die immer tiefer ziehenden Wolken bewogen dann aber einen Teil der Truppe wieder den Rückweg anzutreten. Ich wollte aber rauf auf den Berg, und so machten wir uns in kleinen Grüppchen (manche hatten es irgendwie eilig) an den Aufstieg. Bald hatten wir wirklich keine Fernsicht mehr, aber der Nebel machte immer einen kleinen Umweg um uns, daher war es sehr einfach dem Weg zu folgen. Trotzdem stapften wir unplanmäßig kurz durch ein von Kühen zertretenes Hochmoor. Eine wacklige Geschichte. Bald aber erreichten wir den Anstieg zur Sünserspitze und unser tiroler Reiseleiter meinte, da ist es steil genug zum "aufrecht grasen können". Recht hat behalten sollen, es ging ganz nett rauf. Kurz vor dem Gipfel schloß uns dann doch noch der Nebel ein und mir passierte eines der größten Unglücke meiner jungen Bergsportgeschichte: die Speicherkarte meiner Kamera war voll. A Drama! Also habe ich schnell ein paar mißlungene Aufnahmen gelöscht und konnte so doch noch den Aufstieg fortsetzen. Der Gipfel präsentierte sich eher ungastlich und so verweilten wir nur kurz um bald wieder flott zum Sünser Joch abzusteigen. Munter weiter über die Sieben Hügel gelangten wir direkt hinter der Dorfkirche zurück nach Damüls. Eine sehr nette Wanderung bei interesantem Wetter.
6.Tag: Unser letzter Wandertag führte uns vom Faschinajoch aus mit dem Sessellift auf das Hahnenköpfle (1785m / Mittelstation) und dann über einen netten und nicht ganz unsteilen Blumenlehrpfad zum König des Bregenzerwaldes, dem Glatthorn (2134m). Der Weg rauf war schon etwas steiler und felsiger, dank einiger Versicherungen aber gut zu bewältigen. Der Blick vom Gipfel war wunderbar und wir sonnten uns ein Weilchen, bevor wir wieder den Abstieg zur Franz Josef Hütte antraten und uns eine ausgiebige Pause gönnten. Zu Fuß ging es dann wieder nach Faschina hinunter. Die dortige Sennerei hatte leider nur frische Käse zum Verkauf, daher "mußte" ich später in Damüls zum Spar gehen um älteren und kräftigeren Stoff zu bekommen. Ich gönnte mir auch noch einen kleinen Spaziergang über die Galerie der Straße zum Faschinajoch hinunter nach Damüls. Ein netter Weg mit guter Aussicht.
7.Tag: Die Abreise. Nach dem Frühstück bekamen wir noch eine sehr nette Führung durch die Kirche von Damüls. Danach ging es über das Faschinajoch hinein in das Große Walsertal bis nach Bludenz. Wir erwischten sogar noch einen früheren Zug und erreichten wohlbehalten wieder die große Stadt.

Fazit: Es war eine wundervolle Woche mit netter Kameradschaft in einer sehr beeindruckenden Landschaft. Verpflegung und Organisation waren einwandfrei. Mir gehen die grünen Berge schon wieder ab...
Ein paar habe ich ja für den nächsten Besuch ja noch übrig gelassen *g*.
Eine Bildergalerie finden sich hier.


Hoher Hengst
Nach der wundervollen Wanderwoche im Bregenzerwald konnte ich nicht stillhalten und mußte mir ein Bergl zum Raufwandern suchen. Den Hohen Hengst (1450m) hatte ich schon vor einiger Zeit als Ziel ausgesucht und so sollte es diesmal eben dieser Nachbar des Schneebergs sein. Leider war ich sehr faul und habe die Wanderung recht spät begonnen. Bei strahlendem Sonnenschein, und entsprechenden Temperaturen, startete ich erst gegen Mittag vom Bahnhof in Puchberg am Schneeberg. Ich wählte den Weg entlang der Zahnradbahn, vermutlich eine eher suboptimale, weil langweilige Wahl. Ein breiter Schotterweg führt stetig bergauf und bietet wenig Abwechslung. Nach einer Stunde kommt wenigstens die Hengsthütte. Die vorzügliche Gulaschsuppe vermochte meine Laune wieder zu heben, nur die Beine wurden schwer. Nach grob 2 1/2 Stunden erreichte ich das Anton Kögler Haus und beschritt dahinter ein kleines Wegerl den Berg hinan. Und mit jedem Schritt wurde es schöner, es kamen Felsen und Jungbäume, durch die man sich durchzwängen mußte, wie in einer Märchenlandschaft. Die Sonne zeichnete Muster auf den engen Weg und irgendwie hätte es mich nicht gewundert, da oben ein paar Waldgeister anzutreffen. Abgestorbene und mit Flechten überzogene Bäume sahen aus wie silberne Ents *g*. Manchmal ist der Weg etwas schwer zu finden, aber gelegtlich sind ein paar rote Markierungen angebracht und wenn man die Richtung einhält, geht es eh recht fein weiter. Oben angekommen breitet sich eine Ebene aus, die schöne Ausblicke auf das Umland und z.B. den Schneeberg zuläßt. Gleich beim Gipfelkreuz (klein, an einen Baum genagelt) machte ich eine Pause, die vom Schneeberg her ziehenden Wolken und die schon etwas fortgeschrittene Stunde ließen mich aber relativ bald wieder aufbrechen. Ich wollte über den Großen Sattel absteigen, die Punkterl auf meiner Karte verleifen sich aber so im Wald, daß ich nach einigem Herumgeirre froh war, wieder zum Anton Kogler Haus zurückzufinden. Für den Abstieg wählte ich das Miesenbachtal ins Schneebergdörfl (gelbe Markierung). Ein "Gehweg nach Puchberg" führte mich dann über einen schön angelegten Umweg zurück zum Bahnhof.
Es war eine recht feine Tour, für die gut 800Hm brauchte ich inkl. Pausen und Irrwegen ca. 7h. Die Zugverbindung war ok, das nächste Mal wähle ich aber einen anderen Aufstieg ...
Bilder gibt's in der Galerie.


Mein zweiter Anmarsch auf den Hohen Hengst erfolgte im Zuge einer Isabella-Wanderung wieder von Puchberg aus, diesmal aber von der anderen Bergseite.
Vom Schmirl aus marschirten wir zuerst ein Stück in Richtung Schneebergdörfl um nach ca. 400m eine kleine Gasse links hinauf zu biegen. Nach kurzem Aufstieg erreichten wir den Kleinen Sattel (828m) und querten über verschiedenste Forststraßen und lose Wiesenstücke an der SO-Flanke des Berges bis wir den Großen Sattel (1314m) erreichten. Jetzt hielten wir uns weitgehend am Kamm und kamen so bald in die Nähe der großen Gipfelwiese. Der Weg verlief sich und nach einer kleinen Kraxelei in steilerem Gelände (via Forststraße leicht umgehbar) wählte ich einen kleinen Durchschlupf durch den Wald und stand plötzlich vor jenem markanten Laubbaum, bei dem ich bei meiner ersten Besteigung den Versuch abgebrochen hatte, zum Großen Sattel abzusteigen. Schade, es hätten zur Forstaße nur ein paar Meter gefehlt.
So erreichten wir den Gipfel bald danach und genossen die feine Aussicht auf den Schneeberg. Jener magische Pfad, der mir im Aufstieg schon so gefallen hatte, geleitete uns jetzt wieder hinunter zur (unbewirtschafteten) Adolf Kögler-Hütte, wo wir uns eine feine Pause gönnten. Kurz darauf trafen wir noch ein Forumsmitglied, das bei einer kleinen Holzhütte seinen halbwegs windgeschützten Jausenplatz gesucht hatte. Jaja, die Berg sind halt voller Gipfeltreffler *g*
Nach einem netten Geplausche setzten wir unseren Abstieg über den Hengstweg fort. Fad aber direkt.
Da der Schmirl auf Urlaub war, suchten wir uns ein Platzerl in Puchberg, wo wir fein Kaffee und Kuchen genießen und den feinen Wandertag ausklingen lassen konnten.
Und natürlich habe ich auch ein paar Bilder mitgebracht.


Gemeindealpe
Ziemlich genau zwischen Mariazell und dem Ötscher liegt die Gemeindealpe (1626m). Durch die großen Senderaufbauten ist die schon von weiten zu sehen und heute wollte ich da rauf. Um möglichst früh starten zu können, wählte ich den Postbus, der knapp nach 7 Uhr in Wien Hütteldorf wegfährt. Für 18€ ist man nach 2 1/2 Stunden in Mariazell - nicht gerade rekordverdächtig, aber man kann wenigstens etwas nachmützeln. Wenige Meter vom Busbahnhof (Postamt) entfern stehen bereits die ersten Wegweiser zum Erlaufsee, an dessen Nordseite ich vorbei wollte. Eine Nostalgieeisenbahn hätte mich das Stück zu See mitnehmen können, ich wollte aber nicht warten und ging per pedes. Der Weg zum See ist tlw. asphaltiert, läuft aber auch manchmal ganz nett im Wald, entlang des Sees ist leider nur Asphalt zu begehen. Ich ging den sog. Sagenwanderweg hinauf, da es sich um einen Waldweg handelt. Leider wird nur die Sage von der schönen Müllerin erzählt, aber deswegen war ich ja auch nicht dort. Nach dem Lindenhof beginnt der blau markierte Weg und führt schön breit und leicht ansteigend bis zum leider trockenen Erlaufursprung. Danach wird es endlich resch und wenn de Erlaufsee zum Brackwasser wird, war das vielleicht meine Schuld. Naja, so schlimm war es auch wieder nicht, der Weg wird nur steiler und mitunter auch felsiger. Abwechselnd kommen aber auch nette Wald- und Wiesenflächen vor. Weiter oben kam ich dann zu den Marmorsteinbrüchen, die einst auch das Baumaterial für die Basilika in Mariazell lieferten. Und irgendwann hatte ich dann den ersten freien Blick auf die Gemeindealpe. Als ich unten startete, war sie noch in Nebel gehüllt, aber das stetig besser werdende Wetter hatte den Gipfel schön herausgeputzt und ich war zuversichtlich auch gleich "drüben" zu sein. Leider war das ein Trugschluß, es sollte noch etwas dauern. Bald danach erreichte ich den Eisenen Hergott (der zwar in den Karten eingezeichnet ist, in Natura aber nicht zu finden ist) und die Halterhütte (die wiederum in keiner Kare verzeichnet ist ...). Danach geht es leider wieder etwas hinunter, so daß die letzte Steigung auf den Gipfel nochmal eine schweißtreibende Angelegenheit wird. Oben war es dann aber recht fein. Ein paar Paragleiter starteten gerade und nach ein paar Bildern für's Album setzte ich mich zum Terzerhaus auf eine Gulaschsuppe. Nach diesem Genuß und dem obligaten Gipfelkreuzschnappschuß stieg ist zur Mittelstation des Sessleliftes ab. Von dort gibt es eine Rollerbahn ins Tal und ich habe mir das auch gegönnt. Lustig war's und entgegen meiner Erwartung hat es ich nicht aufgelegt. Unten in Mitterbach am Erlaufsee angekommen stellte ich zu meinem Leidwesen fest, daß ich es nicht mehr rechtzeitig zum Dampfsonderzug der Mariazellerbahn schaffen werde, daher wartete ich ein paar Minuten und fuhr mit dem selben Bus, der mich hergebracht hatte, wieder nach Wien.
Mal von der öden, aber einfachen und bequemen Busfahrerei abgesehen, war es ein gelungener Ausflug. Das Wetter hat gehalten, die Landschaft und tlw. auch die Fernsicht waren toll. Für die grob 800Hm Aufstieg habe ich knapp vier Stunden gebraucht, der Abstieg war deutlich schneller erledigt.
Lichtbildliche Eindrücke wie immer in der Galerie.

Nochmal! Nochmal! Gemeindealpe reloaded.
Meine Zweitbesteigung im Sommer '09 starteten Helga, Rainer und ich diesmal von Mitterbach am Erlaufsee weg. Eigentlich liegt Mitterbach gar nicht am Erlaufsee, weswegen wir ein knappes Stündchen auf der niederösterreichisch-steirischen Grenze eben dahinwanderten, ehe wir den See erreichten. Am Nordufer folgten wir der Straße noch ein Stück, bogen dann aber bald rechts in Richtung Bodenbauereck hinauf. Von dort sind es bis zum Gipfel 800Hm und der Weg überwindet diese Steigung recht driekt, also steil. Der Weg selbst ist gut zu gehen und einwandfrei gelb markiert. Bei der Mittelstation der Seilbahn (eigentlich sind es zwei Seilbahnen) auf 1297m verschnauften wir kurz und bliesen dann, mit freier Sicht zum Gipfel zum Sturm auf eben diesen. Trotzden waren diese letzten 300Hm etwas zäh und im oberen Bereich auch leicht felsig. Auf den letzten Metern zum Gipfelkreuz auf 1626m konnten wir noch ein paar Gleitschirmpiloten zusehen, die mit etwas zuviel Wind zu kämpfen hatten. Tatsäch war es oben etwas windig und frisch wärend es bei unserem Anstieg nahezu windstill und recht warm war. Nach einer verdienten Gipfelpause setzten wir uns noch auf ein Supperl ins Terzer Haus und fuhren danach gaaaanz bequem mit dem Sessellift(en) talwärts. Rainer düste mit einem Roller talwärts und hatte einen rechten Spaß dabei.
Wiedermal war es eine sehr feine Wanderung mit ordenlich dicht gepackten Höhenmetern und netter Begleitung.
Für die ca. 820Hm brauchten wir knapp drei, den Aufstieg vom See weg erledigten wir in zwei Stunden. Da wir uns den Abstieg ersparten, war das eine recht schnelle Angelegenheit.
Natürlich gibt es auch davon einen Haufen Bilder.


Klettern auf der Rauhen Platte
Wie schon in der Beschreibung meiner zweiten Anninger-Tour erwähnt, habe ich die Rauhe Platte nocheinmal heimgesucht, diesmal in Begleitung von Helga. Der dort angelegte Klettergarten erlaubte uns die ersten Schritte außerhalb des Kurses und wir übten uns ganz fleißig im Standplatzbau, Vorsteigen, Nachsteigen, Abseilen, usw. Helgalein, die ziemlich viel Angst vom Abseilen hatte, wurde dadurch deutlich sicherer und zeigte ungeahnte Vorsteigerqualitäten "Bin oben!!!". Auch ich hantelte mich ein paar Mal hinauf und wieder hinunter, und nach grob drei Stunden packten wir unser Zeugs wieder zusammen und gönnten uns ein sehr gepfegtes Abendessen im Bockerl.
Die Rauhe Platte ist wirklich eine feine Gelegenheit mit seinem Material die ersten Schritte zu üben. Sie ist vom Parkplatz beim Bockerl sehr schnell zu erreichen, bietet mehrere Hakenreihen und kann auch oben begangen werden (was sehr praktisch ist, wenn man sein Material zum Abseilen unten vergessen hat *hüstl*). Sie ist grob geschätzt 15m hoch und bietet guten, rel. glatten Fels.
Ein paar Bilder gibt es in der Galerie zu sehen.


Währingersteig - Hohe Wand
Es sollte der Ersatztermin für den ins Wasser gefallenen Kletterkurssonntag werden, aber auch diesmal regnete es leicht und wir mußten abermals von einer Besteigung des Tirolersteiges absehen. Vera, eine der Ausbildnerinnen unseres Kurses, schlug aber vor, den Währingersteig zu versuchen. Zusammen mit ihr und Alex fuhren Helga, Kristin und ich zum Hergottschnitzerhaus um unser Kletterglück zu versuchen. Den Abstieg bewältigten wir über den Drobilsteig, einem einfachen Klettersteig (A), der aber durch das feuchte Wetter sehr rutschig war. Bei den sonst wohl eher banalen Leitern mußten wir ziemlich aufpassen nicht über die Sprossen zu gleiten. Bald nach der Einhornhöle erreichten wir den Einstieg des Währingersteiges, der tatsächlich trocken war. Und auch gut besucht.
Der Währingersteig ist an sich ein versicherter Klettersteig, der mit dem Schwierigkeitsgrad C schon als recht rassig zu bezeichnen ist, allerdings ist er kurz. Alex stieg vor und legte noch ein zusätzliches Seil um uns zu sichern, im Gegenzug veruchten wir möglichst wenig der eisernen Steighilfen zu benutzen - zumindest war das die Absicht. Ich merkte sehr schnell, daß mich dieser Steig, wäre er länger gewesen, deutlich überfordert hätte. Dank Übergewicht und schwacher Technik mußte ich viel mehr Muskelkraft der Arme einsetzten, als notwendig wäre. Nach der ersten Wand kommt man zu einem Band, bei dem wir ausschnaufen konnten und uns natürlich auch im Stiegbuch verewigten. Danach folgte eine einfache Lücke im Fels, nach der ein paar gute aber bereits feuchte Tritte zu einer senkrechten Leiter führten. Für den weiten Schritt hinüber braucht man etwas Mut, daber dank der vorzüglichen Versicherung haben wir uns keine großen Sorgen gemacht und auch diese letzte Anstrengung gut gemeistert. Oberhalb de Leiter führt ein leichter Weg zu zwei Rastbankerln, bei denen wir unser Kletterzeugs wieder einpacken konnten. Der Drobilsteig führte uns wieder hinauf und wir gönnten uns eine sehr feine Jause im Hergottschnitzhaus.
Dank an Vera und Alex für die Begleitung, die Ratschläge, den tröstlichen Zuspruch und natürlich die Seilsicherung.
Ein paar Bilder gibt es in der Galerie zu sehen.

Im Mai '09 habe ich mich dann alleine an den Steig rangewagt und das Wintertrainig in der Halle hat sich ausgezahlt. Viel einfacher wurde der Steig natürlich nicht, aber ich hatte doch genug Technik, Kraft und Kondi um sogar 2x aufzusteigen. Hat Spaß gemacht. Mit dem KS-Set hatte ich aber meine liebe Not. Wenn man das nicht gewohnt ist, vergißt man gerne das Umsichern bei den Verankerungen, was recht ungut ist, wenn man wieder zurücksteigen muß. Und dann verfangen sich die Karabiner gerne in den Seilsicherungen. Naja, nix ist perfekt.
Und der Besuch der Einhornhöle, die zwar was mit einem Horn aber nichts mit einem Einhorn zu tun hat, war auch sehr nett.


Afterwork-Hadsching
Wenn man mehrere Weltmeistertitel im Bürosesseldrücken gewonnen hat, dann kommt man mitunter in eine neue Lebensphase, in der man sich neue Herausforderungen in der Natur sucht. Also jenen Tätigkeiten nachgeht, die 2/7 der Woche für verstopfte Autobahnen, überlaufene Wanderwege/Schipisten, grantige Kinder und gestreßte Eltern sorgt. Wenn es gelingt die Überproduktion von Naturverbindungssehnsüchten auf die ganze Woche zu verteilen, dann, ja dann bist Du entweder Pensionist, Arbeitslos oder Anhänger des Afterworkhadschings. So wie ich.
Wie das geht? Gaaanz einfach. Man braucht nur den Telefonhörer abzuheben sobald die Helga anruft und schon steht einem netten kleinen Ausflug z.B. in den Wienerwald nichts entgegen. Und davon will ich Euch berichten:
Die erste Wanderung zur späteren Stunde sollte uns endlich erkunden lassen, so die blaue Markierung hinter der Endstation des 49ers in Hütteldorf führt. Da ich die flottere Öffi-Verbindung hatte, konnte ich die Wartezeit nutzem um festzustellen, daß der Weg relativ lang unspannend auf Asphalt verläuft und keinen rechten Spaß machen wird. Also disponierte ich um und wir ließen und von einem offentlichen Großraumgefährt der Linie 249 bis zur Mauerbachstraße bringen. Schloß Laudeon war schon etwas zuweit, aber nach ein paar Schritten zurück erreichten wir in der Postgasse den Anfang des grün markierten Hühnersteiges (45), der weit genug von der Mauerbachstraße entfernt läuft, um nicht von Motorenlärm überflutet zu werden. Die Markierung ist gut und wir erreichten nach einer netten Steigung bald die Siedlung Augustinerwald an der wir entlang noch bis zur Abzweigung der Wege 1,404,444 entlanggingen um dann in Richtung Vorderhainbach rechts abzubiegen. Über diesen netten Pfad erreichten wir schnell wieder die Mauerbachstraße, die wir querten und auf der anderen Seite den Waldweg zur Sofienalpe (über Mostalm) bergan beschritten. Der Weg führt direkt neben der Hohen Wand Wiese hinauf und war für so manch sprudelndes Schweißbächlein verantwortlich. In der Nähe der Mostalm mündete unser Weg in den bereits wohlbekannten Stadtwanderweg 8 ein, dem wir über die Sofienalpe und weiter unten zur Rieglerhütte folgten. Eigentlich wollte ich nicht weiter dem Stadtwanderweg folgen, die einsetzende Dunbkelheit und mangelnde Ortskenntnis brachte uns aber dann doch wieder in einem weiten Bogen zum Grünen Jäger auf der Mauerbachstraße zurück. Ohne Stirnlampe wären wir aber ziemlich aufgeschmissen gewesen. Wir waren grob 4:30h unterwegs, vielleicht schon etwas zuviel.

Da sich das Konzept bewährt hatte, und ich keine Begleitung auftreiben konnte, die mich in den dunklen Wald begleiten wollte (...), machte ich mich zu einer weiteren Wanderung nach vollbrachtem Tageswerk alleine auf. Die S50 setzte mich in Prukersdorf-Gablitz ab und nach ein paar Metern im Ort (tlw. ganz schön steil) erreichte ich den Weg Nr. 444 hinauf zum Purkersdorfer Eichberg und dem Buchberg (465m). Hier kreuzte ich den Weg Nr. 45, den ich bereits von meiner ersten Wanderung her kannte. Ich ging diesen aber noch ein Stück weiter und lenkte meine Schritte erst auf dem Weg Nr. 10 rechts den Berg hinunter. Dies ist ein sehr rustikaler und wohl nicht oft begangener Pfad, manchmal ist nur ein sehr feiner Strich im Gras zu erkennen. Dank der ausgezeichneten Markierungen kam ich aber wohlbehalten unten an und folgte der Straße bei Untermauerbach ein Stück in Richtung Wien. Beim Weg nach Steinriegel, direkt am munter plätschernden Steinbach bog ich wieder links ab und folge dem Bachverlauf. Ohne größere Anstrengung erreichte ich Steinbach und folgte von dort aus dem gelb markierten Weg Nr. 45 in Richtung Sophienalpe. Dieser Weg ist sehr abwechlungsreich und bietet vom schönen Waldweg bis zum tiefen Morast alles, was mach sich in einer stockdunklen Nacht im Wald so wünscht. Im oberen Teil, knapp unterm Exelberg, hatte ich auch mit der Stirnlampe größere Mühe nicht im Dreck zu versinken, und es ist wohl nur der hervorragende Markierungesarbeit (des ÖTK-Klosterneuburg ?) zu verdanken, daß dieser Artikel von unflätigen Wortkonstrukten weitgehend verschont bleibt. Irgendwann berührt der Weg die Exelbergstraße und ich nutze die Gelegenheit deutlich entspannter den Exelberg hinanzuschreiten. Ich ging an der Auffahrt zur Sophienalpe vorbei und bog beim Roten Kreuz wieder in den Wald ein. Für so eine Straßenwanderung zur späten Stunde werde ich mir bei Gelegenheit Reflektorstreifen zulegen, da ich mit einem Stirnlamperl alleine in meiner dunklen Wandekluft vermutlich so manchen Autofahrer erschreckt habe (sorry). Beim Roten Kreuz angekommen traute ich mich wieder auf dem Weg Nr. 45 den Berg hinunter. Diesmal ohne Probleme entledigte ich mich der letzten Höhenmeter und schritt unten noch die letzten Meter wieder über die Exelbergstraße hin zur Neuwaldeggerstraße und dann ab der fußballbespielten Marswiese die Schwarzenbergallee hin zum 43er, der mich aus den Vororten wieder in die große Stadt brachte.
Es war ein netter, langer und nicht ganz banaler Hadscher, für den ich bei etwas verschärftem Tempo gut 4:30h brauchte. Und man sollte im dunklen Wald keine Angst haben - so ganz alleine ....

Damit ich nicht zuviel Schimmel ansetze, gleich das nächste Wegerl nach dem faden Büroalltag.
Von der Hütteldorfer Straße ging es den 4er Stadtwanderweg entlang hinauf zum Gallizinberg und weiter zur Kreuzeichenwiese. Der Weg ist teilweise recht lauschig und ich habe sicherlich so manches Rehlein aufgescheucht (und das "mitten" in der Stadt). Auf der Kreuzeichenwiese war es dann Zeit für eine kleine Pause und mein Stirnlamperl. Weiter ging es zum Heuberg und dann steil hinunter nach Neuwaldegg. Meinen Plan war, den Schwarzenbergpark wieder hinauf zur Hameau zu erklimmen. Aber da es schon stockfinster war, versprach das nicht ganz so nett zu werden und daher nutze ich den 43er für den flotten Heimweg.
Jedenfalls eine nette "Überschreitung" für zwischendurch *g*.

Damit es nicht fad wird, bin ich heute dem Walter nachgelaufen. Der Walter, das muß man wissen, kennt nur ein Marschtempo, ein flottes. Es spielt dabei keine Rolle, ob es gerade, runter oder rauf geht. Wurst, flott.
Wir starteten wiedermal beim Grünen Jäger an der Mauerbachstraße, "liefen" dann aber hinter dem Gasthaus hin zum 444er und diesen Hinauf zum Buchberg (465m). Da floß auch so manches Schweißbacherl durch den Wald. Oben bogen wir dann rechts auf den 1er ab, der uns über den Hahnbaumberg führte. Bald danach folgten wir der blauen Markierung links hinabi nach Gablitz. So abseits der B1 wirkt die Ortschaft etwas, hmmm, naja, wie FuchsenHasien. Unverzagt marschierten wir weiter, nona den Berg hinan. Wieder hinauf zum nächsten Buchberg (davon gibt es mind. 79 in Österreich). Die grüne Markierung begleitete und den H.Später-Steig hinunter zum Bahnhof Purkersdorf-Gablitz.
Mit gut 13km ein etwas längerer Weg, den wir aber in unter 3h recht flott erledigt hatten *keuch*.

Herbst ('09) ist es geworden und ich habe mir für diesen etwas längeren Marsch schon ein Stirnlamperl mitnehemen müssen. Gut war's.
Der Zug brachte mich nach Purkersdorf-Gablitz und ich legte die erste Aufwärmstrecke hin zur B44 recht unspannend auf Asphalt zurück. Südlich der B44 marschiete ich den leicht ansteigenden Zigeuner Steig entlang, konnte es mir aber nicht verkneifen irgendwann links auf den Speichberg hinauf abzubiegen. Wie so oft, lockte eine Forststraße, die bald immer durftiger wurde und schlußendlich stapfte ich weglos durch den Wald. Da selbiger recht locker bebaumt ist und ich meinem GPS-Kastl vertrauen konnte, blieb ich recht gut auf Gipfelkurs. Ein paar Mal querte ich alte Forstwege, die in keiner Karte verzeichnet sind, aber auch ohne deren Nutzung erreichte ich den Gipfel des Speichberges (487m) verschwitzt aber flott. Erfreut stelle ich fest, daß es oben ein nettes kleines Kreuz samt Gipfelbuch gibt. Und Schneisen, über die ein Aufstieg deutlich einfacher gewesen wäre (das habe ich natürlich vorher gewußt, aber ich wollt' abkürzen).
Den Abstieg erledigte ich sehr schnell über die nach Süden führende Schneise. Unten wird dieser Abstieg ein Stück reichlich steil, aber so geht es wenigstens schneller. Mein nächstes Ziel, den Feuersteinberg wollte ich wieder über eine Schneise erreichen, da ist aber nix. Zum Glück lassen die Bäume genug Platz und ich konnte nach einem kurzen Bergaufschwitzer wiederum unvermutet bei einem Gipfelkreuz (507m) verschnaufen.
Der Abstieg über eine Schneise grob gegen Westen war anfangs einfach, später dann steil bis zu einem Streifen dicht verwachsenem Jungwald, den ich auf einem sehr lausigen Pfad umgehen mußte. Was Fels und Steigeisen nicht geschafft haben, ein Dornenbusch hat es vollbracht - und meine Hose zerrissen. Naja ...
Eigentlich wollte ich noch auf den Frauenwart, aber ich konnte ostseitig keinen Aufstieg finden, daher ließ ich den Gipfel Gipfel bleiben und ging weiter zur A1. Die ein Stück entlang, gelang es mir erst in Bauzen dem Lärm und der schlechten Luft zu entkommen, in dem ich unter der Autobahn durchschlüpfte und den altbekannten 444er zum Labersteigberg hinaufstieg. Bei der allseits bekannten runden Hütte "Weibi - I love you" bog ich links ab und erreichte bald die Mauer des Lainzer Tiergartens. "Die Mauer", und ihr entlang der 44er, zieht sich eeeeeeeendlooos gen Ha-Wei. Manchmal ansteigend, dann wieder steil hinunter, manchmal über Wiesen, öfters Gatsch. Und immer entlang der Mauer. Na, es zieht sich jedenfalls "etwas" und als ich endlich die Brücke über die A1 erreichte, war ich noch lange nicht zu Hause. Einfach aber auch unspannend geht es einer Hochstannungsleitung entlang und dann zwischen Asphalt und Mauer wieder in die Zivilisation. Nach Weidlingau erreichte ich Auhof und das Pulverstampftor. Und irgendwann nach 20km / 5:15h Hütteldorf. Das €9,99 Intersport-Stirnfunzerl war etwas besser als nix, es ist erstaunlich, wieviele Leute dort unterwegs sind, so im Stockdunkeln.
Fazit: Zwei nette Gipfel und ein schlecht geplanter Rest ....


Braunsberg, Schloßberg, Hundsheimer Berg (fast) - Hainburg
Einem Vorschlag in meinem Wanderführer folgend landeten wir per Bundesbahn diesmal in Hainburg. Tatsächlich gibt es dort "unten" Berge und drei davon wollten wir besteigen. Dem ersten, dem Braunsberg wandten wir uns gleich vom Personenbahnhof aus zu. Zuerst wanderten wir ein Stück der Donau und später einem kleinen Altarm entlang hinauf zur Ruine Röthelstein. Von dort aus folgten wir dem Braunsbergrundwanderweg und erreichten auch bald den Gipfel. Eine schöne Aussicht hatten wir von dort oben. Auch unsere nächsen beiden Ziele lagen schon vor uns, der Schloßberg und der Hundsheimer Berg. Zuerst stiegen wir aber über einen kleinen Weg wieder hinunter und über einige Straßen zu den ehemaligen Stadtmauern Hainburgs. Auf dem Weg zur Schloßruine vergossen wir noch so manches Schweißtröpferl, die Ruine selbst und der schöne Ausblick entschädigten aber und wir legten eine kleine Pause ein. Der neuerliche Abstieg verlief über einen steilen Schotterweg, der schnell erledigt war. Hinterm Sportplatz gelangten wir wieder an den Waldrand und folgten dem nur anfangs gelb markierten Weg hinauf zum Weißen Kreuz. Ein Wegweiser zeigte zwar in Richtung Gipfel, wir folgten aber zu lange der Fortstraße und blieben so knapp unter dem Gipfelgrat. Da wir keinen Weg hinauf fanden und das Tageslicht schön langsam gar wurde, kehrten wir um und erreichten bereits im Dunkeln wieder den Personenbahnhof. Ein klein wenig sauer war ich schon, daß wir den Gipfel so knapp verpaßt hatten, aber vielleicht versuche ich es irgendwann nocheinmal.
Es war eine nette Wanderung mit netter Begleitung.
Bilder befinden sich in der Galerie.

Hundsheimer Berg - jetzt aber wirklich!
Um die Ehre wenigstens ein klein wenig zu retten, bin ich heute (Jan. '09) mit Helgalein nocheinmal ausgezogen, um den Gipfel zu besteigen. Bewaffnet mit neuen Karten und vollstelektronischer Satelitennavigiererei war es ja eigentlich ein Spaziergang.
Wieder vom Personenbahnhof weg, erreichten wir bald den Waldrand und nach einer kleinen Steigung wieder das Weiße Kreuz. Den kleinen Sattel überschritten wir wiederum hinunter zum Roten Kreuz und von dort scharf rechts hinauf den Weg zum Fliegerdenkmal. Das Wetter war schon am Beginn unserer Wanderung nicht so toll, es wurde aber immer lausiger. Es war sehr trüb und der Schnee kam fast waagrecht daher. Am Hexenberg und hinauf bis zum Gipfel des Hundsheimer Berges (ja, wir haben ihn gefunden!!) wurde es auch nicht besser. So gönnten wir uns da oben gerade mal ein Gipfelfoto und begannen flott den Abstieg nach Hainburg (über die "Aussicht"). Für mich war dieser Teil der Wanderung besonders lustig, da ich meine alten Schuhe an hatte, deren Profil schon sehr glatt ist, und natürlich für so eine Pipifax-Wanderung hatte ich auch keine Stöcke mitgenommen. A rutschige Angelegenheit, kann ich nur sagen. Dafür erreichten wir aber schnell wieder den Bahnhof und bald darauf brachte uns die S7 wieder zurück in die Große Stadt.
Mal vom eher lausigen Wetter abgesehen, war es eine nette Strecke, die wir in ca. 2:30 hinter uns bringen konnten.
Und wie immer, ein paar Bilder in der Galerie.


Reisalpe
Beim zweiten Anlauf hat es geklappt. Im Mai '08 haben Helga und ich bereits einen Anlauf genommen, die Reisalpe (1399m) von Hohenberg (Furthof) aus zu besteigen. Diverse Widrigkeiten (falsch abgebogen, schwühles Wetter, laaaanger Asphaltweg, schlechte Laune, usw.) ließen uns aber vorzeitig wieder heimfahren. Diesmal (Sept. '08) wollten wir es besser machen. Abmarsch war in Kleinzell (480m) und der Weg Nr. 204A (blaue Markierung) führte uns anfangs durch einen Waldlehrpfad munter hinauf. Der Weg war einwandfrei zu gehen, lediglich ein paar Stellen im oberen Bereich waren etwas rutschig. Gut durchgeschwitzt kamen wir an der Weißenbach Alm vorbei von wo es fast nur mehr eben und sehr flott bis zur Kleinzeller Hinteralm geht. Waren wir auf dem Großteil der Strecke fast alleine unterwegs, so zogen wir ab der Einmündung des rot markieren Weges nach Ebenwald mit vielen Grüppchen weiterer Wanderer den Berg hinan. Bei der Hinteralm legten wir eine kleine Pause ein um schließlich die letzte Steigung zum Gipfel anzugehen. Etwas uncharmant überantwortete ich meine Begleitung der Obhut der blauen Markierung, des ausgetrampelten Pfades sowie der vielen anderen Wanderer und ließ das Ego des 3000er-Bezwingers das Tempo vorgeben. Der Plan war, oben auf der Hütte beim dritten Obi G'schpritzt auf die Helga zu warten. Funktioniert hat das aber nicht und schon nach dem ersten Gipfelfoto schnautzte sie mich von hinten an, ob ich wirklich glaube ihr so einfach davonlaufen zu können *duck*. So suchten wir gemeinsam ein Plätzchen im gut besuchten Schutzhaus und stärkten uns bei Fritattensuppe und Bauernkrapfen. Nach einer halbe Stunde war es dann aber wieder Zeit für den Aufbruch. Der Weg zur Kleinzeller Hinteralm war unerfreulich rutschig, aber auch das haben wir problemlos gemeistert.
Neugierig wie wir sind, wollten wir wissen, wo diese Menschenmassen herkamen und reihten uns in die Karavane in Richtung Ebenwald ein. Der Weg verläuft direkt unterm Hochstaff (1305m) und es war fast unangenehm mit so vielen Leuten unterwegs zu sein. Zu unserer Überraschung gelangten wir nach gut 1 1/2 Stunden zu einem mit PKW und Bussen vollgepflasterten Parkplatz. Von dort aus sind es ja nichteinmal lausige 400Hm bis zum Gipfel, klar daß der Weg so beliebt ist (wärend der Woche allerdings bereits Sperrgebiet). Für uns galt es noch gut 500Hm hinunter zu steigen, was wir auf einem höchst rustikal-romatischen Waldweg (grüne Markierung) erledigten. Vorbei am Weibeck gelangten wir wieder in den Schneidergraben, der uns den letzten Kilometer sogar auf Asphalt zu unserem Ausgangspunkt zurückbrachte.
Diesmal war es wieder eine wirklich sehr gelungene und abwechslungsreiche Wanderung bei ganz feinem Wetter. Für die gut 15km und 920Hm benötigten wir inkl. Pausen 6,5h.
Bilder befinden sich in der Galerie.


Wiedermal eine Pensionistentour ist es geworden. So bezeichne ich die Wanderung auf die Reisalpe von Ebenwald aus.
Die 400Hm sind normalerweise etwas zuwenig für die Anreise, deshalb ist ein Besuch auf dem Hochstaff fast obligatirisch. Da mein Gesundheitszustand aber keine gröberen Geschichten zuließ, gingen wir selbst diese Tour erstmal gemütlich an. Der Wetterbericht hatte für einen nahezu leeren Parkplatz auf der Ebenwaldhöhe gesorgt und wir waren gespannt, ob wir trockenen Fußes raufkommen würden. Die Hinteralm war bald erreicht und der Aufstieg begann. Ich schleifte mich recht mühsam hoch, aber langsam gewannen wir an Höhe. Es war dunstig und heiß. Leichter Nieselregen wehte gelegentlich zu uns her und an feuchten, sonnengeschützen Stellen tummelten sich Millionen kleiner, weißer Muckerln. Irgendwann waren wir dann oben und konnten eine ganz nette Fernsicht genießen. Ich schwärmte Rainer etwas von einer Überschreitung von Lilienfeld zur Reisalpe vor und dann kehrten wir endlich ins Schutzhaus ein. Drinnen war es noch dunstiger und wärmer als draußen. Die Suppe war gut, der Bauernkrapfen nicht ....
Nach der verdienten Rast entschieden wir uns für einen Abstieg auf der SW-Seite. Über eine breite Schotterstraße und nachfolgende nette Wiesenwege ging es tlw. recht steil berglab. Wir schritten mitten durch eine Kuhherde, ohne daß die Mutterkühe ein Problem damit hatten, als wir zwischen ihnen und den Kälbern durchspazierten. Die Kleinen hatten sich zwar etwas versteckt, sind aber dann doch neugierig geworden und recht nah gekommen.
Schon oben bot unser Abstiegsweg eine wunderbare Aussicht auf Obersberg-Gippel-Göller und natürlich tief hinein ins Mariazellerland. Unten, nach der Brennalm mußten wir wieder Einiges an Höhe gewinnen und folgten der gelben Markierung bis hin zu Hinteralm.
Der Hochstaff blickte jetzt sehr verlockend auf uns herumter, aber ich war schon ziemlich fertig und es begann auch stärker zu regnen. Also ab in die Hinteralm auf einen Kaffe und danach zum Parkplatz, den wir bei bestem Sonnenschein erreichten. Eine feine Wanderung war es und durch den Rückweg wurden es dann doch so an die 14km / 590Hm.
Ich habe Euch auch ein paar Fotos mitgebracht.


Katharinenschlag, Plattenstein - Dürre Wnad
Schober und Öhler hatten wir schon und auch von der Seite Frohnberg, Ungerberg, Plattenstein hatte ich mich der Dürren Wand schon genähert. Fehlte also nur mehr der höchste Punkt, der Katharinenschlag (1222m) um den Kamm der Dürren Wand komplett zu machen. So trafen wir uns unterhalb von Miesenbach beim GH Apfelbauer um diese Höhe zu erklimmen. Gleich hinter dem Gasthof fuhrt ein kleiner Weg zu einem Kreuz mit Bankerl und eine Brücke über den Bach. Ein paar Meter bergauf und wir fanden uns auf einer kleinen Straße, der wir bergan folgten. In meiner F&B Karte war der Weg rot eingezeichnet, Markierungen fanden wir lange Zeit allerdings keine. Dennoch hatten wir keine Probleme auf dem richtigen Weg zu bleiben und erreichten bald den Panzergraben und die Kaisereben mit herrlichem Fernblick zum Schneeberg. Diese Ebene bot zusammen mit den ersten Herbstfarben des Jahres ein wundervolles Bild. Leider wählten wir den weiteren Weg nicht ganz nach Plan und mußten daher den Anstieg zum Katarinenschlag mitten durch die Botanik und im weiteren Verlauf über alte Forstwege beschreiten. Aber da relativ klar war, in welche Richtung wir mußten, verzagten wir nicht, und erreichten schlußendlich den markierten Kammweg (321). Wir folgten diesem schönen Weg über den Katharinenschlag bis hin zur Gauermannhütte am Plattenstein. Leider führt der Weg etwas unter dem "Gipfel" des Katharinenschlages vorbei, aber auf die paar Meter kommt es auch nicht mehr an. Endlich erreichten wir wohlbehalten die Gauermannhütte und gönnten uns eine kleine Jause.
Der Abstieg erfolgte über den Haselbauer, den wir nach einem rel. kurzen Steilstück erreichten. Bei Tiefenbach lenkten wir unsere Schritte hin zum Nußberg, den wir wieder ein paar Höhenmeter hinauf steigen mußten. Auch hier wurden wir mit sehr schönen Aussichten belohnt. Nach Schmoll und In der Grub erreichten wir wieder den Panzergraben und bald danach wieder unsere Blechrösser beim GH Apfelbauer. Eine Einkehr konnten wir uns nicht verkneifen und diese Entscheidung wurden mit kulinarischen Genüssen ersten Ranges belohnt. Wirklich sehr (!) fein.
Bei bestem Wetter benötigten wir für diese gemütliche Runde bei etwas kretiver Streckenführung und ca. 800Hm inkl. Pausen an die 7 Stunden.
Bilder, wie immer, in der Galerie.


Gahns, Friedrich Haller Haus
Der Gahns ist ein Hochplateau das sich nördlich von Payerbach/Reichenau erstreckt. Wir erreichten Payerbach mit der Bahn und konnten direkt vom Bahnhof weg bereits die ersten Höhenmeter beschreiten. Die Sonne schien die ganze Zugfahrt über, aber kaum angekommen begannen die ersten sehr feinen Regentröpfchen zu fallen und von Westen her zog eine sehr grausliche Wolkensuppe auf. Tatsächlich begann es bald zu regnen, da wir aber im Wald unterwegs waren, störte uns das wenig. Der Weg steigt recht munter bergauf, ist aber sehr deutlich markiert (blau) und gut zu gehen. Bei der Jubiläumsaussicht gönnten wir uns eine kleine Pause, die Aussicht gen Westen war leider immer noch nicht besser. Ab hier wurde der Weg nicht mehr ganz so steil und nach zwei Stunden erreichten wir die Waldburg-Anger-Hütte (1182m). Leider ist sie nur am Wochenende bewirtschaftet, daher machten wir ein kleines Stück weiter oben auf der Aussichtswarte Rast. Hier zeigten sich dann bei sehr feiner Aussicht die ersten Sonnenflecken und die Hoffnung auf schönes Wetter keimte auf. Aber wie das mit der Hoffnung halt so ist, es begann zu regnen, kaum daß wir begannen die Bodenwiese zu beschreiten. Also Kapuzen raus und durch. Nach vielen kleinen und ein paar größeren Tropfen brach aber doch kurz die Sonne durch und wir bekamen unseren ganz privaten Regenbogen. Sehr schön.
Wir hielten uns am Westrand der Bodenwiese und erreichten in weiterer Folge nach einer längeren Hadscherei über den 834er endlich das Friedrich Haller Haus (1250m). Zwar regnete es nicht mehr, aber die Landschaft war sehr wolkenverhangen und trotz der Herbstfarben eher triest. Umso feiner war die Einkehr in die Hütte und die vorzügliche Küche. Sehr angenehm war das. Und kaum hatten wir unsere Teller sauber geputzt, lichtete sich die Wolkendecke und das Wetter wurde doch noch schön.
Nach ausgiebiger Rast stiegen wir über die Eng ab. Anfangs war der Weg sehr rutschig und wir setzten unsere Schritte sehr vorsichtig. Im weiteren Verlauf wurde das aber besser und wir konnten die Landschaft in diesem schmalen Taleinschnitt genießen. Etwas weiter unten begegneten wir einem Holzriesen, ein Stück einer "Holzrutsche", der früher zum Holzrücken benutzt und zu Anschauungszwecken wieder errichtet wurde. Den Mariensteig bewältigten wir problemlos *g* und die letzten paar Meter ins Schneedörfl waren schnell erledigt. Dort führt ein "Fußwegweg zum Bahnhof" nocheinmal steil bergab und kaum waren wir unten, stand auch schon unser Zug bereit.
Es war eine sehr feine Wanderung bei, sagen wir mal, gutem Wanderwetter.
In der Galerie finden sich ein paar Knipsdinger.


Tirolersteig (III) - Hohe Wand
Der Ersatztermin des Ersatztermines und endlich schien die Sonne. Da die Touren unseres Kletterkurses bisher dem Regen zum Opfer gefallen waren, versuchen wir unser Glück nocheinmal und Petrus zeigte sich diesmal gnädig.
Gemütlich gönnten wir uns im GH Postl ein kleines Frühstück bevor wir (Helga, Krinstin, Alex, Gernot und ich) über die Völlerin abstiegen und beim Einstieg des Tirolersteiges versuchten, das vor doch längerer Zeit Erlernte wieder aus dem Gedächtnis hervorzukramen. Aber schon bald waren wir in der Wand und ich freute mich mächtig bei der Steinsteigerei. Alex und Gernot leisteten hervorragende Sicherungsarbeit, ohne Seil hätte ich mich nichteinmal den Einstieg getraut. Gebraucht habe ich es allerdings nicht und nur einmal mußte ich eine Schlinge zu Hilfe nehen um das entscheidense Stück weiter zu kommen. Der Tirolersteig ist, zumindest für unsere Verhältnisse, reltiv lang und trotz der längeren Pausen beim Klettern mit zwei Nachsteigern, war auch die Kondition gefordert. Wir verließen den Steig über den Notausstieg - angeblich weil ich durch den schmalen Kamin weiter oben nicht durchgepaßt hätte *schmoll*. Aber um ehrlich zu sein, es hat uns eh gereicht. Noch zwei Seillängen wären zwar sicher drinnen gewesen, wir waren aber mit dem Erreichten auch schon sehr zufrieden. Nach dem Verstauen des Materials brauchten wir noch schwache 10 Minuten zu Fuß um wieder den GH Postl zu erreichen. Zur Belohnung gab es ein feines Abendpapperl. Am Heimweg begleitete uns eine untergehende Sonne und schloß so einen wunderschönen Tag ab, der uns viel an Erfahrung und Freude gab.
Ein paar Bilder (leider halt nahezu immer von unten ...) gibt es in der Galerie.


Schwarzwaldeck - Hochstaff
Und wiedermal in die Gutensteiner - von Kleinzell aus machten wir uns zuerst über den "Wallner" und dann steiler zu den "Schwarzwaldhäusern" auf. Hier ergaben sich die ersten Rundblicke in die schöne Landschaft. Die Wege sind gut zu gehen, abseits der Siedlungen aber schlecht markiert. Bis zum Gipfel des Schwarzwaldecks (1073m) mußten wir noch etwas schnaufen, aber nach grob 1,5h erreichten wir die leider etwas langweilige Anhöhe und verweilten zu einer kurzen Pause. Wieder hinunter ging es über den Weg nach Ebenwald (blau markiert), beim Parkplatz bogen wir recht ab und gönnten uns eine Stärkung in der Ebenwaldhütte. Lang hielten wir uns aber nicht auf, denn uns erwartete noch ein "höheres Ziel", der Hochstaff (1305m). Wir hatten nur eine, nun sagen wir mal, etwas orakulöse Beschreibung, wie es da hinauf geht, es gibt ein paar Wegerl aber keine (oder kaum) Markierungen. So kämpften wir uns plan- und weglos durch den steilen Wald empor, bis wir endlich die baumlose Höhe erreichten. Beim Gipfelkreuz legten wir ein kleines Päuschen ein und genossen das schöne Wetter. Mehrere Seiten des Gipfelbuches waren an diesem Tag schon beschrieben worden und ich setzte noch ein paar Zeilen darunter, bevor wir auf der Süd-Ost Seite dem deutlich sichtbaren Pfad hinunter folgen. Bald erreichten wir den blau markierten Weg, der uns schon zur Reisalpe hin geführt hat, diesmal nutzen wir ihn als Rückweg nach Kleinzell, das wir wohlbehalten beim letzten Tageslicht erreichten.
Wiedereinmal war es eine sehr schöne Wanderung mit neuen Herausforderungen. Für die gut 900Hm benötigten wir inkl. Pausen etwa 6 1/2 Stunden.
Bilder gibt's in der in der Galerie.


Hanselsteig - Leiterlsteig / Hohe Wand
Eine gemütliche Tour auf die Hohe Wand sollte es werden und eine sehr feine Klettersteigsteigerei ist es geworden.
In Stollhof fanden wir uns unweit des Loderhofes ein um die Hohe Wand über den Hanselsteig (B) zu besteigen. Der Anstieg ist ein geraumes Weilchen lang recht steil, aber gut zu gehen. Wir legten immer wieder Pausen ein und genossen die paar Momente, in denen es die Sonne duch die Nebeldecke schaffte. Ein kleines Plateau markiert das Ende des Waldweges und den Beginn des versichterten Teiles über den Fels. Bald nach den ersten, leider sehr blank polierten Tritten, erreichten wir das Karnischstüberl, eine breite, überdachte Felsniesche mit sehr schöner Aussicht. Weiter ging es recht einfach hinauf zu den beiden Leitern, die durch den engen Hanselkamin führten und, zumindest von unten, Respekt einflößten. Schritt für Schritt lösten wir aber auch dieses Problem und bald hatten wir auch die darauf folgenden Klampfen überwunden. Schnell wurde der Weg einfacher und bald landeten wir wohlbehalten auf der Mautstraße. Der Weg 231 brachte uns gemütlich zum Herrgottschnitzerhaus, in dem wir uns wiedermal vorzüglich stärken durften.
Als wir zum Aufbruch bliesen, war der Nebel ein gutes Stück dichter geworden und zog feucht durch die Landschaft. Wir passierten das Kohlröserlhaus und fanden bald die Abzweigung des Leiterlsteiges (A). Das erste Stück des Weges läuft etwas kreuz und quer durch den Wald, bevor man endlich an den Fels darf. Eigentlich sind es nur zwei Felsstufen, die mit reichlich Eisen und Drahtseil gesichert, so einen einfachen Abstieg erlauben. Wirklich nett, muß ich schon sagen. Unten wird es etwas schottrig, aber nicht wirklich unbequem.
Wir erreichten wohlbehalten und vorallem vollzählig *g* unseren Ausgangspunkt und waren schon etwas stolz auf das Erreichte. Vielen Dank an meine vorzügliche Begleitung.
Ein paar Bilder finden sich, wie so oft, in der Galerie.


Kuhberg
Nun, der Name klingt etwas bescheiden aber schließlich ist der Weg ja das Ziel. So verließ ich an diesem strahlenden Herbsttag die SKA Alland, in die ich mich einquartiert hatte, und schritt zunächst in Richtung Höherbergstraße aus. Meine Kompass-Karte versprach mir gelbe Wegmarkierungen, von denen allerdings nichts zu sehen war. Diese Erfahrung sollte sich auch ähnlichen Wegen wiederholen. Mutig traute ich mich auf alten Forstwegen weiter, bis ich eine wunderbare Magerwiese antraf und danach einen üppigst blau markierten Weg, der mich bis knapp vor den Kuhberg brachte. Diese Markierung kennt mein (neues) Kompass-Kärtchen wiederum nicht - allerdings ist der Weg zugegebenermaßen etwas lausig. Aber super markiert *g*. Die letzten Meter auf den Gipfel auf 701m legte ich zügig zurück und oben gönnte ich mir neben dem "Gipfelasterl" das obligatorische Siegesapferl und ein hochlegales Dublo!
Bis zur blauen Markierung marschierte ich den selben Weg zurück, ging dann aber am Kollecker vorbei und bei einem Wegkreuz auf einem kleineren Forstweg hin zur Ruine Pankrazi. Auf den umliegenden Wiesen konnte die Abendsonmne so richtig kitschig ihre Strahlen über die Landschaft rollen lassen. Den kurzen Abstecher zur Ruine gönnte ich mir noch bevor ich von Nöstach/Dörfl aus über die Bundesstraße wieder nach Alland zurückeilte.
Für die lt. GPS 17,2km benötigte ich inkl. Pausen 4:20h. Gar nicht so schlecht ...
Bilder gibt es in der Galerie, wie immer.


Höherberg
Die SKA Alland, in der ich einquartiert war, ist von einigen mit Wanderwegen durchzogenen sanften Hügelchen umgeben. In unmittelbarer Nähe, und damit wohl der "Hausberg", ist der Höherberg (657m). Der Weg hinauf ist einfach zu finden, nur gibt es keinen Weg, der ganz zum Gipfel fuhrt. Ich blieb etwas unterhalb und entschied mich mehr oder weniger "irgendwann" über die neue Schneeauflage mitten urch den Wald zu stapfen. Am Rücken angekommen stand ich in einer freigeschlagenen Schneise, die mich zum Gipfel führte auf dem ich mich sogar eines kleinen Gipfelkreuzes erfreuen könnte. Die Schneise geht noch weiter hinunter und ich konnte ihr problemlos bis zur Forststraße folgen, die den Gipfel tlw. umrundet. Und bald danach war auch auch schon wieder unter der Dusche *g*.
Es ist eine einfache und nette Wanderung, die bei flottem Schritte in einer Stunde bewältigt ist.
Hier geht es zu den paar eher dürftigen Bildern.


Jochart
Da meine "Figur" in der Weihnachtszeit doch sehr gelitten hatte, mußte ich, kaum im neuen Jahr angekommen, auf einen Berg rauf. Und so wählte ich die Jochart (1266m), um auch gleich meine neuen Schneeschuhe (vom Hofer) ausprobieren zu können. Die Jochart liegt direkt nord-westlich von Rohr im Gebirge und bietet das ganze Jahr über schöne Wanderwege und ein sehr nettes Gipfelerlebnis.
Von der A2 kommend war bis Pernitz mit dem Schnee nicht viel los. Gerade ein paar Gipfel leuchteten angezuckert herunter, am Roherer Sattel sah die Landschaft dann aber schon sehr märchenhaft winterlich aus. Ich parkte mich hinter der Kirche ein und lenkte meine Schritte flott in Richtung Schacherbauer. Noch blieben die Schneeschuhe am Rucksack verstaut und erst an einer sehr schönen Lichtung bei ~900m sattelte ich um. Es wäre sehr schlau gewesen, wenn ich mir meine Neuerwerbung zu Hause besser angesehen hätte, denn eine der Schallen wollte partout nicht einrasten. Zum Glück ergab sich daraus kein gröberes Problem und ich konnte munter weiterschreiten. Längst hatte sich eine wundervolle Landschaft mit Schnee und blauem Himmel um mich ausgebreitet, lediglich der Fernsicht ließ etwas zu wünschen übrig. Und der Weg wurde merklich steiler. Ich kam mit den neuen Untersetzern ganz gut zurecht, bei der Konstruktion aus Alu-Rohrrahmen dürfte es nicht so schlimm sein, wenn man sich selbst auf die Schneeschuhe steigt. Es ging jedenfalls gut vorwärts und ich erreichte nach 2:20h den Gipfel. Auf den Bankerln machte ich es mir bequem und genoß Aussicht und Jause. Die herrschenden -9°C und die späte Stunde ließen mich aber bald wieder aufbrechen und am Gipfelkreuz vorbei den Abstieg in Richtung Hammerleck wagen. Hier war der Schnee tlw. recht tief und ich war über meine Schneeschuchi froh. Die Verursacher der beiden Spuren denen ich folgte hatten es sicher sicht so bequem, sie dürften öfters herumgerutscht (ok, ich auch) und eingebrochen sein.
Hinabi geht es natürgemäß deutlich flotter und ich erreichte nach einer sehr netten Waldstrecke eine Forststraße, die mich nach Klausbach und somit zur Straße nach Rohr brachte. Hier schnallte ich die Schneeschuhe wieder auf den Rucksack und spazierte im letzten Abendlicht meinem Abendessen - einer sehr guten Forelle - entgegen. Der Abstieg war nach bereits 1:35h erledigt und ich war froh, den Weg im Uhrzeigersinn angegangen zu sein, da der Abstieg auf der Forstraße zur Not auch mit Stirnlampe einfach zu erledigen gewesen wäre.
Die knapp 10km und ~580Hm waren bei wundervollem Wetter und Märchenlandschaft trotz Schneelage relativ einfach zu gehen. Im Sommer würde ich mir das gerne nocheinmal ansehen.
Schöne Bilderleins gibt's in der Galerie.


Nach nahezu jahrelanger Planung haben es endlich wieder ein paar Wackere auf die Jochart geschafft. Sommer ging sich nicht aus, so wurde es Winter.
Wiedermal war bis Pernitz vom Schnee nicht viel zu sehen, aber mit der Überquerung des Rohrer Sattels änderte sich das schnell. Die Strecke war ident mit meiner ersten Tour, lediglich beim Abstieg genossen wir den unverspurten Schnee auf den Forstwegen. Auch fein.
Leider war das Wetter allgemein etwas bedeckt, die Fernsicht dafür aber grandios. Einige Gipfel waren selbst in 130km Distanz noch zu identifieren, ein wunderbares Panorama.
Am Gipfel war der Wind verträglich und wir konnten uns für den Abstieg stärken. Allgemein lag etwas wenig Schnee und erst an ca. 1100m waren die Schneeschuhe wirklich gerechtfertigt.
Den Abschluß der Tour begingen wir noch mit einer feine Einkehr, bevor wir wieder der Großen Stadt entgegen strebten.
Und klarerweise gibt es Bilder.


Pretul
Mal sehen, ob ich da vor lauter Schwärmerei noch einen brauchbaren Bericht hinbekomme *g*.
Über die A2 und die S6 erreichte ich Mürzzuschlag recht zügig. Mein Blechroß parkte ich unterhalb (1080m) des Bärenkogelhauses und begann meine Stapferei, vorerst noch ohne Schneeschuhe in Richtung Ganzalm. Meine neuen Wanderschuhe hatten genug Gripp auf dem festgepreßtem Schnee und ich erreichte die Ganzalm (1389m) flott und problemlos. Das Wetter war hervorragend. Sonne, blauer Himmel, etwa -8°C und kaum Wind. Oberhalb der Ganzalm ist der Weg etwas breiter und nicht mehr so kompakt gepreßt, daher legte ich dort die Schneeschuhe an und ging munter weiter. Vor der Amundenhöhe (1666m) gilt es noch eine Steigung zu bewältigen, aber das Erreichen dieser Gipfels und der Ausblick entschädigt für jeden Schweißtropfen. Der Boden war mit gepreßtem Schnee bedeckt, der in der Sonne spiegelte (und ich hätte meine Sonnenbrille fast nicht mitgenommen). Oben gönnte ich mir eine kleine Pause und dann im nahegelegenen Roseggerhaus eine Jause.
Obwohl mir der urige Hüttenwirt recht kernig davon abriet, vertraute ich meiner GPS-Planung und zog weiter über die Pretul (1645m) bis zum Geiereck und dort links hinunter zu den Windrädern auf der Geiereckalm. Der Forstweg hinunter war geräumt und leicht zu begehen, aber kurz vor den Hans-im-Winkel-Hütten mußte ich über den tiefen Schnee weitergehen und konnte nur einer einzelnen Schispur fogen. Jetzt wurde die Tour endlich anstrengender und ich zog recht einsam durch die im Schatten der Berge liegende Landschaft. Die Forststraße, die ich gewählt hatte, schmiegte sich in den Hang unterhalb der Pretul und endet kapp oberhalb der Ganzalm. Eigentlich wollte ich meinen Rückweg etwa anders gestalten, aber ich trottetete recht gedankenlos den schon bekannten Weg (742) hinunter. Auch gut. Oben auf dem Bärenkogelhaus konnte ich mir zwar kein Abendessen (weil zu) aber einen sehr feinen Sonnenuntergang gönnen.
Wiedermal war es eine wunderbare Wanderung, die zumindest wettertechnisch schwer zu überbieten sein wird.
Für die 14,5km/~700HM habe ich, mit kleinen Pausen, 4:40h gebraucht - und jede Minute genossen!
Natürlich habe ich in der Galerie ein paar Bilder für den geneigten Betrachter hinterlegt.


Bichleralpe
Heute hat es mich auf die Bichleralpe (1378m) verschlagen. Aufbruch war im südöstlich gelegenen Fadental (899m) und diesmal durfte/mußte/konnte ich meine Scheeschuhe sehr früh anziehen. Der Weg hinauf verläuft lange Zeit über eine Forststraße, auf der schon von einigen Schifahrern und Wanderern gespurt wurde. Der Schnee war relativ fest und gut zu begehen und das Wetter war sehr fein. Leider liegt der Weg größtenteils im Wald, daher hatte ich nur selten wärmende Sonnenstrahlen um mich, aber der Himmel war immer wunderschön blau. Wieder folgte ich meinem GPS und einem vorprogrammierten Track, viel kann man bei dem Weg nicht falsch machen. Trotzdem habe ich es geschafft - aber der Reihe nach. Anfangs gilt es der grünen Markierung (Annaberg) zu folgen. Bei einer größeren Kreuzung, nach der der Weg wieder absteigt, gilt es links in den Wald abzubiegen und wiederum der Forststraße zu folgen (unmakriert). Nach einigen Kehren bogen die Spuren meiner "Vorgänger" recht direkt in den Wald ab und ich beschloß es ihnen nachzutun. Das war an sich noch klein Fehler. Irgendwann bogen die meißten Spuren scharf links ab, was mir aber nicht gefiel und ein gutes Stück gerade weiter ging. Wer auch immer diesen Weg vorgestapft ist, dürfte auch keine Ahnung gehabt haben, wo er gerade hingeht. Als der "Weg" wieder deutlich abzusteigen begann, entschloß ich mich umzudrehen und doch dem Gro der Spuren zu folgen. Dieser Weg führt ostseitig des Gipfels zu einer breiten Schneise und direkt zu Gipfel mit seinem kleinen Kreuzerl.
Die Aussicht war sehr schön. Der Ötscher zeigte mir seinen mächtigen Rauhen Kamm und die Gemeindealpe ihre hässlichen Sendetürme. Die Sonne wärmte etwas, aber nicht genug um es groß gemütlich werden zu lassen. Nach einer kleinen Stärkung machte ich mich wieder an den Rückweg. Ich hatte zwar große Lust den Abstieg an Hand meines GPS-Tracks anzugehen (es waren auch Spuren vorhanden), gleichzeitig hatte ich aber null Lust mich nocheinmal zu verkoffern, daher wählte ich für den Abstieg den bewährten Weg und gelange auch sehr flott wieder ins Fadental.
Es war eine schöne Wanderung, bei der leider erst am Gipfel große Aussichten zu genießen sind. Inkl. "Umweg" brauchte ich für den ca. 11km langen Weg bei ~500Hm grob 4:30h.
Bilder finden sich natürlich wieder in der Galerie .


Veiglkogel - Araburg
Diesmal begleiteten mich Helga, Krisin und Rainer zu einer "kleinen Runde" zur Araburg. Diese nette Ruine (kann eine Ruine nett sein?) gehört eigentlich zum Standardprogramm für Wienerwald- bzw. Gutensteinwanderer, ich war aber noch nicht oben. Und damit es ein etwas längerer Spaziergang wird, machten wir einen kleinen Umweg über den Veiglkogel (808m).
In Kaumberg spazierten wir an der Kirche und an dem kleinen Schilift vorbei, um beim Aschbichler links auf den blau markierten Weg abzubiegen. Dort ging es dann gleich recht rustikal über Stock und über Stein den schneebedeckten Pfad hinauf. Über mehrere Wiesen folgten wir immer den blauen Markierungen, bis wir nach der Durchquerung eines kleinen Jungwäldchens auf eine Forststraße gelangten, der wir gemütlich eine Weile folgten. Für ein kurzes Stück, und einige Höhenmeter, mußten wir wieder rechts weg und uns den Weg durch den lichten Wald suchen. Zum Glück gab es schon ältere Spuren, die wir im Schnee noch erahnen konnten und offenbar gehen auch manche Tiere gerne die von Menschen angelegten Wege. So erreichten wir schnell die Kreuzung zum 404er in Richtung Hocheck. Dort wollten wir aber nicht hin sondern bogen nach einer kleinen Rast rechts zum Veiglkogel hin ab. Der Weg verläuft weiter sehr angenehm durch einen Föhrenwald und immer wieder galt es leichte Steigungen und Abstiege zu bewältigen. Der Schnee war griffig und wir kamen nur selten ungeplant ins Rutschen. Auf diesem Höhenzug erreichten wir mit 820m auch unsere großte Höhe an diesen Tag. Bald danach kamen wir zu einem Sattel der Abzweigungen zum Kieneck und u.A. nach Hainfeld bereithielt. Wie man lesen konnte, sind die Zeitangaben auf den neuen, gellben Wegweisern keineswegs unumstritten *g*.
Wir bogen auf die Via Sacra in Richtung Kaumberg ab und erreichten nach einem kurzen Anstieg den Veiglkogel. Wärend die Mädels weitergingen, konnten Rainer und ich es uns nicht verkneifen, weglos auf den Gipfel hinaufzustapfen. Bald hatten wir sie aber wieder eingeholt und nach kurzer Zeit erreichten wir auch schon die Araburg. Natürlich mußten wir auf den Turm rauf, was besonders für Kristin mit ihrer Höhenangst eine ziemliche Herausforderung war. Beim Hinuntertreppeln haben wir uns aber alle "etwas vorsichtiger" angestellt. Wir gönnten uns eine kleine Pause in Gesellschaft der Burgkatzen und stiegen dann über einen bequemen Weg nach Kaumberg ab. Vorbei am Friedhof besuchten wir noch kurz die Kirche und kaum in Kaumberg angekommen programmierten wir nach kurzer Beratung unser Navi auf "Villa Aurora" in der wir uns ein sehr feines Abendessen gönnten.
Wiedermal war es eine sehr feine Wanderung in netter Gesellschaft. Das Wetter klarte, kaum von der Autobahn abgefahren, deutlich auf und wir genossen so manchen Sonnenstrahl.
Ein paar Bilder habe ich mitgebracht und in der Galerie abgestellt.


Hüttenkogel (Ötscher)
Nun, die paar Höhenmeter sind nicht weiter erwähnenswert, aber es war so fein, daß ich ein paar Zeilchen verlieren möchte.
Wir sind von Lackenhof mit dem Doppelsessellift zum Schutzhaus (1418m) "aufgestiegen" und haben bekamen gleich den ersten Eindruck von Kälte und Wind. Oben angekommen fällten wir einstimmig die Entscheidung unsere weiteren Schritte bei einem guten Kaffe zu besprechen. Nachdem Nasen und Ohren wieder aufgetaut waren, und uns der Wirt dringend von einem Marsch zum Gipfel abgeraten hat, stapften wir zuerst hinter der Hütte ein paar Meter durch den Tiefschnee. Trotz Schneeschuhe brach ich fast bis zum Knie ein, und, auch wenn es weiter Spaß gemacht hätte, kehrten wir bald wieder um und suchten einen besseren Weg. Die Ebene hinauf zum Hüttenkogel lockte und wir begannen munter unseren Aufstieg. Der Wind zerrte sehr kräftig an unserem Gleichgewicht. Der Sonne entgegen erreichten wir bald den Hüttenkogel (1520m) und badeten förmlich im Sturm. Nur wenn eine Wolke Eis mitkam, dann tat es ordendlich weh.
Nach einer kleinen Pause drehten wir wieder um und stapften die 100Hm wieder hinabi zur Hütte.
Auch wenn es echt nur ein Hupfer war, so war es toll sich den Naturgewalten auszusetzen. Spitzzzzzzzzzzzzzzzze!
Ein paar sturmgepeitschte Bilderleins habe ich in die Galerie gestopft.


Bisamberg
Den Stadtwanderweg 5 bin ich ja schon zwei Mal gegangen, aber er führt nur über den kleinen Teil des Bisambergs, der zu Wien gehört. Jetzt wollt' ich den Berg aber die ganze Länge überschreiten und so begann ich zusammen mit Helga den sehr gemütlichen Aufstieg von Stammersdorf aus. Bis über die Senderstraße folgten wir dem Stadtwanderweg, die Schleife um die Sender ersparten wir uns aber. Bei der Eichendorff Höhe verließen wir das Stadtgebiet und lenkten unsere Schritte zur Gamshöhe hin. Leider zog der Nebel, der sich zuvor etwas zu lichten begonnen hatte, wieder zu und so wurde das Ganze zu einem eher tüben Spaziergang. Die Steigungen hielten sich in Grenzen, es ging die ganze Zeit über recht gemütlich hüglan. Gemütlich war dann auch die kurze Einkehr in der Gamshöhe. Nach einem etwas unwilligen Aufbruch, aber was bleibt einem sonst über, erreichten wir schnell die Elisabeth-Höhe und somit auch den höchten Punkt des Bisambergs auf 358m. Da es keine Aussicht auf Aussicht gab (Nebel) und die Fläche eher im Gatsch versank (Schneeschmelze), machten wir uns flott an den Abstieg über den Niederösterreichischen Landesrundwanderweg in Richtung Süden. Die langsam errungenen Höhenmeter wollten jetzt wieder schnell abgebaut werden, die Flanke nach Langenzersdorf ist doch deutlich steiler als jene von Stammersdorf aus. Gut durchweichter Wienerwaldgatsch ließ uns zügig abwärts gleiten und endlich im Ort angekommen versuchen wir in jeder noch so kleinen Pfütze den Dreck von den Schuhen zu bekommen. Halbwegs gereinigt erreichten wir den Bahnhof und bald setzte uns die S9 wieder in Wien ab.
Fazit: eine nette Wanderung, die besseres Wetter verdient hätte.
Ein paar "Nebelimpressionen" gibt ja in der Galerie.
P.S.: Dies ist meine 80. Wandergeschichte, Mehrfachbesteigungen nicht mitgerechnet !



Karl-Lechner-Haus (Stuhleck)
Mein Schneeschuhführer (Kompass) brachte mich auf die Idee dem Stuhleck "nahezutreten", was dank A2 und S6 flott erledigt war. Der hinterste Parkplatz beim Promilift (Kaltenbachlift) war eine einzige Eisplatte, und ich schätze der eine oder andere Busfahrer war nicht ganz so locker drauf wie seine Reifen *g*. So gegen 8:30 war noch genug Platz für mein kleines Döff und bald lenkte ich meine Schritte die eisige Forststraße berglan. Bis zur Gaißschlagermühle war das ohne weitere "Bewaffnung" sosolala möglich, dann legte ich meine Schneeschuchi an und bog, einigen Schispuren folgend, leicht rechts von der Straße ab. Nach der ersten Kehre wollte ich der virtuellen GPS-Spur folgen, die ich im Büchl gefunden hatte, um recht direkt auf das Rehkögerl zu gelangen. Nur war da schnell schluß mit lustig. Der Schnee war sehr feucht und pappig an der Oberfläche und sehr locker darunter. Bei gut 35° Hangneigung verging mir die Lust auf's Spuren recht schnell und ich latschte wieder hinunter zu einer Fütterungsstelle um einem alternativen Pfad zu folgen. Hier war der Weg schon etwas besser vorgezeichnet und die Schneedecke geruhte mich zu ertragen … Nach einer netten Steigung durch den Wald erreichte ich eine Forststraße, der ich links abbiegend folgte. Nach einem guten Stück galt es aber in einer Linkskehre wieder den deutlichen Spuren in den Wald hinauf zu folgen und damit begann dann auch der "würzige" Teil der Wanderung den Lahngang hinauf. Ziel war die Schwaigerhütte. Je näher ich diesem Ziel aber kam, desto weiter rückte ich wieder davon ab, denn der Aufstieg war reichlich mühsam. Obwohl ich einer ganz guten Spur folgen konnte, brach ich relativ tief ein und manchmal, wenn der Schnee unterwaschen war, saß ich erst recht wieder am Hintern - mit ausgestrecktem Talschneeschuh. Einmal, als ich zum wiederholten Male tief in der weißen Kacke steckte, wäre ich schon fast soweit gewesen, freiwillig auf den Frühling zu warten, aber das war irgendwie auch keine praktikable Lösung. Also weiter bergauf und es keimte die Erkenntnis, daß es sowohl motivatorische als auch sicherheitstechnische Gründe gibt, so eine Tour nicht alleine zu begehen. Was mich dennoch weiter hinauf trieb, war der Blick hinunter - den Weg wollte ich wirklich nicht runtergehen. Und wenn man sich so quält und schindet, dann ist es dem Bergsteiger manchmal vergönnt, der schönsten aller Alpenblumen zu begegnen, dem Echten Edelschweiß. Ich zählte zu diesen wahrhaft Glücklichen und bald zierte ein Kranz jener seltenen Gewächse mein ergrautes Haupt. Endlich erreichte ich eine Forststraßeauf etwa 1400m, die den letzten Aufstieg zur Schwaigerhütte markieren sollte und ich gönnte mir ein kleine Pause. Ein paar kräftige Schluck Kräutertee mit Honig ließen die Halluzinationsblase platzen und ich konnte der Realität ins Auge sehen. Das Wetter war lausig und Gleiches galt für meine Stimmung, den weiteren Aufstieg und die verbliebenen Kraftreserven. Also folge ich der Forststraße hin zum Lyragraben und weiter knapp unters Karl-Lechner-Haus (1449m). Dort kam plötzlich deutlich sichtbar die Spur des J.Beusch-Weges aus dem Wald heraus. Die paar Höhenmeter zum Haus hinauf erklomm ich noch tapfer und im Winterraum genoß eine kleine Pause, die gleichzeitig meinen Umkehrpunkt markierte. War ich den ganzen Weg über recht alleine unterwegs, so kamen mit bereits in den ersten Minuten meines Abstieges einige Tourengeher entgegen und am J.Beusch-Weg noch viel mehr. Dieses Wegerl war, im Vergleich zu meiner Aufstiegsroute, eine festgestampfte Autobahn mit reichlich Gegenverkehr. Bei der Kaltenbachhütte war ich dann in gefühlten nullkommanix Minuten unten. Die gut geräumte Straße war im oberen Bereich stark vereist und erst bei der Gaißschlagermühle legte ich die Schneeschuhe wieder ab. Bald erreichte ich den inzwischen reichlich aufgetauten Parkplatz und mein treu ausharrendes Blechroß. Irgendwie tat es mit leid, die letzten 350Hm auf den Gipfel des Stuhlecks nicht auch noch "geschnupft" zu haben, aber ob des Nebels wäre es wahrscheinlich eh kein besonderes Gipfelerlebnis gewesen - und der Berg läuft mir ja nicht davon. Kaum wieder auf der S6, schien die Sonne keck vom Himmel und der Verkehrsfunk berichtete etwas über Stau und Blockabfertigung - hinter mir.
Nun, welches Fazit soll ich ziehen?
Zuerst einmal stellt sich die Frage, warum ich diese Aufstiegsroute mitten durch Botanik gewählt habe.
Antwort: weil es möglich war (schwach), weil ich einem GPS-Track folgen konnte (Blödsinn) und weil es Andere auch gemacht haben ... hmmm.
Unter etwas anderen Umständen (weniger Gewicht, festerer Schnee, Begleitung, besserem Wetter, ...) hätte ich wohl das eine oder andere Gipferl bezwungen, aber so muß ich eben mit den schwach 600Hm zufrieden sein. Ich schätze, allzulange wird es nicht dauern und ich nehme den nächsten Anlauf.
Bilder gibt's in der Galerie, diesmal leider recht lieblos.


Schöffelstein
Die ÖBB brachte und nach Purkersdorf-Gablitz und kaum die Straßenseite gewechselt, konnten wir schon unserem Ziel, dem Schöffelstein engegenstreben. Anfangs war der Weg noch etwas eisig, bald hatten wir aber eine ganz griffige Schneeauflage. Leider gönnte uns das Wetter nur etwas hochnebel, aber es war wenigstes weder windig noch naß.Über den sehr gut markierten (aber im Sommer vermutlich recht verwachsenen) 444er Wanderweg erreichten wir bald den Schöffelstein und das Denkmal für Joseph Schöffel. Nicht nur für "Wienerwälder" ist es interessant sich mir seiner Geschichte auseinanderzusetzen. Schon von dort konnten wir die Aussichtsware auf der Rudolfshöhe sehen, leider mußten wir aber vorher einen ganzen Haufen der frisch erkämpften Höhenmeter wieder hergeben. Unten im Sattel biegt der 444er nach rechts ab, wir gingen aber gerade weiter und erreichten gleich danach den Weg "Rund um den Lainzer Tiergarten", den wir schon kannten *bäähhh*. Wir gingen nach links hinauf und erreichten nach einer netten Strecke die Rudolshöhe. Mangels Aussicht auf Aussicht blieben wir der Warte fern und stießen bald auf die Mauer des Lainzer Tiergartens. Durch den Tiergarten wählten wir tlw. kleine Wege, tlw. aber auch breite, eisige Straßen, was nicht ganz so fein war. Kurz vor dem Auhof verließen wir den Augarten und erreichten nach ca. 3h Marschzeit Hütteldorf.
Eine kleine Wanderung in netter Gesellschaft.
In der Galerie gibt es ein paar Bilderleins.


Eisenstein
Zwei Anläufe waren nötig, aber jetzt ist es geschafft.
Zuerst habe ich es mit Helgalein vom Parkplatz in Türnitz über den Sulzgraben versucht. Anfangs war die Straße geräumt, oberhalb des Sulzböcks bekamen wir dann endlich ordenlichen Schneekontakt. Noch ohne Schneeschuhe versanken wir stellenweise knietief in einem herrlich leichten Pulverschnee, der trotz seiner Mächtigkeit beim Gehen kaum Widerstand bot. Erst weiter oben sattelten wir um, und nach und nach wurde das Spuren etwas anstrengender. Das Wetter wechselte immer wieder zwischen sonnig und trüb/Schneeschauer und als wir nach zwei Stunden gerademal den Hochgraser auf etwa 820m erreicht hatten, drehten wir wieder um. Bei besserer Kondition und etwas mehr Zeit hätten wir unser Ziel wohl erreicht, aber auch so war es ein feines Naturerlebnis. Bilder gibt's hier.


Somit blieb mir der Gipfelsieg für den nächsten Aufstieg über und ich nutzte diese Chance bereits eine Woche später, diesmal vom Knedelhof weg. Bis zum Ortbauer konnten wir gemütlich die geräumte Straße nutzen. Da dort auch viele Tourengeher aufbrechen, versprachen wir uns (Olga, Christian und ich) eine gute Spur, der wir folgen konnten. So war es dann auch, aber der zwischenzeitlich gefallene Neuschnee ließ nicht viel Freude aufkommen. Immer wieder war es an mir "die Spur zu vertiefen" und öfters mußte ich sehr mühsam um jeden Meter kämpfen. Die Spurung fühte zuerst nicht über den Forstweg, sondern eher Quer-Feld-Ein über eine Wiese. Erst nach vielen, vielen Schweißtropfen erreichten wir wieder die Forststraße, auf der es, zumindest in den etwas geschützen Waldabschnitten ganz gut voranging. Wir waren keineswegs alleine Unterwegs und gelegendlich überholten uns Schitourengeher, die über unsere ausgetretene Spur zumindest nicht unglücklich waren. Vor der Gipfelwiese mußten wir noch ein Steilstück bewältigen, bevor wir winddicht verpackt über die freie Fläche stapfen konnten/durften/mußten. Dank Schneefall und Nebel war von der Landschaft nichts zu sehen und die Julius-Seitner-Hütte (1185m) tauchte erst auf, als wir kurz vor ihr standen. Dinnen war es dann deutlich gemütlicher. Die Hütte war gut besucht und der Wirt hatte alle Hände voll zu tun. Nach einem sehr feinen Rindssupperl und einer ausgiebigen Rast traten wir wieder den Abstieg an und hatten das Problem unsere Aufstiegsspuren zu finden. Durch den Nebel, die Schneeverwehungen und einige Abfahrsspuren gerieten wir immer wieder in frischen Tiefschnee, so wurde auch der Abstieg nicht wirklich zu Spaß. Im unteren Teil folgen wir der Forststraße etwas über unsere Anstiegsspur hinaus und gelangten unterhalb des Ortbauers auf eine große Wiese, die für uns noch jede Menge tiefen, pappigen und bereits reichlich zerwühlten Schnee übrig hatte. Endlich unten, schnallten wir unsere Schneeschuhe ab und gelangten, förmich auf Samtpfötchen, wieder zum Parklplatz beim Knedelhof.
Für die ganze Tour benötigten wir inkl. Pausen knapp 6:30h. Es war, zumindest für mich, ziemlich grenzwertig und um ehrlich zu sein, mehr als ein Hackerl auf meiner Gipfelliste ist es nicht geworden.
So Sachen wie "schöne Landschaft", "gutes Wetter" und "nette Tour" werden sich ein andermal einstellen müssen *g*.
Natürlich gibt es auch wieder was zum Anschauen in der Galerie.


Da ich mir dem Berg noch so Sachen wie "schöne Landschaft", "gutes Wetter" und "nette Tour" offen hatte, erledigte ich das diemal, zusammen mit Helga und Rainer.
Wie bei unserem ersten Versuch, starteten wir direkt von Türnitz aus und stiefelten den Sulzbachgraben hinauf. Wir trafen auf ein Wildgehege mit Damwild und ein paar Pferdchen. Weiter oben erreichten wir eine Forellenzucht bei der man selber fischen kann. Da es sich gleichzeitig um eine Fütterungsstelle handelt, ist die Sache doch etwas sehr unsportlich, finde ich. Und Hunger hatten wir sowieso noch keinen. Also weiter. Die Mühlen waren schnell erreicht und nach dem Sulzböck wurde es "endlich" etwas steiler.
Zum Hochgraser hin zog es sich natürlich wieder, diesmal kamen wir aber flotter weiter. Zwei Holzfäller kamen uns mit einer frisch erlegten Birke entgegen und es krachte verdächtig im Wald. Oberhalb des Hochgrasers war der Weg anfangs noch eine Forststraße, bald bog er aber links ab und wurde schäler. Dennoch blieb er weitgehend gut zu begehen, manchmal wurde es allerdings etwas rutschig. Da man ziemlich lange einen Hang quert, wäre diese Route für eine Begehung mit Schneeschuhen wahrscheinlich gar nicht so toll.
Irgendwann erreichten wir dann eine Wiese und somit auch bald den Gipfel. Eigentlich gibt es deren zwei, die Hütte samt Gipfelkreuz stehen am Niedrigeren. So erklommen wir zuerst den mit genau 1200m etwas höheren Gupf, bevor wir dann zur Julius Seitner-Hütte auf 1185m hinüber gingen. Kurz hielten wir uns beim Gipfelkreuz auf und genossen die Aussicht.
Das Wetter war nich unbedingt prächtig, aber die Fersicht war gut. Gippel und Göller zweigten sich verschneit, ebenso wie die Kuppe des Eibels. Etwas weiter im Westen konnten wir den Ötscher erblicken und im SW leuchtete der Hochschwab glänzend weiß herüber. Wir kehrten ein und genossen eine feine Jause.
Den Abstieg über die steile Wiese ersparten wir uns, und nutzten die Forststraße, bis wir den Wald erreichten. Dann ging es den gut makierten Wanderweg ziemlich steil hinunter. Der Ortbauer war somit relativ schnell und "effizient" *g* erreicht. Völlig unsteil und einfach durchschritten wir den Mühlhofgraben bis zum Knedelhof.
Vor dort marschierten wir über den 42er gen Osten nördlich der Paulinenhöhe wieder nach Türnitz.
Jo, fein war's. Die 15,4km / ~800Hm wollten schon erschnauft werden, aber die Herstlandschaft, die Fernsicht vom Gipfel und die Hütte waren den Aufwand jedenfalls wert.
Selbstverständlich habe ich Euch ein paar Bilder in die Galerie gestellt.


Größenberg
Auf der Suche nach einer netten und halbwegs schneefreien Wanderung haben wir uns den Größenberg (605m) in den Fischauer Vorbergen ausgesucht. Dieser Höhenzug liegt zwischen Wr. Neustadt und der Hohen Wand und ist entsprechend leicht zu erreichen. Nachdem wir in Winzendorf ein bequemes Parkplatzerl gefunden hatten, stiegen wir bald schon relativ steil bergan durch den Föhrenwald den Schlossberg hinan. Der Weg war trotz Schneebelages leicht zu begehen, nur Bäume und Wind versuchten uns in eine Schneeballschlacht zu verwickeln. Die Flanke des Schlossberges war aber bald erledigt und danach wurde das Gelände flach und sogar wieder abschüssig. Wir erreichten eine bequeme Forststraße, die wir erst zum Anstieg auf den Größenberg wieder verließen. Anfangs flach, begann dieser Weg bald steiler, und knapp vor dem Gipfel wiederum flacher zu werden. Die ganze Zeit über waren wir von Föhrenwald umgeben, erst am Gipfelplateau war die Sicht frei in Richtung Hohe Wand und Schneeberg. Die Aussicht war da oben ganz hervorragend, einzelne Hütten auf der Hohen Wand waren klar erkennbar. Nach einer Pause setzten wir unseren Weg fort und besuchten kurz das unter dem Gipfel gelegene Gipfelkreuz. Weiter nach Süd-Ost brachte uns der Abstieg (nach einer kleinen Irrung) zuerst über einen gelb markierten Weg und dann südlich über einen anfangs unmarkierten, später blau markierten Weg zum Marmotsteinbruch (Geotop Engelsberg). Der Steinbruch ist recht klein aber jedenfalls beeindruckend. Die Halle des Südbahnhofes wurde mit diesem Material ausgekleidet (hat mir noch nie gefallen). Die Skulpturen, die den Steinbruch säumen, haben mir aber deutlich weninger gefallen, als die Naturformationen ringsum. Wir gönnten uns eine sehr genüssliche Sonnenpause und stiegen schließlich hinter dem Steinbruch über den Rundwanderweg 4 ab. Anfangs etwas steil, wurde auch dieser Pfad bald gemütlicher und wir schritten schonnenbeschienen wieder gen Winzendorf.
Wiedermal ein sehr feiner, gemütlicher Spaziergang mit netter Begleitung. Für die etwa 8km und ca. 350Hm gönnten wir uns inkl. Pausen an die 3h.
Ein paar Bilder gibt's in der Galerie.


Neue Seehütte, Jakobskogel - Rax
Die Rax-Seilbahn brachte uns Anfang April '09 von Hirschwang aus auf 1545m und wir konnten uns gleich einmal mit dem reichlich vorhandenen Schnee anfreunden. Von einer Überschreitung hin zur Heukuppe wurde uns dringed abgeraten, wir hätten es wohl eh kaum geschafft.
Die ersten paar Minuten stapften wir auf der Piste noch ohne Schneeschuhe durch die Landschaft, bald hieß es aber anschnallen und sicher und bequem erreichten wir das Otto-Haus (1642m). Am Praterstern ließen wir es uns nicht nehmen eine tiefe Mulde zu durchschreiten, um nach dem darauf folgenden ersten nenneswerten Schweißausbruch der Neuen Seehütte entgegenzusteben. Das Wetter war sonnig bis bewölkt, die Fernsicht leider etwas getrübt. Zusammen mit der Berglandschaft, dem weißen Schnee und dem meißt blauen Himmel bot sich uns ein wunderbares Naturschauspiel. Wir folgten den Schispuren, die mehr oder weniger dem 01er Wanderweg (Seeweg) entsprachen und konnten recht bald die Raxgmoahütte / Hans-Nemecek-Hütte oben am Trinkelsattel erblicken. Die etwa 200Hm darunter gelegene Seehütte (1643m) erblickten wir aber erst, als wir fast davorstanden, dafür waren unsere Grinser breiter *g*.
Allzuviel war nicht los, wir konnten uns um Gastraum bequem ausbreiten und Supperl sowie Apfelstrudel genießen. Unser Rückweg war fast ident mit dem Hinweg, nur Andreas und ich erlaubten uns einen kleinen Abstecher zum Jakobskogel (1736m) hinauf. Die Aussicht war sehr fein und das schöne Gipfelkreuz ließ uns kurz rasten. Der Abstieg war durch den weichen und nassen Schnee sehr rutschig, aber allzuweit geht es zum Otto-Schutzhaus ja nicht hinunter. Dort sammelten wir Helga, Claudia und Harald wieder auf und legten die letzten Meter bis zur Seilbahnstation auf der Schipiste zurück.
Trotz der schon recht warmen Temperaturen, lag noch sehr viel Schnee und er war auch gut tragfähig. Nur in Latschenfeldern war es manchmal etwas kritisch und ich mußte mich ein paar Mal, zum Glück selten, wieder ausbuddeln.
Es war wiedereinmal eine super Tour mit einer sehr netten Gruppe. Die Landschaft der Raxalpe und der nahezu immer markant sichtbare Schneeberg bilden schon ein sehr eindrucksvolles Panorama.
Für die 11km / 380Hm brauchten wir knapp unter sechs Stunden (inkl. Pausen), und jede Minute war ein Genuß.
Da sich beim Heimweg leichtes Hunger-Gemaule im Auto breitmachte, bogen wir in Gloggnitz auf das Schloß Gloggnitz ab und gönnten uns im Restaurant (ganz hinten) ein sehr gutes und wohlverdientes Abendmahl.
Ein paar Bilder gibt's in der Galerie.


Ötscher von Lackenhof aus
Mitten in der Woche machte ich mich von Lackenhof (844m) aus auf um auf den Ötscher raufzukommen.
Kurz bevor der Lift seinen Betrieb aufnahm, begann ich die ersten Höhenmeter auf der Riffelabfahrt (rote Piste) zu erklimmen. Nach den ersten Steigungen mußte ich die Schneeschuhe anlegen und nach und nach wurde es steiler und entsprechend anstrengender. Der untere Teil der Piste lag im Schatten, der Schnee war noch fest und da noch keine Schifahrer den Berg heruntersausten, war es sehr angenehm ruhig. Bald wedelten mir aber die ersten Paare entgegen und mit zunehmender Sonneneinstrahlung wurde der Schnee recht unangenehm rutschig. Bis zum Riffelsattel (1283m) geht es steil bergan, die Piste ist aber immer breit genug für ein problemloses Miteinander von Schifahrern und Schneeschustapfer. Am Riffelsattel gönnte ich mir eine kleine Pause im markellosen Sonnenschein, bevor ich die letzten paar Meter zum Schutzhaus (1418m) in Angriff nahm. Dieser Teil der Wanderung war in gut 1,5h erledigt.
Auf der Hütte gönnte ich mir mit einem Radler und einer ganz frischen Leberknödelsuppe (und einem Osterei) eine sehr nette Frühstückspause. Nachdem Johannes zu mir gestoßen war, begannen wir den Aufstieg auf den Gipfel. Zuerst über den Hüttenboden, dann weiter links einer Schispur folgend, ließen wir uns dazu verleiten in den Latschenwald einzudringen. Und das war ein Fehler. Immer wieder glaubten wir, daß es "da drüben" oder "dort oben" wieder gut weitergehen würde, eine Illusion, die oft genug nach vier Schritten (und dreimal Einbrechen) platzte. Nach einigem Gewühle traten wir den Rückzug an und trafen dabei bald auf den Normalweg, den wir weiter bergan beschritten. Die Schneeschuhe schnallten wir bald wieder ab, da es anfangs nur ein paar kleinere Schneefelder zu überwinden galt.
Der Aufstieg passiert über mehrere terassenähnliche Abschnitte, und hinter jedem Anstiegt vermutet man endlich das Gipfelkreuz (1893m). Im oberen Drittel des Weges stapften wir wieder mit den Schneeschuhen weiter und endlich war uns der erste Blick auf das Gipfelkreuz vergönnt. Es sollte noch etwas dauern, bis wir es wirklich hinauf geschafft hatten, der leider etwas dunstgetrübte Rundumblick entschädigte uns aber für die Mühen. Da wir noch den Lift für die Abfahrt nutzen wollten, hielten wir die Gipfelpause sehr kurz und düsten schnell wieder hinabi. Gerade mit den Schneeschuhen kann das deutlich schneller gehen, als bergauf, und tatsächlich erreichten wir den Lift noch im letzten Moment und konnten so sehr bequem "abfahren".
Jo, was soll ich sagen? Wiedermal eine kräftige Dosis Berg, Schnee und Sonne. Selbst am Gipfel war das Wetter einwandfrei und nur ein leichter Wind trocknete unsere Schweißtropfen. Durch die Stapferei in den Latschen und die Schneefelder weiter oben war es eine recht anspruchsvolle Tour, dafür rochen wir ein ganzes Weilchen herrlich nach Latschenkiefer.
Wiedereinmal war es ein Vergnügen auf den "Vaterberg" hinauf zu kommen, jetzt fehlt mir eigentlich nur mehr der Rauhe Kamm. Mal sehen .... *g*
In der Galerie finden sich wiedermal ein paar Bilderleins.


Große / Kleine Klause, Leiterlsteig, Haselsteig, Völlerin, Frauenlucke - und viel Hohe Wand
Helga und ich wollten uns ein gemütliches Wanderwochenende machen und vorallem keinen Schnee mehr sehen! So stand recht schnell der Plan fest, auf der Hohen Wand im GH Postl ein nettes Zimmerchen zu beziehen und dann zu entscheiden was wir tun wollen, oder auch nicht.
Am Samstag gesellten sich noch Monika, Jakob und Thomas zu uns und wir "überschritten" die Hohe Wand hin zur Großen Klause. Das Wetter war ok, aber unmittelbar vor dem Einstieg began es zu regnen und so wurde der Abstieg über den Waldegger Steig (A) etwas rutschig.
Im unteren Teil lösten wir noch einen kleinen Geo-Cache bevor wir wohlbehalten die Straße erreichten und bald nach dem ehem. Nazwirt zum Einstieg des Naturfreundesteiges durch die Kleine Klause kamen. Da es immer wieder regnete, wurde dieser einfache Steig (A/B) zur recht unguten Rutschpartie. Besonders die Tritte im Fels waren ungut. Auch hier lösten wir noch einen Cache und kaum waren wir oben, begann sich auch wieder die Sonne durch zu kämpfen. Schon etwas geschlaucht erreichten wir das Naturpark-Restaurant und gönnten uns die verdiente Stärkung. Danach ging es am Spielplatz noch recht munter zu und am Tiergehege vorbei erreichten wir bald darauf wieder den GH Postl. Die Sonne lachte uns wieder freundlich warm zu (oder aus ...), bevor wir und darann machten, die Salzkrusten vom Körper zu waschen und den Tag zu beschließen.
Am Sonntag waren wir erstaunlicherweise schon bald putzmunter und genossen ein feines Frühstück. Also was machma....?
Ich wollte Helga den Hanselsteig (B) zeigen und so beschritten wir zuerst den Leiterlsteig (A) ninabi. Der hat, zu meiner Überraschung, zwei Zustiege. Einen beim Kohlröserlhaus (kannte ich schon) und einen, für uns recht praktisch gelegen, beim GH Almfrieden. Wir ließen fleißig Höhenmeter liegen, genossen das Prachtwetter und "schnupften" auch mehr oder weniger elegant die kleine Steilstufe des Steiges. Nachdem wir die erste Straße erreicht hatten, bogen wir bald wieder in den Wald ein, um den Anstieg zum Hanselsteig möglichst kurz zu halten. Bald erreichten wir den rosarot markierten Anstieg und vergossen munter Schweißtröpfchen. Aber allzulange kann ein Zustieg an der Hohen Wand ja nicht dauern und so erreichten wir gut aufgewärmt den Einstieg. Mal von den blankpolierten Tritten abgesehen, ist der Weg zum Kartitsch Stüberl einfach und schnell erledigt. Nach einem Eintrag im Steigbuch schwangen wir uns hin zu Leiter im Hanselkamin und wiedermal war es echt spaßig da rauf zu hampeln. Wieder auf der Straße angekommen, war es noch etwas zu früh für ein Mittagessen, daher marschierten wir in Richtung Herrgottschnitzerhaus, gönnen uns dort ein kleines GluckGluck und brachen bald wieder zum Kohlröserlhaus hin auf. Immer wieder schoben sich ein paar Wolken vor die Sonne und der Wind machte uns klar, daß es bis zum Sommer noch etwas dauert. Schnell erledigten wir noch einen kleinen Rundgang am Felsenpfad um dann endlich gut einzukehren. Leider war der Wind teilweise etwas unangenehm frisch, aber wir genossen es doch und rollten nach verdienter Pause in Richtung GH Postl - also zum nächsten Wirten *g*.
Ich machte mich dann nocheinmal alleine auf und "rutschte" ein gutes Stück die Völlerin (A) hinunter, um dann die Frauenlucke (B) wieder hinauf zu kraxln. Die Frauenlucke besteht aus einer kurzen Wand mit Klampfen und einer langen Leiter. Um ehrlich zu sein, mal von dem lustigen Durchstieg abgesehen, etwas fad und schnell erledigt. Jedenfalls aber eine gute Alternative zum oberen Teil der Völlerin.
Langsam sammelten wir unsere Sieben Sachen zusammen und traten in der Abendsonne unseren Heimweg an. Es war ein wunderschönes Wochenende, fast ein kleiner Urlaub. Wir tankten Sonne, Wind und Höhenmeter, durchschritten viele Steige und irgendwie erschienen uns die Wege kurz. So habe ich das gern!
Einen ganzen Haufen Bilder findet ihr in der Galerie.


Stadtwanderweg 11, Abschitt 1 und 2
Um mal zu sehen, was denn so geht, haben Helga und ich diese beiden Abschnitte an aufeinanderfolgenden Tagen absolviert.
Start war am Milleniumstower und wir marschierten ein ganzes Weilchen der Donau entlang. Der Strom ist auch die einzige (aber gute) Entschuldigung für den langen Asphalthadscher, denn es tut sich recht wenig bis gaaaar nix. Die pinken Markierungen sind überreichlich vorhanden und treten auch als mitunter schon etwas sonnengebleichte Aufkleber auf. Auf der Donau gibt es immer wieder nettes Vogelgetier zu bewundern und dank Wind aus Süd-Ost hatten wir den Bahnhof Klosterneuburg-Weidling bald erreicht. Unter der Unterführung durch und schon waren wir unterwegs nach Weidling. Wieder Asphalt. Ein gutes Stück hinter Weidling gabelten wir einen netten amerikanischen Geologen auf, der sich im Dickicht der Weidlingbacher Au verlaufen hatte (*g*) und wir plauderten eine gute Strecke über Gott, die Welt und amerikanische Politik. Hin zur Toiflhütte wanderten wir wieder alleine und durften uns endlich (!!!!) über die ersten Höhenmeter freuen. Unterhalb der Exelbergstraße stolperten wir etwas durchs Gebüsch, bis wir an der Sofienalpe vorbei hin zur Franz-Karl-Fernsicht kamen. So oft ich schon dort war, wirklich Fernsicht hatte ich noch nie. Immerhin konnten wir unseren Augangspunkt, den Mitteniumstower erkennen, und so spulten wir stolz auch noch die letzten Meter zur Mostalm ab, wo wir uns ein höchst wohlverdientes Päuschen gönnten. Nach erfolgter Stärkung folgte der Abstieg entlang der Hohen Wand Wiese (Sommerrodelbahn) und dann die Schlüsselstelle der Etappe, der Aufstieg auf dem 444er auf den Buchberg. Wirklich schwer war das natürlich nicht, aber nach der elend langen Geradeaus-Hadscherei waren wir doch etwas müde und verschwitzt. Dafür erledigten wir den Abstieg nach Purkersdorf flott und beendeten so den ersten Abschnitt ohne besondere Vorkommnisse.
Die Strecke war 26.6km lang und verlangte uns 535Hm ab. Der Charakter dieses Abschnittes ist ausgewogen, aber flach. Mal von der einen Steigen gegen Ende sind lange, ebene und leider auch oft asphaltierte Strecken zu bewältigen, die eher ein mentales Problem darstellen. Aber nix wircklich Schwieriges *g*.
Bilder gibt's hier.

Neuer Tag, neuer Hadscher. Nach einer erholsamen Nacht, lud uns die S50 wieder in Purkersdorf aus und wir setzen die Wanderung fort. Wenn ich die Wegbeschreibung richtig verstanden habe, dann hätten wir den Naturlehrpfand um den Schöffelstein rum machen sollen. Da wir aber höheren Zielen entgegen streben wollten, blieben wir dem 444er treu und überschritten das Bergl. Dabei kamen wir einem Orientierungslauf in die Quere, bei dem dutzende Läufer kreuz und quer durch den Wald hirschten. Wenn da nur ja kein Rehlein einen Herz-ZickZack bekommen hat *g* ...
Bald erreichten wir die Unterführung der A1 bei Bauzen und durften den Laabnersteig hinanschnaufen. Nach einer kurzen Pause bei der Unterstandshütte am Labnersteigberg ging es wieder hinunter nach Laab am Walde und weiter nach Breitenfurt-Ost. Dort verloren wir kurz die Spur des 444ers und irrten munter über Äcker, bevor wir ein Stück oberhalb des GH Grüner Baum wieder auf den rechten Weg zurückfanden. Direkt an der Waldgrenze stießen wir auf den Stadtwanderweg 6 und 10min. später saßen wir zwecks Pause vor der Wiener Hütte. Da die Bedienung etwas überfordert war, dauerte dieses Päuschen deutlich länger als geplant, aber wir hatten es ja nicht eilig. Gar nicht einlig, um es genau zu nehmen, denn der große, böse Anstieg zur Kammersteiner Hütte stand uns noch bevor. Den Wiener Graben konnten wir noch genießen, bevor es galt Höhenmeter zu machen. Aber so wild war es nicht und bald standen wir am Kammweg vor der letzten Steigung zur Josefswarte. Diesen ursteile Föhrenwurzelaufstieg kannte ich noch nicht und es war eine interessante Erfahrung *schnauf* Dafür gönnten wir uns in der Kammersteiner Hütte eine höchst vorzügliche Nachspeise, bevor wir auf der Warte einen schönen, aber sehr windigen Ausblick genießen konnten. Beim Abstieg kamen wir noch an der Senkgrube vorbei *stink* und wanderten frohgemutes hin zur Perchtoldsdorfer Haide. Dort war leider schluß mit den pinken Markierungen und wir suchten uns ein nettes Wegerl, das an einer bunt besetzten Lutter-Wand vorbeiführte. Nach einem kurzen Besuch bei der Rodauner Kirche folgten wir der Willergasse und dem Ambrosweg, auf denen wieder an jedem zweiten Laternenmast pinke Pickerl pickten. Bald war auch der Liesinger Bahnhof erreicht und die Öffis brachten uns wieder nach der heimatlichen Dusche.
Die gut 23km / 750Hm verteilen sich über mehrere Anstiege. Der Weg ist abwechslungsreicher, als der erste Abschnitt, duch das ständige Auf & Ab aber auch etwas anstrengender. Längere Asphaltstrecken gibt es nur am Ende.
Bilder gibt's hier.

Diese beiden Abschnitte waren wirklich nett zu gehen. Die nächsten drei Abschnitte verlaufen innerhalb der Stadt und es wird wohl noch ein Zeitl vergehen, bis ich sie angehe, da lockt mich zuwenig.


Fadenweg
Es ist der 1.Mai und auf der Rax liegt immer noch zuviel Schnee, also muß ein Ausweichziel her. Dort lag auch Schnee, aber das wußte ich nicht, also hab so schlimm *g*. Eine bequeme Wanderung am Fadenweg sollte es werden. Kannte ich noch nicht, also hin mit uns. Petra, Helga, Erich und ich starteten von der Talstation des Salamander Express' bei Losenheim und wir erklommen schnell die ersten Höhenmeter auf dem gelb markieten Weg, dessen Einstieg ich zum Glück inzwischen kenne. Wir teilten uns den Weg mit ein paar kleinen Schmelzwasserbächlein, bevor wir über Wiesen und Schneefelder beim Almreserlhaus den Fadensattel erreichen. Kurz verschnauft ging es an der (geschlossenen) Sparbacherhütte vorbei, hin zu *tja* einer riesen Schneewächte, die uns den Einstieg in den Weg versperrte. Also wählten wir die Forstraße etwas oberhalb, auf der zwar auch immer wieder Schnee lag, der sich aber leicht übersteigen ließ. Von spärlich Sonne begleitet, gelangten wir recht zügig zur Einmündung des Fadenweges in die Forststraße und mußten immer öfter über das festgepreßte Weiß stapfen. Mich freute es nicht besonders, über Helgas Stirn türmten sich derweilen dunkle Cumuli. Ab dem Gedenkstein für Peter Berger u. Hans Spannring war die Schneedecke geschlossen, aber wenigstens tragfähig. Am Fleischer-Denkmal vorbei erreichten wir die Heinrich Krempel Hütte. Dort erlaubte ich mir ein kleines Nickerchen in der Sonne, bevor wir wieder den Rückweg antraten. Den ursprünglich angedachten Besuch der Kientalerhütte verschoben wir auf einen sicher schneefreien Termin. Jetzt trauten wir uns der gelben Markierung in den Wald zu folgen und, von ein paar mächtigen Schneepatzen abgesehen, war der Weg problemlos zu begehen. Zur Belohnung kehrten wir in die Edelweißhütte und ich stopfte mir den Bauch mit einem Edelweiß-Hausbrot voll. Bummvoll.
Jetzt einfach abzusteigen wäre ein zu jähes Ende gewesen, daher lenkten wir unsere Schritte in Richtung 231er. Als wir die Edelweißhütte verließen, wurde die Sonne von einer Wolkenschicht verdeckt, es wurde merklich kühler und der Wind wurde kräftig. Auf der Putzwiese verbließ es uns fast (also mich nicht, aber ....), im Wald war es dann wieder angenehmer. Wärend in Wien angeblich ein sehr "interessantes" Gewitter tobte, bekamen wir nur fernes Donnergrollen und ein paar Tropfen ab. Vor der Mamauwieder bogen wir rechts ab und erreichten wohlbehalten unseren Ausgangspunkt. Wärend Petra und Erich einen Kaffee schlürften, verschwanden Helga und ich unter unserer Dusche im Forellenhof und frisch zivilisiert fuhren wir zum eigentlich Höhepunkt des Tages, zum Apfelbauern nach Miesenbach. Ach .... *schwärm*.
Für die knapp 15km / 780Hm brauchten wir inkl. aller Pausen schwach 7h.
Es war eine feine Wanderung, bei der nur die Schneeauflage störte. Von der Krempel-Hütte auch scheint das Klosterwappen in Griffnähe - schätze, den Wurzelgraben werde ich bald einmal ausprobieren.
Ein paar Bilder gibt's in der Galerie.


Von Losenheim nach Pernitz - Überschreitung der Dürren Wand
Da wir uns in Losenheim im Forellenhof einquartiert hatten, konnten wir recht früh aufbrechen und, Rainer sei Dank, ein Zweitauto in Pernitz abstellen. Danach genossen wir ein gutes Frühstück und schon bald schritten wir munter aus in Richtung Mamauwiese. Die Landschaft und der Blick zum Schneeberg hin sind dort wirklich sehr schön und da uns die Sonne hold war, konnten wir diese Strecke sehr genießen. Nach der Schoberkapelle begann es sich etwas einzutrüben und am Schober selbst wurde der Himmel bedeckt und ein kühler Wind frischte auf. Aber wir waren mächtig stolz, daß wir zügig und problemlos rauf gekommen sind, bei unserer ersten Besteigung von Schober und Öhler im Oktober 2007 hatten wir deutlich mehr Probleme. Am Schober angekommen, setzten wir ein paar Zeilen ins Gipfelbuch und nahmen den eher grauslichen Weg hin zum Öhler in Angriff. Aber auch das war schnell erledigt und nach der "Vernichtung" einiger Höhenmeter durften wir in das Öhler-Schutzhaus einkehren.
Der schlechte Wetterbericht hatte wohl viele Wanderer abgeschreckt, denn viel war nicht los. Trotzdem trafen wir zu unserer freudigen Überraschung den Alfred samt Begleitung, mit dem dem wir vorigen Sommer im Bregenzerwald unterwegs waren. Für ihn war es schon die 44.(!!!) Tour des Jahres (2.5.'09). Jaja, Pensionist mußt halt sein. Nach einem ausgiebigen Plausch setzten wir unsere Wanderung zum Katharinenschlag hin fort. Diemal wollte ich wirklich den höchsten Punkt erkunden und ich erlaube mir zu behaupten, das der "Gipfel" doch ein Stück weiter nord-östlich liegt, als die Kompaß-Karte dies angibt. Zumindest, wenn mein GPS nicht ganz falsch liegt. Von so kleinen Ausflügen unbeirrt, setzten wir unseren Weg fort und bald scherzten wir, daß der Weg, so er schlecht zu erkennen wäre, sicher dort sei, wo umgestürtzte Bäume im Weg lägen. Schnee und Wind haben da Einiges umgeworfen. Der Wind war inzwischen sehr kräftig und wenn wir uns dem Kamm zu sehr näherten, fuhr es uns schon recht kühl durch die Bekleidung. Gelegntlich regnete es ein paar Eiskörner vom Himmel, aber wir erreichten die Gauermannhütte problemlos und setzten uns sogar draußen hin. Die Hütte war gut besucht, ein paar Plätze wären aber wohl noch frei gewesen. Nach einem etwas kräftigeren Eisregenschauer brachen wir fröstelnd auf und nahmen den elend lang erscheinenden Abstieg zum Ungerberg hin in Angriff. Die schwer erarbeiteten Höhenmeter wurden wir nicht so schnell wieder los, dafür wurde gen Frohnberg hin das Wetter wieder besser. Wir blieben am Fernwanderweg 01 und stiegen über den schönen, grünen Weg nach Waidmannsfeld ab. Dort gingen wir die Talwiesenstraße ein Stück hinaus, bis wir links zum Großen Kitzberg abbiegen konnten. Das Wetter war inwischen recht fein, der Wind war abgeklungen und immer wieder begleiteten uns ein paar wärmende Sonnenstrahlen. Nahe dem Rudolf-Forinal-Haus trafen wir plangemäß Doris und Johannes, die uns bei einer verdienten Pause vor der Hütte Gesellschaft leisteten - sitzen kann ja sooooo schön sein *ächtz*.
Der Abstieg nach Pernitz hin verlief anfangs sehr nett über Wiesen, dann etwas lang über eine Forststraße. Erstaunlich schnell fanden wir unsere Autos und naaaatürlich fuhren wir schnurstracks zum Apfelbauern. Ach .... *schwärm*.
Diese Überschreitung war ein harter Test für Mensch und Material, bei dem sich vorallem Helgalein als wieselflink und ausdauernd erwies. *Hut ab*. Es war eine sehr interessante Wanderung durch abwechslungsreiche Lanschaften. Nicht ganz einfach aber auch nicht zu anstrengend. Sehr fein. Danke für die vorzügliche Begleitung an Helga und Rainer.
Für die Strecke von 27km und 1132Hm brauchten wir 7,5h reine Gehzeit.
Von dem Hadscher gibt es nachtürlich auch einen Haufen Bilder in der Galerie.


Steinwandklamm
Ein kleiner, feiner Wochenendnaturgenüß gefällig? Steinwandklamm!
Helga und ich parkten uns beim Jagasitz ein und stiegen über den gelb markierten Fußweg zur Steinbachklamm ab. Hier begegneten uns bereits die ersten kleinen Wasserfälle. Bei der Jausenstation Reischer ist der Einstieg und anfangs ging es sehr bequem dem Bach entlang hinein in die Klamm. Treppen führen immer wieder um und über den Bach, der munter unter dem Besucher durchsprudelt. Endlich "ernst" wird es dann beim Rudolf Decker Steig (A/B), der über Leitern und Höhlensysteme kreuz und quer durch die Klamm führt. Schwierige Stellen lassen sich oft umgehen, der Steig selbst ist aber durchaus kindertauglich. Es passiert aber leicht, daß feiner Schotter vom Vordermann losgetreten wird. Ein Helm wäre hier sicher keine schlechte Idee - meiner lag im Auto, hmmm. Hat man die Wildschützenhöhle und das Türkenloch durchstiegen, dann war es das auch schon und so kamen wir sehr entspannt bei bestem Wetter wieder beim Jagasitz an um uns ein letztes WochenendGluckGluck zu gönnen.
Diese kleine Tour hat echt Spaß gemacht und ist bei schönem Wetter sehr empfehlenswert.
Natürlich hält die Galerie auch hiervon Bilder vor.


Jauerling
Aufbruch war in Wien früh morgähns. Im Gegensatz zum Zug waren wir pünktlich und es war knapp, den Bus von Melk nach Spitz a.d. Donau zu bekommen. In Spitz angekommen, hatte die Sonne leider den Vorhang vorgezogen und wir machten uns bei trübem und feuchtem Wetter auf, den Buchberg (702m) zu besteigen. Bald nach dem Friedhof bogen wir rechts ab und folgten den roten Markierungen dem recht munter steil hinauf führenden Weg hinan. Der Gipfel war bald erreicht und wir gönnten uns eine kleine Pause und einen Eintrag im Gipfelbuch. Über den Hufhof strebten wir weiter dem E(A)ichberg (744m) entgegen, der leider keinerlei Attraktionen bot. Gelegetlich regnete es leicht, im Wald spürten wir das aber kaum. Wiederum der roten Markierung folgen stiegen wir vom Eichberg ab und verliefen uns promt. Die Markierung führt nach Zornberg, wir wollten aber nach Mühlbach. Also wieder retour und einem dicht laubbedeckten Forstweg folgend erreichten wir unser Zwischenziel. Nach einer feinen Einkehr im Gasthof Walter Siebenhandl lenkten wir unsere Schritte zum Jauerling hin. Da war allerdings noch der Trenning (628m) dazwischen. Also rauf mir uns. Der Weg hat es durchaus in sich und er führte uns über viele kleine Serpentinen hinan. Bei einer offenbar relativ frisch geschlägerten Lichtung mußten wir weitgehend weglos über Ätste klettern, aber bald danach hatten wir den Gipfel erreicht (zwei Gipfelkreuze !) und setzten wieder ein paar Zeilen in das Gipfelbuch. Der Abstieg nach Thurm verlief problemlos. Der Weg über den Trenning wird mir sicher sehr lange in Erinnerung bleiben, da die hirnverbrannte Markiererei dem eigentlich sehr netten Weg jede Stimmung nimmt. "Übermarkiert" ist hier eine gar arge Untertreibung.
Aber egal, weiter ging es durch Thurn dem Jauerling entgegen. Der Aufstieg war eher zäh und das schwühle Wetter motivierte uns auch nicht wirklich. Irgendwann waren wir aber doch oben wir gingen am Gipfelkreuz vorbei zur Aussichtswarte. Die Aussicht war leider nicht berauschend, der Turm glicht eher einer Rumpelkammer und jedenfalls kulinarisch gesehen war die Entscheidung dort etwas zu speisen unglücklich (Linsen mit Speck aus dem Hause Inzersdorfer, frisch zubreitet von der "Maschine mit dem Ping").
Nach einer Pause setzten wir uns wieder in Bewegung. Eine Weile ging es in Richtung Maria Laach, bei Weißenstein bogen wir dann in Richtung Willendorf ab. Bald gelagten wir zu einer Landesstraße mit einer Busstation. Hier einigten wir uns darauf, die paar Minuten auf den Bus zu warten und der Wanderung ein Ende zu bereiten. Nur spielte da die Post nicht mit, dieser Bus fährt am Wochenende nicht. Also zu Fuß weiter nach Gießhübel und dann den langen Abstieg hinunter zu Donau. Wir erreichten den Bahnhof in Willendorf ein paar Minuten vor dem Zug. Leider braucht diese Pimperlbahn ewig und drei Tage um endlich aus der Wachau raus zu kommen und dann nocheinmal solange, wenn nicht länger, um endlich Korneuburg zu erreichen. Mit einiger Verspätung konnen wir dann unseren Anschlußzug besteigen und irgendwann waren wir dann tatsächlich wieder in der Großen Stadt.
Die Wanderung war etwas lang, aber recht fein. Toller Sonnenschein wäre schon wieder zu kitschig gewesen, so gesehen war das feuchte Wetter ganz ok *g*.
Für die 30km und ca. 1400Hm brauchten wir, inkl aller Pausen, 10h.
Bilder gibt's hier.


Wiederum einer Forumstour folgend, fand ich mich im Frühling 2010 in Spitz an der Donau ein. Nachdem der österliche Eieraustausch erledigt war, begannen wir unseren Marsch in Richtung Ruine Hinterhaus, die prompt gestürmt wurde. Die Aussicht da oben ist wirklich fein.
Nach dem kurzen Abstecher, wanderten wir unter den Elfer-, Zwölfer- und Hirschenkogel dahin (E6, 05, 18, 605) dahin bis nach Benking. Dort zog es uns bald wieder in den Wald hinein und vorbei am ersten Sendemast direkt zur Aussichtswarte (und dem zweiten Sendemast). Die Warte hatte leider geschlossen (da ich sie schon kenne, war mir nicht leid) und wir setzten uns zu einer nahen Hütte. Dort rasteten wir und erfreuten uns an höchst typischen Tätigkeiten, wie Schnapsverkosten bzw. Überraschungseier essen und Spielzeug zusammenbauen. Bald jedoch brachen wir wieder auf und stiegen über den Heuweg ab, vorher posierten wir aber noch kurz am reichlich unspektakulären Gipfelkreuz. Der Heuweg ist manchmal schottrig, dann wieder feucht und rutschig, dafür gelangten wir auf eine wundervolle Wiese voller Schneeglöckchen.
Das eigentliche Ziel der ganzen Hadscherei war aber eigentlich ein Heuriger in Zornberg. Wenngleich es nur kalte Küche gab, wurden wir sehr gut verköstigt und genossen unser Sonnenplatzerl sehr.
Nur etwas wiederwillig brachen wir auf und marschierten über den Panoramaweg Spitzer Graben zurück nach Spitz. Am Kirchenplatz fielen wir noch ein eine Bäckerei ein, die sichtlich nicht für den Ansturm einer solchen Meute gerüstet war, uns aber trotzdem nach und nach mit Kaffe und Kuchen versorgen konnte. Fein war das.
Die letzten Meter zum Bahnhof waren schnell erledigt und so endete nach knapp 20km / 800Hm ein sehr schöner Wandertag in der Wachau.
Und klar gibt es Bilder in der Galereieiei.


Steinplattl, Hengstlberg
An einem Feiertag soll man nicht so schwer arbeiten *ähh* wandern. Daher war eine Wienerwaldtour genau das Richtige. Südlich von Pressbaum parkten wir uns in Pfalzau ein und begannen unsere Wanderung, der grünen Markierung folgend, in Richtung Erlbart. Schnell gewannen wir an Höhe und setzten brav Schweißtropfen an. Nach der ersten Wiese erreichten wir den Waldrand und folgten dem oft schmalen Pfad. Die Markierungen waren oft hilfreicht, verließen uns aber auch manchmal im ungünstigsten Moment. Dank GPS blieben wir aber auf dem rechten Weg. Unterhalb des Erlbart erreichten wir eine sanft abfallende Wiese, die für uns ein Blumenmeer mit Schneebergblick bereithielt.
Bald erreichten wir die Verbindungsstraße zwischen Pressbaum und Klausen-Leopoldsdorf, auf der wir etwas in Richtung SSW wanderten um dann der roten Markierung in Richtung Gruberau - Sulz links ab zu folgen. Wir folgten dem leicht ansteigendem und teilweise gatschigen Weg etwa 1km um dann direkt bei der Einmündung des blau markierten Weges links eine unmarkierte Schneise hinauf zu gehen. Sie führte uns, teilweise recht steil, direkt zum Gipfel des Steinplattls (649m). Beim Gipfelkreuz machten wir eine kleine Pause und krixelten ein paar Zeilen in das Gipfelbuch. Danach ging es die Schneise weiter leicht bergab und recht bald erreichten wir den Hengstlberg (619m), ebenfalls mit Gipfelkreuz und -buch.
Wir folgen weiter der blauen Markierung und gelangten über ene kleine Schleife den Kleinhörniggraben und Klaushäuseln. Die Sonne heizte uns ziemlich ein und wir versuchten die letzten Meter am Asphalt möglichst im Schatten zu bleiben. Schließlich erreichten wir nach 14km und 4h unseren Ausgangspunkt und beschlossen diesen Wandertag mit einer Einkehr beim Fink in der Au. Sehr fein sowas!
Es war eine tolle Wanderung, die Lust auf weitere Wienerwaldperlen gemacht hat. Mal sehen, was da noch kommt.
Ein paar Bilder gibt's, wie immer, hier.


Roßgipfel, (Vorderes) Kreuzeck
Lange hat es nicht gedauert, bis wir wieder den Wienerwand besuchen konnten. Diesmal hin zum Roßgipfel.
An der Straße von Pressbaum (Pfalzau) nach Klausen-Leopoldsdorf parkten wir uns bei der Einmündung einer Forststraße unterhalb des Vorderen Keuzecks ein und ... fanden den Weg nicht. Auf der Karte sollte es gleich in der ersten Kurve eine Abzweigung hinauf geben, aber da ist nur eine große Wand aus Erde und Wald. Also haben wir etwas herumgesucht und sind dann rechts einer Spur gefolgt, die uns dann ziemlich weglos durch den Wald getrieben hat. Dank GPS konnten wir die Richtung halten und gelangten zu einer Forststraße, von der es dann, nicht minder steil, aber eindeutiger hinaufging. Allzu stark kann dieser Weg nicht frequentiert sein, immerhin fanden sich noch ein paar alte und sehr verblichene rote Markierungen. Nach vollbrachtem Anstieg stießen wir am Vorderen Kreuzeck (578m) auf den blau markierten Weg, dem wir ein Stück ostwärts folgten. Nach etwa 500m ließen wir die Markierungen aber links liegen und gingen schnurgerade einer Schneise entlang. Nach etwas Zickzack erreichten wir wiederum eine Straße und setzten bei der Geschriebenen Buche wieder in den Wald über. Der 448er und Weidenbach war schnell erreicht, danach war der direkte Aufstieg über eine Schneise in Richtung süd-osten geplant. Nur die gibt es nimma und wir wandelten ferngesteuert durch einen Jungwald. Nach der Querung einer weiteren Forststraße war die Aufstieg anfangs deutlicher, verlor sich aber wieder im, zum Glück nicht dichten, Geäst. Mein GPS half uns die Richtung zu halten und irgendwann trafen wir, wie geplant, eine breite Schneise, die uns einfach zum Roßgipfel (633m) führte. Nach einer kurzen Rast beim Gipfelkreuzerl und dem obligatorischen Eintrag ins Gipfelbuch, wanderten wir wieder zurück, blieben der breiten Schneise grob westwärts aber treu. Dort ergab sich dann auch der einzige kuze Monent einer Art von Fernsicht *g*, sonst liefen wir fast immer nur im Wald herum.
Unten stießen wir wieder auf "die" umlaufende Forststraße, der wir in Richtung Noden folgten. Vorbei an unsem Aufstieg gelangten wir über ein paar Schleifen recht eben auf den 448er Wanderweg, der uns weiter zum Gföhler brachte. Dort erreichten wir die ersten Wiesen und es war sehr fein den Blümchen bim Im-Wind-schauken zuzusehen. Über ein kleines Brücklein bogen wir wiederum links in den Wald um bald die Straße zu erreichen, der wir ca. 1km bis zum Parzerkreuz folgten. Rechts hinein den Münichbach folgend, erreichten wir auf einer recht bequemen Schotterstraße wieder den blau markierten Weg zum Kreuzeck. Der Weg selber führt knapp unter dem Gipfel vorbei, ich konnte es natürlich nicht lassen, das Gipfelsteinmanderl auf 593m besuchen zu müssen.
Schnell waren wir wieder am Weg und trafen hin zum Vorderen Kreuzeck bald auf unsere eigenen Spuren. Für den Abstieg wählten wir unsere Aufstiegsroute, das letzte Stück ersparten wir uns aber und gingen die Foststraße in einer weiten Schleife aus.
Wiedermal eine tolle Wanderung, teilweise recht weglos durch die Botanik. Für die 19km / 600Hm brauchten wir inkl. Pausen knapp unter 6h. Eine Belohnung beim Fink in der Au hatten wir uns jedenfalls verdient.
Ein paar Bilder gibt's, wie immer, hier.


Falkenstein, Atzberg, Handlesberg
Die Idee den Handlesberg (1370m) zu besteigen, habe ich aus meinem neuen Wanderführer von Adolf Mokrejs. Ein Gipflel war mir aber zu wenig, daher wollte ich vorher noch den Falkenstein (1013m) und den Atzberg (1093m) besuchen.
Aufbruch war in Schwarzau im Gebirge beim GH Gruber. Leider entspricht die Wegführung nicht ganz der Kompass-Karte, daher bin ich ein Stück zu lange dem Schottererbach entlang gegangen. So kommt man auch auf den handlesberg, aber ich wollte ja zuerst auf den Falkenstein. Also wieder zurück und dann dem rot markierten und beschriebenen Weg links hinauf. So kommt man schnell auf einen kleinen Waldweg, der sich die erste Steigung hinaufschlängelt. Bald erreichte ich eine Forststraße und einen Wegweiser zur Frauengrotte. Bereits hier kann man die Herrengrotte besteigen, was ich aber auf Grund der Nässe aber nur kurz tat. Ich bleib weiter auf der Forststraße und je höher ich gelangte, desto schöner wurden die Aussichten. Der Himmel war leicht bewölkt und ich konnte ein ausgewogenes Spiel von Licht und Schatten genießen. An der etwas enttäuschenden Frauengrotte vorbei, ging ich oft entlang schön aufragender, roter Felsformationen und tiefen Taleinsichten. Bald war der Aufstieg zum Falkenstein erreicht und ich bahnte mich meinen Weg durch viel Gemüse Gipfelwärts. Allzu oft dürfte die Höhe nicht besucht sein, obwohl sie Alles bietet, was das Wandererherz höher schlagen läßt: Rastbankerl, Gipfelkreuz und eine wunderschöne Aussicht auf Rax und Schneealpe.
Nach kurzer Rast stieg ich wieder ab und ging in Richtung nord-ost hin zum Atzberg. Wiederum auf Schotterstraßen, die die ganze Gegend in einem dichten und weithin sichtbaren Netz überziehen. Auf den Atzberg gibt es keinen "offiziellen" Weg, daher suchte ich mir bald ein kleines Weglein und erreichte nach ein paar Schnaufern den Gipfel. Selbst dieser abgeschiedenen Gipfel muß seinen Tribut an den Bergsport entrichten und daher findet sich dort oben ein "Gipfelglaserl", denn der Atzberg zählt zu den "7 weissen Perlen der Gutensteiner Alpen". Na bitte. Das Glaserl war leider voll Wasser und aufbekommen habe ich es auch nicht, also weiter. Beim Abstieg fand ich einen sehr verwachsenen Forstweg und gelangte so schnell in Richtung Freudentaler Mauer, die sich von ihrer schroffen Seite zeigte. Da mußte ich drumrum. Süd-westlich der Mauer gelangte ich durch ein Gehege wieder auf den rot markierten Weg zum Handlesberg. Dieser biegt aber gleich wieder links hinauf und es beginnt ein sehr lauschiges aber auch steiles Wegerl. 160Hm wollen in einem rutsch schnell überwunden werden, bevor man zu einem kleinen Sattel gelangt, der links sanft zur Freudentaler Mauer führt, rechts aber zum Handlesberg. Jetzt wird der Weg wirklich rustikal und ich erinnerte mich an die Formulierung im Führer "auf wenig begangenen Wegen[...]". Manchmal war es nicht ganz leicht den Weg zu finden, und nach dem Erreichen einer Forststraße mußte ich mich schon bemühen die Abzweigung nach links zu finden. Wieder munter durchs Gemüse und gegen Ende wieder Steil hinauf, erreichte ich den Gipfel und das nette Kreuz. Wiederum genoß ich den Ausblick über Schneeberg, Rax, Schneealpe und sogar der Ötscher zeigte mir seinen Rauhen Kamm.
Leider drohte das Wetter mit dunklen Wolken, und so hielt ich meine Pause kurz. Der Abstieg verlief problemlos, auch wenn ich an einer Stelle wieder etwas Mühe hatte, im Reisig den Weg zu finden. Ich verkniff mir den einfachen Aufstieg zur Freudentaler Mauer und stieg weiter ab. Ich folgte dem rot markierten Weg über den Grubenfranzl und genöß diesen Abstieg sehr. Es handelt ich um einen verzauberten Pfad, der oft von den verlockenden Forststraßen wegführt und durch Wald und über wundervolle Wiesen führt. Oft ist gar kein Weg erkennbar, die Markierungen sind aber sehr sinnvoll gesetzt und mit etwas Umsicht (ok, und mit einem vorbereiteten Track im GPS-Gerät) findet man gut weiter. Nach dem Grubenfranzl gelangte ich wieder auf meine Aufstiegsforststraße, die ich aber an einer Weise verließ und nach ein paar Höhenmeter Aufstieg ging ich grob parallel wiederum durch Wald und über Wiesen in Richtung Schwarzau. Nach einem kurzen Steilstück erreichte ich wieder die Forstraße zur Herrengrotte hin und auch den Rest des Abstieges erledigte ich auf bereits bekannten Wegen. So einsam diese Wanderung auch war, so schön war der Aufstieg und noch viel wunderbarer der Abstieg. Das Wetter war ok, kurz vor meiner Einkehr im GH Gruber hatte ich sogar wieder etwas Sonnenschein.
Wiedermal war es eine tolle Wanderung und eine reichliche Dosis Naturgenuß. Für die ca. 17km / 820Hm brauchte ich inkl. Pausen 6h.
Schöne Bilder gibt es in der Galerie.


Hoher Ge
Diesmal habe ich mir eine kleine Entspannungswanderung auf einen der witzigsten Gipfel des Wienerwaldes gegönnt, den Hohen Ge (520m).
Witzig, weil eine Gruppe Mödlinger Bergfreunde nicht nur das Gipfelkreuz spendiert hat, sondern auch die Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen, und das ergibt eben "Hoher Ge".
Um die Angelegenheit nicht allzu einfach werden zu lassen, beschoß ich den Aufstieg von der Hinterbrühl aus zu machen. Da ich mich dort jedesmal verfahre, hat mich schon Strecke zum Parkplatz in Wasserspreng ins Schwitzen gebracht *g*. Aber dann ging es endlich per Pedes die Forststraße weiter und nach einem Rechtsschwenk über den Bach gehen zwei kleine Wege rechts in den Wald hinein.
Für den Aufstieg wählte ich das erste Wegerl und gelangte nach einem kurzen Kampf durchs Dickicht auf einen alten Forstweg, der mich steil bergan führte. Das Ziel liegt etwas linkerhand (und ist eigentlich der Mitterberg) und nach der ersten Steigung gilt es einen großen Bogen durch das Laub zu ziehen um die weiteren Pfade hinan zu finden. Weiter oben erreicht man einen etwas ausgetrampelten und rot markierten Weg, der steil und zielstebig zum Gipfel führt. In seiner Kleinheit bietet der Gipfel alles, was ein Wienerwaldwanderer braucht. Sitzgelegenheit (Fels!), Aussicht (etwas), Kreuz (klein) und ein Gipfelbüchl (super). Mein Rückweg verlief wie der Aufstieg, nur blieb ich diesmal auf dem markierten Weg, der mich recht steil aber nett, etwa 15m oberhalb meines Einstieges wieder auf die Straße geleitete.
Es war eine süße Wanderung zum "einmal kurz durchschwitzen". Rauf habe ich eine halbe Stunde gebraucht, runter ging es deutlich schneller.
Viel gab es nicht zu knipsen, aber bitte sehr.


Reisalpe, Hochstaff
Auf beiden Gipfeln war ich schon, trotzdem ist dieser Wanderung eine eigene Geschichte wert.
Ursprünglich war eine Forumstour auf die Hohe Veitsch ausgeschrieben, der neuerliche Schneefall ließ uns aber umdisponieren und wir fuhren auf die Ebenwaldhöhe um die Reisalpe zu besteigen. Eigentlich eine recht kurze "Pensionistentour" *g*. Noch schlimmer kam es, als die ersten Mitwanderer bei der Hinteralm hängen blieben und nur die Gabi und ich zum Gipfelsturm ansetzen. Parallel dazu hatte sich eine andere mir bekannte Gruppe von Kleinzell aus aufgemacht und an der Hinteralm kreuzten sich unsere Wege. Also folge ich der jeweils schnelleren Gruppe und frisch und munter erreichten wir den Gipfel. Da die zweite Gruppe auch noch den Hochstaff überschreiten wollte, wechselte ich kurzerhand die Fronten und nach einer guten Pause stiegen wir wieder vom Gipfel ab, diesmal in Richtung Süd-West. Diesen Schotterweg kannte ich noch nicht und ich war überrascht, wie steil es dort runtergeht. Der Weg selbst ist gut zu gehen und wir bauten sehr flott Höhenmeter ab. Nach der Brennalm galt es wieder einen Anstieg zu bewältigen und hier ging ich seit längerem wieder einmal an meine Leistungsgrenzen. Flotte Truppe kann ich nur sagen. Die Hinteralm ließen wir natürlich links liegen und suchten uns das Wegerl auf den Hochstaff hinauf. Das war bald gefunden und wir schnauften steil im Wald hinan. Auf halber Höhe erreicht man eine sehr schöne Wiese, von der aus man den felsigen Gipfelbereich zum ersten Mal genauer betrachten kann. Wieder im Wald, gewannen wir wieder schnell an Höhe und nach einigem Geschnaufe meinerseits standen wir am Gipfel und genossen die ausgezeichnete Fernsicht. Das Wetter war ok, den paar Regentropen waren wir gut ausgewichen.
Nach der Gipfelrast kam der für mich fast interessanteste Teil, der "offizielle" Abstieg vom Hochstaff. Bei meiner Erstbesteigung zusammen mit Helga haben wir den Weg nicht gefunden und wir sind irgendwie durch den Wald hinaufgestolpert. Umso erfreuter war ich über das feine Wegerl, das uns hinunter geleitete. Teilweise etwas steil/erdig/rutschig, erreichten wir problemlos den Wiesenbereich am Bergfuß und bald darauf den Parkplatz. Fast zeitgleich war die Gabi mit ihrer Truppe eingetroffen und ich konnte meinen Teil zur Fahrgemeinschaft doch noch erfüllen.
Wiedermal war es eine tolle, ungewöhnlich flotte Tour über zwei klassische Gipfel. Das Wetter war ok, die Fernsicht spitze und die Begleitung hervorragend. Wadl, was willst Du mehr *g*.
Für die knapp 15km / 850Hm haben wir inkl. aller Pausen 6h benötigt.
Und Bilder ... ehschonwissen.


Grüntalkogel
Wiedermal einer Forumstour folgend, trafen sich 13 muntere Wanderer und -innen nahe Kichberg an der Pielach beim GH Luft. Vom Parkplatz weg marschierten wir gen Süd-Osten den Römerweg (651/652) entlang. Das Wetter war vortrefflich und wir konnten blauen Himmel genauso wie schöne Wolkenformationen bewundern. Rasch kamen wir voran und mußten nur gelegentlich den Weg mit Weidevieh teilen.
Die erste nennenswerte Höhe, die wir bezwangen, war der Bichlberg (859m). Wir genossen kurz die Aussicht zum Ötscher hin und stiegen über den Yeti-Steig wieder ab. Schnell erreichten wir das Schwabeckkreuz und bald danach die Jägerlacke. Dort beginnt, zuerst auf Schotter, dann auf einem Waldpfad, der etwas steilere Anstieg zum Grüntalkogel (886m) und zur Grüntalkogelhütte - unserem eigentlichen Ziel. Kaum waren wir bei der Hütte, wurde das Wetter schlechter und wir verzogen uns schnell in die warme Stube.
Die Bewirtung war einfach aber vorzüglich. Die Hütte wurde kürzlich renoviert und ist sehr nett und sauber. Wir genossen die Pause und gönnten uns auch einen guten Schluck des "Hüttenweines", ein feines Tröpferl. Nach einer "Spezialführung" durch den Felsenkeller packten wir uns regenfest ein und traten den Rückweg an. Das Wetter war aber gar nicht so schlecht (manchen viel zu wenig schlecht ...) und nur leicht angefeuchtet gingen wir unseren Aufstiegsweg zurück bis zum Schabeneckkreuz um dann links die Forststraße nach St. Gotthard anzusteigen. Dort hatten wir ein paar Autos abgestellt, so daß der Rücktransport zum GH Luft schnell erledigt war.
Es war eine sehr nette Wanderung durch eine schöne Landschaft mit vortrefflicher und lustiger Begleitung.
Für den Aufstieg brauchten wir gut 2h, der Abstieg war in grob 40 Minuten erledigt. Die Gesamtstrecke betrug 11,5km, die Höhendifferenz etwa +390Hm bzw. -470Hm.
Knipserein gibt's in der Galerie.


Brandschneide, Kaisersteinaussicht, Gsolhirnsteig / Rax
Ein wunderbarer Tag stand an und ich hatte mir die Kaiserbrunn-Aussicht auf der Rax als Ziel gewählt. Wichtiger als die Aussicht war mir aber die Chance neue Steige auf die Rax kennen zu lernen.
So suchte ich mir ein Platzchen am noch fast leeren Parkplatz der Seilbahn in Hirschwang a.d. Rax und begann meinen Marsch bei einer kleinen Brücke ein paar Meter in Richtung Ortszentrum über den 1. Wasserleitungsweg. Dieser schlängelt sich recht romatisch der Schwarza entlang und wäre die Straße nicht, man könnte sich fast in die Ötschergräben versetzt fühlen.
Nach einer Stunde Fußmarsch erreichte ich den Ort Kaiserbrunn und eine PL/H/CZ-besetzte Zeltstadt.
Kurz vor dem Ortsende zweigt die Brandschneide (C. Kronich-Steig) links hinauf und dieser gelben Markierung folgte ich bergan. Ohne große Schleifen oder Schnörkel geht es stetig rauf. Bis zu einer Höhe von ca.900m verläuft der Weg durchwegs im Wald steil bergan. Dann wird es (endlich) etwas felsiger und die Aussicht sehr fein. Hinter mir baute sich der Schneeberg auf und so mancher Felsabbruch ließ wunderschöne Blicke ins Tal zu. Hier waren auch ein paar Schotterhalden, Leitern und Kraxlstellen zu überwinden, die aber keine Schwierigkeiten darstellten. Mit etwas Trittsicherheit kommt man gut weiter und erreicht ab etwa 1050 Meter wieder einen stärker bewaldeten Bereich. Langsam wurde es flacher und ich erreichte nach ca. 2h die Kreuzung mit dem Gsolhirnsteig. Über eine letzte, recht angenehme Steigung, die mich durch einen lauschigen Waldweg und über grüne Wiesen führte, erreichte ich nach einer weiteren halben Stunde die Bergstation der Seillbahn und gönnte mir eine Rast.
Die Aussicht war ganz ok, die Gulaschsuppe ebenso. Viele Wanderer strömten aus und in Richtung Ottohaus. Bald brach ich aber wieder auf und begann meinen Abstieg hin zur Kaiserbrunn-Aussicht. Anfangs auf meiner Aufstiegsroute, bog ich links zur "Tal"station des Schleppliftes hin ab, und überschritt eine sehr schöne Wiese mich grob in der Nähe des rechten Waldrandes haltend. Anfangs geht es ein paar Meter bergauf, dann wieder bergab. Ein paar grüne Markierungen zeigen den Weg zu einer breiten Schneise, die aber leider stark verwachsen ist und keine besondere Aussicht mehr bietet. Auch der Rastplatz ist verfallen. Also bin ich wieder zurück und habe meinen Abstieg über den blau markierten Gsolhirnsteig begonnen. Auch dieser Weg ist recht steil, verläuft aber größtenteils im Wald und bietet weniger Aussicht. Er ist gut zu gehen und vermeidet Schwierigkeiten. Im oberen Bereich schneidet er die Trasse der Seilbahn, auch ein interessanter Anblick. Weiter unten wird der Weg flacher und knapp oberhalb des Knappenhofes erreicht man jenen Weg, der hinauf zum Lammerbründl und weiter zum Törlweg führt. Ich stieg weiter ab und bog knapp vor Erreichen der B27 links zu einer Eisbahn ab. Hinter dieser führt ein wildromantischer Pfad einem Seitenarm der Schwarza entlang direkt zur Talstation der Seilbahn.
Sehr zufrieden erreichte ich mein Blechroß und genoß noch Wind, Sonne und den Blick auf den Schneeberg. Die beiden Steige sind echt eine sehr gute Alternative zum Törlweg, den ich so gar nicht mag. Der Gsolhirnsteig ist einfacher, wird sich aber beim Aufstieg auch ordendlich "ziehen". Die Brandschneise macht mehr Spaß, erfordert aber ein klein wenig mehr Bergerfahrung und ist vielleicht auf Grund der Leitern nicht wirklich hundetauglich.
Eine hervorragende Wanderung war das wiedermal.
Für die gut 17km / 1100Hm benötigte ich ohne Pausen an die 6h.
Jede Menge Bilder habe ich in die Galerie gestellt.


Großer Otter
In Ermangelung besserer Ideen, wählte ich mir diesmal den Großen Otter (1358m) im Semmeringgebiet aus. Strategisch höchst günstig gelegen, parkte ich mich in Maria Schutz ein und ging einen direkt von der Kirche wegführenden, anfangs asphaltierten Weg hinunter. Schnell kam ich zu einem Wegkreuz und einer roten Markierung. Durch ein kleines Gatter gelangte ich auf eine Wiese und fand weglos das Gatter auf der Gegenseite. In dem kleinen Waldstreifen gibt es zwar weiter noch ein Weglein, dies endet aber an einem Stachedraht. Den zu übersteigen wäre einfach gewesen, ich wollte die weidenden Rindviecher aber nicht erschrecken und stieg nach erfolgloser Alternativsuche zur Straße hin ab. Nach etwas Asphalt erreichte ich Göstritz und stieg den Göstritzgraben bergan. Es war trotz der frühen Stunde schon reichlich warm und ich war froh über den schattigen Forstweg, der sonst leider keinerlei Attraktionen bietet. Die Navigation ist nicht immer einfach, die blauen Markierungen lassen immer wieder aus und viele abzweigende Forstwege sind in keiner Karte verzeichnet. Schwierig ist die Wegfindung aber auch wieder nicht. Die Forststraße ist gut zu gehen, und verhalf mir stetig zu Höhenmetern. Nach knapp 1,5h erreichte ich den Krummbauerstadl auf 1079m, ein gut ausgebautets Wirtshaus mit Wiese, Gedenkkreuz und Straßenanbindung. Auch der Sonnwendstein ist hier erstmalig zu bewundern - so man Sendemasten mag. Ich folgte der Straße ein kleines Stück berglab und bog dann links in eine Forststraße ein, die gleich wieder berglan führte. Dieser Weg ist leider nicht markiert, aber sehr gut zu gehen. Immer weiter, im Zweifel links halted, gelangt man bei stetiger Steigung zu einer schönen, sanften Wiese mit zwei Jagdhütten. Linkerhand ist dann auch schon, wie ein Zipfl aufragend, der Große Otter ganz nah. Den etwas wagen Fahrspuren folgend, gelangte ich links wieder auf einen deutlichen Forstweg, der recht steil die letzten ~100Hm überwindet. Nach ein paar Schnaufern erreichte ich die Gipfelwiese und gleich danach den Gipfel samt Kreuz und durfte, ganz entgegen der Beschreibung in meinem Wanderführer, eine wunderbare Aussicht auf Rax, Schneeberg und Hohe Wand genießen.
Aber leider nicht lang, denn dort oben tummelten sich tausende flugfähige Käfer, die nichts besseres zu tun hatten, als es sich auf mir und meinem Rucksack bequem zu machen. Ich erledigte schnell den Eintrag im Gipfelbuch, knipste kurz gen Norden und floh vom Gipfelbereich. Wärend des Abstieges versuchte ich mich von den Viechern zu befreien und weitere Angriffe abzuwehren. Echt lästig.
Wieder beim Krummbauerstadl angekommen, gönnte ich mir eine kurze Pause, klaubte ein paar Käfer aus meinem Gewand und setzte meinen Weg zur Schanzkapelle fort (blau markiert). Dieses Wegerl steigt anfangs wieder an, dann aber stetig ab und hat mir tolle Aussichten über Schottwien und das Rax-Schneeberggebiet beschert. Bis zur Kapelle zieht es sich etwas, und für den Abstieg muß man nocheinmal eine halbe Stunde einrechnen. Herausgekommen bin ich wieder in Göstritz und diesmal wollte ich die andere Seite meines am Stacheldraht gescheiterten Weges suchen. Schwer zu übersehen ist die Abzweigung von der Straße, handelt es sich doch um den Europäischen Fernwanderweg 04 "Pyrenäen - Jura - Neusiedler See". Und trotzdem (ver)endet er wieder an einem Stacheldraht, diesmal auf der anderen Seite der Wiese. Wenn man den Forstweg allerdings links weitergeht, sieht man neuere Markierungen, die wieder auf die Straße hinauf nach Maria Schutz führen. So gelangte ich wieder zu meinem Döff und zum Kirchenwirten auf einen Eiskaffee und einen Riesenkrapfen (daher die eingangs erwähnte strategisch höchst günstig gelegene Parkposition).
Wiedermal war es eine sehr nette Wanderung bei bestem Wetter und auf keinesfalls überlaufenen Wegen. Der Gipfelblick war überraschend fein, und irgendwann in Wien wurde ich dann tasächlich auch meinen letzten Käfer los ... hoffendlich.
Die knapp 15km / 780Hm absolvierte ich inkl. Pausen in ca. 5,5h.
Natürlich habe ich auch von dieser Expedition jede Menge Bilder mitgebracht.





Und hiermit seis verkündet, dies war meine 100. Wandergeschichte.




Kleiner Ötscher
Na Zeit war's. Im März mußte ich wegen der Schneemengen umdrehen, aber am ersten Tag des Sommers war das dann doch kein Problem mehr. Von Lackenhof aus stiegen wir anfangs den Weg 5a und in weiterer Folge über die Schipiste zum Riffelsattel auf. Auf der Piste läßt es sich gut gehen, aber es ist halt ziemlich steil. Im oberen Teil haben wir die Einmündung eines Wanderweges gefunden, der auch von Lackhof ausgehen dürfte. Vielleicht werde ich mir das mal ansehen. Nach einer Stunde erreichten wir gut eingeschwitzt den Riffelsattel. Zwischenzeitlich hat es leicht zu regnen begonnen, und immer wieder zogen dichte Wolkenbänder um den Berg. Mittendrinn kamen uns einige Bergläufer entgegen, die sehr eilig an uns vorbei talwärts stürmten.
Der Anstieg zum Kleinen Ötscher ist (jetzt ohne Schnee) problemlos zu gehen, nicht wirklich steil, aber es zieht sich. Nach ca. einer halben Stunde waren wir oben und es hatte sich bereits ein Sonnenloch geöffnet. So konnten wir bei spannendem Panorama eine kleine Jause unterm Gipfelkreuz genießen und sogar der große Bruder nahm sein Käppchen ab.
Wieder runter zum Riffelsattel gibg es natürlich schneller und bald quääääälten wir uns den laaaangen Anstieg zum Ötscher Schutzhaus hinauf.
Dort gönnten wir uns eine ausgedehnte Pause, wärend die Welt draußen in Regen- und Hagelschauern versank. Irgendwann wurde es wieder heller und wir wagen die Abfahrt per Lift. Frisch war's, aber einfach.
Wiedermal eine nette Wandung mit netter Begleitung. Fast etwas einfach *g*, aber sehr reizvoll.
Knipserein gibt's in der Galerie.


Troppberg
Aus irgendeinem Grund habe ich zu meiner Troppberg "Erstbesteigung" mit Ilse im März `08 gar kein Geschichterl geschrieben. Muß ich natürlich sofort nachholen:
Vermutlich (schon ein Zeitl her) von Tulnerbach-Pressbaum sind wir aufgebrochen um über den Buchberg (405m) vorbei an der Mirli und dem Rieger dem Troppberg (542m) entgegen zu streben. Soweit ich mich erinnern kann, war es etwas gatschig, aber das ist dort wohl immer so. Die Aussicht von der Warte war ganz fein. Über den A. Samper-Weg, Rotes Kreuz und H. Später-Steig gelangten wir nach Purkersdorf und konnten uns noch an einem Markt erfreuen. In Laufschritt erreichten wir noch die Schnellbahn und mußten fast Strafe zahlen, weil natürlich keine Zeit war Tickets zu kaufen und die ÖBB im Zug auch keine mehr verkaufen will. Zumindest nicht auf sog. SB-Strecken. Aber riech das mal vorher. Nach einer kurzen Standpauke fuhren wir dann aber doch noch recht günstig (um nicht zu sagen gratis) nach Wien zurück. *thanks*.
War eine nette Wanderung.


Mein zweites Mal war ich Ende Juni `09 mit Helgalein zum Troppberg unterwegs. Die Strecke war fast ident, nur starteten wir von Rekawinkel aus.
Das Wetter war subtropisch heiß und feucht. Nimma lustig. Wenn uns die trübe Sonne an einer freien Fläche erwischte, fühlten wir uns wie in einer Danmpfkammer und jedes Pörchen schwitzte munter vor sich hin. Die Aussicht von der Warte war getrübt, aber es ging wenigstens etwas Wind. Schlammhüpfend erreichten wir grob 4h nach unserem Start Purkersdorf und fuhren hochlegal wieder zurück in die Große Stadt.
Bilder gibt's hier und da.


Ein weiteres Mal Troppberg, diesmal im Zuge einer etwas längeren Runde.
Der Zug brachte mich nach Untertullnerbach, wo ich kurz den Klettergarten im Wald bestaunte und meine Schritte dann gen Westen richtete. Eine bequeme aber auch etwas langweilige Forststraße führte mich am Großen Wienerberg vorbei. Es war noch Winter und so spät am Nachmittag entsprechend düster und frostig.
Der grünen Markierung folgend, erreichte ich den Buchberg (405m), von wo ich in Richtung NW weiter zur Straße und zur Mirli ging. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang erreichte ich den Heinratsberg (516) und glaich danach den GH. Rieger.
Der weitere Weg zum Troppberg war dann einfach, wenngleich manchmal rutschig. Und dunkel wurde es. Im Lichte der Stirnlampe erklomm ich den Aussichtsturm, so im Finstern ist das aber schon eine recht einsame Sache, wenn man alleine ist ...
Der Abstieg war etwas eisig glatt, aber wenigenst nicht gatschig, wie sonst immer. Über den Adolf-Samper-Weg und H.Später-Steig erreichte ich Purkersdorf und konnte mich im Zug wieder aufwärmen.
Die Runde war ganz nett, aber so im Dunkel herumhirschen ist nur bedingt interessant.
Immerhin habe ich was zum Anschaun mitgebracht.


Windberg (Schneealpe)
Isabella rief und wir folgten. Eine Forumstour führte uns von Neuberg an der Mürz endlich mal auf den Berg, der sich hinter Schneeberg und Rax versteckt obwohl er sich gar nicht zu verstecken braucht. Als wir die Steiermark erreichten, hingen die Wolken tief in den Bergen und wir hatten Zweifel, ob diese Tour nicht ins Wasser fällt. Aber das Wetter sollte halten und bescherte uns einen tollen Wandertag. Den Karlgraben fuhren wir noch hinauf, soweit es ging, und setzten uns dann auf Schusters Rappen weiter in Bewegung. Eine breite Schotterrinne zog talwärts und vermutlich bei der letzten Schneeschmelze dürfte auch der Wanderweg etwas gelitten haben. Dennoch war das Fortkommen einfach, nur steiler wurde es zusehends. Ziemlich steil um genau zu sein. Das schwühle Wetter und die Steigung brachten uns kräftig ins Schwitzen. Das viele Wasser bescherte uns aber auch saftige Wiesen und eine tolle Blütenbracht die wir jedenfalls auch fototechnisch ausgiebig würdigten. Unterm Karleck bot eine flachere Wiese Platz für eine Pause, bevor es wieder ordendlich raufging. Aber dann hatten wir endlich die Alm erreicht und die letzten paar Höhenmeter waren, leicht kraxlnd, bald erledigt. Oben erwartete uns eine Überraschung, war doch auch der Hr. Sepp Forcher höchstpersönlich am Gipfel und wir konnten es nicht bleiben lassen ihm ein paar Bilder abzunötigen.
Da das Wetter nicht besonders freundlich, sondern eher kalt, feucht und windig wurde, organisierten wir noch schnell ein Gruppenfoto beim Gipfelkreuz auf 1903m und stiegen dann zur Michlbauerhütte ab. So eine Hirschkraftsuppe ist schon eine feine Sache, sag' ich Euch. Wir mußten noch etwas auf die letzten Blumenfotografen warten (der Forcher hatte uns da ein paar Tipps gegeben) und so waren wir für den Abstieg über die Farfel gerüstet. Zumindest so halbwegs, denn der Weg geht wieder sehr steil runter und, auch auf Grund der Feuchte, mußten wir uns bei jedem Schritt schon sehr konzentrieren. Etwas mühsam, aber was soll's. Dafür war das letzte Stück über den Rudolfsteig zu unserem Ausgangspunkt hin sehr fein. Bei der Sieben Quelle erfrischten wir uns, bevor wir in Mürzzuschlag zur "Julia" auf ein Eis gingen - und was für ein Eis *schwärm*.
Wiedermal eine spitzen Tour auf einen tollen Gipfel in äußerst netter Begleitung. Wie bei allen Isabella-Touren hatten wir unseren Spaß und die Lacher vorne weg hätten wohl auch einen Blinden gut den Berg hinangeleitet *grin*.
Für die ca. 1200Hm und knapp 16km brauchten wir ohne die großen Pausen je etwa drei Stunden für den Auf- und für den Abstieg.
Ein Bildbericht harrt wie immer in der Galerie auf neugierige Besucher.


Ötscher über den Rauhen Kamm
Ein lange gehegter Wunsch ist endlich in Erfüllung gegangen - besser in Erfüllung gekraxlt.
Der Aufstieg über den Rauhen Kamm zählt zu den etwas anspruchsvolleren Touren. Wir starteten klassisch von Lackehof aus und erreichten die Bärenlacke über Raneck noch sehr bequem in 1:20h. Der Himmel war noch bedeckt und wir mußten immer noch mit dem einen oder anderen Regenschauer rechnen, dafür waren die Temperaturen recht angenehm. Nach einer kurzen Rast begannen wir den Aufstieg zum Kamm. Im Wald geht es 500Hm bergan, gelegentlich ergeben sich schöne Aussichten, meistens bleibt man aber von Bäumen umringt. Der Weg ist gut markiert und wenn man sich drann hält, auch recht einfach zu begehen. Mittendrinnen erwischte uns dann doch ein kleiner Regenschauer, der uns wenigstens etwas den Schweiß aus den Gesichtern wusch. Eine gute Stunde nach dem Aufbruch von der Bärenlacke erreichten wir den Kamm und die Sonne begrüßte uns herzlich *g*
Auf der Karte sieht der Rest des Weges recht einfach aus, auf 2km kommen 400Hm zusammen. Und einfach wäre es auch, wenn man die nicht teilweise erkraxln müßte. Es ist nicht wirklich schwierig hinauf zu kommen (max. 1+), aber etwas Erfahrung beim Greifen und Steigen hilft. Oft sind die Tritte und Griffe schon sehr glatt, da helfen auch die vielen Kratzer durch Steigeisen wenig. Aber so kann man sich wenigstens sicher sein, daß man am richtigen Weg ist. Die Markierungen sind hervorragend und manchmal schon sehr erheiternd eng gesetzt. Kletterstellen und Schotterwege wechseln einander ötschertypisch ab, erst am Schluß gilt es einen längeren aber unschwierigen Anstieg zu meistern, der mir allerdings schon ein klein wenig auf den Nerv ging. Steiler wäre mir lieber gewesen.
Recht plötzlich ist man dann beim Steigbuch und kann über eine kleine Ebene zum Gipfelkreuz hinüber gehen. Und so hatten wir es geschafft. Trotz anfänglich flotten Schrittes, hatten wir die vollen angegebenen 5h gebraucht, der Weg über den Kamm zieht sich halt etwas. Lange konnten wir aber nicht verweilen, denn wir wollten noch den Lift erreichen, um nicht die ganzen gut 1000Hm wieder hinunterhadschen zu müssen. Also schritten wir munter aus und erreichten in einer guten Stunde die Bergstation. Unten in der Pizzeria gönnten wir uns dann ein hinreichend akzeptables Abendessen.

Die Begehung des Rauhen Kammes war eine tolle Tour, die uns viele wunderbare Eindrücke und Ausblicke beschert hat. Ich habe mich sehr auf den Weg konzentriert aber es ist unmöglich nicht auch die wunderbare Aussicht zu genießen. Nach Süden sieht man ja fast in die Ötschergräben runter und die Gemeindealpe vis a vis ist natürlich auch ständig präsent.
Kurz: eine wundervolle Tour, die mit ihrer schroffen Schönheit die Anstrengungen schnell vergessen läßt.
Und natüüürlich habe ich auch das eine oder andere Bildchen geknipst.


Almesbrunnberg
Ganz in der Nähe von Muggendorf erhebt sich der Almesbrunnberg (1079m). Er bietet sich als Ergänzung zu einer Wanderung durch die Steinwandklamm an und die Mirafälle sind auch gleich ums Eck. Mir ging es nur um den Berg selbst und daher startete ich an einem recht warmen Tag recht spät. Wie so oft ein rechter Fehler. Eingeparkt habe ich mich beim GH Leitner und bin dann auf der Straße etwa 1km zurück in Richtung Muggendorf gewandert, um bei einem Jagdhaus links in den Wald hinauf abzubiegen. Dieser Weg ist nicht markiert, aber dank Karte und GPS wußte ich wo es langging. Der Forstweg ist gut zu gehen, nur lag er oft in der Sonne und es wurde etwas unangenehm warm. So war ich dann sehr erfreut, als ich auf halbem Wege bei der Hubertusquelle vorbeikam und mich innen und außen erfrischen konnte. Die Aussicht bleibt während des Aufstieges leider eher dürftig, nur ein paar mal hat kann man z.B. den Blick auf den Schneeberg genießen. Direkt vor dem Gipfel tut sich eine Wiese auf, die etwas mehr Umsicht zuläßt. Zum Gipfel selbst habe ich keinen Weg gefunden, daher bin ich die Wiese bis ca. 20m unter ihren höchsten Punkt hinaufgegangen und dann in Richtung Gipfel abgebogen. Es sind dann nur mehr ein paar Höhenmeter, die man hinaufkraxl muß. Wo der höchste Punkt liegt, kann man sich aussuchen. Markierungen habe ich keine gefunden, aber das ist ja auch ziemlich wurst. Von Osten her ist die Flanke einfacher zu begehen und ich stieg dort durch Wald und Grünzeug ab um wieder auf die Wiese zu gelangen. Auf einem schattigen Bankerl machte ich Rast und genoß die Landschaft.
Für meinen Abstieg hatte ich eine süd-westlich laufende Forststraße gewählt. Sie ist in gutem Zustand und vermeidet Steilstellen. Leider schlängelt sich sich schier endlos den Berg hinunter und als ich dann mein Auto von oben erblickte, dauerte es noch ein ganzes Weilchen, bis ich endlich unten war. Dafür ergeben sich recht nette Ausblicke auf Unterberg, Trafelberg, Schönbodenhöhe und den Geizenberg. Endlich unten, erreichte ich eine vermutlich zum Myrahof gehörende Hindernisstrecke und ein paar sehr schöne Pferde, die in der grünen Wiese weideten. Beim Myrahof gelangte ich wieder die Straße und zu meinem eigenen Blechroß. Der GH Leitner hatte leider Urlaub und der Karnerwirt Ruhetag ... ist alles nicht so einfach *g*.
Es war eine feine Wanderung, die allerdings keine wirklichen Höhepunkte aufweist und wäre der Almesbrunnberg keine 1000m hoch, wäre wahrscheinlich noch viel weniger los. Aber auch so ist mir nur ein Autofahrer begegnet, der seinen alten Käfer den Berg hinaufquälte. An einem Wochenende ist vielleicht etwas mehr los. Vielleicht.
Für die ca. 500Hm habe ich inkl. Pausen an die 3:15h gebraucht.
Ein paar Bilder gibt's in der Galerie, wie immer.


Bei meinem 2.Mal gönnte ich mir das Gesamtpaket und parkte mein altes Blechroß unten beim Reischer ein. Der Wetterbericht verspracht bestes Wanderwetter und obwohl ich erst ein Stück nach neun Uhr ankahm, war der Parkplatz leer. Ein seltenes Bild. Zu meiner Überraschung wurde der Eingang zu Klamm etwas verändert - und kostenpflichtig. 2€ pro Erwachsenem und die Hälfte für die Sprösslinge werden fällig. Hoffendlich kann man die Tickets mit jenen der Mirafälle kombinieren, sonst wird das für eine Familie schnell teuer. Mir war es den Obolus jedenfalls wert, also rein ins Vergnügen. Und so wie der Parkplatz, so war auch die Klamm leer. Keine aufgeregten Kinder, keine noch mehr aufgeregten Mütter ... einfach nur eine stille und zu beginn düstere Klamm. Es war Zeit genug um die Stimmung und die Feuchte zu fühlen, und fein war's.
Wenn man von der Steinwandklamm spricht, meint man oft den Rudolf Decker-Steig, einem einfachen Klettersteig (A-B), der über steile Leitern in dunkle und feuchte Höhlen führt. Aber eigentlich geht der Weg durch die Klamm noch weiter nach hinten und kommt bei der Klause wieder ans "Tageslicht". Sollte ich mir mal ansehen ....
Ich bin natürlich die Leitern rauf und habe in so mancher Höhle meinen dicken Rucksack verflucht (jaaaa, das Wamperl auch). Oben gönnte ich mir dann erstmal ein Päuschen und plante meine nächsten Schritte. Und zwar die Schritte, die mich auf den Almesbrunnberg führen sollten.
Bald nach dem Rastplatzerl führte mich der Weg durch den Wald zu einer Schottergrube und einer Straße der ich gen Norden (also rechts) folgte. Ein Stück folgte ich der roten Markierung und ursprünglich wollte ich das über die Klause bis nach Berg tun, um dann den eigentlichen Anstieg an zu gehen. Aber schon bald bog links eine breite, abgesperrte Forststraße den Berg hinauf ab und so folgte ich halt der. Sie sollte nach einer Weile sowieso mit meinem Aufstiegsweg zusammentreffen und so vermied ich Höhe zu verlieren. In der zweiten Rechts-Schleife war die Verlockung aber zu groß und ich bog in den Wald ab. Zwei dürftige Forstwege boten sich an, ich wählte den ganz linken und tatsächlich gelangte ich so ein gutes Stück zum Gipfel hin. Die letzten Meter waren dann weglos, dank GPS aber kein Problem. Jetzt stand ich auf dem grün markierten Weg, der östlich des Gipfels verläuft und war ob der sehr trostlosen Bodenbeschaffenheit sauer auf die modernen Holzrücker und ihr schweres Gerät. So ein Dreck aber auch ....
Naja, was solls. Ich suchte mir eine Forststraße, die aufwärts führte und schließlich zu einem kleinen Wiesenpfad wurde. Das Gemüse war tlw. mannshoch und waschlnaß, aber etwas Abkühlung war eh fein. Der Almesbrunnberg hat einen kleinen Kamm im Gipfelbereich und man muß schon etwas herumsuchen um den höchsten Punkt zu finden. Zu meiner Überraschung gab es sogar ein kleines Gipfelkreuz, das an einen Baum genagelt war. Man steht dort mitten in der Botanik, Aussicht gibt daher erst auf der Wiese, die das Gipfelwäldchen umgibt. Auch die ist nicht allzu berauschend, aber ein Fenster in Richtung SW bietet einen schönen Weitblick (zum Gippel z.B.?). Immerhin gibt es ein Rastbankerl für den müden Wanderer.
Nach verdienter Pause begann ich meinen weitgehend weglosen Abstieg. Eigentlich müßte es eine besser Möglichkeit geben, gefunden habe ich sie aber noch nicht. Aber auch so erreichte ich wieder den grün markierten Weg, der mich sehr einfach und direkt (also tlw. steil) runterbrachte. Vorbei am Jagasitz erreichte ich bald danach mein Döff und gönnte mir noch eine feine Jause beim Reischer.
Wiedermal ein sehr gelungener Wandertag mit so manch stillem Moment in der kinderlosen Klamm und im weglosen Wald.
Und klar habe ich auch ein paar Bilderleins mitgebracht.


Hochwechsel
Hochwechsel oder auch eine Marienseeumrundung, wie mann's nimmt.
Start war unterhalb von St.Peter und unser erstes Ziel war der Kogel (1289m). Der Anstieg beginnt steil und wird danach langsam etwas flacher. Im schattigen Tal war es fast kühl, aber auf den sonnendurchfluteten Wiesen wurde uns sehr schnell ziemlich warm. Die Wegfindung ist ansich nicht schwer, aber wir ließen uns von den gemütlichen Waldwegen ablenken und mußten irgendwann einen rechten Haken schlagen, um den Gipfel doch noch zu erreichen. Interessanterweise steht am höchsten Punkt ein großer Ameisenhaufen, bin gespannt, ob der irgendwann die Höhenangabe beeinflußt *g*. Der Abstieg hin zur Mönichkirchner Schwaig war einfach und sehr romantisch. Auf der Schwaig angekommen wurden wir fast von einem LKW überfahren und die brummende Liftstation zeigte uns, daß es auch einen einfacheren Weg gegeben hätte. Ich hatte aber absichtlich von St. Peter aus geplant, weil wir uns so einen Gegenanstieg am Ende unseres Wandertages ersparen konnten, eine sehr gute Entscheidung, wie wir noch feststellen sollten. Nach einem kurzen Abstecher zur Norge Hütte stiegen wir auf zum Haller-Haus, wo wir uns eine kurze Pause gönnten. Weiter ging es zur Steinernen Stiege. Ziemlich steinig geht es dort ziemlich rauf und mir wurde schön langsam ziemlich warm. Der wolkenlose Himmel bescherte uns strahlenden Sonnenschein und so gänzlich ohne Wind war es selbst im Wald nicht angenehm. Am höchsten Punkt auf 1505m ist ein kleines Kreuz in den Stein gemeißelt, wir pausierten aber nur kurz. Nach einem kleinen Sattel begannen wir den Aufstieg auf den Niederwechsel (1669m). Bald waldfrei konnten wir die Almenlandschaft und die Sonne genießen. Zum Glück kam etwas Wind auf, ohne den wir es vermutlich kaum durchgehalten hätten. Bis zum Gipfel zog es sich etwas, aber dafür gönnten wir uns dann auch eine kleine Pause.
Zum ersten Mal konnten wir unseren ganzen weiteren Weg in Augenschein nehmen, und wir schluckten schon etwas über das, was uns noch bevorstand. Leider war es dunstig und Schneeberg und Rax erschien uns nur schemenhaft. Aber munter auf und rauf zum Hochwechsel, der sich bereits die ganze Zeit vor uns aufbaute. Der Weg über die Almlandschaft war einfach, nur manchmal galt es über ein paar Steinfelder zu hopsen. Am Wetterkogelhaus (1743m) suchten wir uns ein schattiges Plätzchen und blickten natürlich höchst verächtlich auf die mit dem Auto "aufgestiegenen" Gipfelstürmer.
Nach einer guten Gulaschsuppe und einer gemütlichen Pause setzten wir uns wieder in Richtung Umschlußriegel und Schöberlriegel in Bewegung. Wir umgingen beide Gipfel etwas unterhalb auf einem gemütlichen Weg und erreichten erstaunlich schnell den Arabichl (1595m), von dem aus wir den Blick zurück auf die bereits zurückgelegte Wegstrecke werfen konnten. Vom Steinernen Kreuz gingen wir ohne Umweg über die Feistritzer Schwaig direkt hin zum Schwarzen Herrgott und weiter zur Frauenalpe. Der ungetrübte Sonnenschein blieb uns treu und ohne das leichte Lüftchen, das uns begleitete, wäre es wohl recht unlustig gewesen. Wir kamen gut voran, zweigten aber doch schön langsam Ermüdungserscheinungen. Bei einer kleinen Pause auf der Kampsteiner Schwaig überlegten wir, ob wir schon hier mit dem Abstieg beginnen sollten, die Sturheit siegte aber und wir stiegen die paar Höhenmeter zum Kampstein (1467m) auch noch auf. Von nun an gings bergab, in jeder Hinsicht.
Die Herrgottschnitzerhütte erreichten wir noch in halbwegs gutem Zustand, die Füße taten weh und wir hofften darauf, das der "Spaß" doch bald ein Ende haben möge. In St.Peter war es dann nimma so lustig, aber immerhin hatten wir es fast geschafft. Noch über eine Wiese mit Strom- und Stacheldrahtzaun und dann eine steilere Stelle im Wald und wir waren unten. Geschafft in jeder Hinsicht.
Es war eine absolut geile Wanderung über eine wunderschöne Landschaft und das bei bestem Wetter. Allerdings mit gut 30km und 1350Hm etwas heftig. Inkl. aller Pausen waren wir fast elf Stunden unterwegs. Einen Haufen Bilder gibt es in der Galerie. Viel Spaß.


Jakobskogel über Brandschneide / Rax
Aufgebrochen sind wir von der Seilbahnstation in Hirschwang. Über den 1. Wiener Wasserleitungsweg erreichten wir Kaiserbrunn in knapp einer Stunde. Dann ging es die Branschneide hinauf. Und zwar 900Hm hinauf. Wie immer etwas mühsam, aber besser als beim letzten Mal. Die Brandschneide bietet vom Waldweg über Schotterhalden bis zu leichten Kraxlstellen alles, was das Wandererherz begehrt. Wir stiegen weiter hinauf bis zur Bergstation der Seilbahn und entschieden uns dann auch noch den Jakobskogel zu besuchen. Oben am Plateau hat die Wanderung sofort einen ganz anderen Charakter. Natürlich vergleichweise eben und mehr Aussicht, machen aber die Menschen, die man da oben (an einem Sonntag!) so trifft wohl den größten Unterschied aus. Wenn man am Steig jemanden begegnet, dann haben alle beiteiligten die gleiche Leistung erbracht, man grüßt und wird gegrüßt. Oben hingegen wird man von Halbschuhtouristen umströmt und die Grüßerei ist schon ob der Menge an Leuten sinnlos. Aber wenn man sich drann gewöhnt hat (was nicht immer so einfach ist), dann ist es ok. *g*
Wir jedenfalls schritten hin zum Otto-Schutzhaus und noch weiter hinauf zum Gipfel des Jakopskogel auf 1736m. Der Wind frische etwas unangenehm auf und wir suchten uns ein geschütztes Plätzchen beim Schutzhaus. Auch drinnen wird man mehr abgefertigt als bedient, aber bei so viel Besuchern geht es wohl nicht anders. Wir gönnten den müden Knochen etwas Erholung und traten nach einem ausgiebigen Päuschen den Marsch zur Seilbahn hin an. Dort genossen wir noch etwas die Sonne und den Kaffee, bevor uns die Seilbahn wieder ins Tal brachte.
Es war wiedermal eine tolle Wanderung bei sehr gutem Wetter und ausgezeichneter Fernsicht.
Für die 10km/1250Hm vom Parkplatz bis zum Gipfel haben wir 4:20h gebraucht - eh ganz brav.
Und natürlich habe ich auch ein paar Bilder in die Galerie gestellt.


Türnitzer Höger, Stadelberg, Linsberg, Paulmauer
Walter wollte einmal eine etwas längere Tour mit mir gehen, also suchte ich mir ein Wegerl über den Türnitzer Höger (1372m) aus.
Im Winter wollte ich schon einmal mit Schneeschuhen rauf, es ist sich dann aber nicht ausgegangen und so war ich über diese Gelegenheit recht froh.
Frühmorgends trafen wir einander am Südtirolerplatz und nahmen den Bus 552 in Richtung Mariazell. In Lilienfeld stiegen wir in den Zug um und erreichten nach ca. 2:30h Furthof. Gleich beim Bahnhof (auf etwa 470m) war die Türnitzer Hütte mit 2:30 angeschrieben. Kurz folgten wir der Bahnlinie zurück und bogen dann links über die Unrechttraisen hinauf ab (komischer Name für einen Bach). Die ersten 2km verlief die Straße recht eben dahin, bis wir rechts in den Dachsgraben hinauf abbogen. Schon deutlich steiler verläuft dieser Weg durchwegs im Wald und oft in einem Bachbett. Bei Schneeschmelze oder nach Schlechtwetter würde ich von dieser Wegvariante dringend abraten. Mal steil mal eher eben kamen wir gut voran und erreichten leicht durchgeschwitzt etwa bei Höhenlinie 960m den deutlich steileren Anstieg zur Gipfelwiese hin. Der Weg war stellenweise wahrlich nicht einfach zu gehen. Viel Windbruch dürfte den Wegerhalter dazu gezwungen haben vor relativ kurzer Zeit einen neuen Wegverlauf zu finden und dieser wirkt stellenwiese noch etwas behelfsmäßig. Es gilt immer wieder über Holz, Steine und Erde zu steigen. Auch dank der einwandfreien Markierarbeit ist die Wegfindung aber einfach. Wir waren froh endlich die offene Alm zum Gipfel hin zu erreichen und nach 15 Minuten waren wir oben. Die Hütte ist nur am Wochenende einfach bewirtschaftet, hatte aber auch an diesem Mittwoch offen. Wir wollten uns aber nicht aufhalten, sondern traten nach einer kurzen Gipfelknipserei (schöner Ötscherblick und etwas weiter unten Muckenkogel und Reisalpe) wieder den Rückweg an. Bald erreichten wir wieder die Stelle, an der wir vom Aufstieg aus dem Wald gekommen sind. Der Wegweiser zeigte uns auch schon unser Endziel St. Aegyd mit 3:15h an. Oben an der Hütte standen nur 3h, naja, da hat wohl jemand die Taferln vertauscht. Somit schritten wir zuerst süd-westlich und dann nach Süden hin ab. Leider galt es viele der so brav erkeuchten Höhenmeter wieder herzugeben, bevor wir wieder zum Stadelberg (1226m) hin aufsteigen "durften". Die Gschwendhütte bald danach ließen wir aus und schritten hinüber zum Linsberg (1238m). Dort gibt es noch zwei kleine Schlepplifte, würde mich interessieren, ob die im Winter in Betrieb sind. Weiter nach Süden verloren wir wieder ein paar Höhenmeter vor dem Aufstieg zum letzten Gipfel des Tages, das Paulmauer (1248m). Die Aussicht vom Gipfelkreuz weg ist schon beeindruckend (aber am Höger war's besser *g*), das Kreuz selber ist bemerkenswert, für mich aber etwas zu symbolüberladen. Wie auch immer, die Paulmauer verdient ihren Namen, der Felsabbruch ist toll. Zur Zdarskyhütte (1082m) hin wählten wir den Weg über die Starkhöhe und durch eine Kuhherde mit Jungvieh, was nicht immer ganz so lustig ist. Wir wurden zwar kritisch beäugt, aber in Ruhe gelassen. Der weitere Abstieg zur leider geschlossenen Hütte hin war einfach. Wir gönnten uns ein kurzes Päuschen und begannen den Abstieg über die "45 Minuten" Variante, unten Wankura-steig genannt. Oben war es noch recht hüpsch steil, dann verkommt der Weg aber zu einer wunderbar familientauglichen Serpentinenschlänglerei, bei der die Höhenmeter nur sehr langsam schwinden. Wir schafften es dennoch perfekt getimed den Zug zu erreichen, der uns nach St.Pölten brachte. Dort brauchten wir nur auf die andere Seite des Bahnsteigs gehen und schon ein paar Minuten später waren wir wieder auf dem Weg in die große Stadt.
Es war wiedermal eine tolle Wanderung. Das Wetter war sehr fein, die Wegfindung einfach. Leider haben die Hütten nur an Wochenenden offen, aber mit ein-zwei Weckerln und genug Wasser im Gebäck war das gar kein Problem.
Für die ca. 17km/1200Hm brauchten wir knapp 6:30.
Knipserein gibt's in der Galerie, wie immer.


Wildfährte, Heukuppe, Peter-Jockel-Steig / Rax
Der Wildfährte sagt man nach, einer der schönsten Aufstiege auf die Rax zu sein. Und das wollte ich mir natürlich ansehen.
Von Hinternaßwald brach ich schon recht früh auf und marschierte munter den Reißbach entlang. Die Landschaft schien noch zu schlafen, die Sonne hatte es noch nicht bis ins Tal geschafft. Bis zur Materialseilbahn des Habsburghauses verläuft der Weg nahezu eben, dann kommen endlich die ersten Höhenmeter daher. Kurz geht es durch den Wald und dann wieder über eine Forststraße bis zu einem Schild, das rechts den Weg zur Wildfährte und zum Bärenlochsteig anzeigt. Von dort kommt man recht bald zu einem ausgedehnten Schotterfeld, das man natürlich hinauf muß. Nicht so mein Ding. Bald kommt aber auch der erste Fels und ein paar versicherte Stellen. Nach der Abzweigung zum Bärenlochsteig ("na endlich!") fängt die Wildfährte so richtig an. Sie ist mit Schwierigkeit B immer noch ein einfacher Steig, fordert aber doch so manches Schweißtropferl. Kritische Stellen sind versichert, die Verwendung eines KS-Sets ist aber nur selten möglich, da oft alte, geschmiedete Stangenketten verwendet werden. Leider gibt es immer wieder Partien mit Schotter oder lockerem Erdreich, die den Spaß etwas tüben, aber bis zum Ausstieg hin hat man doch sehr viel Klettervergnügen und tolle Ausblicke auf die Kahlmäuer, Schneealpe & Co.
Der Wechsel zum Plateau geht sehr plötzlich von statten und dank prächtigem Sonnenschein folgte eine wundervolle Genußwanderei. Auf dem Weg zur Heukuppe sollte man noch auf's Gamseck (1837m) abbiegen, die Aussicht auf die Schneealpe lohnt. Der weitere Weg zur Heukuppe ist dann schnell erledigt, wenn man sich in der Nähe des Abbruches hält, bekommt man tolle Aussichten zu sehen. Endlich auf dem Gipfel (2007m) steht man neben dem ÖTK-Gedenkmal am höchsten Punkt der Rax, und gleichzeitig auch schon in der Steiermark (ja, NÖ hat eben nur zwei 2000er und die sind am Schneeberg zu finden). Oben hatten es sich nebst einigen ungarischen Touristen auch zwei Funker bequem gemacht, deren Zelte aber von der steifen Briese ziemlich verblasen wurden. Lange hielt ich mich nicht auf, sondern stieg weiter entlang des Abbruchs zum Raxkircherl hin ab. Dort schallte bereits die Live-Musi vom Karl-Ludwig-Haus herüber, das ganz gut besucht war. Schlußendlich auch von mir, denn ein Päuschen hatte ich mir schon verdient. Danach gönnte ich mir noch ein paar Rundumblicke und begann dann meinen Marsch zum Habsburghaus hin. Da ich möglichst wenig Höhenmeter verlieren wollte, stieg ich nicht zur Ochsenhalthüte ab, sondern ging in Richtung Schneekogel. Dauert auch etwas, aber irgendwann war ich dann, begleitet von viiieeelen Almblümchen, am Habsburghaus und ich genoß Sonnenschein, Aussicht und einen Radler.
Ich hätte mehr saufen sollen. Viel mehr ...
Mein geplanter Abstieg ist mit 3,5h angeschrieben und ich verstand anfangs nicht, warum das so lange dauern sollte. Ok, der Peter-Jockel-Steig ist recht steil, aber länger als für den Aufstieg sollte ich ja wirklich nicht brauchen. Dacht' ich noch und schritt vorann. Anfangs geht es etwas schottrig den Zikafahngraben runter. Nicht wirklich toll, aber ok. Stöcke wären hier vermutlich recht praktisch gewesen. Nach und nach wird es flacher und entlang der Zikafahnalm geht es fast eben entlang mehr oder minder guten Fortstraßen zum Peter-Jockel-Steig. Auf die notwendige Trittsicherheit auf diesem Steig war ich vorbereitet, nicht aber auch die äußerst grausliche Schotterrurchlerei, die mich jetzt erwartete. Anfangs noch steil aber rel. einfach im Wald hinunter, kommt man bald zu versicherten Stellen, die steil, rutschig und sehr lausig zu begehen sind. Entweder am Stahlseil oder an Wurzeln klammernd hantelte ich mich langsam hinunter und trotz bzw. wegen der Steilheit wollten die Höhenmeter kaum schwinden. Dazwischen kommen immer wieder kleine, unschuldige Waldwegpassagen, die aber dann zu einer breiten Rinne führen, über die es wieder irgendwie abzurutschen gilt. Die Versicherungen sind etwas dürftig und oft locker. Für mich war es sehr grausam und ich bewegte mich entlang meiner Grenzen, und das leider sehr langsam.
Nach besagter Rinne wird der Weg wieder "normal". Immer wieder muß man mit steilen, schottrigen und rutschigen Stellen rechnen, aber das ist für einen solchen Abstieg eher normal. Tatsächlich erreichte ich nach den prognostizieren 3,5h fix u. fertig den Ausstieg. Da geh' ich nie wieder runter! Ein Pärchen, das ich traf, empfahl mir für den Abstieg den Kaisersteig. Mal sehen.
In Summe war ich 10h unterwegs und legte 23km/1350Hm zurück. Der Aufstieg war toll (3h), die Plateauwanderung seeehr fein, gemütlich und genußvoll (inkl. Pausen 3,5h), der Abstieg scheiße (3,5h).
Bilder findet Ihr in der Galerie, wo sonst *g*.


Hochanger (/Turnau)
Wir folgten einem Tourenvorschlag in Helgas Kompass-Wanderführer auf den Hochanger (1638m) nördlich von Turnau.
Diese auf ca. 760m liegende Gemeinde war auch unser Ausgangspunkt. An der Kirche vorbei führte uns der "450er" bergwärts. Über Wiesen und durch Wälder zieht sich der Weg sehr einfach aber stetig steigend dahin. Aussichten gibt es nur anfangs zurück ins Tal bis hin zur Erdefunkstelle Aflenz. Am Turnauer Berg öffnete sich die Landschaft wieder und kurz unterm Eichholz passierten wir eine Sendestation, die zur Erdefunkstelle gehört. Zum Glück war die dort grasende Kuhherde eingezäunt, ein Muttertier gab uns klar zu verstehen, daß unsere Anwesenheit unerwünscht war. Oberhalb vom Eichholz ging es wieder bequem auf einer Forststraße dahin. Nach einem guten Kilometer galt es links abzubiegen. Die Beschilderung wollte uns zwar gerade weiterleiten, wir bogen aber die neu angelegte "Schotterautobahn" hinauf um dem alten(?) Weg zu folgen. Dieser zweigt bereits nach der ersten Kurve in den Wald hinein ab und ist sehr nett zu gehen. Allerdings auch etwas steil. Zweimal kreuzten wir eine Forststraße, die uns frisch beschildert zu ihrer Benutzung verleiten wollte. Tapfer folgten wir aber dem Waldpfad bis zu einem Schotterabbruch, bei dem der Weg offenbar verschüttet würde. Wir stiegen leicht kraxelnd zur Forststraße auf und erreichten kurz oberhalb bei einem Bankerl die ursprüngliche Einmündung des Wandweges. Weiter auf der Forststraße taten sich erste, sehr feine Durchblicke zur Hohen Veitsch auf. Die Höhenmeter und die, besonders in der Sonne, hohen Temperaturen setzten uns etwas zu und wir gönnten uns immer wieder kleine Trinkpausen.
Kurz vor der Ostereralm wurde es dann etwas flacher und die Landschaft echt märchenhaft, fast wie in "Heidi" *g*. Recht plötzlich waren wir dann oben und durften den wunderbaren Rundblick genießen. Veitsch recht, Hochschab links; schon sehr fein. Wir stapften weiter vorbei an genüßlich in der Sonne knotzenden Kuhherden und erreichten nach einem kurzen Aufstieg ein Gedenkkreuzerl und gleich danach den Gipfel. Die Aussicht war beeindruckend. Im Osten konnten wir den Rauschkogel, die Veitsch mit dahinter liegender Rax, im Norden Ötscher und Gemendealpe und gen Westen, mit der Aflenzer Staritzen beginnend, den Hochschwab bewundern. Viel Sonne bei leichter Bewölkung luden uns zu einer längeren Pause nahe dem gut besuchten Gipfelkreuz ein. Ein paar Segelflieger kreisten um den Berg und das Himmelspiel aus sich auflösenden und neu aufbauenden Wolken war ein Erlebnis. Fast etwas unwillig machten wir uns nach dem Sonnenbad wieder auf den Weg und stiegen auf ein gutes *Gluck* zur Ostereralm ab. Gefallen haben mir die beiden kecken Minirasenmäherziegen, aber auch das Zusammenleben der Generationen von jung (jüngst) bis alt. Auch dort galt es aber aufzubrechen. Wir warfen noch einen letzten Blick auf das Hochschwabmassiv und begannen unseren Abstieg über den 449er. Der Weg ist anfangs etwas rustikal und leider oft von Rindviechern zerstampft. Steile und flachere Stellen wechseln einander ab und machen so den Abstieg ganz angenehm. Auf etwa 1000m erreichten wir eine Asphaltstraße und wurden fast verleitet das kleine steile Wegerl zu übersehen. Wenn man aber auf die tadellose Markierungen achtet, findet mal leicht weiter und so gelangten wir knapp oberhalb von Turnau auf eine weite Wiese und durften die Kraft der Sonne nocheinmal richtig genießen *schwitz*.
Kurz vor Turnau ist der Weg (443) leider wegen einer größeren Baustelle nicht passierbar, wir stiegen über eine Wiese ab und erreichten das brav ausharrende Blechroß wohlbehalten.
Im Caffee Steiner gönnten wir uns ein wohlverdientes Eis und fuhren dann wieder gen Wien um auf der A2 eine längere Staupause einzulegen ...
Für die ca. 14km / 920Hm benötigten wir gut 5h reine Gehzeit, und genossen, mehr oder minder, doch jeden Schritt.
Bilder sind in der Galerie, wie immer.


Tirolerkogel, Eibl
Wiedermal war eine eine Forumstour, der ich folgte. Wir trafen einander in Türnitz um gleich mit dem Mariazellerbus hinauf nach Annaberg zu fahren.
Das Wetter zeigte sich leider bedeckt, aber gelegentlich auftauchende blaue Fleckerln am Himmel machten Mut, wenistens war es trocken. Knapp nach dem Ortsanfang bogen wir in den Wald ein und folgeten der Forststraße, die langsam bergan stieg. Nach einer kurzen Orientierungspause am Gscheid bogen wir links zum Tirolerkogel hin ab. Die folgenden Steigungen erledigten wir leicht und locker, Aussicht war uns aber leider keine vergönnt. Bei der Almhütte vor dem letzten Anstieg hielten wir noch eine Trinkpause und begannen dann den direkten Aufstieg zum Gipfel mitten durch die Botanik (immerhin ein markierter Weg). Der Nebel wurde immer dichter und eine Schulklasse, die uns entgegenkam, hörten wir lange, bevor wir sie sahen. 1:20h nachdem wir aus dem Bus gekletter waren, erreichten wir das Annaberger Haus auf 1377m. Viel war noch nicht los und wir fielen über die Suppentöpfe her, wie die Heuschrecken *g. Gemütlich genossen wir die Pause, bis immer mehr Gipfelstürmer eintrafen und es schön langsam voll wurde. Bewundernswert betreute die Wirtin durstige Gäste und quängelnde Kinder. Da auf der Kuchlalm eine Bergmesse angesetzt war, würde die Gaststube immer dichter besetzt und wir beschlossen unseren Aufbruch.
Draußen ward das Wetter zwischenzeitlich noch schlechter geworden. Der Nebel wurde dichter und es regnete leicht. Beim Kreuz neben dem Haus wurde es dann noch grauslicher und wir erledigten schnell ein paar Bilder und den Eintrag in das Gipfelbuch. Flux stiegen wir, beleitet von ein paar Bergmess-gehern zum Karlstein (1339m) hin ab. Dort ließen wir die braven Kirchenleut' rechts weitergehen und überstiegen einen Zaun ins Ungewisse. Dichter Nebel hüllte uns ein und immer wieder regnete es leicht. Weiter unten verläuft der Weg im Wald und zu unserer kaum enden wollenden Überraschung brachen dort die ersten Sonnenstrahlen des Tages durchs Geäst. Als wir nach ca. 50 Minuten die Österleinbrunnhütte (Bergrettungshütte) erreichten, wechselten einander Sonne und Nebel ab. Nach einer kleinen Pause schritten wir am Schafkogel (1069m) vorbei hin zur Karnerhofspitze (1124m). Auf den großen, freien Flächen dort oben waren uns dann auch die ersten Ausblicke in die Landschaft vergönnt. Munter schritten wir weiter und erreichten nach einer knappen Stunde den Sattel vor dem letzten Anstieg zum Eibl. Die letzten 100Hm schnupften wir im Sturm, beflügelt von der immer kecker hervorstechenden Sonne. Die Liftanlagen am Eibl sind (auch im Winter) nicht mehr in Betrieb, trotzdem scheint alles nur zu schlafen und auf kältere Winter zu hoffen (...). Der Eibl ist mit seinen 1002m halt längst kein Schneegarant mehr.
Wir passierten die Bergstation, die man schon vom Türnitzer Markt aus gut sieht und knipsten vom Gipfelkreuz munter runter. Die Stärkung am Schutzhaus am Speicherteich hatten wir uns verdient und wir genossen die warmen Sonnenstrahlen sehr. Aber irgendwann mußten wir halt wieder unter und den Abstieg erledigten wir etwas rustikal über die Lifttrasse uns dann über die Schotterstraße. Die Wiesen sind recht verkrautet uns jede Menge Disteln blühten lila um die Wette. Die letzten 500Hm waren schnell erledigt und unten überraschte uns noch der Eibl Jet, eine Allwetterrodelbahn mit vielen quietschenden Kindern (am Berg war's so schön ruhig ...). Bald danach erreichten wir Türnitz und beendeten diesen sehr feinen Ausflug.
Es war eine interessante Wanderung bei interessantem Wetter. Da ich die Aussicht vom Tirolerkogel schon kannte, war ich dem Nebel gar nicht böse, allerdings war es oben teilweise ganz schön frisch. Es wird doch nicht etwa schon herbstln, so fast mitten im August ...
Auch wenn man nicht immer was sieht, die Bilder stehen in der Galerie.


Schober und Öhler vom Ascher aus
Schober und Öhler auf der Dürren Wand kannte ich natürlich schon, den Aufstieg vom Ascher allerdings nicht. Daher nutzte ich eine illustre Forumsrunde um diesen Weg zu beschreiten ... und nachher zum Apelbauern gehen zu dürfen *g*.
Vom Ascher aus starteten wir der blauen Markierung folgend brav bergan. Anfangs etwas steil, wurde der Anstieg aber nach und nach flacher und zur Kaisereben hin fiel der Weg sogar wieder ab. Der Wetterbericht war lausig (war ja auch als Schlechtwettertour ausgeschrieben), wir konnten aber recht leicht zwischen den Regentropferln durchmaschieren und naß wurde von uns niemand. Um den Anstieg etwas interessanter zu gestalten, stiegen wir über das Blättertal zum Kamm hin auf, wo uns ein ganz nettes Lüfterl ins rechte Ohrwaschl bließ. Immer weiter in Richtung Süd-West erreichten wir schließlich das Öhlerschutzhaus und gönnten uns ein warmes Supperl. Wir änderten unsere Route etwas, um nicht bei dem feuchten Wetter den Schober absteigen zu müssen und bemühten daher den Imitzweg für unsere Talfahrt. Der war flux bezwungen und jetzt galt es halt wieder auf den Schober rauf zu kommen. Der steile Aufstieg war gut zu gehen und (halbwegs) frisch und munter erreichten wir das Gipfelkreuz. Lange hielten wir uns nicht auf, sondern setzten den Weg am Kamm zügig fort. Nach einigen rauf/runter/links/rechts-Wendungen erreichten wir auch den Öhler und schritten hinabi zum Schutzhaus. Kaum drinnen, begann es draußen zu regnen. Aber auch dieses Getröpfle ließ bald nach und wir begannen unseren Abstieg wieder zum Ascher hin.
Danach hielten wir Einkehr beim Apfelbauer und es war wiedermal sehr, sehr gut. *schwärm*
Für die gut 19km / 830Hm brauchten wir 6h reine Gehzeit. Mit der tollen Runde macht es auch bei schlechtem Wetter Spaß (Isabella-Touren halt), da geh ich notfalls auch bei Sonnenschein mit *grin*. Bilderleins in der Galerie, wie immer.


Koralpe
An unserem ersten Tag im Kärtnerland begaben wir uns gleich auf die Koralpe. Von Wolfsberg führt eine bequeme Straße hinauf zur Hipfelhütte. Die Hütte gibt es nicht mehr (angeblich steht dort jetzt ein Hotelkomplex) und wir wollten uns auch nicht sooo viele Höhenmeter ersparen, daher parkten wir uns am Warscheck ein und begannen diesen Wandertag bei ca. 1437m auf einer bequemen Forststraße in Richtung Burgstallofen. Anfangs leicht absteigend, geht es dann bequem bergauf. Die Straße ist gut geschottert, interessanterweise mit Gneis und Quarz, die man in den Gutensteinern nicht finden würde. Da Alles gut planiert war, kamen wir schnell weiter und erreichten nach einer guten Stunde die Godingerhütte (1614m). Dort gibt es die Geschichte der Flunderweiber zu lesen und da wir noch frisch und munter waren, beschlossen wir den Flunderwasserfall zu besuchen. Der Weg führt sehr idylisch durch den Wald und hat nur im letzten Drittel ein paar leicht zu bewältigende Kraxl- und Steilstellen. Die rote Markierung ist dürftig aber ausreichend. Nach den angegebenen 40 Minuten erreichten wir den Flunderwasserfall und waren begeistert. Tosend stürzt sich das Wasser hinunter und nimmt jede Menge kühle Luft mit. Im oberen Teil beleuchtete die Vormittagssonne den Fall und brachte jeden Tropfen zum glitzern. Wir verweilten ein Weilchen, um dann wieder den Rückmarsch anzutreten, der mir irgendwie kürzer vorkam. Wieder bei der Godingerhütte setzten wir zum Stum auf das Koralpenhaus an. Der 595er-Weg führte uns bergan und wir schnaufen eine Stunde über Almwiesen. Die Sonne heizte ganz schön ein, gleichzeitig wurde es am Gipfel aber immer dunkler. Ein paar Wolken wollten sich einfach nicht an den Wetterbericht halten und als wir das Schutzhaus endlich erreichten, sah es fast nach Regen aus. Fairer Weise muß man dazu sagen, daß die Koralpe die Grenze zur Steiermark bildet und vielleicht haben's dort eh schlechteres Wetter angesagt. Da die Küche etwas konfus organisiert war, wurde unsere Pause länger. So lange, bis der Himmel wieder blau war und wir endlich die letzten 100Hm auf den Steinschneider (2070m) angehen konnten. Dort oben steht eine mords Sendestation, die wir umkreisten um dann in Richtung Gr. Speikkogel abzubiegen. Zum Glück führt neben der Straße ein supernettes Wegerl, das wir natürlich dem Asphalt vorzogen. Es zog sich etwas bis wir endlich an den beiden Radar-Kuppeln vorbeikamen und uns beim Gipfelkreuz auf 2140m eine kleine Pause gönnten. Der Große Speikkogel ist der höchste Punkt der Koralpe, ich wollte aber noch ein paar 2000er "erledigen". Daher ließ ich Helgalein langsam auf den Kleinen Speikkogel vorgehen um flux zum Krakaberg (2070m) hinüber zu düsen. Auch wenn es keinen rechten Weg hinauf gibt, so folgte ich einer guten Spur, die mich bis knapp unter den Gipfelfelsen brachte. Dieser war schnell erklommen und ich knipste das wundervolle Panorama, das sich unter mir ausbreitete. Aber der Tag war noch lang und ich ging wieder zurück um direkt auf den Kleinen Speikkogel (2117m) aufzusteigen. Die letzen Meter waren etwas zäh, aber schließlich wurde ich ja von einem netten Mädel empfangen und dann geht das schon *g*. Bald stiegen wir wieder ab um dem 593er talwärts zu folgen. Natürlich konnte ich es nicht bleiben lassen und mußte auch noch den Seespitz (2066m) erklimmen. Diese kleinen Felsgipfel gefallen mir sehr und das nette Kreuz lud mich zu einer längeren Pause ein. Diese Einladung konnte ich leider nicht annehmen, schritt doch Helgalein weiter unten munter der Großhöllerhütte entgegen. So weit war sie natürlich noch nicht, als ich sie einholte, aber es dauerte doch etwas. Leider war der Weg entlang des Großen Kars nicht besonders toll. Immer wieder war er arg zernarbt und wir mußten oft die Spur wechseln, dafür boten sich aber wunderbare Rückblicke ... auf die Radar-Kuppeln (eigentlich nur eine, weil an der zweiten gebaut wurde). Da wir nicht pausieren wollten, ließen wir die Großhöllerhütte aus und nahmen den 591er in Richtung Pomswasserfall. Die Höhenmeter purzelten und als wir dann endlich den Fall erreichten, waren wir schon etwas müde. Auch der Pomswasserfall ist sehr nett, kann sich aber nicht mit dem Funderwasserfall messen. Nach einer kurzen Rast kümmerten wir uns um die letzten Höhenmeter entlang des Baches und erreichten bald eine Forststraße, die uns nach einer kleinen Gegensteigung langsam wieder zu unserem Ausgangspunkt zurückbrachte. Knapp vor Sonnenuntergang erreichten wir ziemlich müde und hungrig (!) das Auto und fuhren die paar Meter zur Waldrast hinunter. Was so klein klingt, ist ein ausgewachsener Gasthof mit Pension und, daruf kam es uns eigentlich an, einer HERVORRAGENDEN Küche. Besonders der Apfelstrudel wird in unseren Erzählungen noch lange sehnsuchtsvoll Erwähnung finden. *schwärm*.
Es war eine ganz tolle Wanderung, die uns auf die höchsten Gipfel der Koralpe brachte. Wir konnten jede Menge Sonne und gute Luft tanken. Für die doch etwas gröbere Runde von ca. 22km / 1000Hm brauchten wir etwa 8:30 Stunden reine Gehzeit.
Knipserein sind in der Galerie zu finden.


Saualpe
Von Wolfsberg / St. Michael aus lenkten ich diesmal mein Döff gen Westen zur Saualpe hin. Anfangs war die Straße gut zu befahren, in weiterer Folge wurde sie aber zu einer Schotterpiste. Trotzdem erreichten wir, etwas durchgeschüttelt aber wohlbehalten, den Parkplatz unter der Offnerhütte, wo wir bereits von der ersten Sau erwartet wurden. Schnell war auch die Offnerhütte (1668m) selbst erreicht wo weitere Grunzviecher den Boden durchwühlten. Grob in Richtung Norden und Nord-Westen schlängelte sich unser Weg, in der offenen Almlandschaft oft etwas schwer zu finden, bergan. Wir umrundeten den Sandberg und die Lanschaft, die uns umgab, erinnerte uns stark an den Bregenzer Wald, den wir ein Jahr zuvor bewandert hatten. Über Almwege und duch Büsche aus Buchweiden passierten wir die Meeraugen, zwei Seen unterhalb des Lavanttaler Höhenweges 08. Unser nächstes Ziel war die Gertrusk (2044m) wo wir nur ein kurze Pause einlegten. Wieder zurück, erklommen wir mit dem Ladinger Spitz auf 2079m den höchsten Punkt der Saualpe. Dort gönnten wir uns dann doch ein längeres Päuschen in der Sonne. So zwischen Fels und Wind ist es schon sehr fein ruhen. Wir sahen uns das wunderbare Panorama an und auch den Sandkogel (2011m), der uns aber für eine Besteigung (besser ein "Rübergehen") zu wenig bot. Nachdem es dann aber in der Magengegend doch etwas zu grummeln begann, stetzten wir unseren Weg fort und erreichten über einen sehr feinen Almweg die Wolfsberger Hütte (1827m). Dort lungerten wir in der Sonne herum wie das sprichwörtliche "stingerte G'schöchts" und genossen Apfelsaft und Fritattensuppe (auch die Zirbe war nicht zu verachten *g*). Schließlich machten wir uns aber dann doch wieder auf und stiegen über 334er in den Ladinger Graben hinunter. So erreichten wir dann auch recht schnell die Offnerhütte und durften wieder auf der Schotterpiste talwärts rodln. Diese Wanderung war etwas gemütlicher, aber nicht minder wunderbar. Für die knapp 12km / 460Hm brauchten wir 4,5 Stunden, und jede Minute war genussvoll.
Hier geht es zur Bildergalerie.


Zirbitzkogel / Seetaler Alpen
Vom Obdacher Sattel (B78) aus erreichten wir mit dem Auto St. Anna am Lavantegg und über ein recht schottriges Wegerl die Waldheimhütte (1614m). Das Wetter war nicht besonders gut, die Vorhersage gab uns aber eine gewisse Chance trocken zu bleiben. Tatsächlich war es im Nord-Osten deutlich dunkler, im Süd-Westen konnten wir so manch blaues Fleckerl am Himmel ausmachen. Von der Waldheimhütte begannen wir den Aufstieg über den 320er Wanderweg, der über eine Forststraße läuft und gut zu gehen ist. Stetig stiegen wir auf und konnten uns bald einer tollen Fernsicht erfreuen. Die geschlossene Wolkendecke ließt zwar keine Sonne durch, aber die Luft war klar und der Blick reichte tief in die Bergwelt hinein. Unterwegs trifft man immer wieder wunderbare Steinskupturen, die einen Eindruck von der Ewigkeit der Berge vermitteln konnten. Etwas unpassend dazu zieht sich die Forststraße bergan, aber so war es wenigstens für uns leichter. Der 320er geht im oberen Drittel gradeaus über die Alm, wir folgen aber der Forststraße, die eine Schleife zieht und kurz vor dem letzten Aufstieg zum Zirbitzkogel wieder in den markierten Wanderweg mündet. Als wir diesen Sattel auf 2180m erreichten, fiel plötzlich dichter Nebel ein und der ganze Kogel war mit einem Mal verschwunden. Langsam kämpfte sich das Schutzhaus frech aus der trüben Masse heraus, aber immer wieder verhüllten dichte Schwaden die Landschaft. Da der Weg aber nicht zu verfehlen ist, begannen wir den Anstieg und 200 schweißtreibende Höhenmeter später waren wir am Gipfel des Zirbitzkogels auf 2396m. Der Nebel lichtete sich immer wieder und ließ tolle Fernblicke zu. Auch das nahegelegende Scharfe Eck war mit seinen Radar-Anlagen deutlich zu sehen, wegen des unsicheren Wetters verzichtete ich aber auf eine Besteigung. Nach eine feinen Gipfelrundschau verzogen wir uns in das beheitze (!) und gut besuchte Helmut-Erd Schutzhaus. Suppe gab es keine (wir waren zu früh drann), aber die Brettljause war auch nicht schlecht, kann ich Euch sagen. Wir pausierten ein ganzes Weilchen, bevor wir uns wieder an den Abstieg machten. Anfangs ident mit dem Anstieg, bogen wir auf der Höhe des ÖTK-Denkmals rechts ab und folgten einer eher schwachen, aber gut markierten Wegspur südlich des Geierkogels talwärts (45). Eine Hinweistafel teilte uns mit, daß wir uns in militärischem Sperrgebiet befanden und die markierten Wege nicht verlassen durften. Wollten wir ja auch gar nicht. Schnell erreichten wir den Lavantsee, den Ursprungs der Lavant. Durch Gras und über einigen Geröllplatten stiegen wir weiter und verloren den markierten Weg. Wir folgten einer deutlichen Spur etwas weiter im Süden, die uns aber sehr bequem um einen Ausläufer des Geierkogels herumführte und nach einem netten Abstieg wieder in den markierten Weg mündete. Unter uns zog sich die Lavant naturbelassen dahin, sehr romantisch sowas *g*. Bald danach erreichten wir die Dr. Köhlerhütte (SV-Hütte). Eine Pause gönnten wir uns noch, bevor wir über einen Weg rechts abstiegen, bei zwei kleinen Seen vorbeikamen und nach kurzem Aufstieg das Türkenkreuz erreichten. Direkt, aber auch etwas langweilig, ging es danach den 321er weiter hinunter. Wir passierten die Maria in der Zirbe und machten uns den Spaß, stellenweise das kleine Wegerl neben der Forststraße zu erkunden. Leider ist es oft von Weidevieh zertreten, dafür aber recht romantsich, wenn man so will.
Nach ca. 4,5h reiner Gehzeit und 12,7km/800Hm erreichten wir wieder die Waldheimhütte und machten uns an den (schottrigen) Heimweg. Es war eine sehr feine, gemütliche Wanderung, die bei besserem Wetter deutlich ausbaufähig gewesen wäre.
Eine Bildergalerie gibt es in der Galerie der Bilder.


Packalpe
Um das Gebirgszugsquartett komplett zu machen, steuerte ich diesmal mein treues Blechroß die schottrige Piste hinauf zur Weißensteinhütte (1702m) auf der Packalpe. Von einem Rindviech freudig (?) begrüßt schritten wir bald auch schon hinauf zum Weißenstein. Zuerst im Wald, dann links ab direkt über den Bergrücken hinauf. Die Bäume wichen bald und wir hatten freie Sicht auf das Umland. Unten schlichen dicke Nebelschwaden durch die Täler, oben war es klar, etwas frisch und zunehmend windig. Je näher wir den Gipfel kamen, desto kräftiger fummelte es an unseren Jacken und am Gipfel des Weißensteines (2160m) mußten wir schon kräftig gegen den Sturm ankämpfen. Immer wieder fegten dicke Nebelschwaden über den Kamm und wir mußten beim Marsch zum Ameringkogel (2187m) schon etwas aufpassen, wohin wir traten. Beim Gipfelkreuz hielten wir uns nur kurz auf und gingen dann wieder retour zum Weißenstein und weiter in Richtung Hofalmkogel (2040m). Der Wind beruhigte sich deutlich und wir hatten einen recht angenehmen Abstieg bis in den Sattel vor den Speikkogel.
Dort nutzten wir den Weg 521 für den weiter Abstieg. Dieser Weg führt an der Bergflanke zurück, und bald ließ der Wind nach und es wurde zusehends wärmer. Nach einer kleinen Pause erreichten wir gut durchlüftet die Weißensteinhütte und gönnten uns eine gute Jause.
Es war eine feine Wanderung bei "interessantem" Wetter, nennen wir es mal so. Für die gut 10km / 520Hm benötigten wir gemütliche 4,5h.
Die Bilder sind eh schon wissen ...


Kampstein (von St.Corona aus)
Da mir St.Corona am Wechsel noch auf meiner Wanderlandkarte fehlte, schnappte ich mir Helgalein und wir begannen unsere Wanderung bei bestem Wetter direkt vom Ort aus. Unser erstes Ziel war die Kampsteiner Schwaig. Anfangs geht es über Asphalt bergan, später erreichten wir die Sommerrodelbahn und der Weg wurde schöner zu gehen. Wir folgten der blauen Markierung, die uns über nette Wege, gemauso wie über kleine, nasse Hohlwege führte, bis wir nicht mehr wußten, welches der zahlreichen Wegerl wir nehmen sollten. Dank GPS konnten wir wenigtsens die Richtung halten und trafen schlußendlich auf eine bequeme Forststraße, die uns dem Ziel zügig näherbrachet. Ich erlaubte mir dennoch einen kurzen Ausflug in den Wald und schlüpfte durch eine vergessene Märchenlandschaft aus feuchtem Gras und nassen Bäumen. Einfach herrlich. Die Schwaig (1400m) ließen wir liegen und gingen weiter zum Mariazellerkreuz. Ich versuchte noch den Gipfel der Frauenalpe (1458m) zu finden, bin aber nicht sicher, ob die paar Steine hinter einem Ameisenhaufen wirklich den höchsten Punkt markieren. War aber auch nicht so wichtig. Auf dem selben Weg zurück passierten wir abermals die Kampsteiner Schaig und gingen zum Kampstein selbst hinauf. Der Weg ist sehr nett und leicht zu gehen, Aussichten zum Nieder- und Hochwechsel gibt es immer wieder. In Richtung Schneeberg gibt es selten freie Sicht. Kurz rasteten wir am Gipfel auf 1467m und stiegen danach flott zur Herrgottschnitzer - Franz-Kaupe - Hütte (1318m) ab.
Nach ausgiebiger Rast folgten wir der gelben Markierung talwärts. Der Zustand des Weges wechselt oft zwischen sehr bequem und etwas lausig, ist aber recht leicht zu gehen. Leider durfte ich die Sommerrodelbahn nicht runterfahren (immer noch zu blad ...), wir kamen aber trotzdem bestens gelaunt und wohlbehalten unten an.
Die knapp 14km / 670Hm erledigten wir in ca. 4:20h reiner Gehzeit.
Ein paar Schnappschüsse gibt es, wie immer, in der Galerie.


Stuhleck
Zu meinem ersten Anlauf diesen Schiberg in der schneefreien Zeit zu besteigen lud ich mir die Kristin ein und wir gingen ihn von Rettenegg aus an. Bei bestem Wetter parkten wir uns knapp neben der Kirche ein und erstiegen die "Joglland Roas", anfangs noch steil und auf Asphalt. Bald legt sich der Weg an den Hang und wir querten über einen schönen Waldweg. So bequem war es aber nicht lange und wir mußten bald wieder etwas für die Höhenmeter tun. Erhalten blieb aber der wunderbare Charakter des Waldweges, der uns immer wieder sehr schöne Bilder bot. Aussichten gab es keine, aber die Waldlandschaft war abwechslungsreich und sonnig. Viele Schwammerln haben wir stehen lassen, bei den Heidelbeeren konnten wir uns aber nicht beherrschen *schmatz*. Unsere Wanderung war recht einsam, erst weiter oben kam uns ein Pärchen entgegen, leider aber auch der Wind und die ersten Regentropfen. Trotzdem erreichten wir noch fast trocken, wenngleich verschwitzt, das Roseggerhaus (1586m). Es war Einiges los, aber wir fanden ein gemütliches Plätzchen und gönnten uns eine sehr feine Suppe. Gerade noch rechtzeitig bevor wir ein Mehlspeisen-Gemetzel begingen, beschlossen wir unseren Weitermarsch. Die dunklen Wolken hatten sich verzogen, der Wind priff aber sehr kräftig und wir wollten auf der Pretul entscheiden, ob wir überhaupt weitergehen. Auf der Peter-Bergner-Warte (1656m) bließ uns der Sturm durch wirklich jedes Luckerl, dafür konnten wir aber die netten Schriftzüge aus Stein am Boden besser bewundern, lange hielten wir es oben aber nicht aus. In Bodennähe war der Wind erträglich und so gingen wir weiter in Richtung Geiereck (1644m), Grazer Stuhleck (1593m) und Schwarzriegel (1595m). Den Kamm überschritten wir problemlos, die Aussichten einerseits auf Schneealpe, Rax und Schneeberg und andererseits auf den Wechsel waren wunderbar. Obwohl es relativ kühl war, verlangte uns der Aufstieg zum Stuhleck (1782m) doch noch ein paar Schweißtropfen ab. Nach ein paar Gipfelkreuzbildern kehrten wir ins Alois-Günther-Haus ein und versuchten uns wieder aufzuwärmen (Tee, Obstler, ...). Die Einrichtung des Hauses ist eindeutig verbessungswürdig, die Küche ist aber top. Mein Kaiserschmarrn war reichlich und ausgezeichnet, auch Kristin war von ihrem Apfelstrudel mit Vanillesauce begeistert. Nach verdienter Pause setzten wir uns wieder etwas schwerfällig in Bewegung und begannen den Abstieg über den Planetenweg. Persönlich finde ich diese Planetenwegwanderei recht überflüssig, aber was solls. Der Weg ist gut markiert, geht aber immer wieder über eher unspannende Forststraßen. So erledigt sich der Abstieg aber recht einfach und es sind ja immer noch einige sehr nette Waldweglerl dabei. Die Sonne beleuchtete so manche fast magische Szene und auch der Ausblick über das friedlich daliegende Rettenegg war sehr nett. Es war eine ganz tolle Wanderung in sehr netter Begleitung, für die ca. 17km / 940Hm brauchten wir knapp 6h reine Gehzeit.
Suuuuuupersonnenlandschaftsbilder gibt es hier.

Stuhleck vom Pfaffensattel aus:
Wieder lud ich mir die Kristin ein um diesmal mit Schneeschuhen das Stuhleck vom Pfaffensattel aus zu bestiegen. Viel einfacher kommt man zu Fuß nimma rauf.
Schwierig war es nur auf den Sattel selbst zu kommen. Mit meinen Winterreifen mußte ich ziemlich kämpfen, schaffte es aber schlußendlich doch irgendwie. Und sogar einen der rahren Parkplätze konnte ich ergattern, also nix wie rauf.
Wir waren uns nicht sicher, ob die Lawinensituation einegefahrlose Begehung des Wanderweges zuließ, daher wollte wir zumindest für den Aufstieg die Mautstraße nehmen. Anfangs steigen wir aber am Wanderweg tlw. recht steil bergan und das dürfte meine Begleitung etwas überfordert haben (ich bin von den Forumstouren in letzter Zeit wohl mehr gewohnt). Als wir die Mautstraße erreichten, ging es der Kristin nicht so gut und sie drehte um. Ich düste weiter und konnte das herrliche Wetter und die Fersicht genießen. Nach einer schafen Linkskurve verließ ich die Straße und ging einen Zaun entlang über den fest gepreßten Schnee. Über mir der blaue Himmel mit Sonne und ein paar Wolken, unter mir der karrende Schnee, um mich etwas Wind und eine wunderbare Landschaft. Sehr fein sowas. Grüppchen von Schitourengehern und Schneeschuhstapfern strebten wie ich dem Alois-Günther-Haus entgegen, oben ging es zu wie auf einem Ameisenhaufen. Die letzten Meter gestalteten sich etwas steiler, aber dann war ich endlich oben am Stuhleck und konnte mich etwas umsehen. Da ziemlich viel los war, knipste ich ein paar Mal in der gegend herum, hielt aber von einer Einkehr Abstand. Ohne Begleitung hätte das keinen Spaß gemacht und die Hütte war bummvoll.
Also wieder runter. Anfangs wieder entlang des zaunes, bogen dann aber deutlich sichtbare Spuren dem Verlauf des wanderweges rechts hinunter. Ihnen nach. Der etwas kritische Hang erwies sich als problemlos und bald war ich wieder im Wald. Schnell enledigte ich mich der Höhenmeter und 45min. später war ich wieder am Sattel, wo ich die Kristin wieder frisch und munter vorfand. Wir fuhren nach Maria Schutz und gönnten uns im Kirchenwirt eine vorzügliche Klostersuppe (und ja, auch ein Krapferl).
Wiedermal eine wunderbare Wanderung ... ich hoofe nur, daß das Kärntnermädl bald wieder Kondition aufbaut, sonst wird das nix mit der Gipfelstürmerei.
Den Aufstieg vom Pfaffensattel kann ich nur wärmstens empfehlen. Wenn man auf der Mautstraße bleibt, ist der Weg gemütlich auch ohne Steighilfen begehbar (so noch vereist), wer mehr will, wird nicht enttäuscht werden. Wem die 410Hm zuwenig sind, der kann vom Gipfel aus am breiten Kamm seine Runden drehen oder auch das Schigebiet nutzen.
Und noch ein paar Suuuuuupersonnenlandschaftsbilder gibt es hier.


Pfaffansattel --> Stuhleck, Nebelversion.
Eine kleine, einfache Wanderung sollte es werden, also wählten wir den Aufstieg vom Pfaffensattel auf's Stuhleck.
Die Hoffnung, die dichte Nebeldecke durchbrechenzu können, mußten wir bald begraben, die Suppe wurde eher dichter und der Wind stärker je höher wir stiegen. Wir gingen den Wanderweg hinauf. Anfangs geht es eher steil, weiter oben wurde es etwas flacher und nur vor dem Gipfel half uns eine kurze Steigung das innere Kraftwerk warm zu halten. Von der Hütte war das Gipfelkreuz nicht auszumachen und vom Gipfelkreuz verschwamm das Alois Günther-Haus zu einem dunklen Fleck im Grau.
Also nix wie rein mit uns. Dank der einfachen Erreichbarkeit über die Mautstraße war die Hütte selbst bei diesem Wetter gut gefüllt. Aber für uns war noch Platz genug und wir legten unsere doch etwas feuchten Sachen ab. Speis (Kaiserschmarrn und Topfenstrudel in Vanillesouce) und Trank waren wiedermal gaaanz hervorragend. Irgendwie wollten wir nicht wirklich weg, eigentlich gar nicht. Manchmal hatte es den Anschein, als würde es draußen heller werden, aber um über den Nebel zu gelangen hätte es wohl noch weiterer 100Hm bedurft.
So bleib uns nur der Rückweg, den wir knieschonend über die Mautstraße erledigten. Die hatte den Vorteil eher auf der windgeschützten Seite des Berges zu verlaufen und so pfiff es uns nicht allzuoft allzukalt um die Ohren. Als wir wieder mit dem Auto durch Steinhaus fuhren, strahle die Sonne unschuldig vom Himmel und man mochte nicht glauben, wie grauslich es dort oben am Gipfel gerade noch war. Dennoch war es eine nette Wanderung, die bei besserem Wetter (siehe oben) auch eine grandiose Landschaft und Aussicht zu bieten hat, sowie recht einfach verlängerbar ist.
Für die 410Hm brauchten wir im Aufstieg eine gute Stunde, im Abstieg knapp 20 Minuten weniger.
Und noch ein paar Suuuuuupernebel(nicht)landschaftsbilder gibt es hier.


Stuheck - auf gemütlich.
Wenn man gemütlich und doch aus eigener Kraft auf's Stuhleck will, dann geht das am besten vom Pfaffensattel aus. So auch diesmal.
Es war schon bald Winter, aber der Schnee ließ auf sich warten. Die Sonne lächelte vom blauen Himmel und die Temperaturen waren recht angenehm. Über den markierten Weg hatte ich relativ schnell das Alois Günther-Haus erreicht, war aber mit dem Erreichten noch nicht zufrieden, sondern stieg noch zum Schwarzriegel hin ab. Am Waldrand suchte ich mir eine kleine Mulde und legte mich auf einen kurzen Mützler hin. Kurz, denn auch wenn die Sonne wunderbar warm vom Himmel lächelte, der Boden war ziemlich kalt. Trotzdem war es fein und nach dieser kleinen Pause stieg ich wieder zum Stuhleck hin auf, hielt mich aber recht weit östlich am Randes des Abbruchs (Steinkorb) und bekraxelte so manch kleine Steinformation.
Vom Gifel weg wollte ich dann zum Karl Lechner-Haus absteigen und über eine Forststraße bis knapp unter den Pfaffensattel kommen. Irgendwie hatte ich den richtigen Weg aber verpaßt und stieg erst recht wieder über die Mautstraße ab. Die ist an sich nicht schlecht zu gehen und die Aussicht ist auch sehr fein, aber der Autoverkehr frustriert den Wanderer und sein strammes Wadl doch sehr.
Eine kleine, feine Wanderung war es jedenfalls!
Und ich habe sogar was zum Anschaun mitgebracht.


Hohe Veitsch
Die Hohe Veitsch stand auf meiner ToDo-Liste 2009 und daher schnappte ich mir Anfang September den Rainer um diesen Berg zu besteigen.
Über die A2, S6 und B23 erreichten wir in knapp zwei Stunden Niedalpl (Ort) und begannen unseren Aufstieg über den 465er (Rodel). Der Wetterbericht war nicht berauschend, wir hatten aber auch die berechtigte Hoffnung, halbwegs trocken zu bleiben. Anfangs schritten wir auf der bequemen Forststraße dahin, die ab ca. 1000m Höhe endlich zu einem kleinen Waldweg wird. Die ersten ca. 200Hm geht es sehr direkt hinauf, bevor sich der Weg zu schlängeln beginnt. Kaum konnten wir die ersten Felswände erblicken, wurde auch schon der Nebel dichter. Der Boden war feucht und rutschig. Einen Abstieg hätte ich mir dort nicht gewünscht. Manchmal felsig, war der Pfad aber einfach zu gehen und gut markiert. Als wir endlich die Gingatzwiese erreichten, wurde es etwas flacher, der Nebel aber auch dichter. Nach den letzten steileren und schottrigen Stellen erreichten wir den Gipfel (1981m). Das mächtige Gipfelkreuz verkam leider schon nach ein paar Metern zu einem milchigen Schema, an Fernsicht war nicht zu denken. Wir hielten uns daher nur kurz auf und stiegen bald hinunter zum Graf Meran-Haus. Unser Aufstieg war einsam, um den Gipfel herum begegneten wir aber doch einigen Wandergruppen, manche hörten wir aber auch nur. Im Schutzhaus war es wärmer und wir legten eine gute Pause ein. Mehrere Gruppen hatten sich oben eingefunden und es war recht lustig. Gelegentlich schaffte es sogar die Sonne ein paar Strahlen durch den Nebel zu schmuggeln, diese Lichtblicke waren aber nicht von Dauer. Als wir aufbrachen war wieder Alles grau in grau und wir schritten unterhalb des Gipfels wieder zur Gingatzwiese hin. Auch wenn der Weg gut markiert war, die Sicht betrug keine 20m und ich freute mich über mein GPS. Den Abstieg gingen wir über den 405er in Richtung Westen hin an. Bei schönem Wetter hätte ich den Wildkamm bevorzugt, aber so waren wir schon froh halbwegs sicher über den normalen Weg absteigen zu können. Anfangs ging es steil hinunter (rutschig!), dann aber sehr nett nur leicht absteigend hin bis zur unbewirtschafteten Sohlenalm. Auch auf diesem Weg waren wir ganz alleine, nur manchmal hörten wir hinter uns Stimmen aus dem Nebel. Selbiger lichtete sich zusehends und bei der Sohlenalm hatten wir längst freie Sicht. Was aber kein Grund war uns nicht zu verlaufen. Wir steuerten einen Weg an, der zwar anfangs in die richtige Richtung verlief, aber kaum Höhe abbaute. Also wieder zurück und dann ein anderes, markiertes Wegerl runter, daß uns recht schnell und abenteuerlich half Höhenmeter zu vernichten. Auf halber Höhe war es uns dann zu bunt und wir nutzten eine deutlich längere, aber auch bequemere Forststraße für den Abstieg. So kamen wir wenistens am Sohlenalm-Lift vorbei, dem wir sonst nicht begegnet wären.
Es begann schon leicht zu dämmern, als wir das Auto wieder erreichten und wir erhaschten noch ein letztes Zipferl Alpenglühen auf der Schneealpe. Sehr fein.
Für die knapp 16km / 1100Hm brauchten wir ziemlich genau 6h reine Gehzeit. Es war eine recht feine Wanderung. Aussicht gab es nahezu keine, aber so eine Nebelsuppe hat auch ihren ganz eigenen Reiz. Und so habe ich wenigstens einen guten Grund, den Berg bei Schönwetter noch einmal zu besuchen.
In der Galerie gibt es natürlich wieder ein paar nette Bilderleins.

Veitsch II
Meine letzte Nebeltour auf die Veitsch machte natürlich eine Wiederholung bei besserem Wetter erforderlich. Und jetzt (Sept. '10) war es endlich soweit. Thomas fragte mich nach einer netten Tour, der Wetterbericht war ok, also rauf mit uns.
Wir fuhren bis Niederalpl, parkten allerdings "unten (~960m)" beim Ausgang der Rodel und nicht bis zum Sattel. So hatten wir 300Hm mehr fürs Wadl. Vom Parkplatz weg mußten wir noch ein kurzes Stück auf der Straße rauf, bevor wir links auf eine bequeme Forststraße abbiegen konnten. Auch dort galt es rel. bald links abzubiegen. Es scheint so, als würde der Weg in die falsche Richtung laufen, er macht aber nur ein Schleiferl und führt dann in den Wald hinein. Die roten Markierungen sind leider oft lückenhaft. Langsam kommt auch etwas Steigung ins Spiel und das Geschnaufe beginnt. Der, nun sagen wir "Dschungelpfad", führt munter bergan. Schmal und etwas verwachsen aber immer gut zu gehen, wird dieses Wegerl von drei Forststraßen unterbrochen. Oberhalb der zweiten hatte ein Traktor gewütet und wir kamen vom rechten Weg ab. Die dritte Forststraße erreichten wir noch wohlbehalten, konnten den weiteren Aufstieg aber nicht finden. Daher nahmen wir ein Bachbett. Genialer Einfall! Jede Menge Wasser, Gatsch, rutschige Steine, lockere Steine, hohe Stufen, nachgebende Erde, querliegende Bäume - Sohlenalmcanyoning! Recht weit oben kletterten wir aus dem Bachbett raus und gelangten über eine Almwiese zur Sohlenalm (1352m). Sonne, Kühe, Almwiesen, Holzhütten ... Kitsch.
Die Alm ist nicht bewirtschaftet, von den netten Haltern bekamen wir aber trotzdem ein paar Tipps, wie wir auf den Wildkamm raufkommen. Bzw. raufkommen könnten, denn das ist eine ganz eigene Geschichte. Zuerst geht es an der Quelle der Sohlenalm leicht rechts vorbei. Dann beginnt sich "der Weg" mehr oder weniger in Falline hinauf zu winden. Nach einem kleinen Stückl rechts wieder links, dann etwas länger rechts, dann links und dann irgendwie. "Der Weg", weil es irgendwie viele und keinen gibt. Was es gibt sind von Rindviechern zertretene Steigerln. Jedenfalls trifft man auf kleinere Steige und Wegspuren, die mit etwas Phantasie (und GPS-Unterstützung) zielführend sind. Hat man erst einmal eine etwas größere, unzertretene(!) Wiese erreicht, gilt es links oben den deutlich ausgepägten Latschenpfad zu finden. Es gibt eine verwitterte Markierung auf einem Stein und ein paar Meter weiter oben eine weitere an einem Baum, in rot bzw. rosa gehalten. Ab dann ist die Wegfindung einfach weil es keine Alternativen gibt. Die Latschengasse ist breit und gut zu begehen. Weiterhin geht es steil bergan, erst direkt unterhalb des Gipfels des Kleinen Wildkammes (1757m) wird es flacher. Jetzt beginnt die Kammwanderung erst wirklich, es geht gleich mal wieder runter. Dann rauf, usw. Der Weg ist stets recht unschwierig zu gehen. Bald tut sich auch der erste freie Blick zum Großen Wildkamm und zur erschreckend weit entfernten Veitsch auf. Na bumsti, das wird noch ein Hadscher. Der Große Wildkamm (1874m) ist nach einigem Geschnaufe auch noch leicht zu erreichen. Das schöne Gipfelkreuz samt Buch luden zu einer kurzen Rast ein. Jetzt wird es endlich etwas anspruchsvoller. Der Abstieg zur Gingatzwiese verläuft über eine schmale, sehr kammtypische Felszackenreihe. Mitunter muß man sich etwas umschauen, um den richtigen Weg zu finden, Trittspuren helfen dabei. Der Weg ist öfters ziemlich ausgesetzt und luftig. Trittsicherheit und ein gewisses Maß an Schwindelfreiheit sind jedenfalls notwendig. Versicherungen gibt es keine, aber ein etwas heiklerer Teil ist mit Ringen versehen um z.B. Kinder leichter anseilen zu können. Wenn man mit solchen Situationen aber kein Problem hat, ist der Weg eine wunderbare Kraxelei. Wir hatten dazu noch sonniges Wetter und einen etwas frischen Wind, so machte das Spaß. Die Kletterei am Kamm hat, für meine Verhältnisse, genau die richtige Länge. Weit mehr als nur ein paar felsige Stellen, aber vorbei bevor Erschöpfung eintritt. Wenn man die erste grüne Zacke erreicht, ist es auch schon wieder vorbei mit der Felssteigerei und es geht über Wiesen runter. Jetzt gilt es wieder einen Weg zu finden. Das Ziel, der Sattel zur Veitsch bzw. der Schotterweg 405, ist längst sichtbar, nur muß man noch einen Weg durch die Latschen finden. Wir haben das mit einem kleinen Bogen nach links gelöst. Es führen ein paar recht verwachsene Gassen durch die Latschen, die waren uns aber zu gatschig. Der Umweg war kurz und führte uns nach einem kleinen Abstieg auf den markierten Schotterweg, den wir gleich wieder aufstiegen. Der Rückblick auf den Kamm war beeindruckend. Wir schauften weiter rauf und erreichten, vorbei an ein paar kleinen Neuschneefeldern, bald das Gipfelkreuz auf 1981m. Die Aussicht war gut, die Fernsicht aber etwas getrübt. Deutlich hob auch der Neuschnee am Hochschwab ab.
Da die Schatten langsam länger wurden, stiegen wir bald ins Graf Meran-Haus ab und gönnten uns eine wohlverdiente Stärkung. Dort entschieden wir uns auch für den Abstieg über die Rodel. Ich hatte zwar leichte Bedenken, da ich den Weg im Aufstieg als eher mühsam in Erinnerung hatte, tatsächlich war die Entscheidung aber goldrichtig. Der Weg ist steil und manchmal etwas felsig aber durchwegs gut zu gehen. Ein letztes Mal konnten wir so auf den Wildkamm hinüberschauen und sehr genau unseren Weg verfolgen. Beim weiteren Abstieg fiel mir auch die sog. Unterbrecherstelle in der Rodel mit der Leiter auf, beim letzten Mal war die Höhe schon im Nebel. Nunja, der Abstieg war steil und zaaach. Nur langsam wird der Weg nach unten hin flacher. Erreicht man endlich die Forststraßen, ist es auch schon vorbei. Schade eigentlich, denn diese Tour erfüllt wirklich alle Erwartungen, die ein ambitionierter Wanderer haben kann. (Fast) kein Asphalt, nette Waldwege, leicht verwachsene Dschungelpfade, Canyoning (unfreiwillig aber toll), Almweiden, Holzhütten, Kuhtrittgatsch, Latschengassen, ausgesetzte Felskraxelei, Schotter (wenig), riesiges Gipfelkreuz, tolle Aussicht mit Rundumblick, gemütliche Hütte, sanfte Kuppen, Gämsen, Felspanoramen, jede Menge Höhenmeter ... seeeehhhhr fein.
Für diese Tour mit knapp 14km und 1200Hm brauchten wir inkl. Pausen gut 8h, wäre ich ganz fit gewesen, wäre es auch schneller gegangen.
Auch diesmal habe ich natürlich ein paar Bilderleins mitgebracht.
Und weil wohl hilfreich, diesmal auch einen GPS-Track.


Vordere Mandling, Gr. u. Kl. Rosenkogel, Hohe Mandling, Luckerter Stein
Eine Forumstour führte mich in ganz hervorragender Begleitung diesmal ins Piestingtal.
Von Waldegg/Peisching brachen wir auf und der 201er führte uns gleich recht munter steil bergan. Sehr schön im Wald unterwegs gewannen wir schnell an Höhenmetern. Weiter der blauen Markierung folgend erreichten wir nach einem kleinen Ausflug ins Gemüse die Vordere Mandling (925m). Beim Gipfelkreuz machten wir eine erste, kleine Pause, bevor wir uns an den unvermeidlichen Abstieg nach Norden machten. Weiter nach Nord-Westen machten wir noch einen kleinen aber steilen Abstecher auf den Großen Rosenkogel (841m) und dann wieder am normalen Wanderweg auf den Kleinen Rosenkogel (~759m). Das ganz feine Wetter animierte uns zu Schnappschüssen im hohen Gras und so manch eine(r) wäre gerne noch etwas liegen geblieben.
Der nun folgende Aufstieg zur Hohen Mandling (967m) war etwas zäh, aber so hatten wir uns eine Pause am letzten verbliebenen Bankerl der Berndorfer Hütte wenigstens verdient. Nach dieser ausgiebigen Rast galt es in Richtung Fotzeben (755m) abzusteigen. Der Weg ist dort tlw. recht steil und rutschig. Unten öffnete sich dafür eine Wiese voll mit Herbstzeitlosen, die wir natürlich eifrig knipsten. Der weitere Abstieg zum Martahof hin war zügig erledigt und wir legten noch ein paar Meter auf der Straße zurück, bevor wir wieder rechts in den Wald hinauf abbogen. Am Wolfskogel vorbei machten wir noch ein paar Höhenmeter. Wir stießen auf ein Wegkreuz, bei dem auf einem Felsen ein kleiner, metallener Hirsch montiert ist. Sehr lieb sowas. Wir düsten weiter und begaben uns auf die Suche nach dem Luckerten Stein. Schließlich fanden wir diese interessante Felsformation auch und für ein gutes Foto über Pernitz kletterte ich auch hinauf.
Bald danach erreichten wir Pernitz und ließen den Wandertag seeehr genüßlich ausklingen.
Das Wetter war sehr gut, erst bei der Rückfahrt nach Wr. Neustadt merkten wir, daß es dort sehr kräftig geregnet haben dürfte.
Wir legten die ca. 18km / 1000Hm in flotten 5:40h reiner Gehzeit zurück und hatten jede Minute davon viel Spaß.
Im Forum und natürlich in meiner Galerie gibt es jede Menge Bilder dazu.


Und weil es so nett war, haben wir fast die selbe Tour im Winter noch einmal gemacht.
Diesmal haben wir aber unsere Blechesel in Pernitz abgestellt und sind mit der Bahn zurück nach Waldegg gefahren. Es war popokalt, aber der steile Aufstieg sorgte schnell für Wärme in der Unterwäsche *g*.
Es war recht angenehm im Schnee zu stapfen, die Schneeschuhe haben sich aber ausgezahlt, denn mitunter war der Schnee doch tiefer und rutschig. Die Vordere Mandling ließen wir aus und auch den Abstecker auf den Großen Rosenkogel ließen wir diesmal bleiben. Und zu Pausen lud das Wetter auch nicht wirklich ein, daher stapften wir ziemlich direkt bis auf die Hohe Mandling hinauf *schnauf*, wo wir uns dann endlich zur Rast gesellten. Fein war's.
Der Abstieg zum Martahof war dann mitunter lustig weil steil, aber wie immer zog er sich etwas. Nach ca. 400m auf der Straße pernitzwärts bogen wir zu den letzten Höhenmetern des Tages rechts in Richtung Luckerter Stein ab. Wir machten aber nur eine kleiner Schleife und erreichten bald wieder Pernitz.
Einkehr war diesmal der Lindenhof, einer feinen Gaststätte auf der Straße nach Muggendorf. Nachtürlich wurden wir ausgezeichnet verköstigt und konnten diesen schönen Schneewandertag zufrieden beschließen. Bilder gibt's in der Galerie, eh kloar.


Bärenlochsteig, Trinkelsteinsattel, Seeweg / Rax
Diesmal wollte ich den Bärenlochsteig auf der Rax erkunden und lud mir dazu die Helga und den Rainer ein. Böse wie ich nunmal bin, informierte ich die beiden aber erst bei unserem Aufbruch davon, daß es einen Klettersteig zu bezwingen galt. Pöse, pöse ... Wir stellten ein Auto bei der Seilbahn in Hirschwang ab, mit einem zweiten fuhren wir nach Hinternaßwald. Von dort aus gingen wir durch die Reißtalklamm nach hinten und stapften, genauso wie zur Wildfährte, ein etwas ungutes Schotterfeld hinauf. Auch der erste Abschnitt ist ident mit der Wildfährte und wir kamen ganz gut weiter. Helga hatte manchmal etwas Probleme, die für ihre Größe passenden Tritte zu finden, aber sie meisterte jede Stelle einwandfrei. Bald erreichten wir die Abzweigung nach links zum Bärenlochsteig ("na endlich") und folgten weiter der grünen Markierung. Nach der Abzweigung geht es gleich einmal ein paar Meter hinunter und dann durch eine schottrige Rinne weiter zum Aufstieg, der dank Versicherung ganz gut zu gehen ist. Leider ließen wir uns von einer deutlichen Steigspur zu einem ungeplanten Aufstieg verleiten, den wir natürlich wieder runter mußten. Kaum richtig abgebogen, erreichten wir einen Kamin, der mit etwas Kraft erklettert werden wollte. Danach ging es runter und wieder rauf. Am Ende das Steiges durchschreitet man ein Tor und ist auch schon im Grünen. Weiter oben sind die Markierungen leider nicht mehr besonders deutlich, mit etwas Umsicht aber zu finden. Wenn dann das Gemüse dichter wird, gilt es nur mehr ein paar Höhenmeter zu erwandern um den Steig endgültig zu verlassen. Beim Wegweiser machten wir Pause und stärkten uns etwas. Leider hatten wir für den Aufstieg länger gebraucht, als ich geplant hatte und so machten wir uns schon leichte Sorgen, die letzte Seilbahn noch zu erreichten. Also flux weiter steil hinauf zur Ochsenhalthütte und weiter zum Habsburghaus. Schweren Herzens verkniffen wir uns eine Einkehr, sondern lenkten unsere Schritte hin zur Raxgmoahütte. Der folgende Abstieg war tlw. schottrig aber gut zu gehen. Auch eine Einkehr in der Neuen Seehütte wollten wir uns nicht gönnen, sondern wanderten weiter über den Seeweg in Richtung Ottohaus. Diesen Weg kannte ich nur von einer Schneeschuhtour und da hat die Landschaft doch ganz anders ausgesehen. Wir konzentrierten uns aber sowieso auf's Kilometermachen und ich erarbeitete mir einen Vorsprung um im Otto-Haus für mich und meine Kameraden Wasser und Schoki organisieren zu können. Die Popo-langsame und unwillige Bedienung in dem Schuppen führte dazu, daß ich den Beiden erst recht nachlaufen durfte und sie eigentlich erst erreichte, als sie bereits die Tickets für die Talfahrt kauften. Die Bergstation war voll mit Wanderern und wir mußten/durften/konnten 1,5h warten, bis wir drann kamen. Hätten wir das gewußt, wäre der Marsch deutlich gemütlicher erfolgt. Aber so hatten wir wenistens jetzt Zeit genug für eine Rast und tatsächlich brachte und die letzte Gondel des Tages wieder ins Tal.
Nach einer neuerlichen Autorochade (eigentlich eine erstaunlich lange Kurverei) konnten wir diesen Wandertag beenden und endlich den Heimweg antreten.
Ich fürchte, meinen Begleitern hat diese Tour nicht ganz so viel Spaß gemacht, was zum Teil an meiner etwas knappen Zeitplanung lag. Beim nächsten Mal wird es gemütlicher *g*.
Für die knapp 16km / 1300Hm (*uff*) haben wir nahezu pausenlose 7,5h gebraucht.
In der Gallerie bibt es auch ein paar Bilderchen dazu.


Von Hirschwang nach Puchberg am Schneeberg über Mittagstein und Krummbachstein.
Auf den Mittagstein habe ich mich bisher nicht recht hinaufgetraut. Der Anstiegsweg auf der (Kompass-)Karte ist nur schwarz gepunkterlt und die Felswände weiter oben sehen auch nicht gerade einladend aus. Da es im Forum aber ein paar nette Beschreibungen gibt, habe ich mich zu dieser Überschreitung von Hirschwang nach Puchberg a. Schneeberg via Mittagstein und Krumbachstein entschlossen.
Ich ließ mir in der Früh etwas mehr Zeit und konnte so mit dem (ersten) Bus das Tages von Payerbach an der Rax nach Hirschwang (Fabrik) fahren. Um 10Uhr war ich dort und spazierte etwas zurück um hinter der Fabrik zum alten Lokalbahn-Bahnhof zu gelangen. Zug ist dort schon lange keiner mehr gefahren, aber dafür gibt es ein Stück verfallende Eisenbahnromantik zu besehen. Gleich nach dem Überqueren der Geleise führt eine beschrankte Forststraße bergan und von dieser gilt es bald nach rechts abzubiegen. In der alten, verwachsenen Forststraße ist ein kleiner Pfad ausgetreten, dem man recht unkompliziert, mehr oder weniger, bis zum Gipfel folgen kann. Dazwischen stehen eigentlich nur 800Hm, die erschnauft werden wollen. Unten geht es sehr fein im Wald dahin, manchmal wird es recht steil, aber der Weg bleibt unschwierig. Die hohen Kiefern geben nur manchmal den Blick ins Tal oder auf die Rax frei. Irgendwann beginnen rote Markierungspunkte dem Wanderer zur Seite zu stehen. Nicht wirklich notwendig, aber tröstlich. Weiter oben gilt es eine große Felswand links zu umgehen und dort ist es dann mit der Nettigkeit des Wegs vorbei. Schottrig und rutschig gilt es die Ideallinie zu finden. Wirklich schwer ist das aber auch wieder nicht und nach einer kleinen Kraxlstelle und den letzten Höhenmetern im Wald hatte ich unter Begleitung schallender Zivilschutzübungssirenen nach 2:30h das Gipfelkreuz auf 1300m erreicht.
Die Umsicht auf Rax und Schneeberg war sehr fein und sollte im Laufe des Tages noch besser werden. Ich gönnte mir ein kleines Päuschen und nach dem Eintrag im Gipfelbuch machte ich mich wieder in Richtung Feichtenberg auf. Den Überstieg über den Kamm mußte ich anfangs suchen, dann ging es aber einfach und leicht aufsteigend im Wald dahin. Den Gipfel ersparte ich mir, der Weg verläuft etwas darunter und mehr als einen Steinhaufen gibt es ohnehin nicht zu sehen.
Der Abstieg verlief schnurgerade und einfach über schöne Wiesen, vorbei an Forsthütten der Gemeinde Wien zum Friedrich-Haller-Haus (1250m), wo ich mir eine Rast und eine sehr gut Kaspressknödelsuppe verdient hatte. Bei dem Wetter wäre ich gerne deutlich länger sitzen geblieben, aber der Weg war noch weit und so brach also bald wieder auf - weiter in Richtung Krummbachstein. Anfang verläuft der Weg ganz brav im Wald dahin, bis man zu einer Abzweigung kommt und der grün markierte Pfad zum Gipfel deutlich steiler rechts hinaufbiegt. Da hilft nur durchbeißen. Der Weg ist gut zu gehen, aber relativ steil. Immer wieder gibt es ein paar felsige Stellen, bei denen man schon mal mit dem Händen um sich greifen darf. Auf etwa halber Höhe kommt man zu einem kleinen Sattel, von dem man den frech felsig aufragenden Gipfel bereits gut sehen kann. Mädchenlachen klang herüber. Hinüber war es noch einfach, die letzten paar Höhenmeter wollen aber wieder etwas schweißtreibend erkraxlt werden. Endlich oben, schnaufte ich aus, begrüßte die Mädels und genoß die prächtige Aussicht. Die Rax ist gleich gegenüber und der Schneeberg fast zu Greifen nah. Deutlich hoben sich Klosterwappen und das Elisabethkircherl ab. Unter dem schönen Gipfelkreuz (1602m) pausierte ich etwas und erledigte dem Eintrag ins Gipfelbuch. Bald jedoch verabschiedete ich mich und begann meinen Abstieg gen Norden hin, hoffend, daß er nicht so steil wie der Aufstieg sein möge. Und tatsächlich geht es sehr angenehm bergab. Manchmal etwas steiler, aber immer gut zu gehen und ganz ohne Stein und Schotter. Das Alpl ließ ich (rechts) liegen und erreichte schnell den Krummbachsattel (1333m). Ein kleiner Steig brachte mich in Richtung Osten vorbei an der Bilekalm zur Ternitzerhütte (Grassingerhütte). Oberhalb, bei der Station Baumgartner karrte der Salamander immer noch Besucher auf den Schneeberg. Schaut irgendwie lustig aus, der Wurm. Ich folgte weiter der blauen Markierung und stand dann bald vor der Wahl, ob ich zur Hengsthütte gehen sollte und so recht schnell Puchberg erreicht hätte, oder ob ich mir einen kleinen Umweg durch die Rohrbachklamm gönnen sollte. Ich entschied mich für den längeren Weg und die Klamm war den Besuch wirklich wert - endlich keine Forststraße mehr *g*. Unten setzte ich mich zu einer kleinen Pause auf ein Bankerl und wurde von vier frechen Kälbern neugierig beobachtet. "Marias Land" und das Stüberl erreichte ich gleich danach und nach 500m Asphalt bog ich in das Arbestal ab und folgte hinter den Gebäuden der blauen Markierung berglan. Etwas viel Stacheldraht dort, und auch ein paar Höhenmeter, aber trotzdem gut zu gehen. An einem Wegkreuz verschnaufte ich dann kurz und spazierte schließlich durch das Hengsttal bequem nach Puchberg hinein. Es zog sich etwas, aber da bis zum letzten Zug nach Wiener Neustadt noch genug Zeit war, begab ich mich in den Gasthof Schmirl auf ein sehr feines Abendessen.
Es war eine längere und höhenmeterreiche Wanderung, die alles zu bieten hatte, was man sich so wünscht. Feine Anstiege, leichte Kraxelei, Fels, Wälder, tolle Aussichten, nette Leut' und bestes Wetter. In der Hengstgegend muß ich mich noch nach Wegen abseits der allgegenwärtigen Forststraßen umsehen (zu bequem), aber es wird schön langsam *g*
Für die 22km / 1400Hm brauchte ich, inkl. aller Pausen 9h, eigentlich gar nicht so schlecht.
Bilder gibt's natürlich in der Galerie.


Wiedereinmal fand im Friedrich Haller Haus ein Martiniganslgemetzel statt und da wollte ich natürlich nicht fehlen.
Eine große Gruppe Forumianer stieg von Reichenau auf die Gahns auf, da ich aber etwas verkühlt war und auch ein paar andere Teilnehmer nicht ganz fit waren, suchten wir eine alternative Route. Warum es dann ausgerechnet die steilste über den Mittagstein wurde, nunja, was solls. Jedenfalls hatten wir so mehr Zeit und konnten den Morgen etwas gemütlicher angehen. In Hirschwang parkten wir uns bei der Fabrik ein und umrundeten das langsam verfallende Bahnhofsgebäude. Schade drumm. Wieder ging es kurz über die beschrankte Fortstraße, dann die erste Möglichkeit rechts und etwas weiter oben, dem bereits ausgetretenen Pfad folgend, links in den Wald hinein. Nadelduft sollte es sein, Kläranlage war es. Der Wind drückte den Gestank an den Berg und wir mußten ein paar Mal durch *brrr*.
Und *schnauf*, weil steil ist es schon. Aber auch schön und langsam stiegen wir immer höher und höher. Bald ergaben sich schöne Aussichten auf Hirschwang runter und auf die Raxseilbahn. Wenn man ca. die Hälfte der Höhenmeter bewältigt hat, erreicht man ein Felsenband, das man rechts ungeht. Dort mündet auch ein Weg ein, der von Reichenau (Haaberg) herüber führt und auch ganz nett sein soll. Ab dieser Felsstufe wird es etwas steiler und weiter oben muß man schon vorsichtiger herumsteigen. Aber wirklich schwer war es nicht.
So erreichten wir nach gut zwei Stunden den Gipfel und setzten uns in eine windgeschütze Niesche um die Sonne zu genießen. Fein war's. Eigentlich hätten wir dort auch noch viel länger rumknotzen können, aber langsam wurde es Ganslzeit.
Also brachen wir wieder auf und schnupften auch noch die paar Höhenmeter über den Feichtaberg. Ab dann geht es nur mehr runter und recht flott erreichten wir das Haus. Gut besucht war es, bei dem Wetter aber auch kein Wunder. So lange es ging blieb ich draußen und genoß das Gansl. Als die Sonne dann aber hinter den Bäumen verschwand, galt es in die gute Stube zu übersiedeln.
Leider mußten wir bald wieder aufbrechen, denn die Tage waren bereits kurz und der Abstieg durch die Eng ist im Dunkeln nicht so lustig. Der Weg ist eigentlich sehr nett, nur unten mag ich den Asphalthadscher hin zum Bahnhof nicht.
Wiedermal war es eine ganz feine Wanderung mit einer ganz feinen Gruppe bei ganz feinem Wetter.
Auch hiervon gibt es jede Menge Bilder.


Helgas Ötschergräbengeburtstagswanderung
Für Helgas Geburtstag haben wir uns eine kleine Romantikroute in den Ötschergräben ausgesucht.
Wir fuhren mit dem Auto bis zur Erlaufklause und parkten direkt beim Staudamm (also unten, weil faul). Vorbei am Jagdhof Hagen stiegen wir bald ab zum Ötscherhias. Es war ungewohnt diese Strecke hinunter zu gehen und ich mußte jedesmal etwas grinsen, wenn uns schwer schnaufende Wanderer entgegenkamen. Bald hatten wir tolle Einsichten in die Gräben und bei der Raststation setzten wir über. Die Sonne schien oft bis auf den Talgrund und beleuchtete die manchmal schon recht ausgeprägten Herbstfarben zauberhaft. Einige Wandergrüppchen waren unterwegs, es war aber nicht unangenehm überlaufen. Als wir beim Mirafall ankamen gab es dort zwei Dinge nicht. Erstens keine Leute *juhu* und zweitens (fast) kein Wasser *schüff*. War echt nur ein Tröpferlbad. Also haben wir uns nicht lange aufgehalten, sondern sind weiter zum Schleierfall. Wider Erwarten trafen wir auch auf diesem Weg relativ viele Wanderer. Die Wege waren manchmal etwas feucht, aber immer gut zu gehen. Der Schleierfall hatte etws mehr "Fall" zu bieten, aber viel war es auch nicht. Wir setzten uns zu einer kleinen Pause, bevor wir die paar Schritt zurückgingen und rechts über den Bach in Richtung Vorderötscher Schutzhaus abbogen. Der Weg wurde etwas steiler, die Sonne, das Wasser und die Farben motivierten uns aber bei jedem Schritt. Nach einer halben Stunde erreichten wir das Schutzhaus und suchten uns ein Platzerl. Es war gut besucht, aber keineswegs überlaufen. Wir wurden gut bedient und mampften gemütlich Suppe und ein paar handverzierte Geburtstagsbrandteigkrapfen mit Kerzerl. Seeehr nett. Wir genossen die Sonne und hatten es üüüüberhaupt nicht eilig. Mal abgesehen von den lästigen Wespen, ein sehr nettes Platzerl dort. Die Sicht zum Ötscher war grandios. Wir konnten mittels Feldstecher sogar ein paar Kraxlern am Rauhen Kamm zusehen, und auch die Gemeindealpe war leicht einzusehen, wenngleich deutlich weniger interessant.
Nach ausgiebigem Sonnenbad brachen wir langsam auf und marschierten über die Forststraße wieder zurück. Immer wieder konnten wir den tollen Ötscherblick genießen und über weite Strecken wurden wir von der Sonne begleitet. Die Forststraße ist sehr leicht zu gehen, schlängelt sich aber oft um den Berg und wird so etwas länger, als gedacht. Den letzten Aufstieg in Richtung Parkplatz schafften wir gerade noch *g*, bevor wir wieder den Heimweg antraten. Abends im T.G.I. Friday's gab es dann noch ein Geburtstagsständchen für Helgalein, aber das ist eine andere Geschichte.
Die Wanderung war mit gut 13km und 300Hm recht dezent, dafür aber umso intensiver mit Sonne, Fels, Wasser und Herbstfarben durchsetzt. Seeehr fein!
Und in der Galerie gibt es natürlich Bilderleins.


Mit Jakob über die Brandscheide
Die Brandschneide bin ich schon gegangen, diesmal aber mit sehr jugendlicher Begleitung. Jakob, gerademal sechs Lenze jung, begleitete uns und hat seine Sache sehr gut gemacht.
Wir starteten in Hirschwang und marschierten eine Stunde lang recht fein und ungestört den 1. Wiener Wasserleitungsweg nach Kaiserbrunn entlang. Das Wetter war sosolala, die Wolken hingen tief im Höllental, aber es blieb trocken. Nach einer kurzen Stärkung in Kaiserbrunn begannen wir den Aufstieg. Wir durchwanderten den steilen Wald und als es endlich etwas felsiger wurde, legten wir eine Rast ein. Weit unter uns zogen Nebelschwaden umher, Sonne war uns aber dennoch nicht vergönnt.
Der weitere Aufstieg war von etwas Gemaule begleitet, aber als es endlich flacher wurde und die Bergstation der Seilbahn in Sicht kam, waren die Strapatzen vergessen und die Einkehr ins Restaurant sehr verdient.
Viel war nicht los und irgendwann bemühten wir die Seilbahn für den Abstieg. Es war eine feine Wanderung mit guter Begleitung.
In der Galerie finden sich natürlich wieder ein paar Bilder.


Große Scheibe
A2 und S6 brachten mich wiedermal flott "ins Steirische", genauer nach Mürzzuschlag. Meine Hoffnung, daß der Semmering für besseres Wetter sorgen könnte, bewahrheitete sich - in NÖ war das Wetter besser. Auf der steirischen Seite war es feucht und nebelig und das blieb es auch. Da ich mir einen gemütlichen Vormittag gegönnt hatte, erreichte ich erst kurz vor Mittag den Bahnhof in Mürzzuschlag, aber immer noch früh genug für den Bus nach Kapellen (703m).
Dort angekommen bewunderte ich kurz die Kirche und das größte Spinnrad der Welt, bevor ich über ein kleines Bächlein übersetzte und meine Wanderung begann. Stetig führte mich der sehr gut markierte Weg bergan, bis ich das Plodererkreuz (896m) erreichte. Ein riesen Ding für eigentlich keinen Gipfel. Die Aussicht muß an klaren Tagen sehr fein sein, diesmal waren mir aber nur ein paar Tiefblicke ins Tal vergönnt. Sie Rax zog fast ganz den Vorhang zu und von der Schneealpe war gar nix zu sehen. Offenbar dient das Plodererkreuz als beliebtes Ausflugsziel, denn der weitere Weg ist etwas weniger ausgeprägt, aber dennoch leicht zu finden und zu begehen. Die nächsten Ziele waren das Windloch und, etwas abseits, das Frauen-Loch. Ersteres liegt am Weg, letztes ist nicht unbedingt den Abstecher wert. Nach der Abzweigung zur Bleiweißgrube kann man den Weg (Reitsteig) teilweise durchaus als rustikal bezeichnen (er ist auf den Kompass-Karten ja auch gepunkterlt eingezeichnet), aber er bleibt gut begehbar. Bald danach wird es flacher und es geht manchmal sogar bequem über alte Forststraßen.
Leider blieb mir der Nebel hold und oft war ich mitten drinn, in der Suppe. Der nächste Aufstieg kommt bestimmt und ich schnaufte hinauf in Richtung Dürrkogel (1426m). Entgegen der Angabe in der Kompass-Karte, führt der markierte Weg nicht über den Gipfel, bei der nörd-östliche Umgehung versäumt man aber herzlich wenig. Irgendwo dort oben habe ich bei einer Abzweigung von der Forststraße auf den markierten Weg verloren, einer guten Steigspur folgend aber weiter oben wieder gefunden. Überhaupt ist die Wegfindung rel. einfach und die Markierungen sind ganz gut. Und so erreichte ich, feste schnaufend, endlich den Gipfel der Großen Scheibe (1473m) und das Gipfelkreuz samt Buch. Musi drang von unten rauf und ich freute mich auf eine kurze Einkehr ins Scheibenhaus.
Leider hatte es geschlossen und die Musi stammte von einem Jahrmarkt in Mürzzuschlag, dessen Krawall es locker bis zum Gipfel schaffte. Aber eigentlich hatte ich ohnehin keine Zeit für eine Pause, denn durch meinen späten Aufbruch drohte mir das sowieso nebelige Tageslich knapp zu werden. Also machte ich mich an den Abstieg. Anfangs ging es recht einfach über Forststraßen runter, erst im weiteren Verlauf wurde der Weg etwas lausiger. Durch nicht immer einfach begehbare Gräben sollte ich die Höhenmeter wieder abbauen, da ich mir das im Halbdunkel trotz Stirnlampe aber nicht antun wollte, wich ich gelegentlich auf Forststraßen aus und erreicht so wieder die Lichter der Stadt und den Lärm des Ringelspiels ...
Es war eine nette Wanderung, deren Charm leider der Witterung zum Opfer fiel.
Wenngleich es weitgehend trocken blieb, so vereiltelte der Nebel doch jeden Ausblick und schöne Stimmung.
Für die ca. 14km/750Hm brauchte ich grob 4,5h.
In der Gegend könnte eine Überschreitung vom Preiner Gried nach Semmering eine nette Tour sein. Mal sehen ...
Lichtbildliche Eindrücke in der Nebelgalerie*g*.


Auf ein Martinigansl um den Krummbachstein
Wiedermal folgte ich einer Forumstour oberhalb von Payerbach (480m) den Berg hinan. Leider noch immer höchst unfit, brauchte ich ein Zeitl, bis ich endlich bei der Waldburg-Anger-Hütte (1182m) ankam. Zwischenzeitlich hatten wir den tief hängenden Nebel überwunden und echt feine Sonne genossen. Die Aussicht von der Jubiläumsaussicht war schon ein Hammer.
Oben auf der Bodenwiese war ich wieder flott, aber den Krummbachstein traute ich mir diesmal nicht mehr zu. Also flux den 834er bezungen und genau zu Mittag erreichte ich das Friedrich Haller Haus (1250m). Die reservierten Platzerl waren natürlich noch leer, denn meine Kameraden genossen das immer schlechtere Wetter am Krummbachstein genüßlich aus. Aber bald waren wir wieder vereint und genossen das Ganslgemetzl. Drinnen wurde die Stimmung immer besser, draußen das Wetter immer schlechter. Als wir dann endlich aufbrachen, regnete es munter vor sich hin. Der Abstieg durch die Eng war recht rutschig, aber es ging ganz gut, über meine neue Regenjacke war ich jedenfalls heilfroh.
Im dunkleren Dämmerlicht ereichten wir wieder Payerbach und traten nach einer Verabschiedungsrunde zur Heimfahrt an. Ein kleiner Kabelbrand sorgte noch für etwas Äktschn, aber irgendwann waren wir wieder alle zu Hause.
Und ein Spaß war's!
Bilder gibt es in der Galerie und im Forum.


Törlstein, Lindkogel, Tirolerkogel
Tirolerkogel, jo mei, da war ich schon, dacht' ich mir, als der Rainer dorthin wollte. Aber es ist ja nicht der Berg allein, auch der Weg, der will begangen sein. Und der war mir neu.
Von Annaberg (967m) aus starteten wir bequem zum Gscheid hin und dann ziemlich geradeaus weiter zum Törlstein. Durch den lauschigen und manchmal etwas kühlen Wald stapften wir hinan und nach einer flott erledigten Steigung gönnten wir uns eine kurze Pause vor dem letzten Aufstieg. Der war bequem erledigt und oben am Törlstein (1186m) hatten wir eine tolle Fernsicht zu Schneeberg, Göller und einem, wie so oft, eindrucksvollen Ötscher. Gegen Westen und Süden bricht der Gipfel sehr steil ab und wir genossen ein Sonnenbad direkt am Abgrund.
Runter war es dann sehr einfach, der Aufstieg weglos über die Ebenbaueralm ließ uns schnell wieder schnaufen. Sportlich "schnupften" wir auch gleich den Lindkogel und schließlich, das Schutzhaus schon vor Augen, den Tirolerkogel (1377m). Sonnig war es, also setzten wir uns auf die Terrasse und genossen so manch verdientes Supperl. Leider schob sich Hochnebel vor die Sonne und schön langsam wurde es frischer. So war es dann doch einfach wieder aufzubrechen. Wir sahen uns noch das Gedenkkreuz vis a vis des Schutzhauses an und stiegen dann wieder zum Gscheid hin ab. Um den geplanten "8er" komplett zu machen, wanderten wir wiederum ein Stück in Richtung ONO um in einer großen Schleife am Weg Nr.1 den Scheiblingberg zu umrunden. Wieder in Annaberg angekommen, war das Tageslicht schon etwas knapp und Rainer führte uns wieder sicher heim.
Ein paar Bilder warten in der Galerie auf Besuch.


Hoher Stein / Wachau
In der Ruine Aggstein (bei Melk) gibt es immer wieder Veranstaltungen, diesmal war es der Kunsthandwerk-Christkindlmarkt, der uns lockte. Gaaanz so einfach sollte es dann aber doch nicht sein, schließlich läßt sich davor auch noch ein Stück wandern. Helga war einverstanden, also los. Wir fuhren nach Maria Langegg und mußten erst mal einen Parkplatz suchen. Von dort gibt es einen Zugang zur Burg, der auch rege genutzt wurde. Uns war das noch wurst, wir schritten sehr einsam den 05er Weitwanderweg in Richtung Goldreut. Kurz nach dem Ernsthof hatte ich eigentlich geplant zur Roten Wand hin abzubiegen, aber wenn man nicht auf die Karte schaut, und auch beim GPS den entscheidenden Moment verpaßt, dann geht man eben vorbei ...
Dafür stiegen wir aber wenigstens hinauf zum Hohen Stein und entdeckten dort einen kleinen Klettersteig (B), der mich raufgeleitete und mir eine schöne Aussicht auf die Wachau bot. Wieder unten stapften wir noch die paar Meter in Richtung Mühlberg um dann den Abstieg anzugehen. Bequeme Forststraßen führten uns bergab, auffallend war aber der, für ein abgelegenes Waldgebiet, starke Autoverkehr (Schichtwechsel: Wanderer raus, Jäger rein?). Wir umrundeten den Poppenberg und gelangten bald zum Kastlkreuz.
Ein "lauschiger" Abstieg über etwas steilere und laubbedeckte Waldwege brachte uns wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Es war eine wirklich nette, kurze Wanderung mit schönen Auf- und Abstiegen und einer kleinen Kletterdraufgabe mittendrinn.

Danach ging es weiter nach Aggstein und bequem mit dem Bus rauf auf die Burg. Der Christkindlmarkt war nett und zusammen mir der Ruine ein gelungener Abschluß.
Ein paar Bilderleins habe ich irgendwo versteckt ...


Flatzer Wand, Gösing
Rainer und ich erkundeten diesmal diese für uns völlig unbekannte Kleinausgabe der Hohen Wand nördlich von Ternitz. Der sehr dichte Nebel, der uns auf der Autobahn noch die Sicht verstellte, löste sich auf, kaum daß wir unseren Ausgangspunkt St. Johann am Steinfelde erreichten. An der Kirche vorbei folgten wir zuerst der blauen und dann der gelben Markierung um den Schönbühel herum. Die Wege sind einfach zu gehen und so manch lustiger Spruch ziert die Holztaferln am Weg. So erreichten wir bald Flatz und sahen die Wand vor uns aufragen.
Die Wandgasse hinauf folgten wir den Wegweisern "zu den Klettersteigen, ..." und erreichten so über einfache laubbedeckte Wege den Verbindungsweg, von dem die einzelnen Steige abzweigen. Bevor wir unser erstes Ziel, den Jubiläumssteig (A) erreichten, machten wir noch eine kurze Fotopause bei der Waldandacht. Witzig fand ich die bunten Steine am Wegesrand, die die Zustiege für verschiedene Kletterrouten markieren.
Unser Zustieg war klar angeschrieben und wir stiegen steil aber einfach durch den Wald hinauf, bis wir eine große Felsnase erreichten. In der Beschreibung des Steiges hatte ich davon gelesen, da selbige aber im Auto liegen geblieben war, hatte ich vor Ort keine Ahnung, wohin es gehen sollte. Rechts sah es nicht besonders einladend aus, links hingegen war eine eindeutige Spur zu sehen und blaue Markierungen (Punkte) gab es auch. Also rauf! Was folgte, war eine anstrengende aber nette Schroffenkraxlerei. Viel Laub und Erde machten es spannend, aber der Boden bot doch genug Halt und gut aufsteigen zu können. Besonders die weitgehende Abwesenheit von Schotter und losem Geröll war sehr angenehm. Wir verfolgten weiter die blauen Punkterln, bis wir den oberen Verbindungsweg erreichten. Keine Ahnung, welchen Weg wir da rauf sind, aber der Jubiläumssteig wäre bei der Felsnase rechts weggegangen. Wurst. Verschwitz legten wir uns in die Sonne und grinsten über die Nebelsuppe dort unten.
Nach einer halben Stunde Sonnenbad machten wir uns aber wieder auf und folgten weiter der roten Markierung zum Fürstensteig hin. Dieser ist oben eine dicht laubbedeckte Rinne, die aber gut zu gehen ist. Bald beginnt die Versicherung in Form einer Kette. Notwending ist sie nicht, aber jedenfalls hilfreich. Im unteren Bereich durchschreiten man einen Felsduchgang (die Schiebbögen), gleich danach ist die Geschichte des "Flatzer Lochs" beschrieben. Selbiges liegt aber 100m westwärts und kann über den Lochstig (A/B) erreicht werden. Natürlich haben wir uns das angesehen. War recht fein. Wir gingen wieder zurück zum Fürstensteig und stiegen die letzten paar Meter zum Verbindungsweg ab. Rauf (weil die Hütte ist oben) wollten wir über den Ternitzer Steig (A/B). Mit ein bißchen Mitdenken hätten wir bemerken können, daß wir dort vor ein paar Minuten schon waren, denn der Lochsteig kreuzt den Ternitzer Steig. Aber so ist das halt und wir begannen unseren Anstieg. Bald erreichten wir die schon bekannte Kreuzungsstelle, gingen diesmal aber geradeaus hinauf. Bald erreichten wir eine rel. steile, enge und laubbedeckte Rinne. Gelbe Markierungen zeigten uns an, daß der Steig dort verläuft, es gibt aber einen kleineren Stein am Boden, der blau mit Ternitzer Steig beschriftet ist und einen Pfeil, der leicht nach links zeigt. Nach kurzer Beratung versuchten wir unser Glück (im Sinne des Aufstieges) linkerhand. und wieder war es eine spannende Schroffenkraxlerei. Zwischen Rinne und einem Abbruch bleiben grob geschätzt 20m Breite um sich auszutoben und eigene Wege zu finden. War wirklich lustig und sicher lohnender als die fade Rinne. Weiter oben gelangt man allerdings wieder in diese und bald danach befindet man sich am Ausstieg.
Nach all der Kraxlerei waren wir gut auf den nun folgen Besuch der Neunkirchner Naturfreundehaus vorbeireitet. Wir erreichten es kapp 10 Minuten bevor sich von Westen her viele Wandergrüppchen einfanden. Bei unseren kletterabenteuern östlich der Hütte waren wir ganz alleine. Jedenfalls bekamen wir noch ein feines Plätzchen an der Sonne und auch die Verköstigung klappte so halbwegs. Der Nebel im Tal hatte sich etwas aufgelöst, wir saßen jedenfalls sehr genüsslich in der Sonne.
So zirka ein Stündchen ließen wir es uns gutgehen, bevor wir uns wieder in Bewegung setzten. Das nächste Ziel war der Gösing, wir bogen aber nach kurzem Abstieg zur Fleischfresser-Föhre an und bewunderten dieses Naturdenkmal. Schon toll. Wieder zurück stiegen wir gemütlich auf und gegen den Gipfel hin begann die Sonne schön langsam schräg duch die Bäume und Wiesen zu leuchten. Unterhalb des Gipfels bemerkten wir das Aussichtsbankerl und den wunderbaren Ausblick nach Sieding hinunter und u.a. zu Schneeberg hin. Unten leichter Dunst und oben blauer Himmel, gemischt mit grauem Fels, grünen Nadeln und gelbem Sonnenlicht. Sehr fein sowas. Wir trugen uns ins Gipfelbuch ein und machten abermals ausgiebig Rast. Am Gipfel selbst gibt es ein nettes Kreuz und einige Rastbankerln luden zum Verweilen ein, aber wir hatten ja gerade erst pausiert.
Der Abstieg durch den Föhrenwald war einfach und angenehm, im unteren Teil boten sich sogar ein paar äußerst kitschige Fotoansichten gen Süden hin. Sonnwendstein und Gr. Otter stachen genauso hervor wie deutlich näher der Gfieder mit seinem Aussichtsturm. Über einen kleinen Umweg (ein sog. Verquatscher) erreichten wir im Lichte der Abendsonne unseren Ausgangspunkt.
(Ich möchte nicht unangemerkt lassen, daß es in der Literatur und auch in Natura Differenzen, besonders über den Verlauf von Lochsteig und Ternitzer Steig gibt. Diese Beschreibung daher bitte nicht als Referenz heranziehen.)
In der Galerie gibt es natürlich auch von dieser Expedition ein paar Bilder.


Meinen zweiten Besuch auf der Flatzer Wand machte ich mit Helgalein und fein war's wiedermal.
Die Anreise erfolgte mit der Bahn bis nach Ternitz, dem Ternitzer Stadtradweg maschierten wir dann entlang bis nach Flatz. Die Sonne heizte uns bald ziemlich ein und als wir dann zur Wand hin aufstiegen, waren wir bald gut durchgeschwitzt. Allerdings hielten wir uns diesmal rechts und besuchten die Höhlen am Westzipfel. Die Marienhöhle hätten wir fast übersehen, beim Langen Loch (Tropfsteinhöhle) gönnten wir uns eine Pause. Etwas weiter gen Westen fanden wir dann noch die Neue Höhle und bald danach einen etwas wilden Aufstieg zur Oberkante der Wand.
Im sonnendurchfluteten Föhrenwald gingen wir wieder am markierten Weg ostwärts und genossen so manch schöne Aussicht. Ganz ohne gekraxle wollte ich die Helga aber nicht davon kommen lassen, daher stiegen wir den Fürstensteig ab. Weiter unten war das gar nicht so einfach, denn selbst trocken war die Mischung aus Laub, Nadeln und Erde rutschig wie Schmierseife. Wir waren jedenfalls froh über die Versicherungen. Helga zweigte unmittelbar vor der Durchgangshöhle rechts zum Flatzer Loch hin ab, ich ging die paar Meter weiter hinunter, umrundete den Felsen und ging ebenfalls zum Flatzer Loch hin. Und genau so etwas sollte man nicht machen, denn Helga kannte sich drort natürlich nicht aus und stieg irrtümlich weiter auf. Es dauerte ein Weilchen, bis wir uns wieder sahen *g*. Wirklich verlaufen kann man sich in dem Gebiet aber kaum, sag' ich mal. So hatte ich wiedermal eine etwas grenzwertige Kraxeleinlage am Ternitzer Steig und als wir endlich oben rauskamen, beschlossen wir es gut sein zu lassen.
Das Naturfreundehaus erreichten wir bald danach und zu meiner Überraschung war gar nicht viel los. Nach verdienter Stärkung besuchten wir noch die mächtige Fleischesserföhre und stiegen dann auf den Gösing auf. Natürlich besuchten wir das kleine Aussichtsbankerl und genossen den Schneebergblick. Der Gipfel war bald danach erreicht und es ging wieder an den Abstieg. Vorbei am Schönbühel führte uns der Weg über Döppling wieder zum Bahnhof zurück und mit einer Wieselfahrt beschlossen wir diesen wunderschönen Wandertag.
Ja, wahrlich fein war's und auch ein paar Bilder habe ich wieder mitgebracht.
Als Referenz für Steige der Flatzer Wand (und nicht nur dort) habe ich Volkis Webseite sehr zu schätzen gelernt.



Gippel
Der Gippel stand schon länger auf meiner Wunschliste, allerdings im Zuge einer Überschreitung samt Göller. Jetzt (Nov. '09) sind die Tage schon etwas zu kurz für so eine Aktion und im Nachhinein verstehe ich, warum man für solch eine Überschreitung auch oft zwei Tage anberaumt.
Aufgebrochen bin ich in Kernhof (690m), ostwärts am Reintaler vorbei und weiter auf der Forststraße zur Reintaleralm und schlußendlich zum Triebsteig. Dieser Weg ist gut zu gehen und bietet immer wieder tolle Ausblicke, zuerst zur steilen Felswand des Gippels, später hinunter nach Kernhof. Und er hilft die doch recht große Schleife über Weißenbach zu vermeiden. Der letzte Teil war leider etwas schattig und kühl. Der Aufstieg über den Triebsteig war problemlos. Oben lagen ein paar festere Schneepatzen, die aber nicht störten. Wenn man sich die Wand von unten ansieht, hat man Zweifel, ob es halbwegs einfach ist da raufzukommen, es löst sich aber alles gut auf. Sehr plötzlich schreitet man dann durchs Gippel Törl auf die andere Seite und in die Sonne. Sehr fein war das. Ich legte mich nahe des Postkastls (kein Witz) in die Sonne und pausierte. Die Gippelalm unter mir war noch teilweise schneebedeckt, mich zog es aber sowieso bald wieder in Richtung Gipfel. Und da lernte ich die Wegbeschaffenheit kennen. Es ist kaum möglich zügig zu gehen, vielmehr muß man oft etwas zwischen Gras und Steinen herumhopsen. Das ist nicht wirklich schwer, aber es dauert länger, als ich dachte.
Nach dem letzten Raufschnauer war ich dann plötzlich am Gipfel (1669m) und genoß den Ausblick und die Sonne.
Eine weitere Gruppe erreichte den vorher fast leeren Gipfelbereich und ich schnappte auf, daß sie direkt vom dort gen Süden hin absteigen wollten. Meine Wegplanung hätte ein Stück retour bedeutet um dann den Majewsky Steig zur Pollwisch Alm hin abzusteigen. So schloß ich mich dieser sehr flotten Gruppe an und stieg am Kamm den Gebirgrettungssteig ab. War deutlich spannender und aussichtsreicher, sogar eine kleine versicherte Kraxlstelle war dabei. Man muß allerdigs dazu sagen, daß dieser Steig manchmal nur sehr dürftig ausgeprägt ist (er existiert erst seit grob 2 Jahren) und die Markierungen eher für den Aufstieg gedacht scheinen. Wirklich schwer ist die Wegfindung aber auch wieder nicht. Auf halbem Weg erreicht man wieder den Majewsky Steig, was an der Wegbeschaffenheit aber wenig ändert (ist in der Karte auch gepunkterlt gezeichnet). Nach einer Rast auf der Pollwischalm (1401m) folgte ich der Gruppe auch am Abstiegsweg. Geplant hatte ich über den Schnalzstein und Waldhüttelsattel abzusteigen. Das wäre aber noch eine ziemliche Strecke gewesen. Daher dort runter. Der "Abstieg nach Kernhof", wie auf einem alten Holztaferl angeschrieben, ist dann doch schon etwas jenseits der Rustikalitätsgrenze. Lockerer Boden, umgestürtzte Bäume, schmale Pfade und ein paar Poporutschstellen ließen mich ziemlich schnaufen. Man muß sich sehr auf den Weg konzentrieren, viel zu sehen gibt es so mitten im Wald aber eh nicht. Weiter unten könnte man auf Forststraßen ausweichen und die Höhe in weitern Schleifen abbauen, wir taten das natürlich nicht und folgten der Fallinie. Der Weg verläuft oft knapp neben einem Geröllbett, ist aber vergleichsweise flach und gut zu gehen. Vergleichsweise ...
Irgendwann rollt man dann unten aus dem Wald raus und ist wieder in der Ebene unterwegs. Bis zum Parkplatz ist es zwar noch ein Stück, aber ich konnte wenistens wieder die steil aufragende Felswand des Gippels im Abendlicht bewundern.
Es war eine tolle Wanderung, die ich mir etwas einfacher vorgestellt hatte. Auch wird es in der Berglandschaft deutlich früher dumper als im Flachland.
Für die 16km / 930Hm habe ich inkl. ein paar kurzer Pausen gut 6,5h gebraucht.
Und natürlich gibt es Bilder in der Galerie.


Hainfelder Drei-Hütten-Rundwanderweg, Höhenberg
Wenn Gutstunden und Wetterbericht in einer ganz bestimmten Konstellation zueinander stehen, dann kann es dazu kommen, daß Wanderer wie ich auch mitten in der Woche ausgehen dürfen. Diesmal war es ein Mittwoch im späten November, der mich ins Land zog. Es sollte etwas leichtes sein und doch ein Gipferl am Weg liegen. Bei Studium der Karte fiel mir der Drei-Hütten-Rundwanderweg südlich von Hainfeld auf. Und der Höhenberg sollte das Gipferl sein. Liegt jetzt nicht wirklich am Weg, aber das ist natürlich reine Definitionssache *g*.
Ein Postbus brachte mich relativ zügig nach Hainfeld. Vom Bahnhof bis zur Kirche ist es nicht weit und dann rechts weiter bereits an Wiesen vorbei hinauf zu Unter- und Oberkirchenbauer. Die erste Hütte war die Lindensteinhütte (690m), welche natürlich geschlossen hatte. Ich folgte dem kurzen markierten Pfad hinter der Hütte (auf der Kompass-Karte nicht eingezeichnet) zum Lindenstein (732m?) und kraxlte auch mutig die paar Meter zum Kreuz hinauf. Nette Aussicht. Wieder zurück plauschte ich noch kurz mit zwei Waldarbeitern (dem nächsten Jäger, der behauptet Wanderer vertreiben das Wild, werde ich mal erklären wie weit man so eine Kettensäge hört, aber das ist eine andere Geschichte) und ging den steileren Weg zur Hainfelderhütte an. Mal von dem Gatsch und der Schnauferei abgesehen leicht zu begehen, erreichte ich, vorbei an vielen Aussichtsbankerln, die leider ebenfalls geschlossene Hainfelder Hütte (922m). Durch kahles Geäst konnte ich den markanten Gipfelabbruch des Gippels erkennen, den ich erst vor ein paar Tagen besucht hatte. Unter der Hütte verläuft der 404er nach Schönleiten (und weiter zum Kruckensattel). Diesem sonnendurchfluteten Pfad folgte ich recht genüsslich, mußte aber leider Höhenmeter liegen lassen, die ich am Rückweg wieder aufsammeln mußte. Knapp oberhalb von Schönleiten setzte ich mich auf ein Bankerl und machte Mittagspause. Die Sonne schien, es war bacherlwarm (Ende November ...), um mich sanfte Wiesen und mein Tagesziel, der Höhenberg, lag schon direkt vor mir. Langsam setzte ich mich wieder in Bewegung und passierte die Gehöfte Unter- und Oberhöhenberg. Im Schatten wurde es zwar etwas frischer, beim Aufstieg wurde mir aber nicht kalt.
Bald nach der Abzweigung zur Gaisberghütte (welche verm. auch zu) bog ich auf einer Forststraße rechts hinauf und begann so meinen Gipfelsturm. Der weitere Aufstieg war problemlos. Weiter oben stieß ich auf eine kleine, sehr nette Kapelle mit großem Kreuz und (schon wieder) Bankerln drumrum. Nach dem sehr gepflegten Aussehen der Anlage zu schließen, finden dort sicher öfters Bergmessen statt. Mir blieb aber noch ein letzter Anstieg, bevor ich den völlig verwachsenen Gipfel (1027m) erreichte. Ein Vermessungszeichen samt Steinmann und keinerlei Aussicht gibt es da oben zu sehen. Also zurück und auf einem, in der Karte nicht eingezeichnetem Stück Forststraße mit sehr netter Aussicht wieder zur Kapelle auf ein Päuschen. Nach erfolgreicher Verschnaufung düste ich den identen Weg bis zur Hainfelder Hütte zurück (höhenmeteraufklauben *schwitz*). Ich stieg auf einem gelb markierten Weg ab, der mich über viele Schleifen zur dritten Hütte, der Laisenböndlhütte brachte. Auch zu. Nein, stimmt ja gar nicht. Da eine Geburtstagsgesellschaft angekündigt war, hatte die Hütte offen und ich konnte mich zumindest mit ein paar Getränken versorgen.
Beim Abstieg über den rot markierten 404er mußte ich einer Sperre wegen Holzschlägerungsarbeiten ausweichen, erreichte Hainfeld aber einfach über eine fast parallele Forststraße und machte mich auf die Suche nach dem richtigen Bushalt.
Mein Planung per Internetz hatte mir einen Bus um 17:55 angeboten, der mich direkt nach Wien (Südbahnhof) bringen sollte. Der Busfahrer, der mich am Vormittag nach Hainfeld gebracht hatte, schüttelte dazu aber nur den Kopf und meinte, der einzige Bus fahre um 18:00 nach Neulengbach. Dort müsse ich nach Wien weiter. Da ich noch genug Zeit hatte, suchte ich in der angegebenen Bahnzeile nach einer Station, aber da fährt kein Bus weg. Also mit den Schultern gezuckt und zurück zur Busstation und rein zum Wirten gleich am Eck. Eine kleine Stärkung hatte ich mir verdient. Als es an der Zeit war kam ich wieder zur Busstation und siehe da, da war schon der Bus um 18 Uhr nach Neulengbach mit eben jenem Fahrer, der mir versichert hatte, daß dies die einzige Möglichkeit sei, wieder anch Wien zu kommen - und direkt davor stand der Bus mit Abfahrt 17:55 nach Wien Süd. *grins*.
Wiedermal eine sehr nette Wanderung bei feinem Wetter. Leider recht einsam, aber keineswegs fad.
Für die gut 20km / 930Hm brauchte ich teilweise recht gemütliche 7h inkl. Pausen.
Auch ein paar Bilder habe ich mitgebracht ...


Hennesteck
Mein Rother Wanderführer hat mir diese Tour als ruhige Alternative zur hektischen Betriebsamkeit im Schigebiet Annaberg empfohlen. Mangels Schnee ist dort noch gar nix hektisch, aber die Tour geht natürlich trotzdem. Helga und ich brachen bei etwas feuchtem Wetter von Annaberg auf und entledigten uns bald hinter der Kirche der ersten Höhenmeter. Wir folgten dem Pielachtaler Pilgerweg 46 gen Norden. Die Steigungen halten sich in Grenzen, nur manchmal war der Weg etwas gatschig. Nach einer gemütlichen Stunde erreichten wir das Weiße Kreuz (und den Wanderbockbaum). Da wir noch frisch und munter waren und auch das Wetter aufzuklaren begann, stiegen wir zur Hölzernen Kirche ab. Was anfangs ein netter Almspaziergang ist, wird weiter unten zu einem erstaunlich steilen Abstieg. Und das wieder rauf???
Die Hölzerne Kirche (817m) war trotzdem schnell erreicht und wir sahen uns drinnen etwas um. Die Bilder, der Altar und die Geschichte zur Kirche haben mir gefallen. Nach einer kurzen Pause galt es wieder raufzuschnaufen, aber das ging eigentlich gar nicht so schlecht (Rückwege erscheinen irgendwie immer kürzer). Bald erreichten wir die Abzweigung zum Hennesteck (bzw. die fette, in der Kompass-Karte nicht eingezeichnete Forstraße) und folgten der roten Markierung berglan. Anfangs zahm, dann steil hinan und in weiterer Folge durch Wälder und über Wiesen halbwegs gemütlich geht es recht direkt in Richtung Gipfel. Die in der Karte eingezeichnete Abzweigung direkt zum Gipfel blieb mir verborgen, also dirigierte ich uns per GPS in die mehroderminder richtige Richtung. Der Boden war leicht angezuckert und als ich die ersten Schuhspuren sah, fand ich auch das Gipfelkreuz (1334m) schnell. Der Wind war kühl und nicht besonders angenehm, die Sonne schaffte es aber immer wieder uns etwas aufzuwärmen. Wir dezimierten unseren Proviant, krixelten ein paar Zeilen ins Gipfelbuch und traten wieder den Rückweg an. Da ich inzwischen auf eine Steigspur gestoßen war, konnten wir den sogar markierten Abstieg nach SO nutzen (btw. nicht in der Karte eingezeichnet). Etwas rutschig war er, aber ganz ok. Kurz vor einer großen Wiese mündet er wieder in den offiziellen Weg ein und die Aussicht, die wir dann hatten war wirklich sehr fein. Einersteits bauten sich Tirolerkogel und dahinter der Göller auf, andererseits natürlich der Ötscher höchstpersönlich. Die Sonne hatte sich durchgesetzt und wir marschierten gemutlich und recht eben bis knapp vor die Anna-Alm (Liftstation). Der Weg bog links ab und nun ging es wiedermal munter runter. Wir folgten unverzagt dem aufgehenden Mond und spazierten dann wieder bergan den Naturlehrpfad bis nach Annaberg.
Ein abschießender Besuch in der Kirche blieb uns leider versperrt, so gingen wir wieder hinunter zum Parkplatz und beendeten unseren Wandertag.
Die Tour war fein und abwechslungsreich und mit gut 15km / 770Hm / 6,5h (inkl. Pausen) auch keineswegs zu kurz.
Bilder gibt es natürlich in der Galerie.


Hirschwand, Seekopf / Wachau
Eine kleine Wanderung in der Wachau ist immer eine feine Sache. Daher nahmen Rainer und ich die Hirschwand südlich von St. Lorenz ins Visier. Der Seekopf bietet sich da natürlich auch gleich an.
Wir starteten am Parkplatz der Fähre (205m) und legten die ersten paar Meter direkt der Donau entlang zurück. Leider verschwindet der Weg bald im Strome, also die Böschung rauf und weiter nach Nord-Osten. Bald kreuzten wir die B33 und stiegen der gelben Markierung folgend bergan. Der Weg ist breit, nahezu kinderwaagentauglich und mäßig steil. Man kommt halt etwas ins Schnaufen, aber gröbere Anstrengungen blieben uns erspart. Das Wetter wurde zusehends besser und die Sonne begleitete unseren Ausflug. Anfang Dezember lag sehr viel Laub am Weg, was es nicht immer ganz einfach machte die Steinchen drunter rechtzeitig zu sehen. Dafür hatten wir einen feinen Durchblick durch den Wald, der im Sommer wohl kaum möglich wäre. An der Fahnenwand kraxelten wir etwas herum und knipsten die tolle Aussicht auf die Donau. Ab dort wird der Weg schmäler und manchmal nicht mehr ganz so einfach zu gehen. Nach einem Abstieg ging es wieder rauf und wir verkofferten uns etwas. Das war aber egal, denn so hatten konnten wir einen sehr interessanten Weg über den Kamm folgen, auf dem wir auch die ersten Eis-Schneepatzerln zu sehen bekamen. Bald danach erreichten wir den Sattel zwischen Seekopf und Hirschwand. Die Hirschwand war schnell gefunden und wir kletterten den einfachen Klettersteig hinauf zum Gipfelfelsen. Die Aussicht da oben ist spitze und wir beschlossen die Sonne und eine Jause zu genießen. Leider zog es langsam etwas zu und ohne die wärmenden Sonnenstrahlen begann es langsam etwas frisch zu werden. So setzten wir ein paar Zeilchen ins Gipfelbuch und begannen den Abstieg über den andere Seite des Steiges (er läuft in einem Bogen von unten nach oben und wieder runter, die beiden Ein/Ausstiege liegen etw 30m von einander entfernt). Die Abstiegsroute erschien mir etwas schwieriger, dank der stufigen Felsstruktur ergeben sich aber viel Tritte und so ein sicherer Abstieg. Nur ganz oben war das Drahtseil beschädigt und ich habe mir promt zwei Finger blutig geschnitten *jammerjammer*.
Wieder unten auf sicherem Boden gingen wir zurück zum Sattel und hinauf zum Seekopf (671m). Der Gipfel ist bald erreicht und wir stiegen auf die Aussichtswarte hinauf. Die ist schon etwas baufällig, hat uns aber ertragen. leider gab es keine Fernsichten und sie Sonne wollte auch nicht mehr wärmen. So traten wir unseren Rückweg über den Meurersteig an. An sich ein feines Wegerl, das sich, perfekt markiert und von lustigen Steinmanderln flankiert durch den Wald schlängelt. Durch die dichte Laubauflage hatten wir es aber öfters recht schwer sicher zu steigen. Dennoch kamen wir fast ganz wohlbehalten unten an und schritten entlang der Donau wieder hin zur Rollfähre.
Es war eine sehr feine Tour, die besonders durch die vielen kleinen und größeren Felsformationen im Wald sehr romatisch wirkte.
Fotos? Aber klar!


Beim zweiten Mal war ich mit Helga unterwegs und nach meinen Erfahrungen mit dem Meurersteig drehten wir die Gehrichtung um. Wir stellten das Auto in Rossatz ab und fuhren mit dem Bus bis nach Oberkienstock. Ein paar Meter zurück und schon konnten wir den Anstieg angehen. Es wurde eine ziemliche Schnauferei, aber der Weg war sehr gut zu gehen, von den befürchteten Laubmengen war nur oben etwas zu sehen. Die Sonne schien und wäre der Weg etwas weniger steil, so hätten wir eine echte Genußwanderung gehabt. Aber auch so war es wirklich fein und der Seekopf bald erreicht.
Den Rundblick von der Warte aus genossen wir ausgiebig, bevor wir an den Weg zur Hirschwand machten. Die vielen Brombeerbüsche hinderten uns am schnellen Vorwärtskommen, aber wir hatten ja nicht eilig *schmatz*. Bei der Hirschwand verpaßte ich den ersten, einfacheren Einstieg und so kraxelten wir die Wand über die steile Seite hinauf. Helga meisterte das einwandfrei und ich fand dann auch die kaputte Seilstelle wieder (*autsch*). Wir genossen den Gipferlsieg, die Sonne und die gar feine Aussicht. Irgendwann mußten wir aber wieder runter, diesmal über den einfacheren Seitenweg. Wir gingen ein Stück zurück und folgten dann dem blau markierten Weg nach Rossatz. Vorbei am Rührsdorfer Roten Kreuz und dem Evangeliwandl gelangten wir sehr genütlich und eigentlich auch recht flott zum Mugler, wo wir rechts abbogen und schließlich über den Jankerlweg nach Rossatz kamen. Noch oberhalb des Ortes fanden wir ein paar Bankerl und ließen so diesen wunderbaren Wandertag unter einem Nußbaum sitzend mit bestem Blick nach Dürnstein ausklingen. Viel kitschiger geht's nicht mehr.
Und weil es so schön war, habe ich auch ein paar Bilder mitgebracht.


Kampalpe, Ochnerhöhe, Pinkenkogel, Semmering
Wiedermal eine Forumstour der Sonderklasse wurde diese Wanderung von Spital am Semmering über die Kampalpe nach Semmering.
Nach einigen Autorochaden erreichten wir Spital a.S (777m). und parkten uns oberhalb der Bahnstation ein. Nach ein paar Metern gegen Süd-West stigen wir ein kleines Pfädchen bergan, das uns zur Räuberhöhle bringen sollte. Zuerst erreichten wir die Lehmkammer und dann auch die Räuberhöhle. Nach ein ausgiebigen Begutachten der Zustiege wollten wir uns noch die Zedernhaushöhle ansehen, wozu wir aber etwas rustikal über eine Böschung absteigen mußten. Auch dieses Loch im Berg wurde ausgiebig betrachtet um dann abermals unwegsam durch den Wald zu einer Forststraße abzusteigen. Zum Glück war es das dann mit der Gebüschkraxlerei und wir schritten zügig hin zur Kampalpe. Bald erreichten wir verschneite Höhen und besonders die Bäume zeigten schon ihr weißen Winterkleid. Manchmal kam zaghaft die Sonne hervor um bald wieder zu verschwinden. Wir durchbrachen die Nebeldecke und hatten einen sehr schönen Fernblick bei leider trübem Wetter.
Als dann die Kampalpe vor uns aufragte, setzten wir auch schon zum Stum auf den Gipfel an. Oben war's etwas steil, aber trotz Schneeauflage gut zu gehen. Wir erreichten die Gipfelkuppe (1535m) und schritten noch weiter um bessere Ausblicke aufs Stuhleck zu bekommen. War toll anzusehen, wie die Pisten unten im Nebel versanken. Das Nebelmeer breitete sich weit ins Land hinein aus und nur die Berge geboten ihm Einhalt. Schade, daß wir keine Sonne mehr hatten. Beim Gipfelkreuz war es etwas windig und nach ein paar Bildern, dem Eintrag im Gipfelbuch ein einer Runde Rohrzuckerschnaps (schmeckt eigen), stiegen wir etwas ab um uns eine geschütze Stelle für die verdiente Rast zu suchen.
Ein Studium des Kartenmaterials offenbarte, daß wir noch nicht viel an Strecke geschaft hatten. Also Gas gegeben. Bis kurz vor die Ochnerhöhe (1403m) zogen wir dahin wie die Pfitschipfeile, dann beruhigte sich die Sache aber wieder und das Tempo wurde wieder angenehmer. Nach dem Ziereck pausierten wir etwas und genossen die Schneelandschaft und die Aussicht auf das grüne Tal unter uns und Rax und Schneeberg vis a vis. Wir gingen weiter und erklommen auch noch die letzte Steigung des Tages auf den Pinkenkogel (1292m). Die Hütte hatte offen, also erlaubten wir uns noch eine kurze Stärkung.
Dann ging es aber nur mehr runter. Schneebedeckt und manchmal etwas rutschig folgten wir der blauen Markierung weiter dem Weg 801A, der uns schließlich beim Panhans wieder in die Zivilisation ausspuckte. Beim Abstieg vielen wir in die urige Grenzlandhütte ein, in der wir sehr fein diesen Wandertag ausklingen ließen.
Sehr fein war es wiedermal und lustig - auch wiedermal.
Selbstredend gibt es auch dazu Bildmaterial zu bestaunen *g*.


Traflberg, Schönbodenhöhe
Der Traflberg führt direkt gegenüber Unterberg, Kieneck und Almesbrunnberg zumindest wandertechnisch ein rechtes Schattendasein, dabei ist er leicht zu erreichen und noch leichter zu begehen. Daher parkte ich mich knapp oberhalb von Muggendorf beim GH Leitner (~600m) ein und begann meinen Anstieg durch den frisch gefallenen Schnee. Aussicht auf Aussicht gab es heute keine, aber die Flockerl vom Himmel waren auch nett anzusehen. Über die Höhen 784m und 934m wanderte ich bequem über breite Forststraßen, die weitgehend vom Altschnee geräumt waren. In der stillen und unberührten Landschaft traf ich auf einen Fuchs und ein Eichhörnchen, daß nach einem Riesensatz vor mir mitten am Weg landete. Ab einer Höhe von gut 1000m war nicht mehr gräumt und ich konnte endlich etwas tiefer im Schnee stapfen. Bei ca. 1100m verließ ich die Forststraße und versuchte mein Glück im Märchenwald. Weg fand ich keinen, aber bis knapp vor den Gipfel war es recht einfach, erst dann galt es sich zwischen schwer verschneiten Bäumen durchzuzwängen (ohne den Kragen vollzukriegen). Dank GPS gelangte ich zum Gipfel, der aber höchstens zum gleich-wieder-Umdrehen einlud. Das tat ich auch und pausierte erst etwas weiter unten, als ich wieder die Forststraße erreichte. Wenn man schon am Traflberg ist, dann sollte man einen Besuch der Schönbodenhöhe (1021m) nicht versäumen. Vom Sattel aus kann man einfach der gekennzeichnten Grenzlinie entlang bis direkt zum Gipfel hinaufsteigen. Viel gibt es nicht zu sehen, nur bei einer kleinen Scharte könnte man bei besserem Wetter vermutlich einen Fernblick wagen. Angeblich gibt es oben ein Gipfelglaserl, gefunden habe ich es, vermutlich wegen der Schneeauflage, aber nicht. Gleich unterm Gipfel gibt es aber eine kleine Wiese, die im Sommer ganz nett sein könnte.
Für den Abstieg wählte ich den Luckengraben, der anfangs sehr einfach, weiter unten aber nicht mehr ganz so gemütlich zu begehen ist. Selbst mit Schneeauflage war das aber kein Problem und ich erreichte flott die kleine Siedlung an der Bundeststraße. Auch dort war es wunderbar ruhig und ich konnte mich mitten auf der Straße mit den Schnneflankerln spielen *g*. Thal war bald erreicht und ich gönnte mir eine kleine Stärkumg im GH Leitner.
Es war eine feine, kleine Wanderung, bei der ich die Ruhe und das alleine Sein sehr genießen konnte.
Ein paar, leider etwas trübe Bilder liegen in der Galerie bereit.


Zusammen mit Helga, Silvia, Kristin und Cornelia habe ich mir wiedermal den Traflberg als nettes und einfaches Wanderziel ausgesucht. Wie auch schon bei meiner ersten Besteigung, war der Aufstieg über die Forststraße einfach, allerdings vielleicht diesmal zumindest landschaftlich etwas langweiliger. Im oberen Bereich überraschten uns einige Bauhütten und schweres Gerät, denn es wird derzeit (April 2011) das Conrad-Observatorium ausgebaut. Jetzt führt bis knapp zum Gipfel eine neue Forststraße, die mit zwei tiefen Bohrlöchern endete. Irgendwie unromantisch *g*
Aber so waren wir bald oben und nach einer kurzen Strecke querwaldein fanden wir das Gipfelsteinmanderl samt Gipfel"buch"doserl. Eine Rast hatten wir uns verdient und wir teilten unsere Jausenrationen. Kieneck und Unterberg lagen vor uns und auf Letzterem tummelten sich natürlich jede Menge Leute.
Nach einer sehr gemütlichen Rast setzten wir uns wieder in Bewegung, zumal auch das Wetter langsam schlechter wurde und wir mitunter mit Gewittern rechnen mußten. Beim Suchen nach einem Weg hielten wir uns diesmal eher westwärts und gelangten über eine lichtere Schneise sehr fein zu einer Forststraße, die uns schnell wieder auf den uns bekannten Weg zurück gebracht hätte. Wir stiegen aber bald wieder gen Süd-Westen ab und erreichten bald eine nette Jadghütte. Wir hielten die Abstiegsrichtung und kamen so wieder auf die Forststraße, die uns schon hinaufgeführt hatte. Der kleine Abstecher vom Gipfel weg war landschaftlich äußerst reizvoll und etschädigte etwas für die doch eher langweilige Foststraßenwanderei. Wobei "langweilig" besonders für die Kristin sehr relativ war, stieg sie doch fast auf eine, sich in der Sonne wärmende Höllenotter. Ist aber nix passiert *g*.
Den geplanten Aufstieg auf die Schönbodenhöhe ließen wir bleiben, denn dunkle Wolken schoben sich uns entgegen und gelegentlich donnerte es in nicht allzu weiter Ferne. Wieder wählte ich den Abstieg durch den Luckengraben und auch da war die Überraschung groß, denn dort ist ein sehr weitläufiger Platz plan geschottert worden.
Kaum im Wald begann es zu regnen und auch etwas Hagel schlug durch's Geäst. Wir wurden zwar etwas naß, aber wirklich schlimm war es nicht. Als wir die ersten kleinen Häuser in Thal erreichten, war das Wetter wieder ok und nach einem Kilometer auf Asphalt kehrten wir noch beim GH Leitner auf ein wärmendes Supperl ein.
Wir haben diesen Wandertag durchaus genossen und hoffendlich bleibt diese stille Höhe auch in Zukunft zugänglich ... kommt ja eh fast niemand rauf.
Und natürlich habe ich ein paar Bilder in die Galerie gestellt.


Schneeschuhwanderung RAX
Für die erste Schneeschuhtour dieser Saison wählten wir die Rax aus. Den "Anstieg" erledigten wir mit der Seilbahn und reichtlich spät, schon um die Mittagszeit, begannen wir mit der Wanderung. Anfangs noch ohne Schneeschuhe, sanken wir bald tief ein und montierten die Gehhilfen daher (mehr oder minder) schnell. Leider war es neblig und uns war jede Fernsicht verwehrt, die Schneelandschaft war aber auch so recht fein anzusehen.
Das Ottohaus war schnell erreicht und wir zogen am Seeweg weiter durch die nahezu jungfräuliche Neuschneeauflage. Manchmal war der Schnee erstaunlich tief, dann aber ragten wieder Steine hervor und machten das Gehen unbequem.
Nach einigem Geschnaufe bei recht frischen -14°C verscheuchten wir im Bereich der Preinerwand ein paar Gämsen, die sich über die Störung heftig beschwerten. Die Neue Seehütte hatte, wie so ziemlich alle Hütten auf der Rax geschlossen, daher traten wir nach einer kurzen Pause den Rückweg an. Mir kam es dort besonders kalt vor, aber auch am eher geschützen Wegteil frohr meine Haube zu einem beachtlich festen Eiskapperl. *brrrr*
Nach vier Stunden erreichten wir wieder die Bergstation und erlaubten uns ein leidlich gutes Abendessen im Bergrestaurant. Es war wiedermal eine feine Tour, ein richtiger Einstieg in die Schneeschuhstapfsaison.
Und auch davon gibt es natürlich ein paar Bilder.


Schneeschuhwanderung über (großen) Ötscher und Kleinen Ötscher
Eigentlich wollte ich ja auf die Zeller Hüte (Hüte, nicht Hütte).
Also parkte ich mich bei der Teichmühle nahe Mariazell ein, marschierte eine Stunde in den Wald hinein, hatte nicht-die-geringste-Lust weiter zu gehen und drehte um. Normalerweise enden solche Abbruchwanderungen in der Villa Aurora bei einem Trost-Cordon. Diesmal nicht.
Diesmal lenkte ich mein Blechroß zum Ötscher hin, der mir bei der Hinfahrt schon verlockend seine schneebedeckten Flanken dargeboten hat. Also nix wie nach Lackenhof, rauf mit dem Lift zum Schutzhaus und dann flux zum Gipfel gestapft. Als ich dann mit Rucksack, Schneeschuhen, uws. bepackt beim Parkplatz stand, konnte ich mir giftiges Geknurre kaum verkneifen, stand der Lift doch still. "Wegen der Witterung" ... so ein ... Naja, das Wetter war nicht besonders toll, Schnee lag auch kaum. Ich konnte schon nachvollziehen, warum sich der Ansturm in Grenzen hielt. Also Zähne zusammengebissen und den Aufstieg über die Riffelabfahrt angegangen. Die Piste vom Kleinen Ötscher wurde beschneit und auch munter befahren, die Hänge Hänge des Ötschers waren aber sehr aper. Über Stein, Eis und weiter oben etwas Schnee erreichte ich den Riffelsattel und konnte einem Ausflug zum Kleinen Ötscher mutig widerstehen. Heut' war das Schutzhaus drann. Nach dem freundlichen Empfang durch die Wirtsleut' suchte ich mir ein Platzerl - es gab genug davon.
Ich schmauste etwas und wir unterhielten uns übers Wetter und den Lift und die fehlenden Hüttengäste. Am Abend würde der Lift nocheinmal in Betrieb genommen um zwei Familien auf die Hütte zu bekommen, da wollte ich mit runterfahren. Nach einigem Hin&Her entschloß ich mich aber doch zum Bleiben und bezog ein feines Zimmer.
Besonders wenn Kinder unter den Gästen sind, dauert es etwas, bis man einschlafen kann, aber irgendwann war es plötzlich wieder hell und ich ganz fein ausgeschlafen. Beim Frühstück besprach ich noch kurz meinen Tagesplan und brach bald auf um den Weg zum Gipfel zu erkunden. Das Wetter hatte sich etwas verschlechtert und es bließ, wie so oft, ein munteres Lüfterl da oben. Da die Sicht aber sehr gut war (eine wahnsinns Fernsicht vom Hüttenkogel aus), stieg ich über den Normalweg auf. Die Schneeschuhe hatte ich angeschnallt, auch wenn es wenig zu Stapfen gab. Wenigstens brauchte ich mich so vor Eis oder festem Harsch nicht zu fürchten und nach braven 1,5h war ich oben. Der Gipfel zog immer wieder ein Nebelhauberl über und der Wind überredete mich zu einem raschen Abstieg. Beim Aufstieg war ich alleine, wärend des Abstieges kamen mir zwei Gruppen entgegen, von der die Zweite Schneeschuhe hatte, die Erste aber ohne Steighilfen etwas unsicher den Berg erklomm. In der Hütte angekommen gönnte ich mir eine warme Suppe und startete bald danach in Richtung Riffelsattel. Da ich Zeit genug hatte, wollte ich den Kleinen Ötscher auch noch überschreiten und mir die "andere Seite" ansehen, die ich noch nicht kannte. Eine gute Schispur führte bergan und ich versuchte sie möglichst nicht zu zertreten. Da die Schneeauflage aber eh nicht besonders üppig war, bestand dafür kaum Gefahr. Im oberen Bereich bog die Spur etwas ungünstig weit nach rechts ab, was mich erst recht wieder mitten durch die Latschen stapfen ließ (nicht so toll, wenn wenig Schnee drauf liegt), aber auch das war kein Problem. So erreichte ich wohlbehalten den Gipfel und genoß die Fernsicht.
Unmarkiert aber einfach zu finden, geht der breite Weg auf der anderen Steite des Berges hinunter zu einer Wiese auf der früher der Lift endete. Der neue Lift hat seine Bergstation etwas weiter unten und so stapfte ich über diesen sehr feine Schneefeld hin zum Brummen der Zivilisation. Bei der Bergstation begann ich mit dem Abstieg über die blaue Piste, mußte mich aber noch von vielen fragenden Mienen mustern lassen. Ein Schneeschuhstapfer auf der Piste ... Sachen gibts. Problem war es natürlich keines, es ist Platz genug, aber ich muß gestehen, daß ich mir im Laufe des Abstieges doch ein klein Wenig blöd vorgekommen bin, so komisch stapfend am Pistenrand ...
Aber auch das hatte ein Ende und ich erreichte wieder den Parkplatz beim Großen Ötscherlift, welcher in Betrieb war!
Es vielen sogar ein paar Sonnenstrahlen auf die Landschaft, die von Frau Holle in der Nacht wenistens eine dünne Schneedecke verpaßt bekommen hatte.
Zufrieden fuhr ich heim und war froh dieser Abbruchwanderung doch noch viele schöne Momente entlockt zu haben.
Und klar gibt es Bilder. *g*


Der legendäre Wanderherbst 2011 war angebrochen und ich wollte wiedermal auf den Vaterberg rauf. Schönes Wetter war angesagt und ein Verweilen unter der Nebelsuppe kam nicht in Frage, also auf nach Lackenhof. Lange fuhr ich durch den tief liegenden Nebel dahin, aber kaum war ich meinem Ziel nahe, wurde das trübe Licht gelb, dann golden und am Ziel schien die Morgensonne vom blauen Himmel. Nur kalt war es. Popokalt.
Ich parkte mich beim vierer Sessellift auf den Eibenkogel ein und legte ein muntres Tempo vor um den inneren Ofen schnell warm zu bekommen. Zum Aufstieg wählte ich den Weg Nr.4, der anfangs ein gutes Stück auf Asphalt ansteigt und dann zu einer gut ausgebauten Forststraße wird, der man recht bequem bis zum steilen Anstieg zum Riffelsattel hin folgen kann. Den ersparte ich mir aber und ging den Forstweg einfach weiter. Wenn man die Lifttrasse des großen Ötscherliftes errecht, biegt dieser Weg wieder zurück und schluendlich muß man doch noch ein paar Meter recht steil rauf. Dennoch ist dieser Weg eine relativ bequeme Alternative zum direkten Anstieg. Beim Riffelsattel erreichten mich endlich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und ich verschnaufte ein Weilchen, bevor ich den kurzen (aber stets zähen) Aufschwung zum Schutzhaus anging. Selbiges hatte leider Winterpause, eine kleine Pause gönnte ich mir aber trotzdem.
Der weitere Aufstieg war zwar ein rechtes Geschnaufe, aber jeden Schritt wert. Das schöne Wetter hatte einige Wanderer angelockt und am Gipfel hockten ein paar bunte Grüppchen herum. Ich suchte mir ein windgeschütztes Plätzchen und rollte mich auf ein kleines Gipfelschläfchen ein. Sehr gemütlich sowas, zugegeben, auch etwas frisch. Die Fernsicht war gut, aber der Blick über das Nebelmeer im Norden und Osten ein Wahnsinn. Erst weit oben im Mühlviertel zeichneten sich die ersten Oberflächenkonturen ab (Viehberg 1112m, Distanz 90km).
Irgendwann war dann aber Schluß mit der Landschaftsbestaunerei und ich machte mich wieder an den Abstieg.
Wieder pausierte ich etwas beim Schutzhaus und plante meine weiteren Schritte. Ich konnte entweder wieder direkt runter oder noch rüber zum Kleinen Ötscher. Vom Riffelsattel aus sind das schwach 300Hm und die sollten noch im Wadl drinnen sein. Es ging dann noch deutlich zäher, als gedacht, aber schließlich hatte ich ja Zeit und konnte mein Tempo selbst wählen. Oben war es wiederum sehr fein und nach einer Pause begann ich mit dem Abstieg gen Westen. Anfangs geht es recht fein, der Teil oberhalb der Liftstation, wo früher ebenfalls Piste war, ist aber ungut schottrig. Ein blödes Hinternis war dann noch der kleine Abbruch direckt zu Lift hin, aber mit etwas Herumgekraxl ging auch das. Der weiter Anstieg über die Piste war dann eher als Fehler zu werten. Der Untergrund ist stark verfestigt und es geht stellenweise recht steil dahin. Die Schneekanonen standen in der Landschaft herum und warteten (noch ein Weilchen) vergebens auf ihre Zeit. Vorbei am großen Ötscherboden erreichte ich den Eibenkogel und der Anblick der grauen und toten Schianlagen hatte etwas Geisterhaftes. Alles wartete auf die eine Schneeflocke, die Leben in die trostlose Lanschaft bringen sollte. Sah irgendwie grauslich aus ...
Naja, ich mußte weiter runter und längst war der gute Stefan nur mehr am Zahnfleisch unterwegs. Die 1350 trapfer bezwungenen Höhenmeter übten bittere Rache am Gebein. Für die letzten Meter, die auch schon mein Aufstiegsweg waren, brauchte ich sicher doppelt so lange, wie in der Früh. A zache G'schicht. Aber eine Geschichte mit Ende und so erreichte ich am ende des Tageslichtes mein Auto und begann den Heimweg. Das wurde noch spannend, denn der Nebel war wieder sehr dicht und ein paar Mal schlich ich mich mit festem Blick aufs Navi zur nächsten Kreuzung.
Bleibt abschließend zu sagen, daß der Abstieg über die Pisten des Kleinen Ötschers nicht unbedingt empfehlenswert ist. Der Aufstieg über den Weg Nr. 4 ist aber ganz nett - und beim nächsten Besuch hat die Hütte gefälligst wieder offen zu haben *g*
Selbstverständlich habe ich auch diesmal ein paar Bilder mitgebracht.


Pretul
Auf der Pretul war ich heuer schon bei einer meiner ersten Schneeschuhwanderungen. Und ich war recht froh, mich dort oben etwas auszukennen.
Wir erreichten den Parkplatz unterhalb des Bärenkogelhauses sehr flott über die S6, Abfahrt Mürzzuschlag West. Dann durch den Wald und *brrr* kalt war's. Aber wenigstens lächelte die Sonne halbschüchtern vom Himmel und der Hund hatte seine Freude.
Der Aufstieg über die Rodelbahn war einfach, manchmal aber etwas eisig. Oberhalb der Ganzalm wurde der Weg etwas schwieriger und die Sonne hatte sich gänzlich verzogen. Statt dessen fiel dichter Nebel ein und eiskalter Wind pfiff uns gehörig um die Ohrwaschln. Nach einem letzten, kleinen Steilstück erreichten wir die Amundsenhöhe und fanden sogar das Gipfelkreuz als wir knapp davorstanden. Ohne GPS und Ortskenntnis wäre das der richtige Zeitpunkt für eine Umkehr gewesen, da man sich auf dem Kamm durchaus weitläufig verlaufen kann. Da ich aber die passende Ausrüstung hatte, fanden wir sicher zum Rosseggerhaus und genossen die Wärme ... und die Mehlspeis!
Lang hielten wir uns aber nicht auf, sondern strebten an der Aussichtewarte ohne Aussicht auf Aussicht vorbei zur Geiereckalm. Der ganze Kamm war mit einem festen Harschpanzer bedeckt, der ganz gut zu begehen war und oft sehr sonderbare Formen annahm. Die Windräder konnten wir schon lange hören, bevor wir sie sahen. Riesendinger, optimal aufgestellt ... der Wind pfiff. Beim Abstieg auf der Lee-Seite wurde es dann schnell freundlicher und wir machten unsere Schleife auf einem Forstweg unter der Pretul fertig. Schnee lag nicht allzuviel, wir kamen mit normalem Wanderschuhwerk gut zurecht.
Bei der Ganzalm erreichten wir unseren Aufstiegsweg und mußten nur wieder auf die paar eisigen Stellen aufpassen, die uns schon den Aufstieg nicht langweilig haben werden lassen.
Für den Aufstieg und den deutlich längeren Abstieg haben wir jeweils zwei Stunden benötigt. Das Wetter war nicht wirklich schlecht, allenfalls etwas frisch und windig. Da der Wind aber von "der richtigen Richtung" kam und wir ja nicht allzulang am Kamm unterwegs waren, was's nicht schlimm.
Immer wieder eine feine Tour.
Bilder gibt es in der Galerie.


Überschreitung Kieneck - Unterberg
Die Überschreitung vom Kieneck zum Unterberg ist ein Teil des Wiener Wallfahrerweges 06 und zählt zu den Klassikern unter den Wanderwegen in den Gutensteinern.
Thomas und ich parkten uns etwas oberhalb von Thal nahe einer kleinen Brücke ein und begannen den Aufstieg bei einem Gehöft von dem aus eine Forststraße in den Enziansteig einmündet (Lamweg). Was ich am Vortag auf der Pretul gefrohren hatte, wurde mir an diesem Tag warm. Schnell verschwanden die Jacken und Pullis im Rucksack und sogar das Unterleiberl wurde dazu gestopft. Wir erreichten zügig den Enziansteig und waren bald danach am Kieneck. Die Fernsicht war gut und die Sonne schien uns ins Gesicht. Nur olfaktirisch war's ned so lustig, der Wirt dürfte gerade eine exoterme Restmüllentsorgung vorgenommen haben. Also wieder runter und dem Wegweiser folgend rechts ab in Richtung Unterberg. Der weitere Weg verläuft oft auf schmalen Pfaden durch Föhrenwälder, wie sie für diese Gegend typisch sind. Immer wieder geht es ein Stück rauf und dann gleich wieder runter. Auch so kommen die Höhenmeter zusammen. Schnee lag fast keiner. Beim Bettelmannkreuz machten wir eine kurze Pause um frisch gestärkt den Aufstieg zum Gipfel des Unterberges zu bewältigen, also nochmal 400Hm. Wir suchten etwas herum und bogen schlußendlich an einer mit gelben Grenzsteinen deutlich markierten Schneise rechts zum Gipfel hin ab. Hier lag etwas Schnee, der war aber sulzig und wenig störend. Oben auf der Piste war es wieder deutlich grüner und wir erreichten das Gipfelkreuz fast ohne Schneekontakt. Nach einem kurzen Umblick bei steifer Briese stiegen wir über die weitgehend apere Piste ab und kehrten in's Schutzhaus ein. Dort begegneten wir das erste Mal an diesem Tag ein paar Wanderern, sonst waren wir recht einsam unterwegs.
Nach einem verdienten Supperl begannen wir unseren Abstieg zum Parkplatz hin. Teilweise war es etwas rutschig, aber allgemein gut zu gehen. Als wir die Straße erreichten, war es schon dunkel und das trübe Fastvollmondlicht leitete uns einwandfrei durch das Tal.
Es war eine wirklich feine Wanderung bei frühlingshaftem Wetter (am 30.Dezember!).
Da gibt' KnipsKnips.


Lindaumauer
Ilse und Matthias hatten sich in der Nähe von Maria Neuhaus (Waidhofen/Ypps) in Oberreith einquartiert und ich besuchte sie zu diesem Wandertag.
Am Programm stand ein Rundwanderweg auf die Lindaumauer.
Anfangs stapften wir südlich des Neustifter Sattels bei einer Kreuzung mit Marterl (793m) weg eine breite Forststraße bergan. Der Nebel hing noch in der Landschaft, die Sonne konnte sich aber mehr und mehr durchsetzen. Der Schnee der letzten Tage hatte jeden Baum und jeden Hügel überzogen und eine prächtige Märchenlandschaft geschaffen.
Entgegen der vorgeschlagenen Richtung in der Wegbeschreibung stiegen wir zuerst über den Hochramskogler hinauf um den Anstieg süd-west seitig erledigen zu können. Bald wurde es steiler und durch die Sonneneinstrahlung auch eisig. Für den Aufstieg war das kein Problem, beim Abstieg über diesen Weg hätte ich mich nicht mehr wohl gefühlt.
Jedenfalls erreichten wir sicher die Mauer und machten einen kurzen Abstecker zur Lindauhöhle, bevor wir zum Gipfelkreuz aufstiegen (1103m). In der Sonne war es herrlich zu sitzen, nur der kühle Wind schaffte es irgendwann uns zum Weitermarsch zu bewegen. Wir stapften in Richtung Norden durch teils unberührten Schnee, der Abstieg war so relativ einfach. Manchmal war der Untergrund des Waldweges etwas tückisch, hingesetzt hat es aber niemanden.
Oberhalb des Hochramskoglers kamen wir wieder ins Sonnenlicht und auch schon auf die letzten Meter unserer Wanderung.
Den Abschluß machte eine Einkehr in Maria Neustift mit vortrefflich Speis und trank.
Für die Runde brauchten wir knapp 3h und es war wirklich sehr fein.
Etwas Sonne und Schnee habe ich hier versucht festzuhalten.


Kammersteiner Hütte
Diesmal hatte wir uns eine kleine Wanderung in der Nähe der Kammersteiner Hütte ausgesucht.
Von Wasserspreng stapften wir im frischen Schnee über die Forststraße hinauf, bis wir die Paraplui-Strecke erreichten. Da Helgalein nach einer Erkältung nicht so gut drauf war, verzichteten wir auf einen Besuch des neu errichteten Höllensteinhauses. Wie wie später erfahren haben, hatte es wieder Erwarten sowieso nicht offen.
Wir marschierten munter weiter in der Schneelandschaft, konnten uns aber beim Wirt'n auf der Kugelwiese einen deftigen Punsch nicht verkneifen *hicks*
Bald danach erreichten wir die Kammersteiner Hütte. Wärend ich noch schnell die Aussichtswarte erklomm und die gar nicht so schlechte Aussicht genoß, erkämpfte Helga in der sehr gut besuchten Hütte ein Plätzchen für uns beide.
Wir genossen unsere Supperl und machten uns frisch gestärkt bald wieder an den Abstieg.
Kanpp 1,5h später erreichten wir wieder den Parkplatz in Wasserspreng und tuckerten heimwärts. Fein war's!
Und auch davon gibt es natürlich ein paar Bilder.


Wanderung auf den Buchberg (ob Neulengbach)
Die AMAP zählt in Österreich 49 Buchberge. Wir haben uns jenen nördlich von Neulengbach als Ziel unseres kleinen Wochenendausfluges ausgesucht.
Aufbruch war in Eichgraben-Altlengbach bei eher mäßigem Wetter. Es sollte uns weitgehend konstant erhalten bleiben. Nur manchmal begann es auch noch leicht zu regnen. Naja.
Zuerst folgten wir dem Höhenwanderweg 3. Er weicht zwar erheblich von der Angabe in der Kompass-Karte ab, ist aber dank der rechlichen Markierungen leicht zu finden. Nach einer großen Wiese folgten wir weiter der blauen Markierung in Richtung Buchberg. Der Weg durch den Wald war zugegebenermaßen ein Wengl fad. Es geht halt eben auf einer Forststraße dahin, nichteinmal die Schneeauflage machte Schwierigkeiten. Weiter oben in der Nähe der Erlaa-Siedlung wurde es aber wieder freundlicher und die Landschaft offener. Wegen des Nebels war aber gar nicht so viel um ...
Nach der (ehemaligen?) Pepi Tante bogen wir rechts in den Wald hinauf und näherten uns Oed. Sehr, sehr öd der Anblick. Wir durchquerten Burgstall und traten den Gipfelsturm auf den Buchberg (469m) an. Oben war der Wald schön verschneit und nicht nur mit Eis bedeckt, wie weiter unten. Leider worde der Nebel dichter und wir verzogen uns ins Schutzhaus und genossen ein vortreffliches Mittagsmahl.
Nach genossener Pause staunten wir noch etwas über die Viecher, die dort rumlaufen (Hunde, Katzen, Hendln, Esel, ...) und erstiegen die Aussichtswarte. Diese ist innen, im Gegensatz zu der erbärmlichen Darbietung am Jauerling, sehr schön und informativ ausgestaltet. Nur Aussicht hatten wir halt keine ...
Der Abstieg gestaltete sich dann etwas abenteuerlicher als gedacht, aber wir haben es geschafft (und die Helga war geschafft).
Es war eine nette Wanderung, bei besserem Wetter wäre sie vielleicht sogar schön gewesen *g*
Eigentlich gab es im Nebel nicht viel zu sehen, aber bitteschön.


Schneewanderung auf den Hochstaff
Am Hochstaff war ich schon zwei Mal, da es sich um ein nettes Bergerl handelt, habe ich aber eine Forumstour zum Anlaß genommen, um nochmals aufzusteigen.
Gabi, meine höchst vorzügliche Begleitung an diesem Tag, brachte mich nach Kleinzell und knapp oberhalb der Kirche parkten wir uns ein. Da der Schneebelag recht dürftig war, ließ ich meine Schneeschuhe im Auto, sogar für die Gamaschen war ich zu faul.
Wir stiegen über den blau markierten Weg auf und oberhalb des Sollenecks trafen wir unvermutet auf eine sehr ausgedehnte Tourengeherkaravane. Wir reiten uns ein und folgten der Spur weiter bergan. Nach einer längeren Zeit im Wald, die für die Tourengeher nicht unbedingt gute Vorraussetzungen bot, erreichten wir auf Höhe der Weißenbachalm eine große Wiese, die wir aufstiegen (Kl. Zeller-Eisenerzberg 1053m). Nach diesem Steilstück ging es wieder rein in den Wald, der schön märchenhaft vereist war. Danach war es leider nimma so lustig, kräftiger Wind versuche uns den dichten Nebel auch in die letzte Ritze zu drücken. Zum Glück waren wir gut gerüstet und die Wind ließ auch immer wieder nach, so daß wir weitgehend ungehindert in Richtung Gipfel streben konnten. Ich tat mir zusehndes schwerer, da der Hang steiler und der Schnee tiefer wurde. Hier wären die Schneeschuhe eine gute Hife gewesen. Die Gabi stürmte kurz los und kaum retour vom Gipfel begleitete sie mich wiederum hinauf. *schnauf*
Am Gipfel (1305m) gab es leider keinerlei Fernsicht. Nach dem obligatorischen Gipfelkreuzbild stiegen wir ein kleines Stück ins "Lager der Tourengeher" ab und pausierten etwas. Ich stülpte meine Gamaschen über und mit einem freudigen *Juchee* stürmten wir talwärtes. Gabi konnte mit ihren Schuhen streckenweis ganz fein rutschen, meine Wanderböcke hatten dafür zuviel Halt (besser als zuwenig ...). Viele Tourengeher und Snowboarder trugen zumindest im oberen Bereich ihr Material wieder hinunter, zu wenig Schnee bedeckt die tlw. schottrige Wiese.
Immer wieder kamen uns Wanderer und Tourengeher entgegen, obwohl das Tageslicht schön langsam zu schwinden begann. Vor Kleinzell öffnete sich sogar ein kleines Sonnenfenster und ein Hügel vis a vis glänzte herüber.
Wir wollten wissen, wo die ganzen Tourengeher herkamen und verfolgten die Autobahn bis zu einem Parkplatz "bei der Bachbrücke". Bald danach erreichten wir wieder das Auto und beschlossen diesen tollen Schneewandertag in der Linde in Laaben.
Für die 10km / 820Hm haben wir vier Stunden gebraucht und ich durfte wieder einen neuen Aufstiegsweg auf den Hochstaff kennen lernen.
Ein paar Knipserein gibt es in der Galerie.


Im Standard hatte Rainer einen Tipp für einen lohnenden Gipfel gefunden, und zwar den Hochstaff. Also machten wir uns dorthin auf, wollten aber auch noch die Reisalpe "mitnehmen". Die Wegbeschreibung in der Zeitung halte ich für etwas dürftig, denn es gibt sehr wohl Wege auf den Gipfel, nur markiert sind sie halt nicht. Da der Hochstaff aber ein durchaus wohlbekannter "Geheimtipp" ist, ist es nicht schwer, die beiden üblicherweise begangenen Steige zu finden.
Eben weil wir auch noch die Reisalpe mitmachen wollten, sollte unser Ausgangspunkt der Parkplatz in Ebenwald sein. Das hat nicht ganz geklappt, denn nach den nächtlichen Schneefällen war die Straße hinauf zwar geräumt, nicht aber gestreut worden. Bei Rainers Hecktriebler half auch ein im Kofferraum sitzender Stefan nicht um genug Grip auf die eisige Straße zu bekommen. Nach einigem sehr spannenden Herumgerutsche, mußten wir das Auto ca. 2km vor dem Parkplatz bei einem Gehöft abstellen, so weit war es eh nimma. So kamen wir wenigstens aufgewärmt oben an und gleichzeitig hatte es auch die Sonne geschafft durch Nebel und Bewölkung durchzubrechen. Sehr schön.
Genüsslicht durchpflügten wir den jungfräulichen Schnee auf dem sonst oft überfüllten Parklplatz. Ein Stück gingen wir noch der Markierung folgend weiter, wo der Weg dann aber links durch ein grünes Gatter bzw. ein altes Drehkreuz geht, bogen wir noch weiter links zu einer weiten Wiese hin ab. Durch ein hölzernes Gatter durch öffnete sich nach und nach auch ein kleiner Hang links hinauf.
Dieser Hang wird durch eine kleine, schmale Baumgruppe durchschnitten. Zur Wegfindung ist es hilfreich das obere Ende dieser Baumgruppe anzusteuern (also links hinauf) und dann auf der Höhe des obersten Baumes rechts in Richtung Gipfel zum Wandrand hinauf zu gehen. Sobald man den Zaun erreicht, sollte man auch schon die erdige Spur des Steiges in den Wald hinein erkennen. Den Luxus hatten wir nicht, denn es lag Schnee und wir waren die Ersten ...
Anfangs geht es recht steil hinauf, dann wird es flacher, bevor es wieder steiler wird ... usw. Die Wegbeschaffenheit ist verschieden, Schwierigkeiten gibt es aber eigentlich nur bei feuchtem Wetter, dann kann es dort recht rutschig werden.
Für uns galt es aber den Weg überhaupt zu finden, was uns weitgehend gelang, gelegentlich halfen uns rosarote Farbtupfer. Sobald sich die ersten feinen Aussichten auftun, befindet man sich schon fast in Gipfelnähe. Wir konnten auf den Parkplatz hinuntersehen und stellten fest, daß ein Schneepflug schon eine kleine Schneise freigeschaufelt hatte (schade eigentlich). Wir erreichten wieder einen Zaun, dem wir folgten. Nach einer kleinen steileren Stelle fanden wir ein Loch im Zaun und kaum durchgeschlüpft, sahen wir auch schon das große Gipfelkreuz. Das war dann flux erreicht, wobei wir schnell merkten, daß der Wind tlw. ganz schon viel Schnee verfrachtet hatte und wir manchmal tief versanken.
Zwischenzeitlich hatte er sich aber fast gelegt, die Sonne schien, dennoch war es frisch. Rainer krixelte unsere Konterfeis in das Gipfelbuch und nach einer wohlverdienten Jause begannen wir unseren Abstieg.
Der Aufstieg erfolgte recht genau von Norden her, der Abstieg läuft ca. SSW-lich. Auch er ist (ohne Schneeauflage) gut erkennbar und im oberen Bereich etwas felsig. Rainer ging vor und versank prompt in einer Schneewächte bis zum Podex. Das hätte ich umgehen können, wäre aber schade drumm gewesen *g*. Dank unserer Gamschen was das Wühlen im lockeren Schnee ein rechter Spaß. Allerdings sieht man so nicht was drunter ist und manchmal waren die Füße etwas schneller, als der Rest. Immerhin dämpft der Schnee auch ....
Die Orientierung war nicht allzu schwer, man sollte sich nur durch Tierspuren nicht in die Irre leiten lassen. Ein paar Stellen im Wald waren etwas rutschiger. Als wir eine größere Wiese erreichten, wurden wir von einer Gams und ihren zwei kleinen Kitz neugierig beäugt. Wir querten die Wiese wärend sich die Wildtiere im Wald verzupften, besonders verschreckt waren sie jedenfalls nicht.
Von der Wiese führt eine alte Forststraße mit Gatter hinunter, der wir etwas zu lange folgten. Längst hatten wir den regülären Wanderweg von Kleinzell herauf erblickt, und den kleinen Traktor, der gerade den Schnee räumte. Wir stiegen/rutschen/stolperten weglos über die Wiese hinunter und bogen rechts zur Hinteralm hin ab. Da es über diese Wiese viele Möglichkeiten gibt, hat sich auch kein deutlicher Steig ausgebildet,
wenn ich mich recht erinnere, dann führt aber direkt an der Kreuzung der Wege nach Kleinzell bzw. Ebenwald eine Spur bergan, der man gut folgen kann.
Wir jedenfalls hatten eigentlich keine rechte Lust mehr auf die Reisalpe und pausierten bei der Hinteralm. Bewirtschaftung gab es natürlich keine mehr, aber wir hatten vorgesorgt. Leider versteckte sich die Sonne immer wieder und dann wurde es kühl. Eine Gruppe aus vier Personen hatte schon eine Spur den Berg hinauf gezogen, wir aber traten den Rückweg an. Der Weg nach Ebenwald war noch nicht gräumt, mittendrinn kam uns aber ein kleines (miliärisches?) Kettenfahrzeug entgegen, das eine gut begehbare Spur hinterlies. Aber es lag eh nicht viel Schnee, allenfalls 15cm.
Inzwischen hatten sich ein Parkplatz ein paar Autos versammelt und Spaziergänger kamen uns entgegen. Auf der (jetzt!) gesteuten Straße errichten wir problemlos Rainers Auto und waren bald wieder in der großen Stadt.
Normalerweise wäre der Hochstaff alleine kaum die Anfahrt wert, aber diese kleine, feine Schneewanderung war uns genug. Schön war's.
Und klar gibt es ein paar Bilder dazu.


Wanderung auf den Amaißbichl (Ameisbühel) / Schneealpe
Eigentlich war's ein Irrtum, das muß ich schon sagen. Da hätte ich nicht raufsollen. Bin aber.
Eine Forumswanderung hat mich wiedermal mit meinen Schneeschuhen ausrücken lassen um den Amaißbichl zu besteigen. Diese kecke Kuppe auf der Schneealpe habe ich schon beim Aufstieg über die vis a vis führende Wildfährte bewundern können, wir gingen es aber von der anderen Steite an.
Von Hinternaßwald (712m) stapften wir recht genau westwärts unterm Großen Sonnleitstein vorbei bis zum Kreuzsattel. Dort hatte ich bereits den Anschluß an die Gruppe verloren und eigentlich wäre ich bereit gewesen, das herrliche Wetter auch für mich alleine zu genießen. Aber als mir dann Manfred "auflauerte" um mich weiter zu begleiten, war ich ob der moralischen Unterstützung sehr froh.
Vom Kreuzsattel an marschierten wir den sog. Grenzlandkamm in Richtung SSO. Stetig steigend wechselte immer wieder die Landschaft von Wald auf Wiese, von Schneise auf Kuppe. Die Aussichten wurden immer wunderbarer und bald baute sich, vermeindlich nahe, unser Ziel vor uns auf. Langsam ging es weiter, der Kamm ist keineswegs eben, immer wieder gilt es kleine Kuppen und Gipfel zu ersteigen, womit ich mir tlw. recht schwer tat. Motivation für den nächsten Schritt kam immer wieder vom schnelleren Teil der Gruppe, die wir oft am Kamm vor uns erblickten. Langsam begann mir die Kraft auszugehen. Die Kondition war ok, aber es war einfach immer weniger "Saft" da. Kurz vor der vorletzten Steigung tauschten wir probehalber die Schneeschuhe, aber Manfred's Treter waren für meine Verhältnisse doch etwas klein und ich hatte ständig Angst die Plastikdinger platt zu treten *g*.
Mühsam erklomm ich die letzten Meter über den gefrohrenen und mit Eisgewächsen überzogenen Hang, und dann war ich endlich oben am Ameißbichl (1828m). Wir genossen eine umwerfende Fernsicht über die Rax (Gamseck, Heukuppe), den Schneeberg mit anschließendem Kuhschneeberg, Handlesberg und dann aufgefädelt Obersberg, Gippel, Göller, etwas weiter der Ötscher und dann natürlich der Rest der Schneealpe mit glasklarem Blick zum Windberg. Ein Wahnsinn.
Die flottere Partie war bereits unterwegs zum Schauerwandkreuz, wir trafen uns dann zu einem wohlverdienten Päuschen bei der Lurgbauerhütte (1764m). Doch langsam wurde uns das Sonnenlich knapp und wir begannen mit dem Abstieg. Bei den paar Querungen mußte ich ziemlich aufpassen, aber es klappte fein. Hin zur Naßwand war der Schnee oft tief und in der Spur schwerer zu gehen, als daneben. Eine Stelle der Naßwand überwanden wir ohne Schneeschuhe und ich ging auch noch ein Stück ohne weiter, da ich im steilen Gelände mit den normalen Schuhen weniger rutschte. Der Weg zog sich lange weiter über den Naßkamm und schließlich über den Naßriegel. Direkt bei der Talstation der Materialseilbahn für das Karl Ludwig Haus kommt der endlich aus dem Wald heraus und ich folge schon im Dämmerlich der deutlichen Schneeschuhspur. Daß ich diesen Weg eigentlich kennen sollte, bemerkte ich erst deutlich später bei einem mit Gedenktafenl besetzten Felsvorsprung. Der Halbmond leuchtete so fein, daß ich gar keine Stirnlampe brauchte und schließlich traf ich noch mitten in der Reißtalklamm meine Kameraden. Gemeinsam trafen wir nach 9:15h wieder in Hinternaßwald ein und waren allesamt stolz auf die Leistung. Ich auch!
Den kulinarischen Abschluß bildete eine Einkehr beim GH Gruber in Schwarzau im Gebirge. Sehr fein, nur die Stufe bis zum Lokus war echt ein Hindernis, ich sage Euch ...
In der Nacht hatte ich dann Muskelkrämpfe und Schüttelfrost, aber das war es wert.
Die Tour war ein Wahnsinn. Die gut 16km / 1200Hm wären im Sommer schon eine sehr ordendliche Wanderung. Das Wetter und die Aussicht waren wunderbar, die Kameraden spitze und sehr motivierend. DANKE!
Schnee, Schnee, so wunderschee.


Wanderung bei Sulz im Wienerwald
Wenn das Wetter grauslich durch die Lande zieht, dann bleibt man besser hinterm Ofen. Wenn dort kein Platz mehr ist, tut es eine Runde im Wienerwald aber auch.
Helgalein hatte einen schönen Rundkurs von Sulz im Wienerwald aus geplant. Wir folgten dem Wanderweg 3 und weiter 41 am Eichberg vorbei und über den Vorderen Wöglerberg. Kurz vor Hochroterd erreichten wir unseren Wendepunkt und marschierten über den Hinteren Wöglerberg hin zur Wöglerin. Über eine etwas eigentümliche Wegführung erreichten wir aber doch noch Hirschenzipf und bald wieder Sulz.
Die Wege waren zwar völlig verschneit, wir konnten aber gute Spuren nutzen und kamen nur selten ins Schleudern. Nach drei Stunden hatten wir diese Runde erledigt und gut war's.
Die Strecke ist im Sommer wohl ganz nett und lauschig, diesmal wurde mir im Wald aber manchmal doch etwas fad ...
Viel gibt es nicht zu sehen, aber bitteschön.


Wanderung Wanderung zur Ruine Aggstein und Tischwand / Wachau
Diesmal war Rainer der Inspirator für eine Tour in der Wachau (also streng genommen sein Rother Wanderführer, aber da wollen wir mal nicht so genau sein *g*).
Von Maria Landegg aus starteten wir in Richtung Ruine Aggstein. Der 653 Dunkelsteiner Rundwanderweg führte uns über verschneite Pfade. Oft einfach über Forststraßen, manchmal über kleiner Wege, manchmal geräumt, manchmal nicht. Wir brauchten erheblich länger als die angeschriebene Stunde, erreichten die Ruine aber dennoch frisch und munter. Leider alles zu dort ... dafür ruhig.
Wir machten uns noch den Spaß zu den Felsen oberhalb aufzusteigen, bevor wir nach einer kurzen Pause wieder den Rückweg antraten. Etwa in der Mitte des Weges, bei Höhe 590 bogen wir links ab und kamen auf eine große Lichtung. Von dort geht wiederum links der Weg zur Tischwand weg. Hier galt es selbst zu spuren und das war genauso anstrengend wie lustig. Bei dünner Schneeauflage gerieten wir an Rutschschnee, egal wie fest und oft man da draufsteigt, er verbindet sich nicht mit dem Untergrund. Und dann gab es Wechten, die das tief steckende Bein gar nicht mehr hergeben wollten. Dennoch erreichten wir die Tischwand irgendwann und pausierten wiederum etwas. So toll wie verspochen war die Aussicht nicht, viel Geäst verstellt den Weg. Im Sommer sieht man vermutlich von der Donau und dem gegenüber liegenden Jauerling noch weniger.
Auf fast identem Wege kehrten wir wieder nach Maria Landegg zurück und beschlossen diesen nahezu sonnenlosen Tiefschneewandertag.
Und klar gibt es davon Bilder in der Galerie.


Schneeschuhwanderung zum Steinerkogel
Wiedermal einer Forumstour folgend, war der Steinerkogel unser Ziel. Grob zwischen Gippel und Kalter Mürz gelegen, wäre ich ohne diese Tour wohl nie auf die Idee gekommen diese Höhe zum Ziel zu machen.
Abmarsch war beim Leitner (926m). Dann folgten wir langen 2,5km dem Graßgrabenbach, bevor wir links in den Lanxengraben einbogen. Die lustigen Kameraden hatten aber von der Forststraße bald genug und spurten munter den Hang hinauf. Langsam aber doch schaffte auch ich dieses kleine "Hindernis" und vereint ging es wieder weiter zur Mitterhoferalm. Für die Wartezeit entlohnte ich meine Kameraden mit hochgeistiger Birne aus meinem neu erworbenen Flachmann. Praktisch sowas. Weiter ging es eine (wie übrigends überall) unverspurte Forststraße hinauf, bis wir dann Off-Road den letzten Anstieg antraten. So sonnig es anfangs gewesen ist, jetzt hatte uns der Nebel im Griff und es wurde tlw. echt huschi. Am Gipfen auf 1589m hielten wir uns daher auch nicht lange auf, sondern stiegen flux wieder ab. Die Schi-Fraktion war natürlich schneller, aber auch wir Schneeschuhstapfer wählten gerne mal die direkte Fallinie und genossen den tiefen Schnee. Einmal pfiff ich sogar auf jede Form und rutschte gleich einen kurzen aber steilen Hang am Podex hinunter. Den steilen Aufstieg, für den ich mich geschunden hatte, erledigten wir im Abstieg in Null-Komma-Nix. Blieb nur mehr der lange Marsch durch den Graben zurück zum Auto, der sich irgendwie nie endenwollend zäh zog.
Irgendwann war aber auch der erledigt und wir fuhren nach Frein zum Freinerhof zu einem sehr feinen und hochverdienten Abendpapperl.
Für diese knapp 13km / 710Hm brauchten wir inkl. aller auf-Stefan-Wartezeiten sechs Stunden. Die Schifahrer waren eine knappe Stunde flotter unten. Besonders anzumerken wäre allerdings, daß ich weder am Gipfel noch wieder unten am Parkplatz der Letzte war! *stolzbin*
Natürlich finden sich wieder ein paar Bilder in der Galerie.


Wanderung vom Stift Göttweig zum Waxenberg
Wiedermal ließen wir uns von Rainers Wanderführer inspirieren und lenkten unsere Schritte (also eigentlich er seinen Merzl) gen Krems an der Donau.
Von Furth bei Göttweig begannen wir unseren Aufstieg zum Stift. Der Weg (475er) war an sich einfach, durch die tlw. noch vorhandene Schneeauflage wirde es aber manchmal etwas rutschig. Dennoch erreichten wir das Plateau recht flott und begannen das Stift zu umrunden. Solange uns die Sonne hold war, konnten wir den Weg wirklich genießen, im Schatten war es aber doch empfindlich kalt. Wir gingen hinüber zum Predigtstuhl und dann weiter hinunter in Richtung Paudorf. Dort setzten wir über den Bach (Fladnitz?) und gingen weiter in Richtung Schwarze Lacke. Wir blieben der Forststraße treu, bis wir an die Abzeigung zum Gipfel des Waxenberges gelangten. Dort geht es einen etwas kleineren Weg bergan, auch auch dieser ist einfach zu gehen. Vorbei an schönen Ausssichten erreichten wir unvermittelt einen kleinen, leicht felsigen Kamm und das schöne Gipfelkreuz. Und ein Rastbankerl mit einer kitschigen Postkartenaussicht auf das Stift und das weite Hinterland. Sehr fein sowas.
Nach einer verdienten Pause stiegen wir über den selben Weg wieder am, und umgingen den Berg in Richtung Kleinwien. Der dortige Wirt hatte leider zu, aber allzu weit hatten wir es eh nicht mehr.
Der Weg entlang der Bahnstrecke war leider oft vereist und etwas mühsam, aber irgendwann hatten wir auch das geschafft und konnten diesen feinen Wandertag beschließen.
Knipserein "wiedermal" hier.


Schneeschuhwanderung von der Rohrbachklamm übern Baumgartner hinweg / Schneeberg
Zusammen mit Andreas wollte ich eine für mich unbekannte Seite des Schneeberges erkunden - die Strecke der Zahnradbahn.
Wir brachen von Rohrbach auf und erstiegen die ersten Höhenmeter durch die Rohrbachklamm. Auf halber strecke zur Ternitzerhütte legten wir dann die Schneeschuhe an und stapften nach der Hütte recht die Wiese hinauf zum Anton-Kögler Haus.
So war die Station Baumgartner bald erreichte und wir pausierten. Leider war ich etwas langsamer als gedacht und so schrieben wir das Ziel Klosterwappen ab, aber zumindest des Elisabethkircherl wollten wir erreichen. Wir gingen auf der Bahntrasse weiter, bei der ersten Tunneleinfahrt war für mich dann aber Schluß. Andreas hatte etwa 100Hm oberhalb grobe Probleme mit den Schneeschuhen halt zu finden und damit war der Rückzug beschlossen. Nach eh grob 1000Hm in tlw. recht pappig nassem Schnee keine Schande.
Wir folgten den Schienen bis zur Hengsthütte und uns dünkte, daß der Sufstieg entlang der Bahn vermutlich einfacher gewesen wäre. Na, beim nächsten Mal.
Bei der Hengsthütte bogen wir spitz rechts ab und konnten bald eine Wiese überschreiten, die uns wieder auf unseren Zustiegsweg brachte. Andreas stieg wieder über die Klamm ab, ich ging die Forststraße in Richtung Marias Land ab und konnte die Alpenlachsteiche bewundern.
Auch wenn wir unser Ziel nicht erreicht hatten, war es eine schöne, anstrengende Wanderung, die tiefere Temperaturen und mehr Sonne verdient hätte.
Den krönenden Abschluß bildete dann einee Einkehr beim Apfelbauern. *schmatz*
Ein paar Bilderleins gibt's in der Galerie.


Wanderung auf die Hohe Wand
Der Wetterbericht war eher sosolala und auf der A2 waschelte es auch ganz kräftig, als wir dann aber den Sonnenuhrparkplatz an der Mautstraße auf die Hohe Wand erreichten, schien fein die Sonne
Wir wanderten über einen ausgetretenen Pfad kurz bergan und trafen auf den Wandfußsteig. Etwas links davon wollte uns eine Markierung schon hinauf zur Völlerin führen, mir schien das aber der Weg zum MILAK-Klettergarten zu sein und so gingen wir etwas weiter, bis wir den angeschrieben Anfang der Völlerin (A) fanden.
Steil aber gut zu gehen, führte uns der Weg bergan. Weiter oben konnten wir die ersten Ausblicke genießen und nach einem großen Felsdurchschlupf und einem Bankerl ging es links weg zum Frauenluckensteig (B).
Die ca. 5m hohe Einstiegswand ist für Ungeübte nicht ganz banal, wir schafften das aber natürlich einwandfrei und schnauften bald danach die Leiter hoch. Beim Ausstieg galt es nocheinmal aufzupassen und dann waren wir auch schon oben im Wald. Ein paar Minuten Fußmarsch später erreichten wir eine Wiese und bogen zum Skywalk hin ab. Dort war, wie so oft, einiges los. Besonders ein Kletterer, der an der letzten Platte des oberen HTL-Steiges nicht weiterkam, wurde natürlich genau beobachtet. Der Arme.
Bald danach machten wir es uns beim Postl gemütlich.
Nach erfolgter Stärkung marschierten wir auf eher kleineren Pfaden möglichst direkt an der Abbruchkante zum GH Almfrieden um zum Leiterlsteig hin abzusteigen. Nach einem guten Stück Abstieg war plötzlich der Weg mit dem Hinweis auf Holzarbeiten gesperrt. Etwas zu spät um noch ernst genommen zu werden, ein Taferl beim Almfrieden wäre da deutlich sinnvoller gewesen. Also stiegen wir über Äste und Wurzeln und erreichten auch so bald die Mautstraße. Weiter dem Leiterlsteig zu folgen, hätte uns zu weit weg vom Parkplatz gebracht. Daher stiegen wir weiter über die Straße ab und konnten so die vielen Bankerln und Aussichtsplätze genießen, an denen man normalerweise achtlos vorbeifährt. So erreichten wir relativ bald wieder den Ausgangspunkt und konnten diese feine Wanderung beschließen.
Bilder von der Wanderung gibt's ... keine. Kamera vergessen *mist*.


Ysperklamm
Ein Juwel im Waldviertel ist sicher die Ysperklamm nörlich von Ybbs.
Über die A2, Abfahrt Melk, Weiten, Pöggstall und Laimbach am Ostrog erreichte ich den Forellenhof am Fuße der Klamm relativ zügig. Da die Schneeschmelze noch im Gange war, erhoffte ich mir viel Wasser in der Klamm und wurde nicht enttäuscht. Mein Plan, oberhalb auch den Druidenweg abzugehen, wurde durch die Abwesenheit meiner Wanderschuhe vereitelt. So stieg ich halt vorsichtig mit meinen Straßenschuhen auf den tlw. recht nassen Felsen herum und hatte trotzdem meinen Spaß. Viele kleine und größere Wasserfälle rauschten um mich herum, Strudel gluckerten, Vögel zwitscherten. Es war wirklich fein.
Im oberen Teil wurde es etwas steiler und feuchter, allgemein ist die Steiganlage aber in einem guten Zustand und leicht zu begehen.
Beim oberen Ausstieg lag noch etwas Schnee und nach einer kurzen Rundschau machte ich mich an den Abstieg über die Forststraße. Diese kreuzt die Klamm etwa in der Mitte und bietet oft nette Aussichten.
Alleine für die Klamm zahlt sich die Anfahrt von Wien allerdings kaum aus ... beim nächsten Mal habe ich meine Bock sicher mit!
Bilder gibt es in der Galerie.


Diesmal hatte ich zwei ganz wichtige Utensilien mit, die mir bei der letzten Begehung der Klamm gefehlt hatten: Wanderschuhe und Helga *g*
Wir gingen diesen Tag recht gemütlich an und erreichten den Forellenhof keineswegs als Erster. Ein Bus spuckte gerade eine große Wandertruppe aus und es war recht voll und lebhaft.
Frisch und munter versuchten wir die lautstarken Gruppen zu ignorieren und gingen schnell zu Klamm hin. Sie empfing uns mit ihrem typischen Zauber aus Wasser, Lichtspiel, Rauschen und Wald. Gemütlich stiegen wir weiter auf und genossen die wunderbare Stimmung. Also wir wollten zumindest. Irgendwann suchten wir uns leicht verdrossen ein Platzerl und warteten, bis die Horde, die uns lautstark verfolgte ("da oben gibts eh an Wirtn, oder?", "Paaapaa, schauuuu!!!", usw.) vorrübergezogen war. Dann wurde es endlich still und das Rauschen des Wassers und des Windes zauberte wieder ein Lächeln in unsere Gesichter. Wir durchstiegen die Klamm und das sehr genußvoll.
Oben erwartete uns wieder "der Haufen", wir gingen aber weiter zum Ödteich. Ganz hat das aber nicht geklappt, denn es gibt zwar ein Ödteich, aber keinen Ödteich (sprich kein Gewässer). Also wieder retour und wir folgten weiter dem Druidenweg 31. Bald von der Forststraße abgebogen, wurde die Landschaft lieblich und es tauchten Granitformationen auf, die so typisch für das Waldviertel sind. Manche Gebilde sind benannt und Hinweistafeln informieren über die Bedeutung des Platzes. Auf dem Waldboden war die Wanderei durchwegs sehr angenehm.
Bald nach der sog. Wohnhöhle begann der Abstieg. Eine Kuppe wollte ich elegant umgehen ("am GPS gibts da einen Weg"), schlußendlich kämpften wir uns dann sehr rustikal durch einen Nadelwald um wieder auf den "nomalen" Weg zu gelangen. War aber auch ganz nett *g*.
Eigentlich wollte ich nicht in Richtung Siebendürfting runter (sondern Kaltenbergerkreuz), aber es hat sich halt so ergeben. Weiter unten ist nicht ganz klar, wie der 31er und der 31a verläuft, aber man kommt schon irgendwie runter. Kaum waren wir aus dem Wald heraus, säumten Brombeersträuche den Wegesrand und obgleich ich kein großer Pflücker bin, verbrachten Helga und ich ein ganzes Weilchen im Dornengebüsch *schmatz*.
Der nun folgende Straßenhadscher zurück zum Forellenhof war nicht unangenehm, aber halt etwas zach.
Ysperklamm und Druidenweg bilden eine ganz wunderbare Einheit und bescherten uns einen sehr schönen Wandertag.
Unsere Runde mit knapp 12km und gut 500Hm dauerte gemütliche 4h.
Ja, zum Schauen gibt es natürlich auch was.


Alle Jahre wieder (möglichst zur Brombeerzeit *g*), führte mich ein Vorschlag Kristins wiedermal in die Klamm und wiedermal war es ein Genüß.
Obgleich gut besucht, nervten uns diesmal weder kleine Kinder noch große Biertrinker. Die Klamm präsentierte sich auch wieder von ihrer zauberhaften Seite, ebenso wie der Abstieg über den Druidenweg.
Leider waren wir für die Brombeeren ca. zwei Wochen zu früh, aber gelegentlich ergatterten wir doch ein halbwegs süßes Früchtchen.
Der Rückweg zum Parkplatz war dann stets sonnenseitig und endsprechend schweißtreibend. Parkplatz ist auch ein gutes Stichwort, denn als wir etwas vor dem Forellenhof ein Plätzchen für meinen Blechesen suchten, hatten wir noch freie Wahl. Bei der Rückkehr war die Straße beidseitig mit Karossen gesäumt. Unsere Rucksäcke luden wir ab und gönnten uns noch einen sehr feinen Schmaus im Forellenhof.
Sehr fein war es wiedermal und Danke an Helga, Kristin und Didi für die wunderbare Begleitung!
Und natürlich habe ich auch was mitgebracht.


Wanderung von Berndorf nach Lindabrunn und zurück zum Guglzipf
Zusammen mit der Forumsgemeinschaft brachen wir in Berndorf auf und wanderten gemütlich auf Asphalt nach Veitsau. Dort ging es dann endlich in den Wald hinein und über recht sanfte Steigungen erreicheten wir Aigen. Wir irrenten anfangs zwar etwas herum, fanden aber dann doch noch die Abzweigung zum Stadtkreuz hin (das nicht in der "Stadt" steht). Leider frischte der Wind auf und die Sonne zierte sich. So wanderten wir dicht eingepackt weiter bis wir uns "Auf dem Hart" ein Päuschen gönnten. Bald danach (Henninger) bogen wir links in Richtung Lindabrunn ab, das wir nach einer etwas zähen Strecke erreichten. Wir stiegen hinauf zum ehemaligen Erholungsheim und bogen dann unterm Pfarrkogel wieder in Richtung NW ab. Wir passierten den Großen Jauling mit seinem lebensgefährlichen Golfplatz und das Aichkreuz, bevor wir endlich, doch schon etwas müde, die leichte Steigung auf den Guglzipf (472m) bewältigten und in die Waldhütte einkehrten.
Nach erfolgter Stärkung erklommen wir natürlich den hohen Aussichtsturm, wo wir zwar viel Wind aber nicht allzuviel Aussicht genießen durften. Den Abstieg erledigten wir über den etwas steileren rot markierten Weg. Endlich schien uns auch die Sonne und es war recht fein so im Wald.
Bereits vom Berndorfer Bahnhof aus hatten wir das Denkmal für Hermann Krupp gesehen, jetzt erreichten wir es und entdeckten auch gleich den kleinen Klettersteig, der die letzten 10Hm runterführt. Den traute sogar ich mich "einfach so" und so beschlossen wir diesen Wandertag kraxlnd.
Mit ca. 24km wurde der Weg doch länger als angedacht, dafür merkten wir von den 500Hm nicht wirklich etwas.
Lichtbildliche Eindrücke gibt es, wie so oft, in der Galerie.


Wanderung von Mannersdorf nach Purbach
Und wieder war es eine Forumswanderung, der ich eine Wanderung in einem Winkel des Landes verdanke, den ich sonst wohl nicht so schnell besucht hätte, das Leithagebirge.
Als Kirschblütenwanderung gedacht, waren wir aber etwas zu spät drann. Immerhin, einige Kirschbäume haben wir noch in voller Blüte erwischt.
Aufbruch war in Mannersdorf am Leithagebirge und wir waren mit ca. 47 Teilnehmer schon ein ganz schöner Haufen. Aber selbst der setzte sich irgendwann in Bewegung und wir erklommen schnell die paar Höhenmeter zum Steinbruch, den wir in Richtung Wüste hinter uns ließen. Bei St. Anna in der Wüste pausierten wir kurz um bald weiter zur Ruine Scharfeneck zu gehen. Einige Tapfere stürmten das alte Gemäuer und mußten, als Alles in Trümmer gelegt war, zusehen, wieder Anschluß zu finden. Dies gelang bei der Franz-Josef-Warte, die uns zu einer Pause einlud. Das Wetter war fein, die Sonne schien und nur mannchmal im Wald wurde es etwas schwühl.
Nach dieser Rast sahen wir zu, am Steinerweg bzw. einem Parallelweg nach Donnerskirchen zu gelangen. Die Rundumsicht oberhalb des Ortes war schon sehr fein. Und viele waren wohl auch froh, daß wir endlich dieses Zwischenziel erreicht hatten. Weiter ging es am Kirschblütenweg nach Purbach. Dort gab es halt leider keine Kirschblüten mehr, dafür aber Asphalt, Sonne und, noch schlimmer, immer wieder störende Radfahrer *g*. Gut, ist ja auch ein Radweg ....
Unser Einmarsch in Purbach war dann eher schon ein Trotten, denn müde waren wir wohl alle schon. Wir hatten bei einem Heurigen die Terrasse reserviert, die Küche hinkte der Anforderung aber ziemlich hinterher. Wir saßen fast drei Stunden dort, bis auch das letzte hungrige Maul gestopft war. Aber es war sehr fein, gemütlich und gut. Daher setzten wir uns auch nur sehr langsam wieder in Bewegung. Aber es half halt nix, der Rückweg wollte auch noch bezwungen werden. Wir gingen zurück bis zur Waldsiedlung und bogen dann auf direktem Kurs nach Mannersdorf ab. Dabei passierten wir den Hochleiten, die Rundhütte und schließlich den Scheiterberg. Unterwegs waren wir kaum auf Wanderer und wenige Biker gestoßen, jetzt zeigte uns aber ein einheimisches Pärchen einen Weg durch den Steinbruch, der unseren Abstieg deutlich abzukürzen half.
Nach 27,8km / 650Hm erreichten wir wieder unseren Augangspunkt und gut war's. Ein paar flotte Wandersleut schafften es noch rechtzeitig in der Konditorei am Hauptplatz ein Eis zu ergattern. Der Heimweg (B15, S1) der untergehenden Sonne entgegen war dann recht kitschig schön.
Ein paar Bilderleins gibt's in der Galerie.


Wanderung übers Rosaliengebirge
Von mir auch wäre ich kaum auf den Gedanken gekommen, mich diesem Höhenzug zu nähern, aber wenn es schon eine Forumswanderung hin gibt, dann gehe ich gerne mit.
Zu Beginn suchten wir einmal den Bahnhof in Bad Sauerbrunn, was sich als gar nicht so einfach erwies. Das Häuschen ist gut versteckt und würden nicht "zufällig" Geleise hinführen, man könnte es leicht übersehen. Aber die Hürde wurde genommen und an der grottenhäßlichen Betonkirche vorbei stiegen wir hinauf in Richtung Mitterriegel. Allerdings erlaubten wir uns noch einen Abstecher zu einer Aussichtswarte, die uns einen schönen Überblick bis zum Neusiedlersee hin bot. Bald befanden wir uns aber wieder am Weg hinauf und die konstante Steigung sowie die Schwühle brachten und ins Schwitzen. Die Benennung "Gebirge" halte ich dann doch für etwas übertrieben, aber immerhin ist es eine Erhebung. Am Mitterriegel machten wir etwas Pause und bestaunten, was sich da, zumindest lt. Gipfelbuch, am 9.4.2010 alles zugetragen hat *g*.
Der Gespitze Rigel (ohne "r") war danach schnell erreicht und wir machten brav Meter. Bis zum Tobiaskreuz zog sich der Weg halt irgendwie dahin. Landschaftlich eher neutral, nahezu eben und am Forstweg leicht zu gehen. Noch schien uns die Sonne.
Eigentlich war geplant nach dem Mittereck nach Wiesen abzusteigen, weils aber nicht mehr allzu weit war, wollten wir die Höhe zur Rosalienkapelle auch noch erreichen. Gesagt, geschwitzt, getan, konnten wir die netten Ausblick auf Forchtenstein bewundern. Leider wurden die Wolken immer dichter und es war nicht mehr besonders gemütlich.
So verließen wir nach einer kurzen Rast diesen höchsten Punkt des Rosaliengebirges und stiegen ab wie wir rauf gekommen waren. So ging es weiter, bis wir wieder das Tobiaskreuz erreichten, wo wir rechts abbogen. Inzwischen hatte es leicht zu regnen begonnen, dann setzte aber ein Schauerregen ein, dem wir auf der rel. breiten Forststraße nicht entkommen konnten. Ca. eine Stunde marschieten wir so, oft schon recht durchfeuchtet, berglab. Die letzte Strecke, der Hotterweg, war immer wieder naß und öfter verlegt bzw. schwer begehbar. Zum Glück hatte der Regen aufgehört, als wir in Wiesen wieder ins Freie traten. Über einen erstaunlich steilen Abstieg erreichten wir den Ort und versuchten in einer Gastwirtschaft ein Taxi für unsere Autofahrer zu organisieren. Irgendwie war der Wirt aber nicht an der kleinen Freundlichkeit interessiert und somit konsequenterweise auch nicht drann den verbleibenden Personen zumindest ein wärmendes Getränk verkaufen zu können. Wir lösten das Problem durch Willensstärke und Gottvertrauen und marschieren einfach zur Fuß nach Bad Sauerbrunn. Tatsächlich regnete es nicht mehr, wenngleich von "trocken" keine Rede sein konnte. Ein Stück ging es auf Asphalt weiter, bis wir links in den 922er einbogen und nach einem kurzen aber zähen Anstieg zwischen Wald und Weingärten auf unser Ziel zustrebten. Ein (mehr oder minder) kleines Weilchen später erreichten wir die Autos und versuchen uns wieder trocken zu legen. Jede Kuranstalt hat, praktisch als kalorische Ausgleichsstelle, eine Konditorei in ihrer Nähe. So auch in Bad Sauerbrunn und wir hockten uns sogar ins Freie. Die Mädels hielten wacker durch, denn wirklich warm war es nicht und trocken war auch noch niemand. Wir verputzen sehr genüßlich Eis, Kuchen und Kaffe, bevor wir wieder heimwärts fuhren.
Es war ein netter Wandertag bei höchst wechselhaftem Wetter ...
Für die fast 27km / 700Hm brauchten wir inkl. aller Pausen 8h Stunden.
Ein paar Bilderleins gibt's in der Galerie.


Wanderung auf den Hiesberg
Mein Rother Wanderführer "zeigte" uns diesen Weg und wir folgen.
Zwischen Melk und Pöchlarn liegt, etwas südlich, der Hiesberg. Dieser bewaldete Höhenzug bot sich diesmal für eine feine und recht einfache Wanderung an. Wir starteten in Zelking, überquerten die Melk und erreichten bald nach Gassen die Ruine Zelking. Das "Betreten Verboten" Schild hielt uns natürlich nicht ab, ein "Es gibt eh nichts zu sehen" wäre fast sinnvoller gewesen. Kaputte Steine halt. Abweichend vom Tourenvorschlag besuchten wir noch den Großen Stein und den Rogelstein (netter Gipfelaufbau mit Kreuz). Ein Waldweg führte uns zum Pulveturm (den gibt es aber offenbar nicht mehr) und nach der Querung einer Straße weiter zum Steinernen Kreuz. Das Wetter war zwar trocken, der Himmel aber bedeckt und nur selten lachte die Sonne. Doch gerade als wir uns dort zur Rast setzten, machte der Himmel auf und wir konnten fast eine halbe Stunde die Sonne genießen. Sehr fein!
Bald danach waren wir wieder beim Pulverturm und marschierten hin zum Eisernen Bild. Der Weg zog sich etwas, war aber gut zu gehen. Besonders eindrucksvoll war das ganz frische Grün der Laubbäume im Kontrast zu den dunklen Nadelbäumen. Frühling eben.
Das Eisere Bild war auch schnell erreicht und weiter ging es, naja, bis zu einer Kreuzung, bei der wir falsch abbogen. Weiter kein Drama, dank GPS gingen wir sicher auf tlw. wohl schon länger nicht begangenen Forstwegen. Auch hier konnten wir wieder das frische Grün bewundern und zum ersten Mal bei meinen Wanderungen konnte ich Ameinsen beim Arbeiten zuhören. Große Waldameisen schleppten ihre Fracht über trockenes Laub und machten dabei ein Geräusch wie feiner Regen, wenn er auf den Boden fällt.
Voll der Eindrücke erreichten wir schußendlich sogar den richtigen Weg und bald danach wieder Zelking.
Es war eine nette Wanderung, die grob 15km / 350Hm legten wir inkl. Pausen in gut 5h zurück.
Bilder gibt's in der Galerie.


Wanderung zum Kl. & Gr. Peilstein, Kaiserstein, Katzenstein / Ostrong
Bei meiner Fahrt zu Ysperklamm bin ich unlängst auch am Ostrong vorbei gekommen. Dieser Höhenzug erstreckt sich von Laimbach im Norden bis (wenn man mit den Finger auf der Landkarte großzügig weiter fährt) zur Donau im Süden. Und da wollte ich rauf.
Also habe ich mir die Helga geschnappt und bin mir ihr von Laimbach losgegangen. Ein kleines Stück folgten wir der B36 nach Westen, bevor wir dann über eine wunderbare Wiese zum Kleinen Peilstein aufstiegen. Der Waldweg verlief irgendwie nicht so, wie das die Karte anzeigte, daher mußten wir bald durch den Wald weglos ansteigen, was aber sogar recht angenehm war. Bei einer Kreuzung durfen wir uns dann für den einfachen oder schwierigen Weg entscheiden, wir wählten natürlich die Herausforderung und begannen den Anstieg. Zu Schwitzen gab es wahrlich genug, der Weg war steil und die Sonne schien. Bei der Schneidermauer durften wir sogar etwas kraxln, eine sehr mystische Gegend mit all dem Moos auf den Felsen. Nach einem kleinen Stück auf einem Fostweg bogen wir links zum letzten Anstieg hinauf. Da wurde es dann etwas steiler uns wir schauften ziemlich. Der Weg ist aber gut zu gehen, nur naß sollte er nicht sein. Oben zogen sich leider dunkle Wolken zusammen und als wir dann den Gipfel des Kleinen Peilsteins (993m) mit seinem großen Kreuz erreichten, war es nur mehr im Tal hell. Aber die Aussicht war spitze.
Wir pausierten etwas, gingen dann aber bald weiter zum Großen Peilstein (1061m), der ein Sonnenbankerl zu bietet hat, bei dem wir etwas länger rasteten. Sonne gab es leider keine, im Gegenteil, es begann sogar leicht zu regnen. Es tröpfelte vor sich hin, mal mehr, mal weniger. Es war aber nicht genug, um Regenschutz anzulegen. Wir folgten dem Weg 51 zum Kaiserstein hin. Der Wald schrimte die Tropfen halbwegs ab und wieder konnten wir das Wechselspiel vom frischem Grün der Laubbäume zu dem fast düster dunkel wirkenden Nadelbäumen genießen. Am Kaiserstein (935m) nutzen wir eine gut geschütze Stelle und packten unser Regenzeugs aus. Kaum fertig, grinste frech ein Sonnenstrahl durchs Geäst und am Rastbankerl war es dann schon fast wieder trocken. Beim TVN-Unterstand (den wir nicht erblickten), strahlte wieder die Sonne vom Himmel und wir konnten die wasserdichte Kleidung gegen die luftige tauschen. Der weitere Weg führte und hinunter nach Munichreith bzw. Altwaldhäusl. Eine mögliche Abkürzung ließen wir in Anbetracht der kalorischen Sünden, die wir am Vortag begangen hatten, links liegen.
Nach Altwaldhäusl begann unser Anstieg wieder am 51er. Anfangs schnauften wir etwas, aber nach ca. 130Hm wurde die Forststraße flacher und einfach. Die Sonne geleitete uns fast ständig, nur der Weg wurde langsam lang.
Kurz nach dem Katzenstein pausierten wir etwas, um bald danach wieder zu der Kreuzung zu gelangen, bei der wir uns einige Stunden früher für die harte Tour entschieden hatten. Jetzt galt es aber nur mehr abzusteigen, was effektiv (also kurz und steil) erledigt wurde.
Kurz vor dem Ort erreichten wir wieder die ausgedehnten Wiesen, in denen der Löwenzahn gelb wie ein Rapsfeld herüberleuchtete. Wir erreichten die Straße und gingen, vorbei am Pfiat di Gott Marterl, nach Laimbach hinein.
Bei einem guten Eis mit Kaffee ließen wir diese Wanderung sehr gemütlich ausklingen.
Für die ca. 17,5km / 750Hm benötigten wir inkl. aller Pausen 6:20h. Eine sehr schöne und abwechslungsreiche Tour.
In der Galerie habe ich viele bunte Bilderchen versteckt..


"Wanderung" auf den Schneeberg
Kein Lercherlschaß.
Vor gut zwei Monaten habe ich zusammen mit Andreas schon einen Versuch gemacht, mit Schneeschuhen zumindest bis zum Elisabethkirchlein hinauf zu gehen. Geschafft haben wir das allerdings nicht, zu grauslich war der Schnee, zu langsam war ich.
Ein langes Wochenende steht an, der Wetterbericht ist lausig, nur noch ein schöner Tag davor und der Chef hat ein Einsehen. Also nix wie rauf, auf'n Berg. Diesmal alleine, erreiche ich Puchberg am Schneeberg mit dem ersten Zug aus Wien gegen 8:30. Flux komme ich zur Trasse der Zahnradbahn, die ich auch nicht so schnell zu verlassen gedenke. Das Wetter hat sich noch nicht entschlossen, was es werden soll, schaut aber nicht so schlecht aus. Ich gehe die etwas langweilige Schotterstraße entlang des Hengsts hinauf. Die Sonne bemüht sich und es wird deutlich wärmer. Bald packe ich Jacke und Pulli ein und zippe auch die Hosenbeine ab, damit es sich besser kühlt.
Anfangs gehe ich ein sehr flottes Tempo, das sich allerdings nach und nach wieder normalisiert. Nach knapp einer Stunde bin ich bei der Hengsthütte und das Wetter beginnt sich wieder einzutrüben. Der Wind frischt auf, die Wolken werden dunkel und dichte Nebelschwaden ziehen über Tal und Berg. Also Hosenbeine wieder draufmontiert *g*.
Nach weiteren 45 Minuten ist das Adolf-Kögler Haus erreicht und bald danach sitze ich knapp oberhalb der Station Baumgartner bei der kleinen Hoida Hittn und gönne mir die erste Pause. Ein Salamander hat mich überholt, los ist an so einem Wochentag aber natürlich nicht viel. Hat ja nicht jeder frei *ggg*.
Gegen 11 Uhr breche ich auf und mach mich an den Anstieg über den ... hmmm, gute Frage, Fischersteig, Bahnweg. Dieser gelb makrierte Weg hat viele oder auch keinen Namen. Wurst, rauf gehts. Manchmal ist es feucht und somit recht rutschig, meistens ist dieser Aufstieg aber ganz gut zu gehen. Die Höhenmeter purzeln. Die Station Baumgartner ist lange zu sehen und wieder pfeift ein Salamander. Es geht einwandfrei markiert duch die Latschen durch, bis endlich das Elisabethkirchlein auftaucht. Die letzten Meter ziehen sich, aber zum Glück nicht ewig. Ich umrunde das Gebäude. Es wirkt fast zurückweisend. Wie ein zur Aussage erhobener Klotz der nicht-Wärme. Paßt so gar nicht zum Sissi-Klischee und so vielleicht deutlich mehr zur echten Geschichte. Wer weis.
Mit der Erreichung der Kirche (1795m) hatte ich meine Pflichtübung erfüllt, der Waxriegel (1888m) sollte die Kür werden. Gerade eben hatte ein Salamander eine Schar Wanderwillige abgeladen und ich folgte dem Haufen ohne groß nachzudenken. Aber von Denen tat sich keiner den Aufstieg an und so machte ich das (fast) alleine und etwas abseits des Weges. Da ich nicht die geringste Lust hatte, mich durch die Latschen durchzukämpfen, querte ich den Hang so lange, bis der Weg frei war und ... mir der Wind um die Ohren brauste. Ich knipste ein paar Bilder und verzog mich schnell in Richtung Damböck Haus. Auf der Lee-Seite war es dann schon wieder ganz fein, Klosterwappen und Fischerhütte waren aber vom Nebel verdeckt und ich dachte darann meine Wanderung zu beenden. Dann aber riß der Nebel auf und die Ziele erschienen mir nicht besonders weit. Ich lag gut in der Zeit, also machte ich mich auf ganz rauf zu gehen.
Nach dem Damböck Haus gelangte ich auf eine Schotterautobahn, die mir altem Steinbeißer gar nicht taugte. Daher nutzte ich die Chance bald nach links in Richtung Klosterwappen abzubiegen. Dort ist der Weg zwar deutlich weniger ausgeprägt, aber gut zu gehen und nicht zu verfehlen. Die Stangenreihe mit gelben Markierungen zieht sich überdeutlich durch die Landschaft. Die längste Zeit geht es mit mäßiger Steigung bergwärts, der letzte Anstieg ist dann knackig, aber kurz. Leider ist man dort auch dem Wind recht gnadenlos ausgesetzt und ich wäre über Handschuhe froh gewesen. Aber wenn der Kreislauf hochfährt, dann ist das kaum mehr ein Problem. So erreichte ich (fast) ohne Schneekontakt das Gipfelkreuz (2076m) und fühlte mich plötzlich irgendwie sehr leicht. Der Wind war erträglich und wenn der Nebel die Sicht freigab, dann konnte ich eine ganz gut Fernsicht genießen. Nach ein paar genüßlichen Minuten wendete ich meine Schritte hin zur Fischerhütte, in der ich mir eine gute Erbssuppe servieren ließ. Auch da war nicht viel los. Eine Gruppe Ungarn war zu Gast und das war es dann auch schon. Mit dem Rücken zum Ofen wärmte ich mich auf und überlegte, wie ich absteigen könnte. Interessant wäre es, über den Wurzelgraben zu gehen und über den Fadenweg zur Edelweishütte, dann runter nach Losenheim und nach weiteren 5km wäre ich in Puchberg gewesen. Da ich aber an den ÖBB-Fahrplan gebunden war, wollte ich kein Risiko eingehen und wählte den Abstieg wiederum der Zahnradbah entlang. Davor stieg ich aber noch die paar Meter zum Gipfel des Kaistersteins hinauf (2061m). Die erstem Meter von der Fischerhütte weg führte zu meinem Leidwesen über Schnee, der mich aber zu ertragen geruhte. So erreichte ich bald wieder das Damböck Haus und umrundete den Waxriegel südseitig. Geplant hatte ich die Einbeziehung des Emmy-Steiges, da oben in der flachen Mulde aber noch etwas Schnee lag und ich nicht abschätzen konnte, wie es im steileren Teil aussah, verzichtete ich auf diese Variante und blieb dem bereits begangenen Weg treu. Die Wolken waren inzwischen dichter geworden, hin und wieder erwischte mich aber ein Sonnenstrahl und es blieb netterweise trocken.
Ich hätte jetzt einfach mit der Zahradbahn runterfahren können, aber was ich raufgehadscht bin, kann ich auch wieder runterhadschn. Der Preis für eine Talfahrt war dann noch zusätzlich eine Motivation zu Fuß zu gehen. Bis zum Baumgartner war ich nicht wirklich flott. Erstens hatte ich Zeit und zweitens waren mir die Steine zu rutschig für einen flotten Abstieg. Und müde war ich auch schon. Beim Baumgartner setzte ich mich dann hin und verputze *nona* eine Buchtel (die Vorletzte des Tages, daher schon etwas trocken ...). Wieder über die Forststraße verlief der weitere Abstieg sehr flott und ich erreichte gegen 18:30 den Bahnhof in Puchberg. Gleich danach fuhr der Zug nach Wr. Neustadt ab und ich konnte erst einmal eine Stunde rasten. Die letzten paar Meter zum Bahnhof waren schon sehr zäh. In Wr. Neustadt angekommen hätte ich am liebsten ein Rollwagerl gehabt um den Bahnsteig wechseln zu können. Au Weh!
Nicht ganz unstolz bin ich auf meine Leistung schon. In 10h inkl. Pausen habe ich gut 26km und 1600Hm gemacht. So viel waren es noch nie. Es war in mehrfacher Hinsicht eine besondere Wanderung. Da ich alleine unterwegs war, konnte ich Weg und Tempo völlig frei wählen. Das Wetter war relativ fein und der Weg fordernd aber nicht schwer. Viele Hütten säumen die Strecke und wenn ich natürlich nicht in jede eingekehrt bin, so erleichterten sie die Orientierung und gaben ein Gefühl der Vertrautheit in der fremden Landschaft. Tolle Tour, nur etwas anstrengend *g*
Bilder gibt's in der Galerie.


Durchsteigung des Wildenauersteiges
Tja, was soll ich sagen. Gewagt, gewonnen.
Der Wildenauersteig auf der Hohen Wand ist ein mit C/D bewerteter Klettersteig und somit doch schon ziemlich resch. Benannt nach dem "legendären" Pfarrer Dr. Alois Wildenauer, der als Erschließer der Hohen Wand gilt, ist er ein Klassiker unter den Klettersteigen, der besonders wegen der interessanten Routenführung ein beliebtes Ziel ist.
Sabine und Robert begleiteten mich, denn Solo hätte ich mich das nicht getraut. Der Zustieg ist rel. einfach, aber schweißtreibend.
Vom Seiser Toni aus geht es die Forststraße einfach weiter, bis man zur Abzweigung des Wagnersteiges kommt (gelb markiert und angeschrieben). Dem kann man leicht folgen, bis der Wandfußsteig (blau markiert) erreicht ist. Dann weiter nach rechts (Osten), bis der "Wildenauer Klettersteig" nach links weg angeschrieben ist. Den roten (und tlw. blauen) Punkten folgend, erreicht man mittelmäßig bequem (bei Nässe wohl eher grauslich) eine niedrige Wand mit der Aufschrift T+W (Turmsteig und Wildenauersteig).
Wir legten unser Kletterzeugs an und begannen mit dem Aufstieg über eine felsige Steigung im 1. Grad (ungesichert). Das ist noch recht einfach, Trittsicherheit ist aber jedenfalls erforderlich. Danach kommt man zu der Gabelung Turmsteig (2+ unversichert) und Wildenauersteig (C/D versichert) und gleich danach zur eigentlichen Einstiegswand.
Die ersten Meter erschienen mir relativ einfach und meine Kameraden mußten mich ermahnen doch endlich das KS-Set einzusetzen. Es ist witzig, daß der erste Blick auf eine Kletterstelle oft keinerlei Weg offenbart, erst wenn man etwas nachdenkt, lösen sich die Stellen dann doch ganz nett auf. Nicht aufgelöst hat sich bei mir aber die Schlüsselstelle. Eine abdrängende Querung (D) ließ mir keine Wahl als sehr grauslich hinauszupendeln und dann mit Glück Halt zu finden. Sowas ist gar nicht gut und da muß ich wohl noch üben. Geschafft habe ich es trotzdem irgendwie und gleich danach hatte ich wieder Gelegenheit zu verschnaufen. Im Kamin befindet sich das Steigbuch, ich hatte aber keinen Nerv dafür und überließ Sabine den Eintrag.
Meinen Rucksack zog ich an einem langen Reepschnürdl unter mir her und so konnte ich den Kamin gut durchsteigen. Mein Helm half mir sehr gut dabei mir die Birne nicht am Fels anzuhauen.
Jeder, der den Steig kennt, wird jetzt gespannt sein, wie ich durch den Klemmblock gekommen bin. Naja, halbnackt *g*. Mir hat es die Hose fast ausgezogen, aber eigentlich bin ich ganz gut durchgeschlüpft. Nach ein paar weiteren Klammern gelangten wir zu einem etwas überhängenden Wandl, das auch rechts ungangen werden kann. Wir sind natürlich brav rauf und dann waren wir auch schon fertig mit dem Steig. Fein war's!
Leder war eine Gruppe vor uns, die nur mit Mühe und viel technischer Hilfe (Trittschlaufen usw.) weitergekommen ist, daher waren wir sehr lange im Steig.
Zwar hätte ich schon noch Lust auf eine Runde in der Steirerspur gehabt, aber meine Begleitung hatte es eilig und wir stiegen über den einfachen Spinglessteig (A) ab.
Es war ein toller Klettertag, der durch die Warterei am Steig etwas in die Länge gezogen wurde. Für mich war es der schwierigste Klettersteig bisher und ich schätze, das wird für eine Zeit auch so bleiben.
Je nach Quelle wir der Steig als C, C/D oder D eingestuft. Für C erscheint er mir zu schwer. Streng genommen müßte er nach der schwersten Stelle eingeordnet werden, und die ist wohl D. Da es sich nur um einen Tritt in dieser Schwierigkeit handelt, finde ich C/D ok.
Manchmal habe ich auch den Auslöser gedrückt ... Klick.


Wanderung um Forchtenstein
Vor ein paar Wochen machte ich im Rahmen einer Forumstour die Bekanntschaft mit dem Rosaliengebirge. Von der Rosalienkapelle sahen wir auf Forchtenstein und die Burg hinunter, diesmal wollte ich mir das etwas genauer ansehen.
Daher fuhren Helga und ich über A2, S4 und S31 nach Forchtenstein und parkten bei der Abzweigung zum Seebad. Den ansteigenden Weg zum Stausee hatten wir bald erledigt und auch die Badeanlagen schnell umrundet. Der hinreichend gut markierte Aufstieg verläuft etwas anders, als das unser Kartenmaterial (Kompass und Garmin) zeigte, aber das war kein Problem. Wir erreichten den Höhenzug zum Schwarzkogel hin über bequeme Forststraßen. Das Wetter war schwühl und bedeckt, die Wolken hielten aber dicht. Als wir beim Hartlspitz auf die Straße einbogen, begann dann die Sonne durchzuleuchten und sie blieb uns für den Rest der Wanderung treu. Vorbei an den Rosalienhäusern gelangten wir zum (ehemaligen?) Wirtshaus Wutzlhofer und gleich dahinter zur Rosalienkapelle, die wir leider verschlossen vorfanden. Wir legten uns in die Sonne und genossen den Ausblick. Gelegentlich schoben sich aber ein paar dunkle Wolken über die Landschaft und erinnerten uns darann, das Wetterglück nicht zu sehr zu stapazieren.
So stiegen wir über den üppig markierten Weg in Richtung Forchtenstein ab. Das Wegerl ist sehr romantisch, aber halt auch etwas steiler. Trotzdem fein.
Bald erreichten wir die Burg, die wir, vorbei an einem Polizeiaufgebot für irgendeinen hohen Gast, auch kurz besuchten. Es waren viele Touristen unterwegs, offenbar besonders Ungarn. Bis in den Innenhof sagen wir uns um, für eine weitere Führung reichte aber die Zeit nicht. Also stiegen wir weiter ab und erreichten den Ausgangspunkt ca. 15 Minuten vor Weltuntergang. Zumindest kam es uns so vor, als die Scheibenwischer den Gewitterregen einfach nicht mehr wegbekamen. Glück muß man haben.
Es war eine sehr feine Tour bei gutem Wetter und schönen Aus- und Einsichten. Für die ca. 15km / 450Hm benötigten wir inkl. Pausen und Burgbesuch knapp 5h.
Bilder, wie immer, in der Galerie.


Wanderung durch die Ötschergräben - Extended Version
In den Ötschergräben war ich schon öfters, die Hinteren Tormäuer hatte ich aber noch nie besucht. Diese erhebliche Lücke konnte ich diesmal füllen.
Wir parkten beim Bahnhof in Gösing. Vermutlich ist das Hotel dort der einzige Grund, warum an dieser Stelle überhaupt Züge stehen bleiben, weil viel ist da nicht.
Hinterm Hotel begann unser Abstieg in Richtung Erlaufboden (Weg 13). Der Weg ist oft relativ steil und war leider sehr gatschig. Da kam wenig Freude auf. Wenn trocken, dann kann man dort wahrscheilich sehr schön runtergehen, für uns war es eine rechte Schlammrutscherei. Aber auch die hatte nach 350Hm ein Ende und wir erreichten den Erlaufboden knapp vor dem kleinen Kraftwerk. Wir überquerten die Erlauf und gelangten sofort in den Graben. Ich bin nicht sicher, ob die hinteren Tormäuer zu den Ötschergräben gezählt werden, die Landschaft ist aber vergleichbar. Da die Erlauf aber mehr Wasser führt, ist dieser Teil offener und die Felswände wuchtiger. Ein grandioser Anblick. Bis auf ein paar kreisende Wolken, war uns die Sonne hold und die abschmelzenden Schneereste am Berg sowei das schlechte Wetter der Vortage bescherte uns viel Wasser in den Flüssen, Bächen und Fällen. Der Weg ist vergleichbar mit jenen durch die Ötschergräben, vermutlich auf Grund der fehlenden Jausenstation ist er aber nicht stark frequentiert.
Bald nach der imposanten Gamsluckenhöle, einem riesen Loch knapp über der Wasserlinie, gelangten wir zum Kraftwerk und gleich danach in den wohl bekannten Teil der Ötschergräben.
Auf Grund des Wetters waren diese gut besucht knapp vom Ötscherhias wurde es etwas mühsam, den langen Wandererschlagen auszuweichen. Auch hin zum Mirafall war ziemlich viel los, aber es wurde nie unangenehm. Der Fall selbst war schon aus einiger Distanz zu sehen und sehr stattlich. Eine feine Gischt zog am Rastplatz ständig über uns her, wodurch es spürbar kühler wurde. Nach kurzer Pause gingen wir weiter in Richtung Schleierfall, den wir eine knappe Stunde später erreichten. Auch hier war viel fallendes Wasser im Wasserfall zu bestaunen.
Lange hielten wir uns nicht auf, sondern stiegen flux zum Vorderötscher Schutzhaus auf. Diese Steigung kam uns nach der eher flachen Gräbenwanderei recht gelegen und nach einer halben Stunde saßen wir bereits bei Grießnockerlsuppe und Brandteigkrapferln in der Sonne. Sehr fein sowas. Hinzu kommt die grandiose Aussicht auf den Ötscher, der seinen Rauhen Kamm sehr deutlich präsentiert.
Unser Plan sah vor mit dem letzten Zug des Tages von der Erlaufklause nach Gösing zurück zu fahren. Daher schritten wir nach der verdienten Pause tüchtig aus und erreichten nach 1,5h über die Forststraße den Bahnhof. Der war gut gefüllt, leider hatten das Zinken-Pub geschlossen. Sehr leider, denn der Zug hatte 40 Minuten Verspätung! Wir waren knapp darann, eine Gruppe Läufer zu bitten uns doch schnell was vom Ötscherhias raufzuholen *g*. Die Rückfahrt war dann problemlos und sogar gratis. Vermutlich hatte sich niemand getraut nach der der Verspätung auch noch Geld zu verlangen, in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage der Mariazeller Bahn, wäre das aber trozdem keine schlechte Idee gewesen. Die Heimfahrt mit dem Auto war dann sehr nett und über B28, B39 und A1 trotz der ganzen Kurverei nach 1,5h erledigt.
Für die ca. 24km / 500Hm brauchten wir inkl. Pausen gut 7h, von denen so ziemlich jede Minute ein Genuß war.
Ein "paar" Lichtkitscherein habe ich natürlich auch mitgebracht.


Wanderung durch die Weichtalklamm, Trumstein
Als Juwel Niederösterreichs wird sie oft beschrieben und als Solches durften wir sie auch erleben.
Im Höllental, nahe des Einschnittes zum Großen Höllental, führt eine Klamm im Weichtal den Schneeberg hinauf. Vom Weichtalhaus bis zum oberen Ausstieg sind es knapp 650 Höhenmeter, die erwandert und erkraxlt werden wollen. Wir hatten das Glück einen wunderschönen Tag mit viel Wasser in der Klamm zu erwischen. Kurz vorher war sie noch gesperrt, jetzt aber voll Sonne und dem richtigen Maß an kühlem Naß.
Nach einer gemütlichen und recht späten Anreise via A2, S6 und B27 fanden wir gerade noch ein Parkplätzchen vor dem Weichtalhaus (547m). Bereits unten begrüßte uns fröhliches Geplätschere und wir folgten dem Wasserlauf bergan. Bald wurden wir umschlossen von einer schönen Waldlandschaft, eingebettet in der immer enger werdenden Felsschlucht. Es galt über Blöcke zu steigen und manchmal auch den schwach ausgeprägten Weg zu suchen. Verlaufen kann man sich allerdings nicht mehr, wenngleich uns manchmal Zweifel beschlichen. Es sah oft einfach zu sehr nach Urwald aus und die Markierungen sind recht dürftig. Aber viel Varianten gibt es nicht und spätestens wenn es eng wird, gibt es eh keinen falschen Weg.
Zwischen den einzelnen Felsstufen, die oft mit Leitern und Ketten versichtert sind, tun sich immer wieder kleine Wiesen und Waldinseln auf, die einen wunderbaren Kontrast zu der oft recht dunklen, soeben bewältigten Steilstelle darstellen.
Im unteren Teil war es bereits drückend warm, mit zunehmender Enge der Klamm wurde es aber frischer und wir konnten freier atmen. Wirklich fit waren wir leider nicht. Ich hatte mit einer Verkühlung zu kämpfen und Helga sowie Rainer hatten noch 1000Hm vom Vortag im Wadl. So wurde es manchmal doch eine Mühe die nächsten Felsstufe anzugehen, eine Mühe, die sich aber jedesmal gelohnt hat.
Die Wichtalklamm ist nicht als Klettersteig geführt, verfügt aber über eine Reihe von Steighilfen und geschlagenen Tritten. Sie würde jedenfalls mit A/B als leichter Klettersteig durchgehen. Wir hatten allerdings als "Bonus" besonders im unteren und oberen Bereich nasse und durchaus rutschige Stellen zu bewältigen, die etwas Vorsicht beim Steigen verlangten. Und ohne wasserfestes Schuhwerk hätten wir bald nasse Füße bekommen.
Zu anderen Zeiten ist aber deutlich weniger Wasser anzutreffen und die Kraxlerei daher wahrscheinlich etwas leichter. Schwer war es aber auch so nicht, ganz im Gegenteil genossen wir es sehr uns gelegentlich mit einem Bächlein den Weg teilen zu dürfen. Kurz vor dem Ende der Klamm stießen wir sogar noch auf einen laubbedeckten Schneehaufen, der den doch schon recht warmen Temperaturen trotzte.
Der Ausstieg der Klamm liegt auf etwa 1190m bei der Kreuzung mit dem Ferdinand-Mayr-Weg. Nach kurzer Pause stiegen wir, vorbei an der Jakobsquelle, zur Kientalerhütte (1380m) auf. Etwas müde schleppten wir uns den Weg hinauf, aber nach ein paar Windungen konnten wir schon die graue Wand des Turmsteines erahnen. Und gleich dahinter erreichten wir auch die Hütte.
Die Kientalerhütte ist eine einfach bewirtschaftete Selbstversorgerhütte (ÖTK), die uns ob der späten Stunde leider kein wärmendes Supperl mehr zur Verfügung stellen konnte. Also hielten wir uns an Mannerschnitten, Erdnüssen und Milchschokis schadlos. Immerhin das Schiwasser war noch nicht gar und so gelangten wir wieder zu Kräften.
Diese, kaum wieder erlangt, brauchte ich auch für meinen Aufstieg auf den Turmstein. Diese ca. 50m hohe Nadel direkt neben der Hütte ist über einen Klettersteig (B/C) zu erreichen und bietet, im Gegensatz zum Rest der Tour, einen sehr feinen Fernblick. Sogar mit meinen überschüssigen Kilos konnte ich den Steig recht leicht durchsteigen, die Versicherungen mit Trittbügeln und Ketten sind sehr gut.
Nach absovierter Kraxelei packten wir wieder zusammen und begannen den Abstieg. Dafür nutzten wir den Ferdinand-Mayr-Weg, der nach der Abzweigung zur Klamm anfangs über eine sehr bequeme Forststraße verläuft, in weiterer Folge dann aber links in den Wald hinunter abbiegt und, anfangs zaghaft, später etwas heftiger, die hinaufgestiegenen Höhenmeter wieder abbaut. Stellenweise ist er sehr fein zu gehen, dann aber auch wieder etwas ungut feucht und rutschig. Im unteren Teil tun sich manchmal ein paar Lücken zur Rax hin auf und gewähren eine feine Aussicht.
Bald oberhalb des Weichtalhauses erhebt sich ein weiterer Turmstein, auf dem Kletterer unterwegs waren. So lernte ich auch die laut hallenden Seilkommandos "Scheiße", "Ich glaub, da komm' ich nicht weiter" und "ich bin aus der Route rausgependelt". Spannend sowas *g*
Endlich war der etwas zache Abstieg erledigt und so futterten wir uns im Weichtalhaus ein gutes Stück durch die Speisekarte. *sssscccchhhhhhmmmmmatz*
Der Heimweg war dann, abgesehen von einem gepflegten 5km-Stau auf der S6, problemlos.
Die Wanderung durch die Klamm war zwar etwas länger als geplant, aber jeden Meter wert. Immer wieder entfleuchten uns "Ah"s und "Oh"s und die Kraxelei in den enden Felswänden ist schon eine sehr feine Sache.
Zur Nachahmung sehr emfohlen *g*
Und wie immer, habe ich Euch ein paar Bilder mitgebracht.


Wanderung durch die Gadenweither-Klamm auf die Gahns
Wieder ein Wochenende und wieder mußte ein Wanderziel her. Über mehrere gedankliche Umwege kam ich auf die Gahns, eine Hochebene im Schneeberggebiet, auf der ich schon ein paar mal unterwegs war. Um dennoch für das gebotene Novum zu sorgen, wollte ich es "von hinten" angehen. Klassische Zustiege zur Gahns gehen von Payerbach oder vom Krumbachstein aus. Christine und ich begannen diesmal aber in Rohrbach am Graben (Marias Land).
Der erste Weg war von Rohrbach nach Breitensoln und dann weiter zum Einstieg in die Gadenweither-Klamm. Schon bei diesen ca. 120 Höhenmeter wurde uns klar, daß es schön warm werden würde. Die Sonne grinste vom wolkenlosen Himmel und mir entsprang das erste Transpirationsbacherl. Die Abzweigung zur Klamm ist zwar nicht angeschrieben, aber kaum zu verfehlen und gut rot markiert. Anfangs mußten wir etwas am Schotter herumtanzen, aber ungut war es nicht. Die Klamm selbst war genauso bald erreicht wie durchstiegen. Eigentlich müßte man von einem "Klämmchen" reden. Nett, kurz und auch schon vorbei. Auch im Hochsommer fließt dort etwas Wasser, dem man aber leicht ausweichen kann.
Oberhalb wurde es schnell grün und steil. Ein nettes, gut makiertes Weger führte uns verschlafen hinauf, bis wir auf eine Forststraße trafen, die wir aber nach zwei Schleifen wieder verließen. Prompt verschwand der Weg und wir versuchten uns im weglosen und möglichst direkten Anstieg hinauf. In solchen Fällen ist ein GPS-Gerät echt fein. Bald jedoch erspähten wir eine rote Markierung, dann eine Zweite, eine Dritte und waren wieder am Weg. Der weitere Anstieg war anstrengend, doch landschaftlich sehr nett. Viele Wanderer scheinen dort nicht unterwegs zu sein, begegnet ist uns hier und auch später beim Abstieg niemand. Als es endlich flacher wurde und wir die Hochebene erreichten, gönnten wir uns eine Pause und ich versuche die rausgeschwitzte Flüssigkeit zu ersetzen.
Jetzt ging es auf breiten Forststraßen weiter zur Kaiserwiese. Ich wollte mir einen Gipfelsieg am höchsten Punkt der Gahns gönnen und den Schwarzenberg besteigen. Ein Wildgatter versperrte uns aber den Weg und, wenngleich leicht umgehbar, wollten wir die Ruhe der armen Viecherln nicht stören. In der Karte ist "Ruhegebiet im Winter" eingetragen. Vom Winter konnte zwar längst keine Rede mehr sein, aber was solls. Also umgingen wir den Berg über die Hübelwiese. Die Forststraßen in diesem Gebiet sind sehr gut ausgebaut und gleichen plattgewalzten Schotterpisten.
Wir wurden Zeugen eines Almauftriebes der modernen Art. Traktoren zogen Anhänger mit jeweils zwei Rindviechern den Berg hinauf. Irgendwie sehr unromantisch *g*.
Bald erreichten wir die Bodenwiese und überlegten, ob wir nicht doch zum Krummbachstein hinauf gehen sollten. Wir verzichteten aber auch diesen doch kräftigen Hadscher und begannen die Bodenwiese in Richtung Süden zu begehen. Die Sonne hatte Höchststand, der Himmel war wolkenlos und die Wiese bot keinerlei Schatten. Warm war es. Dennoch war es nicht unangenehm, manchmal half uns ein leichtes Lüfterl bei der Kühlung. Vorbei an vielen Muhs und der bewirtschafteten Hoita-Hüttn erreichten wir relativ flott die Waldburgangerhütte. Wir suchten uns ein schattiges Bankerl und ließen uns verwöhnen. Die Pause war wohl verdient und wir genossen sie sehr. Irgendwann galt es aber wieder aufzubrechen und ich wollte Christine die Aussichtswarte oberhalb der Hütte zeigen. Offenbar waren wir aber dermaßen fit (???) und motiviert, daß uns die Warte entging. Munter schnauften wir rauf, bis es uns, fast oben, zu blöd war und wir wieder abstiegen. Keine 100m oberhalb der Hütte war sie dann, die Warte und wir kraxelten auch gleich rauf. Die Aussicht war ok, aber durch Dunst etwas getrübt. Gut war die Rax, aber auch Semmering, Stuhleck, Sonnwendstein und die Otter zu erkennen. Nach einer kleinen Weile stiegen wir wieder ab und begannen unserenn Rückmarsch wieder über die Bodenwiese. Wiederum jede Menge Sonne.
Am nördlichen Ende angelangt, überstiegen wir in Richtung NW ein Gatter und folgten im Wald (Schatten!!) dem blau markierten Weg. Etwas ging es noch hinauf, bald erreichten wir eine kleine Kapelle und eine größere Forsthütte, die unseren Abstieg markierte (Jagdhütte Bürschhof am Gahns). Hinter einen kleinen Nebenhütte sollte der Weg hinunter beginnen. Wir sahen zwar jede Menge Markierungen, aber keinen Weg. Erst direkt am Waldrand begann ein winzig witziges Wegerl, das uns ganz wunderbar hinab geleitete. Wie in einem Märchen schlängelt sich der Pfad über Wiesen und durch kleine Wälder. Er bleibt der Falline treu, daher geht es recht steil runter. Immer wieder unterbrach eine querende Forststraße den Abstieg, die nirgends eingezeichnet war (Korrektur: in der aktuellen AMAP [5.0?] ist sie drinnen). Dennoch war unser weiterer Abstieg unproblematisch. Nur das Wetter wurde schlechter. Eine Gewitterfront hielt sich perfekt an den Wetterbericht und schickte Wolken und drückende Hitze vom Schneeberg her ins Land. Wieder wurde ich "zum Lackerl" und endlich unten war ich froh, als es vorbei war. Die letzten Meter auf Asphalt waren problemlos und am Parkplatz legte ich mich wieder trocken. Wir besorgten uns im Marias Land Stüberl noch einige geräuchtere Fische (erweisen sich zu Hause als sehr gut *schmatz*) und traten dann den Heimweg an.
Bald begann es zu schütten und dichter Dampf stieg von der Straße auf. Relativ schnell erreichten wir wieder die große Stadt und konnten unseren Wandertag beenden.
Unsere flexible Wegwahl bescherte uns einen tollen Wandertag in einer sehr feinen Gegend. Die Aussichten hielten sich zwar in Grenzen, die Wege boten uns aber einen sehr feinen Landschaftsgenuß. Es waren fast 25km bei gut 1000Hm. Inkl. Pausen benötigten wir knapp über 9h, was hauptsächlich an meiner "Unfitität" bei Auf- und Abstieg lag.
Bilder, wie immer, in der Galerie.


Rundwanderung durch die Johannesbachklamm, Lärkreuz
Ja, derzeit "Klammt" es ziemlich.
Die Johannesbachklamm ist ein kinderwaagentaugliches Ausflugsziel für die ganze Familie. Da mich niemand im Kinderwagen schieben wollte, mußte ich selbst durchgehen. War trotzdem nett *g*
Wärend Helgalein im Zuge eines Kletterkurses am seidenen Faden hing, machte ich mich mit Rainer nach Würflach (430m) auf um eine Runde durch die Klamm zu drehen.
Direkt an der Johannesbachquelle fanden wir einen Parkplatz und schritten entlang des Baches der ersten Jausenstation entgegen. Wir begegneten erstaunlich vielen Hunden inkl. Anhang, wie sich herausstellte war Hundewandertag. Zum Glück hinter uns ... *g*
Anfangs sehr flach, begann dann endlich die Klamm. Fein war es dem Wasser beim Sprudln zuzusehen. Gute Holztreppen führen über das Wasser und entlang der Klamm. Nach knapp 30 Minuten waren wir auch schon durch und bei der zweiten Jausenstation. Für uns ging es aber weiter bis nach Greith, wo wir den Wegweisern zu Ruine Schrattenstein folgten (Weg 2 bzw. 3). Gleich danach wurde es etwas rustikal. Wieder bewahrheitete sich der alte Wienerwaldwandererstatz "Der Weg ist, wo die Bäume querliegen". Auf etwas ausgefahrenen Forststraßen und später netten, kleinen Wegen geht es stetig etwas bergan, die roten Markierungen halfen uns bei der Wegfindung. Wir gelangten zu einer Felswand, die unschwierig aber kurz steil bezungen wurde. Wir erklommen einen kleinen Felsgipfel und setzten uns neben einer zum Naturdenkmal erkorenen Föhre zur Rast. Bald ging es aber weiter hinunter in Richtung Ruine, die wir aber nicht extra besuchten. Ich war auch etwas zu geschlaucht für hiniche Stana.
Ein recht feines Wegerl brachte uns aber bald zum Lärkreuz (750m, auch als Lärchkreuz angeschieben) wo wir kurz am Jausentisch rasteten.
Auch der weitere Weg zum Roten Kreuz ist fein zu gehen und durchwegs sehr gut markiert. Das frische Grün leuchtete zwischen den locker gesetzten Schwarzföhren durch und wir stellten überrascht fest, daß der viele Regen im Mai offenbar die Bäume dazu gebracht hat, kräftig auszutreiben. Wir blieben auf dem etwas rustikaleren, gelb markierten Weg, die blaue Markierung hätte uns schneller (steiler) auf eine breite Forststraße geführt. Nach dem Roten Kreuz beginnt dann langsam der steilere Abstieg. Es zog sich etwas. Als der Weg zu einer ashpaltierten Straße wurde, wichen wir auf einen parallel fuhrenden Waldweg aus. Beim Schwimmbad (Würflacher WellnessWelt) biegt der Weg 2 links in den Wald ein. Wir folgten und erreichten nach einem kurzen Abstieg unseren Ausgangspunkt.
Für die 11,5km brauchten wir ca. 3:50h, wir waren also eher gemächlich unterwegs.
Die Klamm ist nett und leicht zu begehen und bei passendem Wetter ein schönes Ausflugsziel. Der weitere Bogen, den wir gegangen sind, bietet zwar auch keine großartigen Aussichten, ist aber eine nette Waldwanderei auf großteils einwandfreien Wegen.
Auf's Knipsen habe ich natürlich auch nicht vergessen.


Den recht bekannten Advendmarkt in der Johannesbachklamm wollten wir uns nicht entgehen lassen, daher starteten wir zu einer kleinen Forumstour bei der wir den oben beschiebenen Weg in ungekerter Richtung gingen. Gut, ein paar Abstecker mußten sein, aber das dichte Forstwegenetz läd auch dazu ein. Die Schneeschuhe lagen gut im Auto, gebraucht haben wir sie wirklich nicht. Es war oft sonnig und relativ warm, erst nach der Ruine Schrattenstein tauchten wir in den kalten Nebel ein. Vor dem Einstieg in die Klamm stärkten wir uns noch etwas, bald aber rutschten wir auf den tlw. sehr glatten Steigen talwärts.
Weiter unten wird die Klamm breiter und dort begann auch der Advendmarkt. Viele Leute, viele Punschstädne, wenig Advendartikel.
Es gab sogar ein ganz nettes Feuerwerk, für großen Feuerzauber ist in der Klamm aber natürlich zu wenig Platz. Um ehrlich zu sein, das Ganze war eher ein Event denn ein Adventmarkt, Licht und Punsch standen im Vordergrund. Aber nett war's trotzdem.
Endlich "unten" rausgekommen waren wir bald danach wieder beim Parkplatz an der Kirche und strebten heimwärts. Fein war's!
Natürlich habe ich auch ein paar Bilderleins online gestellt.


Wanderung auf das Waxeneck
Diesmal "nur" eine kleine Genußwanderung von Pöllau (Berndorf) aus hin zum Waxeneck.
Der blauen Markierung folgte ich dem Forstweg in Richtung NW vom Pöllau weg. Relativ gemütlich, nur manchmal etwas steiler, führte mich dieser Weg ca. 150Hm lauschig hinauf, wo ich dann nach nach SW direkt zum Waxeneck hin abbog. Der Weg stieg weiterhin leicht an und war stets gut zu gehen, Markierungen und Beschilderungen waren einwandfrei. Vor dem Waxeneck kamen mir einige Wanderer entgegen, die mich warten, daß das Schutzhaus geschlossen sei. Dank meines gut gefüllten Rucksackes hatte ich damit aber kein Problem.
Streng genommen blieb ich unterhalb des Gipfels. Was in der GPS-Karte als Waxeneck eingezeichnet ist, ist lediglich eine große Wegkreuzung ohne Höhepunkt. Leider hatte ich meine Wanderkarte im Auto liegen lassen, sonst hätte ich den Fehler bemerkt.
Beim Abstieg gelangte ich bald auf Asphalt und in eine kleine Siedlung mit dem Waxeneck Schutzhaus. Wenngleich geschlossen, hatte glücklicherweise der Lokus geöffnen *g*
Ich suchte mir ein Platzerl und genoß die Aussicht zum Schneeberg hin. Leider war es etwas dunstig und das Wetter drohte schlechter zu werden. Nach einer kurzen Pause stapfte ich weiter.
Ich folgte der Straße ein Stück weiter hinunter, bog dann aber links auf eine lauschige Forststraße in Richtung Feichtenbach ab und folgte verschlungenen Pfaden zum ehemaligen Erholungsheim hinunter. Wie ein schlafender und optisch nur bedingt ansprechender Klotz liegt dieses Gebäude versteckt im Grünen. Weiter unten warten einige, verm. ehem. Nebengebäude auf eine Renovierung durch die Abrißbirne.
Ein Schleiferl brachte mich wieder auf Asphalt und vorbei am Geyer steiler hinauf zum Geyersattel. Knapp vor dem Sattel ist der Weg ausgewaschen und interessant zu gehen. Feiner Kies und griffiger Fels lassen fast etwas Alpin-Feeling aufkommen, sind aber jederzeit leicht zu begehen. Nach diesem Anstieg sind sämtlich Steigungen überwunden und eine lange Forststraße entlang schöner Föhren- und Mischwälder führte mich den Großen Geyergraben hinunter. Da gilt es einfach nur durchhalten *g*. Gelegentlich lud mich ein Bankerl ein, die dunklen Wolken hinter mir wollten mich aber nicht zur Rast kommen lassen. So erreichte ich trockenen Fußes die Straße in Steinhof und bald darauf, vorbei am Dolomitsandwerk, meinen Ausgangspunkt.
Für diese Runde mit gut 16km/600Hm brauchte ich 4h inkl. Pausen.
Bei der Heinfahrt an der keck grüßenden Warte am Guglzipf vorbei, war die Straßen ziemlich naß, ich dürfte nur kapp einem kräftigen Regenguß entkommen sein.
Und natürlich habe ich auch ein paar Bilder mitgebracht.


Wanderung auf den Großen Sonnleitstein
Bei meiner Schneeschuhwanderung auf den Amaisbichl hatten wir eine schöne Aussicht auf den Großen Sonnleitstein. Hat mir gefallen, daher erkoren wir diesen Gipfel zur Sonntagswanderung.
Von Wien nach Hinternaßwald zieht es sich schon fast etwas, aber in gut 1,5h hatten wir den Parkplatz erreicht und es war, trotz gutem Wetter nicht viel los. Um der Hitze und den für Nachmittag/Abend angekündigten Gewittern zuvor zu kommen, starteten wir recht früh. Das mit der Hitze hat leider nicht geklappt.
Der Forstweg ist einwandfrei beschildert und markiert, für den Aufstieg wählten wir den Franz-Jonas-Steig. Kaum von der Forststraße weg, umschloss uns eine patschfeuchte Dschungellandschaft. Alles war naß, ein kleines Bacherl floß am Weg, der Gatsch schmatzte unter den Schuhen und wir schwitzten sofort aus allen Poren. Anfangs geht es noch halbwegs moderat berglan, es wird aber zunehmend steiler. Aber immerhin auch etwas lichter und manchmal konnte ein kleiner Windhauch für Abkühlung sorgen. Die Wegfindung erfordert manchmal einen etwas forschenden Blick. Markierung sind lückenhaft vorhanden und Steigspuren nicht immer ganz klar. Manchmal dürfte die Wegführung geändert worden sein. Trotzdem ist die Navigation nicht wirklich schwer, einfach aufpassen sollte reichen *g*
Eine Forststraße auf ca. 1320m war unser erster Rastplatz, vorher ging es aber noch über eine etwas ungute Steilstelle den lockeren Waldboden hinauf. Die Pause hatten wir uns jedenfalls verdient. Am Himmel zogen aber immer wieder dunkle Wolken umher, sodaß wir bald wieder aufbrachen. Ein Mix aus Steilstellen und (halbwegs) bequemen Wiesenquerungen brachte uns immer höher, bis wir endlich die Abzweigung unterhalb des Gipfels erreichten. Eigentlich wollte ich für den Rückweg dem Kammverlauf zumindest bis zum Glatzerten Kogel folgen, da Helgalein aber schon ziemlich fertig war, beschlossen wir es gut sein zu lassen. Sie pausierte, wärend Rainer und ich zum kurzen Gipfelsturm ansetzten. Zweimal geht es steil rauf und einmal gemütlich quer ... und oben ist man. Wir posierten neben dem Gipfelkreuz auf 1639m, erledigten den Eintrag ins Gipfelbuch und, nach einer schnellen Rumknipsrunde, stiegen wir rasch wieder zur Helga ab um mit Ihr zu jausnen. Das Wetter wurde wieder besser und die Wiese, in der wir lagen, war voll Käfer, Schmetterlingen und sonstigem Insektengetier. Ausgiebig genossen wir Aussicht und Sonnenschein. Frisch gestärkt traten wir den Rückmarsch in Richtung Hinternaßwald über die Amaiswies Alm an.
Dieser Abstieg ist etwas angenehmer als der Franz-Jonas-Steig, trotzdem mußten wir sehr aufpassen nicht ungeplant ins Rutschn zu kommen. Besonders das oft anzutreffende Wurzelwerk ist, wenn feucht, tückisch. und es war feucht. Bald trafen wir wieder auf die Forststraße. Der Weg sollte eigentlich munter weiter in Fallinie runtergehen, aber das sah eher nach einem ausgewaschenen Schotterbettchen aus und wir stiegen gemütlich über die Forstraße ab. Auch das zog sich etwas, dafür mußten wir nicht ständig gegen einen unfreiwilligen Abflug kämpfen. Das Wetter wurde immer sonniger und trockener. Ein feiner Wind bemühte sich sogar um die Trocknung unserer total durchgeschitzten Klamotten und die Aussichten auf Rax und Schneealpe waren sehr fein. So erreichten wir erstaunlich frisch und munter den Parkplatz und einigten uns auf eine Einkehr in den Raxkönig.
Dieses Lokal wurde mir schon mehrfach empfohlen, daher war ich gespannt, wie es uns gefallen würde. Nunja, Essen war ok, die Bedienung etwas unkonzentriert und die innovative Toilettenanlage am Herren-WC von höchst fragwürdigem Witz. Aber in Summe war's ok.
Bei der Heimfahrt standen wir wegen eines Unfalles vor uns noch eine Stunde auf der B27, da wir aber vollgefuttert die Sonne genießen konnten, war das nicht so schlimm.
Es war wiedermal eine interessante Wanderung abseits der üblichen Routen. Der Weg ist etwas rustikal, die Aussicht vom Gipfel aber sehr fein.
Für die gut 13km/900Hm brauchten wir inkl. Pausen etwas über 6h Stunden.
Und natürlich habe ich auch ein paar Bilder mitgebracht.


Kammwanderung Ringkogel - Dürrenstein
Meine erste Biwaktour!
Wiedermal vom Gipfeltreffen-Forum aus organisiert, trafen wir einander am Leckermoor (864m) in der Nähe von Göstling an der Ybbs. Ein zweites Auto stellen wir klugerweise in Steinbach ab.
Unser erstes Ziel war die Schwarzalm. Anfangs über eine bequeme Forststraße, dann deutlich steiler im Wald, stiegen wir frisch und munter hinauf und hatten unseren Spaß. Es war recht warm, aber nicht wirklich unangenehm. Nach gut 680Hm erreichten wir die Wiesenalm und damit waren die groben Steigungen, zumindest vorerst, vorbei. Rindviecher begrüßten uns laut bimmelnd und wir gingen weiter über grüne Weiden und unter blauem Himmel. Die Schwarzalm auf 1536m war dann bald erreicht und wir schmausten sehr vortrefflich. Der Halter ist ein witziger Typ, er bewirtete uns sehr fein und versorgte uns abschließend sogar mit einem VW-Schnapserl (Vom Wirt). Dort blieben wir eine ganze Weile, denn wir hatten Zeit. Die Sache war relativ entspannt, da wir an diesem Tag nur mehr einen Platz für den Biwak-Sack finden mußten. Sonst nix. Den Ringkogel (1668m) erreichten wir noch recht zügig, nur die Sonne zwickte ganz schön kräftig vom wolkenlosen Himmel runter.
Wiederum pausierten wir etwas und betrachteten unser Fernziel, den Dürrenstein. Ab jetzt ging es am Kamm weiter, und wie so eine Kammwanderung halt ist, es ständig rauf und runter und rauf und runter und rauf und ....
Auch wurde der Weg schlechter zu gehen, etwas felsiger und halt nicht mehr so bequem. Die Ausblicke waren sehr fein, aber die fortdauernde Rumhamplerei sägte etwas an den Nerven. Fast plötzlich lag Laub am Weg, wir hatten auf unserem Weg über Schwarzkogel (1547m) und Gamskogel (1330m) die Baumgrenze unterschritten. Beim Tremel (1201m) saßen wir schon wieder mitten im Wald und pausierten etwas. Hier stelle ich zum ersten Mal fest, daß ich deutlich mehr Wasser als geplant verbraucht hatte. Die Vorräte schwanden.
Etwas mühsam wurde dann der Aufstieg zum Waldsteinsattel (1387m) und weiter zum Doppelgipfel des Hochkirch (1468m). Wiederum schlängelt sich der Weg am Kamm entlang und endlos scheint die RaufundRuntersteigerei. An sich ist er aber leicht zu finden, meißt deutlich ausgeprägt und gut markiert. Wenn manchmal die Farbmarkierungen aussetzen, dann ist sicher ein Steinmandl nicht weit.
Geplant war im Bereich der Edelwies Jagdhütte unser Lager aufzuschlagen, wir wollten aber nicht mehr weiter und suchten uns kurz vor dem Sonnstein ein Plätzchen. Nach etwas Herumprobieren gelang das auch und bald waren Isomatte und Biwaksack ausgebreitet. Den Sonnenuntergang genossen wir noch gemeinsam, dann zog sich jeder in seinen Unterschlupf zurück. Jetzt wollte ich eigentlich einen feinen Abendschmaus zu mir nehemen, der Wassermangel zwang mich aber zu karger Kost und ich legte mich durstig zur Ruhe. Als das letzte Tageslicht schwand öffnete sich ein Sternenhimmel, wie ich ihn selten gesehen habe. Auf ca. 1350m, fern jeder Ortschaft und bei klarem Himmel war die Milchstraße nicht bloß erkennbar, sondern ein klar domianter Streifen inmitten eines Meeres aus winzigen Punkten. Einfach wunderbar.
Hatte ich anfangs noch gedacht ohne Schlafsack durchzukommen, wurde es ohne bald frisch und ich kuschelte mich wohlig in den vertrauten Wärmespender. Normalerweise kann ich unter solchen Bedingungen nicht besonders gut schlafen, dennoch war es irgendwann plötzlich wieder hell, der Morgen graute. Wir ließen uns aber doch noch Zeit, bis die Sonne fast unsere Wiese erreicht hatte, und brachen dann gemütlich auf.
Den Sonnstein (1391m) hatten wir recht bald erledigt und auch die Jagdhütte war schnell gefunden. Leider gab es keine Quelle unterwegs und ich lag bald "am Trockenen". Mir verging etwas der Spaß an der Sache und langsamer wurde ich auch.
Mehr als mühsam schleppte ich mich weiter. Der Weg machte das selbe Theater, wie Tags zuvor, aber je nächer wir dem Dürrenstein kamen, desto eher ging es nur mehr rauf. Fast untypisch wurde die Teufelsmauer (1508m) leicht umgangen. Der weitere Aufstieg war sehr zäh und ich ärgerte mich ziemlich über mein Tempo. Normalerweise wäre das eine nette und problemlose Angelegenheit, ohne Frühstück und sehr durstig wurde aber jeder Schritt äußerst mühsam.
Immer wieder rasteten wir unter kleinen Latscheninseln, wo ich wenigstens abkühlen konnte. Der letzte Anstieg ist genauso bunt markiert, wie die letzten Meter am Rauhen Kamm des Ötschers, ähnlich steil, aber kürzer. Ich quälte mich aber auch dort rauf und erreichte schließlich den Gipfel des Dürrensteines (1878m). Große Gefühle kamen nicht aus, dafür großer Durst. Ich bagann schamlos etwas herumzuschnorren und die zahlreichen Bergkameraden am Gipfel zeigten sich durchaus spendabel. DANKE!
So konnte ich meine Lebensgeister wieder erwecken und langsam an den Abstieg denken. Auf der Karte sind es gut 4km bis zur Ybbstaler Hütte, ein gutes Stück vorher liegt die Legsteinquelle. Das sollte eigentlich eine leichte Übung sein, besonders im Abstieg. Bald erreichten wir aber einen Wegweiser, der 2h für unseren Weg anzeigte, und fast sollte er recht behalten. A zaaaaache G'schicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit, immerhin ohne nennenswerte Gegensteigungen, erreichten wir die Legsteinquelle und konnten so richtig auftanken. Was für ein Genuß. Das Wasser schmeckt ausgezeichnet, nicht nur wenn man durstig ist. Wir pausierten etwas, schafften es dann aber doch nach ca. 1,5h vom Wegweise aus gesehen die Hütte zu erreichen.
Eine gute Gulaschsuppe und ein Kaffee mit Mohnstrudel ließ ich mir munden, bevor wir nach ausgiebiger Pause den Abstieg nach Steinbach antraten. Die Forststraßenhadscherei war deutlich einfacher, aber trotzdem wollten die 800Hm nur langsam schwinden. Je weiter wir hinunter kamen, desto öffter raubte uns die Sonnenhitze den Atem.
Endlich erreichten wir unser abgestelltes Auto und fuhren zurück zum Hochmoor. Den Weg auch noch hinaufgehen zu müssen, wäre ein böse Qual gewesen.

Wiedermal ein ganz besondere Wanderung bei grandiosem Wetter in bester Kameradschaft. Die Wasserversorgung unterwegs ist ein Problem, ich habe an den zwei Tagen sage und schreibe 12l versoffen. Selbst mit Hütten- und Quellenunterstützung hätte ich für die Durststrecke dazwischen kaum genug im Rucksack haben können (witzigerweise war ich wirklich sehr froh, als mein Rucksack nach dem Tankstop an der Legsteinquelle wieder so richtig schwer war). Das warme Wetter hatte aber sicher einen großen Anteil an dem Verbrauch.
Am ersten Tag erfuhr ich eine seltene Ruhe beim Wandern, da wir kein eigentliches Ziel hatten; wir hatten Zeit. Es war nahezu egal wann wir wo waren, unterhalb der Waldgrenze wäre es leicht gewesen feine Biwak-Platzeln zu finden. Drüber allerdings nicht.
So wurde meine erste Biwak-Tour zu einem tollen Erlebnis, mit einigen Durststrecken zwischendurch halt *g*.
Die Statistik: Tag1: ~14,9km, 1300Hm rauf, 800Hm runter. Tag2: 17km, 600Hm rauf, gut 1300Hm runter.
Der Weg könnte übrigends noch verlängert werden, vom Hochkar bis zu Ötscher, aber das ist dann schon ein mächtiger Hadscher.
Und natürlich habe ich auch ein paar Bilder mitgebracht.


Wanderung von Seebenstein zum Türkensturz und Weißjackl
Es sollte eine halbwegs kleine, überschaubare Runde werden, ich wollte aber nicht im Wienderwald herumhadschen. Also richtete ich mein Augenmerk mehr gegen Süden und entdeckte in Seebenstein lohnende Ziele. Normalerweise biegt der typische Wiener-Hausberge-Tourist spätestens knapp vor Seebenstein rechts ab. Diesmal fuhr ich aber ein kleines Stück weiter und parkte mich direkt in der Ortschaft vor einem Springbrunnen ein.
Bereits die ersten Schritte gen Süden waren steil und steil sollte es bleiben. Über den Eselsteig erreichte ich sehr flott das Schloß Seebenstein. Leider war es verschlossen und auf eine Führung wollte ich nicht warten. Ich schritt weiter aus und erreichte bald den Türkensturz. Eindrucksvolle Ruinenreste umrunden den Ausstieg des Pittentaler-Steiges, einem C/D Klettersteig, den ich vielleicht irgendwann mache. Oder auch nicht. Die Ausblicke zu Hohen Wand, Schneeberg, Alpl und Sonnwendstein waren wirklich sehr fein.
Nach einer verdienten Pause stieg ich wieder ab und lenkte meine Schritte in Richtung Sollgraben. Ich ging am Erzherzog-Johann Rundwanderweg, dessen Markierungen mich ganz gut leiteten. Mit Karte und Spürsinn war die Navigation einfach, das GPS war mir aber trotzdem recht recht. Weiter ging es nach Weingart und nach einem Stück Asphalt zum Stanghof. Da zog es sich dann schon etwas, aber nette Ausblicke, wie z.B. auf die Ruine Thernberg lockerten die Hadscherei auf. Eine feine Sandstraße brachte mich weiter in Richtung NNO, bis ich den Waldrand erreichte. Dort, bei einer beschilderten Abzweigung, suchte ich mir unter einem Wahlfahrerkreuz ein Sitzplatzerl und gönnte mir eine kurze Pause. Ab jetzt sollte der Weg etwas rustikaler werden, der Plan gelang.
Ich folgte einer breiten aber alten Forststraße in Richtung NW. Wie so oft, wurde der Weg immer unscheinbarer und ein paar Mal mußte ich schon etwas herumraten, wie es denn weitergeht. Nach etwa 800m erreichte ich eine bequeme Forstraße, der ich gen Osten und später NO folgte. Mein Ziel war ein in der Karte eingezeichnetes Denkmal, daß dich als Gedenkstein für Fürst Johannes Eichen entpupte. Ich folgte dem Weg weiter, um bei der nächsten Gelegenheit links abzubiegen. Rechts schnitt sich ein Bachbett tief durch den Wald und ich folgte alten, aber deutlich sichtbaren Traktorspuren bergab. Tracktorspuren zu folgen ist eine gute Methode wenn man nicht sicher ist, ob ein Weg auch wirklich was taugt und begehbar ist. Das einzige ernste Problem an dieser Methode ist der sog. Umkehrplatz. Denn dort, und das läßt sich nicht verhersehen, geht es dann in aller Regel gar nicht mehr weiter.
Da stand ich nun und versuchte Karte und Realität in Einklang zu bringen. Das Mißlang. Unmittelbar bevor mein Weg in eine weiteren Forststraße münden sollte, war er zuende. Ein Abstieg in das Bachbett über die steile Böschung war mir zu gefährlich, ich erkannte aber weiter unten die Krümmung der Forststraße zu der ich gelangen wollte. Daher kämpfte ich mich durch das Gebüsch gerade weiter und konnte nach einer kleinen halbkontrollierten Rutschpartie über feuchten Waldboden die Lücke schließen. Ja, so kann es einem abseits der markierten Wege schon ergehen *g*.
Der weiter Abstieg war einfach. So gelangteic , schließlich sogar wohlmarkiert bis kurz vor Schiltern. Ich setzte über den ausgetrockneten Bach und begann den Aufstieg auf den Weißling. Anfangs reichlich steil, beginnt der Weg nach vielen vergossenen Schweißtropfen nach links auszuweichen und etwas flacher zu werden. In einer Schlaufe erreicht man eine Forststraße, der rechts zu folgen ist. Und dann stand ich vor der Wahl: leicht links die breite Forstraße, die aber nicht direkt zu Gipfel führt, oder leicht rechts den komplett verwachsenen Weg, der lt. Karte der Richtige sein sollte. Also rechts. Anfangs nur durch Gras, kämpfte ich mich bald durch hüfthohes Dornengestrüpp. Zum Glück gelang man relativ schnell in den Wald und ein moosbedeckter Weg geleitete mich weiter bergan; gar nicht so wenige blaue Markierungen grinsten mir entgegen. Mittendrinnen ist in der Karte ein kleiner Pfed eingezeichnet, der sich als Teil des Pittener Rundwanderweges vorstellte. Er war ganz einfach zu gehen und führte zu der Forststraße, die ich zuvor gemieden hatte. Das hätte ich also deutlich einfacher haben können. Für mich galt es aber noch die letzten Höhenmeter bis zu Gipfel zu erklimmen. A Wengl mühsam weil steil. Seit 2004 steht unweit der höchsten Stelle (576m) ein Kreuz und ich nutze einen Baumstamm als Gipfelbankerl. Sogar ein Gipfelbuch war vorhanden und ich krixelte ein paar Zeilen hinein.
Nach einer Rast bagann ich mit dem Abstieg auf nun bekannen und bequemen Pfaden, und erreichte bald wieder die ersten Häuser von Schiltern. Ich setzte über zum Waldlehrpfad/Hampelweg über. Vorbei an einem Tiergehege erreichte ich bald wieder Seebenstein und ging, eigntlich aus Versehen, in die Ortschft hinein. So konnte ich aber einen schönen Blick auf die Kirche und das Schloß Seebenstein werfen. Direkt vor meinem Parkplatz gönnte ich mir in einer kleinen Bäckerei ein großes Eis und war bald wieder am Heimweg.
Immerhin wurden es fast 19km Weg und grob geschätzt 600-700Hm. Inkl. mehrerer kleiner Pausen war ich 6h unterwegs und abgesehen von der Dornensteigerei konnte ich diese Wanderung recht fein genießen.
Bilder, wie immer, in der Galerie.


Anstieg von Seewiesen zur Voisthalerhütte.
Als ich vor zwei Jahren zusammen mit Helga dem Hochschwab einen ersten Besuch abstattete, empfing er uns mit Nebel, der erst wich, als wir wieder abstiegen. Der Gipfel war uns verwehrt, wir waren froh vom Schiestlhaus wieder zurück zu finden. Jetzt standen wieder ein paar Urlaubstage an und ich wollte diese offene Rechnung begleichen.
Im Forum startete ich einen kleinen Rundruf und zögerlich aber doch konnte ich weitere Mitwanderer gewinnen. Mitwanderinnen um genau zu sein. Und so brachen Christine und ich an einem trüben Freitag, den lausigen Wetterbericht ignorierend, von Wien aus auf.
Über die A2, S6 und ab Allerheiligen an der Mürz auf der Bundesstraße erreichten wir Seewiesen innerhalb von 2h. Beim „großen Bilderrahmen“ bogen wir links hinein und fanden knapp einen Kilometer später ein gutes Parkplatzerl. Der Aufstieg war wider Erwarten trocken. Grob hatte ich den Wegverlauf noch im Kopf und es freute mich jedesmal, wenn ich ein Stückl wiedererkannte. Für Christine war der ganze Hochschwab neu und unbekannt.
Unser Gepäck war etwas umfangreicher, daher gönnten wir uns immer wieder kleine Pausen, so auch auf der Florlhütte, wo wir mit den schrulligen Wirtsleut' lustig plauderten. Nach drei Stunden erreichten wir die Voisthalerhütte, die uns für die nächsten Tage Unterschlupf bieten sollte. Der Wetterbericht hatte wohl dafür gesorgt, daß die Hütte nahezu leer war. Erst später kamen ein paar Kletterer von ihren Touren zurück. Wir bekamen feine Bettchen und richteten uns bequem ein. Das Abendessen war sehr gut und wir konnten dem morgigen Tag freudig entgegensehen. Handyempfang gibt es dort oben kaum, aber hinter der Küche bei der grünen Türe klappt das ganz gut, so es nicht zu sehr wettert oder friert. Die Nacht verlief gut und an nächsten Morgen waren wir ausgeschlafen.
Der Aufstieg mit ca. 9,4km / 650Hm schlug inkl. kurzer Pausen (und viel Gepäck) mit exakt 3h zu Buche.
Diesmal nur ein paar Bilder ... in der Galerie.


Wanderung von Seewiesen zum Hackentörl, Zlacken, Mitteralm, Fölzsattel
Unser zweiter Tag begann früh, denn wir wollten Regina und Christine (noch eine) um 9 Uhr in Seewiesen treffen. Der Hüttenwirt hatte uns am Vortag ein Frühstück hergerichtet, das wir uns jetzt schmecken ließen. Große Scheiben Brot und viel Teewasser machten Freude. Der Abstieg ist mit ca. 2h angeschrieben und die brauchten wir auch. Oben düste ich wie ein Irrer den Berg hinunter, nach unten hin zog es sich etwas. Pünktlich erreichten wir den Parkplatz und trafen die Beiden.
Unseren Plan über die Aflenzer Staritzen aufzusteigen mußten wir verwerfen. Ein Nordstau schickte dicke Wolken gegen den Berg und wir hätten keine Freude mit der Tour gehabt. So suchten wir eine Alternative eher im Süden und entschieden uns für einen Aufstieg zum Hackentörl. Über einen netten Waldanstieg, vorbei an der leider geschlossenen Hackenalm, erreichten wir nach 300Hm die Wegkreuzung und gingen in Richtung Zlacken weiter. Kurz steigt der 865er noch steiler an, bevor er sich in den Hang des Feistringsteines legt und nur mehr zaghaft Höhenmeter macht. Leider hatte sich das Wetter zum Schlechteren gewendet, und wir mußten im leichten Regen durch eine trübe, nebelverhangene Landschaft wandern.
Ich lief den feuchten Mädels nach, die, genauso wie ich, langsam naß wurden. Bei 1743m erreichten wir den Zlacken(sattel) und stiegen weiter durch den Nebel in Richtung Kampl auf. Hier blies uns der Wind frischfröhlich durch die nassen Klamotten und wir waren froh in der Unterstandshütte (ca.1900m) ein trockenes Platzerl für die wohlverdiente Jause zu finden. Weiter am Kampl vorbei durchschritten wir eine schöne Almlandschaft mit tlw. sehr schönen Blumenwiesen. Wirklich genießen konnten wir das nicht, aber wenigstens lichtete sich der Nebel etwas und der Regen ließ nach. Der Abstieg zu Fölzsattel ging anfangs immer wieder rauf&runter, bevor es eher unlustig eine Schotterbahn hinunter geht. Etwas geschlaucht erreichte auch ich endlich den Sattel und der Ochsensteig führte uns wieder retour zur Hütte.
Diese war plötzlich gesteckt voll mit Wanderern und feuchter Wäsche. Wir bekamen neue Schlafplätze zugewiesen und während wir beim Abendessen saßen, erreichte Eli, eine weitere Mitwanderin, unser lustiges Häuflein.
Für die 1100Hm im Aufstieg und ca. 350Hm im Abstieg bei einer Weglänge von 12km brauchten wir inkl. (weniger) Pausen ca. 6h. Für den Abstieg von der Voisthalerhütte nach Seewiesen kommen nocheinmal 2h dazu.
Der Wetterbericht für Sonntag war gut und wir haderten gleich auf den Hochschwab hinauf zu gehen. Einerseits wäre das Wetter ideal, andererseits wollten wir den sonntäglichen Menschenauflauf meiden.
Heut' gibt es leider fast nur Nebelbilder.


Wanderung zur Oberen Dullwitz, Trawiessattel, Ringmauer, Karlhochkogel, Fölzkogel /-stein /-alm /-sattel.
Selbst der Hüttenwirt war überrascht wie gründlich sich der dichte Nebel des Vortages aufgelöst hatte. Wir starteten somit bei bestem Wetter die Dullwitz hinauf bis zum Trawiessattel. Auf diesem steileren Weg gilt es schließlich eine leichte Kraxelei zu bewältigen. Unmittelbar vor dem höchsten Punkt des Sattels bogen wir über eine wegähnliche Schotterrinne links hinauf. Dieses Wegerl verläuft sich schnell, der weitere Aufstieg über die Almböden ist aber einfach. Hinterwiesen heißt es es dort. Eine wunderbare Landschaft empfing uns, in jeder kleinen Senke wuchs ein Büschel Blümchen. Weglos über dicke Grasmatten flanierten wir in Richtung Ringmauer von der wir einen herrlichen Einblick in die Dullwitz hatten. Ein paar Gämsen mußten wir leider verscheuchen bevor wir den Karlhochkogel (2096m) erreichten. Vom Gipfelkreuz aus schauten wir sehnsüchtig hinüber zum Gipfel des Hochschwabs, der sich wolkenlos darbot, aber von vielen bunten Ameisen überlaufen war. Wenn der morgen ein Nebelhauberl hat ...
Der frische Wind sorgte für einen gewissen Chill-Faktor, die Sonne und die Höhenmeter ließen uns aber nicht auskühlen.
Der kleine Kamm des Karlhochkogels diente uns zum Abstieg und jetzt gab es sogar einen Weg in der Wiese, fein mit Steinmandeln markiert. Wenn man sich die Landschaft so ansieht, wirken die Distanzen zum nächsten Gipfel groß. Ist man aber dann unterwegs, steht man schon wieder recht bald auf der nächsten Höhe. So erreichten wir den Fölzkogel (2023m) und gleich danach den bekannteren Fölzstein (1946m) mit dem großen Gipfelkreuz. Eine Pause in der Sonne stärkte uns für den nun anstehenden Abstieg zur Fölzalm. Grob 450Hm wollen abgebaut werden. Der Weg ist immer wieder erdig, schottrig und steinig, aber irgendwann vorbei. Zum „Trost“ gönnte ich mir beim Grasser ein ausgezeichnetes Speckbrot und bald konnten wir wieder zum Fölzsattel aufsteigen. Die Voisthalerhütte erreichten wir bald danach und wurden von Eli, die uns nicht begleitet hatte, und Elisabeth, die von Aflenz aufgestiegen war, freundlich empfangen.
Jetzt war wieder deutlich mehr Platz auf der Hütte, aber ein ORF-Filmteam hatte sich einquartiert. Die wollten Nebelszenen filmen. Nebel? Wehe!
Für die ca. 12km / 650Hm brauchten wir inkl. Pausen 8h.
Endlich kann ich wieder ein paar Sonnenbilder in die Galerie stellen.


Wanderung zum Trawiessattel, übers G'hackte zum Hochschwab, Schiestlhaus, Ochsenreichkar, Jägermayer-Steig
Gestern hatten wir bei bestem Wetter noch einen Bogen um den Aufstieg auf den „Güpfl“ gemacht, schließlich war der Wetterbericht für heute sehr gut. Kaum lagen wir im Bett, brach ein Gewitter los. Als wir erwachten, trommelte Regen auf das Hüttendach. Kaum saßen wir beim Frühstück, hörte der Regen auf. Innerhalb von Minuten zog dichter Nebel auf und verhüllte die Landschaft gänzlich. Entsprechend getrübt war unsere Stimmung. Wetter und Stimmung hellten sich aber bald auf und wir gingen frohen Mutes wie gestern in Richtung Trawiessattel. Der Aufstieg erschien mir diesmal einfacher. Am Sattel begrüßte uns eine frische Brise, die aber bald abflaute. Noch immer hingen ein paar dichte Nebelschwaden in den Bergflanken, sie wurden aber lockerer. Wir stiegen wieder etwas ab und rasteten beim Einstieg ins G'hackte. Diese Pause war sehr gut gewählt, denn der jetzt folgende Anstieg war zach. Keineswegs schwer aber reich an Höhenmetern (ca. 400) zieht sich der Steig gut versichert den Berg hinan. Nach dem letzten Aufstieg um die Flanke des G'hacktkogels mußten wir hin zum Fleischerbiwak wieder einige Höhenmeter hergeben. Immerhin erschien uns der Gipfel frei und so wurden uns auch die letzten Höhenmeter nicht allzu lang. Endlich oben, begrüßte uns eine Gruppe Steirer, die sogar ein Ständchen anstimmten. Hat uns sehr gefallen.
Wir genossen am Hochschwab (2277m) den Gipfelsieg ein ganzes Zeitl, bevor wir uns langsam an den Abstieg zum Schiestlhaus machten. Dieser Passivhaus-Kasten kann gefallen, muß aber nicht. Innen ist es leider etwas einfallslos eingerichtet, wir setzten uns aber eh raus und genossen die Landschaft.
Nach dem Aufbruch gelang es mir zum Glück meine Begleiterinnen vom längeren aber deutlich schöneren und leichteren Rückweg über das Ochsenreichkar zu begeistern. Der Graf Meran-Steig wäre schneller gewesen, aber auch deutlich langweiliger. So mußten wir zwar wieder ein paar Höhenmeter rauf, aber die Landschaft entschädige für den geringen Aufwand. Der Jägermayer-Steig brachte uns schön und einfach wieder zurück und wir durften die Voisthalerhütte im schon leicht abendlichen Sonnenlicht erblicken. Sehr zufrieden über das Geleistete setzten wir uns wieder in der Stube zusammen und schmausten gar fein.
Für die ca. 12km / 800Hm brauchten wir inkl. Pausen an die 8h.
Diesmal nur ein paar Bilder ... in der Galerie.


Abstieg über Ochsenreichkar und Aflenzer Staritzen nach Seewiesen
Nach unseren schönen Tagen am Hochschwab wollten wir es gut sein lassen. Für den Abstieg bot sich die Tour über die Aflezer Staritzen an, die wir Tage vorher nicht machen konnten.
Diesmal war das Wetter sehr fein und wir verabschiedeten uns von der Voisthaler-Crew. Wir stiegen wieder den Jägermayer-Steig auf. Hatten wir am Vortag, wohl schon etwas müde, ca. 70 Minuten für den Abstieg gebraucht, erledigten wir jetzt frisch und munter die selbe Strecke im Aufstieg in unter einer Stunde. An der Quelle füllten wir unsere Wasserflaschen und begannen den schottrigen Aufstieg an der Flanke des Hutkogels. Oben, was relativ ist, konnten wir bereits tolle Aussichten genießen und der weitere Weg lag grün vor uns. Die Stimmung war bestens. Flott aber gemütlich schritten wir aus, nahe des Severinkogels machen wir die erste Rast. Eine Gruppe Gämsen erschien am Horizont und ein einzelner „Aufklärer“ trabte auf uns zu, diesmal beobachteten aber wir ihn.
Wieder unterwegs erreichten wir die Abzweigung zur Hochweichsel (auch Hohe Weichsel), deren Besteigung wir uns aber verkneifen konnten, der Weg würde auch noch so lange werden. Angedacht war über den Gamssteig abzusteigen. Als es dann aber soweit war, beschlossen wir noch auf der Hoch“ebene“ zu bleiben, zu sehr lud uns das Grün zum Weitergehen ein. Wir erreichten bald Seeleiten und pausierten vor dem Abstieg abermals auf grüner Wiese in der Sonne. Eigentlich wollte ich noch den Staritzen Ostgipfel besuchen, aber das ließen wir dann in Anbetracht der bereits zurückgelegten Strecke bleiben. Der Abstieg war interessant. Mordssteil, aber nicht schlecht zu gehen. Manchmal muß man halt etwas steigen, aber da bin ich schon deutlich Schlechteres runter gegangen. Eigentlich wollten wir einen Weg in den Seebergwald nehmen, der uns direkter zu unseren Blechrössern gebracht hätte, wir fanden die Abzweigung aber nicht wirklich und waren mit dem Abstieg eh gut beschäftigt. Weiter unten wurde es dann flacher und lauter. Die B20 ist schon von der Staritzen nicht zu überhören, wenn man aber in der Nähe ist, fällt der Krach schon unangenehm auf. Wir querten die Straße beim Weitwandererdenkmal und folgten nach kurzer Umschau dem markierten Weg in den Wald. Bereits nach den ersten Metern erblickten wir links und rechts des Weges große Himbeerstauden, an denen wir länger naschten. Viele Wanderer dürften dort nicht vorbei kommen.
Nur mühsam rissen wir uns wieder los und begannen den tlw. etwas steileren Abstieg durch ein Waldstück nach Seewiesen. Wir waren schon etwas geschlaucht und auch müde, daher setzten wir uns in den GH Schuster und stärkten uns mit Kaffee und Topfentorte. Sehr fein sowas. Die letzten Schritte durch den eher verfallenen „Kern“ Seewiesens und hin zum Parkplatz waren dann schon zäh, aber immerhin bald geschafft.
Für ca. 500Hm im Aufstieg, 1150Hm im Abstieg und fast 17km brauchten wir, inkl. aller Pausen 8h, die reine Gehzeit schätze ich dabei auf knapp 6,5h.

So beendeten wir unsere Tour im Hochschwabgebiet sehr erfolgreich und zufrieden. Wir hatten viel erlebt und genossen. Die wenigen gesteckten Ziele wurden erreicht viele Ideen gut umgesetzt. Es war ein Vergnügen mit den Mädels unterwegs zu sein *g* Als Ideenlieferant und Hilfsmittel hatten wir den Rother Wanderführer Hochschwab verwendet, der immer wieder gute Dienste leistete. Durchwegs hatten wir 1:35000 Karten von F&B, die zwar eine gute Übersicht erlaubten, aber eine viel zu grobe Höhenschichtung aufwiesen (100m). Eine BEV-Karte war da schon besser, deckte aber nicht das ganze Hochschwab-Gebiet ab. Die Topo V2 Austria von Garmin half uns oft abzuschätzen, wie sich das Gelände entwickeln wird. Dafür war es auf dem kleinen Display (Vista) mit der Übersicht nicht weit her. Jedenfalls könnte ich mich nicht erinnern, daß wir uns irgendwann verlaufen hätten, was aber auch an der sehr guten Beschilderung vor Ort liegt.
Lichtbildliche Eindrücke diesmal hauptsächlich in Blau und Grün.


Wanderung zur Wiesbadener Hütte, Radsattel
Ausgangspunkt war die Bielerhöhe (2037m) direkt am Silvretta Stausee.
Wir marschierten entlang des Stausees und gewannen am Sommerweg langsam an Höhe. Es war faszinierend wie viele kleine und größere Bacherl vom Berg runtersprudeln. Entsprechend oft mußten wir mit so einem munteren Wasserlauf den Weg teilen. Steilere Stellen gab es kaum, lediglich etwas Blockschotter im oberen Bereich. Das Wetter war für die Prognose gut, manchmal blies uns der Wind ein paar Tropfen ins Gesicht, es schien aber auch immer wieder die Sonne. Waren anfangs noch die Gletscher um die Schattenspitze dominant, so öffnete sich bald die Sicht auf den Piz Buin, auf den wir uns zubewegten. An Sonnenmilch dachten wir bei seinem Anblick allerdings eher nicht. Wenn schon, dann an Eis und Nebel. So erreichten wir recht frisch und munter die Wiesbadner Hütte (2443m). Wir kehrten ein, die Bedienung war sehr nett, das Essen gut.
Ein Teil unserer Gruppe entschied sich für den Abstieg, diesmal über den Fahrweg (313) und weiter an der westlichen Seeseite zurück zum Ausgangspunkt.
Der „Rest“, so auch ich, entschied sich aber für die Überschreitung des Radsattels. Wir folgten dem Edmund Lorenz-Weg zuerst etwas steiler ansteigend, dann ebener. Nach einem kurzen Abstieg stand uns der ca. 130Hm „lange“ Aufstieg zum Sattel (2652m) bevor. Die dünne Luft machte sich bemerkbar, trotzdem waren wir bald oben … gleichzeitig mit einer Wolke mit Auflösungstendenzen. So legten wir schnell die regendichte Kleidung an, und stiegen ab. Uns erwartete grober Blockschotter mit tlw. faszinierender Felszeichnung, wie kleine versteinerte Zebras. Weiter unten war es eher plattiger Fels. Allzulange mußten wir uns diese Felskraxlerei aber nicht antun, bald wurde der Weg flacher und netter. Allerdings auch wieder feuchter. Die böse Wolke war längst verschwunden und beim weiteren Abstieg entlang des Bieltalbaches schien uns oft die Sonne in den Nacken. Der Rückblick auf den wasserspendenden Bieltalferner war grandios. So erreichten wir ca. 1h nach der anderen Truppe wieder den Stausee und konnten uns gerade noch rechtzeitig ins Hotel Piz Buin verzupfen, bevor ein Regenguß die Landschaft in ein grausliches Grau hüllte. Zur Abfahrt mit dem Bus war es aber wieder trocken und wir konnten bequem nach Galtür zurück fahren. Für diese Tour mit 15km / 700Hm brauchten wir ohne Pausen knapp 6,5h.
Im Normalfall würde man diese Route besser umgekehrt gehen, da die Kraxelei im etwas steileren Blockschotter im Aufstieg einfacher ist und bald danach die Hütte lockt. Da wir aber noch nicht wußten, wer wieviel „Abenteuer“ verträgt, war es sinnvoller den einfachen Aufstieg zur Hütte zuerst zu machen.
Wie immer, siehe Galerie.


Wanderung zur Niederelbe Hütte, Kappler Kopf
Von Kappl aus fuhren wir mit der Diasbahn zur Bergstation auf 1830m.
Entgegen der guten Beschilderung schlichen wir uns hinter dem Alpengasthof Dias vorbei hinauf zu einem Marterl und dann weiter den rot markierten Weg in Richtung Kieler-Weg, 512. Der Anfangs etwas steilere Aufstieg wurde nach und nach gemütlicher während sich der Weg an die Hänge schmiegte. Das Tempo war sehr gemäßigt, ich bin versucht von Berg-flanieren zu sprechen *g*. Zwei Stellen mit Blockschotter waren leicht zu überwinden, die Qualität des Weges war überhaupt sehr gut. Kurz von der Niederelbehütte (2310m) erreichten wir eine Forststraße bei der wir die Gruppe teilten. Ein Teil stieg weiter gemütlich zur Hütte auf, während die flottere Gruppe die Besteigung des Kappler Kopfes (2404m) in Angriff nahm. Vorbei an der Hütte führt der Weg hinan. Wir wählten einen kleinen Steig eher links, der, von den Wegerhaltern sehr liebevoll angelegt, steiler nach oben führt. Schnell waren wir am Kamm und wurden von einer sehr frischen Brise empfangen. So trödelten wir nicht lange, sondern schritten schnell zum großen Gipfelkreuz hin aus. Das war bald erreicht und wir gönnten uns eine kurze Umschau. Das Wetter war sowieso eher feucht und nebelig, daher hielt uns oben nicht viel. Zum leichten Schneeregen gesellte sich ein unangenehm kühler Wind, der uns bald wieder runter trieb. Diesmal blieben wir etwas länger am Kamm und gelangten über einen einfacheren Abstieg zur Hütte. Wir pausierten etwas, und stiegen wieder vereint über den Weg 7 nach Kappl ab. Anfangs wiederum etwas steiler, dann aber über einen Mix aus bequemen Forststraßen und lauschigen Waldwegen. Nur das Wetter wurde nicht besser, eher feuchter. Also fast perfektes Wanderwetter. Eine halbe Stunde bevor wir die Gondelbahn wieder erreichten, stießen wir auf eine Herrenpilzkolonie, die unseren Speiseplan bereichern sollte *schmatz*.
Den „Abstieg“ erledigten wir wiederum mit der Diasbahn und auf der Busfahrt nach Galtür trockneten die feuchten Wandersachen wieder langsam.
Es war eine sehr feine Wanderung mit einem einfachen Gipfelsieg. Was wir von der Landschaft sahen, war sehr fein, bei Sonne wäre es wohl grandios gewesen.
Für die gut 11km / 600Hm brauchten wir inkl. Pausen etwa 5:40h.
Wiedermal stapeln sich ein paar Bilder in der Galerie.


Wanderung zum Mutternjoch, Gaisspitze, Heilbronner Hütte
Heute brachen wir direkt von Galtür auf und stiegen den Sonnenkogelweg hinauf. Von dort ging es dann deutlich steiler den Adamsweg hinauf. So spulten wir recht unumständlich gut 700Hm ab. Mitendrinn fielen ein paar Sonnenstrahlen auf unsere Gesichter, genauso wie ein paar Regentropfen. Die Aussicht ins Jamtal und zum Ischgler Schigebiet waren sehr fein. Der Weg schlängelt sich problemlos den Berg hinauf, tlw. durch die Lawinenverbauungen hindurch. Unterhalb des Adamsberges erreichten wir eine Forststraße und pausierten im Windschatten einer kleinen Forsthütte. Dort beschlossen wir unseren weiteren Weg auf das Muttenjoch (2620m). Die Schotterrinne rauf zog es sich etwas und der Wind pfiff uns um die Ohren. Aber lange hat der Aufstieg nicht gedauert und wir musterten schon unser nächstes Ziel, die Gaisspitze. Der Aufstieg ist mit ca. 150Hm nicht lang, oben gilt es aber etwas herum zu kraxeln (ich würde 1+ schätzen). Zwei Ketten erleichtern vorallem den Abstieg. Oben auf 2779m war die Rundumsicht wegen des Nebels deutlich eingeschränkt, nach Galtür konnten wir aber runterblicken. Leider sieht man vom Ort unten das Gipfelkreuz nicht. Dieser Abstecher kostete uns eine halbe Stunde, die er jedenfalls wert war. Kaum wieder unten, verzog sich der Nebel und wir hatten klare Sicht auf die relativ nahen Gipfel von Grieskogl, Grieskopf und Fädner Spitze.
Für uns ging es aber zuerst einmal steil ca. 260Hm hinunter und weiter auf dem Friedrichshafener Weg zum Heilbronner Hütte. Der Weg ist gut zu gehen, zieht sich wiederum etwa 150Hm den Hang entlang hinauf, bevor noch ein kurzer Abstieg zur Hütte zu bewältigen ist. Das Wetter war nebelig, aber trocken und wir konnten immer wieder feine Blicke auf die uns umgebenden Gipfel werfen. Kurz vor der Hütte fiel plötzlich dichter Nebel ein und als wir uns dann bei Karottencremesuppe und Holundersaft stärkten, begann es zu regnen. Somit wurde der Abstieg feucht und tlw. sehr nebelig. Eine gute Strecke lang folgten wir dem asphaltierten Weg und bogen bei der ersten sich bietenden Gelegenheit links ab (Weg 517). Hier war wieder etwas Schlammhüpfen und Schotterrutschen angesagt, aber nix Schlimmes. Bei der Verbellaalpe (1938m) trafen wir wieder auf den breiten Fahrweg, den wir wiederum bald links in Richtung Zeinissee verließen. Überraschend trafen wir auf einen Bagger, der offenbar den Weg neu planierte, dabei aber einen mords Dreck hinterließ, durch den wir stiefeln mußten. Aber natürlich erreichten wir das Zeinisjoch (1822m) am Kops-Stausee wohlbehalten und der Bus nach Galtür ließ nicht lange auf sich warten. Sehr fein sowas.
Diese mit 9h „etwas“ längere Tour führte uns über 19km / 1350Hm im Aufstieg und 1140Hm im Abstieg. Dafür gab es zum Jägerschnitzel am Abend die Steinpilze, die wir gestern gefunden hatten. Seeeehhhr fein sowas.
Bilder ... ehschonwissen.


Wanderung auf den Predigberg / Galtürer Genußwanderung
Direkt oberhalb von Galtür erhebt sich im Süd-Osten der Predigberg (2645m). Und der sollte unser heutiges Ziel sein.
Die Muskeln waren durch die gestige Tour noch etwas strapaziert und versahen ihren Dienst anfangs nur widerwillig. Aber bei nach längstens 300Hm waren alle Proteste verhallt. Es ging steil durch den Wald. Größere Schleifen vermeidet der Weg weitgehend, dafür hält er für den motivierten Wanderer so manche Gatscheinlage parat. Bei 2000m erreicht man plötzlich die Waldgrenze und geht auf Almböden weiter. Wir passierten die Abzweigung ins Lareintal und einen Startplatz für Paragleiter. Bei einer kleinen Pause sahen wir uns einen Start an, bevor es galt weiter Höhenmeter zu schinden. Bald wurde der Weg erfreulicherweise flacher und wir hampelten über zwei kleine Blockschotterfelder. Danach ging es aber sehr steil weitere 250Hm bis kurz vor den Gipfel hinauf. Die letzten paar Meter wollten erkraxelt werden, dann waren wir endlich beim Gipfelkreuz.
Wir pausierten und genossen die grandiose Aussicht auf Galtür, den Kops-Stausee und den Jamtalfener. Für den Abstieg wählten wir den Aufstiegsweg, wir bogen weiter unten aber zur Eggalpe hin ab um uns in der Menta-Alm zu stärken. Die haben eine sehr gute Bananen- und Erdbeermilch. Stefan mag das! Besonders nach einer knapp sechsstündigen Bergwanderung mit 11,5km und 1100Hm. Prompt begann es zu regnen, den Guß konnten wir aber leicht abwarten. Rechtzeitig erreichten wir wieder Galtür.
Rechtzeitig? Ja, rechtzeitig für eine einwandfrei organisierte Genußwanderung durch fünf Lokale des Orts, bei denen wir Station machten und deren Spezialitäten wir verkosten durften. Dazu gab es Quetschen-Musik, die ich nur bedingt vertrage, in diesem Fall aber sehr angenehm passte. Von einem Galtürer Wanderführer wurden wir von Ort zu Ort geleitet und mit allerlei Geschichten über die Gemeinde und ihre Einwohner versorgt. Eine wirklich tolle Sache.
Da ich zum Luftholen immer wieder die Kamera gezückt habe, gibtr es auch was zum anschaun.


Wanderung zu Grenzeckkopf, Bischofspitze, Breite Krone. Drei Dreitausender!
Von der Jamtaljütte (2165m) aus folgten wir dem Futschölbach (Weg 02, 302) stetig ansteigend durch eine verzauberte Almenlandschaft. Zu beiden Seiten erheben sich mächtige Bergkämme, mittendrinn der rauschende Gletscherbach. Viele kleine Bacherl flossen hinab und machten den Weg manchmal etwas gatschig, meißtens war er aber sehr gut zu gehen. Bald nach dem Finanzer-Stein hielten wir uns rechts und begannen unseren langen Aufstieg zum Futschölpass. Vorher machten wir aber noch eine kleine Pause, den oben erwarteten wir einen frischen Wind. Nach einigen weiteren Höhenmetern erreichten wir den Pass (2768m) und stiegen nach einer kurzen Verschnaufpause dem Kamm folgend nach Osten entlang der Grenze Österreich/Schweiz hinauf. Ein ziemlicher Schutthaufen, aber gut zu begehen. Stetig am Kamm entlang erreichten wir mit dem Grenzeckkopf (3047m) unseren ersten 3000er des Tages. Entsprechend groß war die Freude und wir posierten um das große Gipfelkreuz. Bald galt es aber wieder hinunter zu kraxeln und den nächsten Gipfel ins Auge zu fassen. Die Bischofspitze (3029m) ist ehrlicherweise nicht weiter erwähnenswert, sie ist kaum mehr als ein Steinhaufen am Kamm. Somit war der zweite 3000er leicht erreicht – und schnell auch wieder verlassen. Umso gieriger blickten wir hinüber zur Breiten Krone, unserem nächsten Ziel. Zuerst galt es aber zum Kronenjoch (2974m) abzusteigen und, hööööchst illegal, die Grenze in die Schweiz zu überschreiten.
Der Aufstieg war einfach, und nach einigem Geschnaufe geschafft. Oben auf 3079m hatten wir eine wunderbare Rundum-Fernsicht. Die klare Luft ließ Distanzen gering erscheinen, war aber auch schon ein Hinweis auf den sich langsam heranschleichenden Herbst. Wir genossen die Aussicht ein Weilchen und stiegen dann wieder zum Kronenjoch ab. Eine ausgiebige Pause hatten wir uns dort jedenfalls verdient. Der umliegende Schiefer-Schutt erinnerte an zerbrochene Tonwaren, so eigenartig waren die einzelnen Platten oft geformt. Nach genossener Rast stiegen wir wieder steil ab. Hinter uns wurde der Schotterkegel immer mächtiger und bald begleitete uns ein Gebirgsbach entlang - und auf – unserem Weg. Nach und nach wurde die Steigung geringer und knapp oberhalb des Finanzer-Steines erreichten wir wieder unsere Aufstiegsroute. Helle, klare Bäche vermischten sich mwieder it trüben Gletscherwaser und flossen laut rauschend talwärts.
Die Jamtalhütte war bald erreicht und wir fuhren nach kurzer Pause mit einem Taxi wieder hinunter nach Galtür.
Für diese wunderbare Tour mit 14km und 950Hm brauchten wir 7,5 genussvolle Stunden (inkl. Pausen).
Somit habe ich mir den Wunsch erfüllt, heuer ein paar 3000er zu machen. Mit dieser Tour war es einfacher als gedacht.
Ein paar feine Knipserein gibt es hier.


Wanderung über die Schneealpe, Kleine Mitterbergwand
Wennst gerade so drinnen bist, dann mußt einfach weitermachen. Und daher verschlug es mich gleich nach meinem Urlaub in Galtür umgehend wieder auf einen Berg, diesmal die Schneealpe.
Diese führt ein Schattendasein, so hinter Schneeberg und Rax. Zumindest dachte das. Oben begegneten uns Horden, die sich auf dem weitläufigen Plateau aber (statistisch) gut verteilten. Man muß halt die Hauptverkehrsrouten meiden.
Wie viele andere Bergbegeisterte fuhren wir über die Mautstraße beim Michlabauern (zwischen Kapellen und Neuberg a.d. Mürz) hinauf bis zum Parkplatz (ca. 1440m), welcher gut gefüllt war. Ein kleines Stück stapften wir die breite Schotterstraße weiter um dann links auf den Kammweg hinauf zu steigen. Den Einstieg übersieht man leicht, er ist aber rot markiert. Dort oben geht es kurz steil rauf, die Schweißtropfen sind es aber wert.
Oben bogen wir zum Sender hin ab und folgten dann einem etwas abenteuerlichen Latschenpfad bis zum Einstieg in den 445er Weg nach Neuberg. Wir stiegen weiter auf, querten die Schotterstraße und bogen schließlich unterhalb des Schneealpenhauses nach NW ab. Weglos über feine Almenböden erreichten wir bald den Schusterstuhl (1875m). Die Sicht zum gut besuchten Windberg (1903m) war einwandfrei. Weiter ging es hin zur Kleinen Mitterbergwand (1863m). Über die Rückseite gelangt man problemlos hinauf, wir wählten aber kleine Kraxelrouten im I bzw. II Schwierigkeitsgrad. Einfach aber brüchig!
Die Aussicht auf die umliegenden Bergzipfel war sehr fein. So manchen kannte ich schon; Gippel, Sonnleitstein, Amaisbichl mit dem Grenzlandkamm und natürlich die Rax. Viel mehr erwarten mich wohl noch *g*. Wir pausierten genüßlich, etwas bedrängt von einem Schwarm kleiner fliegender Ameisen. Den Abstieg erledigten wir über die bequeme Flanke und gingen wieder zur Hochfläche zurück.
Das nächste Ziel war die Lurgbauerhütte (1764m). Hier kann man der breiten Schotterstraße kaum entfliehen und uns begeneten ziemliche Menschenmassen. Zum Glück machten sie uns auf der Hütte Platz und wir bekamen einen schönen Sonnenplatz *schwitz.
Die Küche bot reichliche Stärkung. Stärkung für den Rückweg, den wir schließlich auch irgendwann antreten mußten. Etwas langweilig, aber flott, legten wir die Strecke mit einigen kleineren Gegenanstiegen zurück und erreichten wohlbehalten aber etwas verstaubt wieder den Parkplatz.
Diesen sehr schönen Wandertag ließen wir natürlich bei der Julia ausklingen. Wie immer ein ausgesprochenes Vergnügen.
Durch die Zufahrt mit dem Auto waren es diesmal nur schwach 650Hm, aber immerhin gut 18km Genußwanderei.
Bilderchen gibt es natürlich hier, aber auch dort.


Hüttenwanderung im Schneeberggebiet
Der Sebastian Wasserfall ist ein klassisches Ausflugsziel, wenn man sich dem Schneeberg in Richtung Losenheim nähert. Ich war noch nie dort und daher bot sich ein Ausflug mit Freunden und Kids dorthin an.
Nach einer gründlichen Erkundung möglicher und unmöglicher Anfahrtswege erreichten wir den Wasserfallwirt bzw. den Parkplatz knapp darunter. Der kleine Bach leitete uns hinauf und weiter zum schnell erreichten Wasserfall. Wirklich ein nettes Plätzchen, an dem sich auch Kletterer austobten, zumindest die rechte Wand neben dem Fall ist zu einem Klettergarten ausgebaut/eingebohrt worden.
Die Kinder spielten im glitzernden Naß und auch die Erwachsenen hatten ihre Freude. Irgendwann stiegen wir dann weiter auf und gelangten über einen anfangs schmalen Pfad und später eine bequeme Forststraße zur Mamauwiese. Zur Mamauwiese und dem Wirten. *g* Eine kleine Stärkung hatten wir uns verdient, aber bald ging es dann am Römerweg weiter. Der brachte uns bequem aber ohne nennenswerten Höhengewinn "dem Berg" näher. Als wir dann aber den Aufstieg zur Edelweisshütte angingen, wurde es deutlich steiler. Oben wurde es wieder flacher, direkt vor der Hütte galt es aber noch einmal eine kurze, steile Almwiese zu erklimmen. Wir erreichten den Kamm genau zwischen Almreserlhaus und Enzianhütte, in die wir auch einkehrten. Sehr gemütlich dort. Die Wirtin war lustig drauf und das Essen sehr fein. Nach dieser etwas längeren Pause galt es wieder abzusteigen. Wir wählten den Kammweg oberhalb der Dürre Leiten, der sich in leichtem Auf und Ab wieder in Richtung Mamauwiese zieht. Dort fanden wir auch die ideale Stelle um mit den Kids ein kleines Haus zu bauen und so verbrachten wir einige Zeit mit dem Sammeln alter Äste und Farnbüschel. Es blieb auch genug Zeit für Blicke in die Landschaft, auf den Unterberg und die Dürre Wand aus einer etwas ungewohnten Perspektive.
Deutlich steiler stiegen wir dann in Richtung Sessellift ab, querten hinter dem Forellenhof vorbei und erreichten nach einer netten Wiesenstrecke den Wasserfallwirt. An sich war keine Einkehr geplant - sie hat sich ergeben. Und gut war's. Das Essen war reichlich und hervorragend. Und irgendwann mußten wir uns dann die Frage stellen, ob die Wanderwege, die wir begangen hatten, nicht eher das Mittel zum *schmatz* waren.
Die Runde mit 12km / 580Hm war sehr schön zu gehen und auch das Jungvolk (~7 Jahre) hatte seinen Spaß.
Mein Geknipse habe ich natürlich in die Galerie gestellt.


Wanderung über den Teufelsbadstubensteig / Rax
Eine kleine Forumstour lockte mich über einen Klettersteig auf die Rax rauf, den ich schon öfters empfohlen bekommen hatte, den Teufelsbadstubensteig. Der Schwierigkeitsgrad B sollte für mich ja kein Problem darstellen.
So traf sich unser kleines Häufchen beim Weichtalhaus und über die "gute alte" Schönbrunnerstiege gelangten wir ins Große Höllental. Das Wetter war ok und tlw. sonnig, oben zog aber auch noch Nebel um die Gipfel. Der Marsch in den Kessel verlief flott und problemlos, bei der Abzweigung zum Steig nach links waren wir schon gut aufgewärmt ... und verschwitzt. Der Einstieg ist leicht zu finden und wir legten unser Klettersteigzeugs an. Der Steig ist gut versichtert, über die Verwendung eines Sets muß jeder selbst entscheiden, meines blieb im Rucksack. Jedenfalls ist aber ein Helm anzuraten, denn der Weg ist sehr schottrig und es ist nahezu unmöglich nicht zumindest ein paar kleine Steine ins Tal zu befördern. Dazu kommt auch, daß der Aufstieg immer wieder hin & her quert, es kann also schonmal Kiesel regnen. Daß es dabei auch zu tötlichen Zwischenfällen kommen kann, bezeugt eine Gedenktafen mitten am Steig. Technisch ist die Kraxelei kaum anspruchsvoll. Die Versicherungen sind einwandfrei und die beiden Leitern sehr einfach zu ersteigen. Auch die Wegfindung ist sehr einfach, oft sind es ganz einfache Wegerln, die die felsigeren Stellen verbinden. Die größte Schwierigkeit besteht vielleicht darin, möglichst keinen Schotter in die Tiefe zu treten.
Der Steig ist für Rax-Verhältnisse nicht besonders lang, trotzdem kam ich ganz nett ins Schnaufen. Weiter zu schnaufen galt es dann auf dem relativ langen Weg zum Otto Haus. Und wieder ereilte mich eine Art Schock, als wir uns unter die gondelfahrenden Menschenmassen reihen mußten *g*.
Das Ottohaus war natürlich gut besucht und wir fanden einen schönen windgeschützen Platz im Freien. Die Wartezeit bei der Essensausgabe war trotz langer Schlange gar nicht so schlimm und mein Zwiebelbrotsuppentopf ganz fein. Da ich nicht besonders fit war und beim Aufstieg schon so meine Probleme hatte, wollte ich nicht über einen Steig absteigen und wählte daher die Talfahrt per Gondelbahn. Meine Kameraden gingen nach der Stärkung zur Höllentalaussicht, dann ein kleines Stückl den AV-Steig hinunter und querten über den Gustav Jahn-Steig zum Gaislochsteig über den sie abstiegen.
Ich eilte flux zur Bergstation der Seilbahn, wo ich erst recht fast eine halbe Stunde warten mußte. Dafür war ich schnell unten und begann meinen langen Marsch zum Weichtalhaus. Für den Abstieg über die Steige hatten meine Kameraden ca. 2,5h geschätzt. Nach meiner Wartezeit in der Bergstation und den noch vor mir liegenden 6,5km mußte ich mich sehr beeilen. Am Wasserleitungsweg gab ich mächtig Gas und düste mit Stockeinsatz durch die wunderschöne Landschaft. Die Sonne schien, warm war's und das Wasser der Schwanza leuchtete grün hinauf. Auf der (nahezu) Ebene war ich flott und bereits nach 45 Minuten erreichte ich Kaiserbrunn. Danach mußte ich tlw. auf der Straße gehen bzw. dürftige Kieswegerl benutzen. Für einen schönen Sonntag war aber wenig Verkehr und so erreichte ich knapp 1 1/4 Stunden nach meinem Aufbruch in Hirschwang den Parkplatz beim Weichtalhaus. In der Früh hatten wir dort noch freie Platzwahl, jetzt war er voll. Ich zog mich kurz um und ging zum Naturfreundehaus hinauf, schon in der Erwartung meine Kameraden beim verdienten Bierchen anzutreffen. Aber nix da, die waren offenbar noch unterwegs. Also besetzte ich einen Tisch, schmauste einen sehr guten Haussalat und wartete. Es sollte noch weitere 1 1/2 Stunden dauern, bis wir wieder vereint waren, der Abstieg hatte also ca. 3,5 Stunden gedauert.
Fazit: Der Steig war fein zu gehen. Technisch einfach und nicht zu lange bietet er einen netten Aufstieg aus dem Großen Höllental. Wir brauchten, auch dank meiner Schneckitis, doch 4h vom Weichtal- bis zum Ottohaus.
BTW: Der GPS-Empfang ist im Gr. Höllental eher zu vergessen (getestet mit Garmin Vista HCx und Oregon 450t).
Bilder in der Ehschonwissen.


Wanderung auf den Hohenstein
Es sollte endlich mal wieder ein neuer Gipfel werden, daher schnappte ich mir den Rainer um den Hohenstein (1195m) in den Türnitzer Alpen zu erklimmen.
Wir gingen das Ziel von Schrambach nahe Lilienfeld aus an und erklommen gleich zu Beginn den steilen 655 in Richtung "Am Himmel". Sehr nett angelegt, fuhrt der Weg den steilen Waldboden im sauberen ZickZack hinauf. Er ist selten etwas rutschig, meistens aber einwandfrei zu gehen. Man kommt aber recht fein ins Schnaufen.
Aussichten gibt es kaum, dafür öffnet sich die Landschaft "Am Himmel" dann plötzlich sehr weit und man hat den Hohenstein direkt vor sich. Einen kleinen Abstecher zum Kreuz erlaubten wir uns, bevor wir zum Gehöft abstiegen und gegenüber, zuerst langsam, dann doch wieder etwas steiler die Rote Mauer überwanden.
Kurz vor dem Engleitensattel pausierten wir ein kleines Weilchen und genossen die Aussicht auf die bunten Herbstfarben. Unter uns hörten wir die Stimmen einer Gruppe, die gerade den Engleitengraben aufstiegen.
Der Sattel war dann schnell erreicht und es ging zum letzten Aufstieg. Ich hätte nicht gedacht, das das so zach wird. Der Weg bleibt einfach zu begehen, wird aber leicht schottrig und verlangt ständig angepaßte Schrittlängen. Wenngleich er sich hinauf schlängelt, wird er zunehmend steiler und die Südlage ließ und ganz schön schwitzen. An einem schönen Hochsommertag wirst dort wahrscheinlich zu Lackerl ....
Naja, irgendwann waren wir oben und ergatterten einen schönen Sitzplatz auf der Westterrasse des Otto Kandler-Hauses. Die Aussicht war gut, der Eisenstein grüßte herüber. Zum Glück lies der Wind nach und nach einer ordendlichen Stärkung knotzten wir herum wie das sprichwörtliche "stingerte G'söchts". Wir hatten eigentlich keine Lust weiter zu gehen. Und auch keinen Grund. Naja, das stimmt nicht ganz, denn so lange sind die Tage im Herbst nicht mehr und laaangsam wurde es Zeit.
Vor dem Abstieg schauten wir noch zum Denkmal für den Turnvater Friedrich Ludwig Jahn hinüber, bevor wir wieder zum Engleitensattel, und dann nach kurzem Überlegen weiter in den Engleitengraben abstiegen. Ursprünglich hatten wir geplant zum Himmel zurück und den Almweg runter zu gehen. Dieser Weg wurde uns auch als sehr schön empfohlen, wir scheuten aber das Auf und Ab, das wir noch zu überwinden gehabt hätten und wählen den direkten Weg.
Für ein ganzes Weilchen geht es recht munter runter. Oft wieder in dem sauber angelegten ZickZack, manchmal auch über weniger schöne Stellen. Aber auch hier: alles kein Drama. Eher langweilig ist dann der Marsch unten in der G'raden, diese letzten 3,5km wollen halt auch noch überwunden werden.
Interessant wäre die Variante mit dem Auto bis zur Einmündung des Almsteiges zum Himmel zu fahren und den Steig für den Aufstieg zu nutzen. So wäre der Rückweg unten nicht ganz so lange. Dennoch war es wiedermal eine wunderschöne Wanderung bei grandiosem Herbstwetter. Die Wege verlaufen leider großteils im Wald, am Himmel und am Hohenstein selbst sind die Aussichten aber sehr schön.
Für die Tour mit 16km / 900Hm haben wir ohne größere Pausen 4:45h gebraucht. Flott waren wir.
Bilder git's, wie fast immer, hier.


Wanderung auf die Hohe Student
Diesmal folgte mir Andreas bei dieser Tour, die ich schon länger geplant hatte.
Die Hohe Student (auch "der", da sind sich die Quellen nicht einig) erhebt sich nördlich der Tonion kurz vor Mariazell und kann von Osten (Lackenhof oder weiter Wildalpe - Lahnsattel) oder vom NNW-lich gelegenen Halltal aus bestiegen werden. Von Halltal starteten auch wir und erklommen bald eine große Wiese an deren oberem Ende ein recht gatschiger Weg in den Wald einmündet. Das feuchte Herbstwetter machte öfters den Boden weich, auch weiter oben war es teilweise eher morastig. Nur das oberste Wegdrittel war einwandfrei, allerdings mit bis zu 20cm Schnee bedeckt. Die Stapferei machte aber Spaß und erinnerte mich daran, daß Gamaschen zur Winterausrüstung gehören.
Allgemein ist die Wegfindung sehr einfach, die Markierungen und Hinweistafeln sind nicht zu übersehen. Zwischenzeitlich ergeben sich auch schöne Fernsichten zum Ötscher und Dürrenstein hin, weiter oben dominiert wieder der Wald. Irgendwann bogen wir weglos links hinauf zum Gipfelkreuz (1539m) und genossen die Aussicht. Ungetrübt war sie nicht, aber noch war das Wetter ganz ok.
Der Abstieg zur Studentalm (1500m) war anfangs etwas rustikal, dann einfach. Diese Hütte ist ein kleines Juwel in der Landschaft. Sie ist unbewirtschaftet, wird aber von Enthusiasten liebevoll in Stand gehalten. Übernachtungen sind allerdings verboten. Wir nutzten die "Gute Stube" für eine verdiente Rast und entschieden uns unseren Aufstiegsweg auch für den Abstieg zu nutzen. Ursprünglich wollte ich den Gipfel nord-östlich umgehen und so wieder nach Halltal absteigen, wegen der Schneelage und der unbekannten Wegsituation ließen wir das aber aus. Immerhin bogen wir noch auf den Haselspitz (1534m) ab und mußten feststellen, daß das Wetter zunehmend schlechter wurde. Der Wetterbericht sollte also recht behalten, die Wolken wurden dunkler.
Der Abstieg war dann deutlich flotter, als der Aufstieg, aber zumindest genauso gatschig.
Nach gut 10km / 800Hm und 4:15h (inkl. Pause) erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt und strebten unser zweites Tagesziel, die Sauwand an. Von Wien aus braucht man in eine Richtung knapp 2h Stunden, daher wäre mir nur eine rel. kurze Wanderung zu wenig gewesen. Leider begann es aber zu regnen und wir mußten den Plan eines weiteren Gipfelsieges aufgeben *ähh* verschieben.
In der Galierie gibt es wiedermal ein paar Bilder.


Eine Nationalfeiertagswanderung auf den Hochwechsel
Am Parkplatz oberhalb von Mariensee (~1000m) trafen sich an diesem Nationalfeiertag ein paar wanderwillige Forumianer um über den Wasserfallweg auf den Hochwechsel zu steigen. Und ich mittendrinn.
Der Wasserfallweg wurde erst vor wenigen Jahren als Lehrpfad angelegt und führte uns anfangs recht angenehm über eine schneebedeckte Forststraße. War schon recht märchenhaft. Über mehrere Stationen erreicht man bald den Wasserfall, über den oben eine metallerne Brücke gespannt wurde. Besonders bei Schneeschmelze dürften sich dort eindrucksvolle Tiefblicke ergeben.
Der weitere Weg durch den Wechselgraben ist etwas rustikaler, aber selbst bei leichter Schneelage gut zu begehen. Nach einer kurzen Treppe erreicht man eine Forststraße, die schließlich nach SO führt. An einer beschilderten Abzweigung bogen wir rechts hinauf und erreichten bald die Marienseer Schwaig (1478m). Einige Kameraden konnten sich eine Einkehr nicht verkneifen, ich stapfte mit dem Rest aber weiter zum Wetterkogelhaus auf dem Hochwechsel (1743m). War das Wetter bisher nur bedeckt, wurde es mit zunehmender Höhe recht stürmisch und kalt. Nach gesamt 3h erreichte ich die Hütte und nachdem auch die Nachhut eingetroffen war, gönnten wir uns eine verdiente Stärkung.
Der Aufbruch von der warmen Stube in den kalten Sturm hinaus war dann weniger angenehm, aber auf dem Weg hinunter ließ der Wind nach und die Bewegung wärmte uns. Irgendwas muß die Marienseer Schwaig aber an sich haben, denn schon wieder "mußte" eingekehrt werden und es wurde auch etwas länger. Aber lustig war's.
Als wir dann endlich eine Stunde vor Sonnenuntergang wieder vor die Hütte traten, war das Wetter besser geworden und der Himmel glänzte blau und gelb herunter. Den Abstieg über den Schindelsteig erledigten wir äußerst flott, die Schneeauflage machte keinerlei Schwierigkeiten. Ganz im Gegenteil half sie uns über den oft eher lockeren Untergrund, im wahrsten Sinne des Wortes, hinweg zu sehen. Fast ganz unten querten wir eine Wiese mit drei Haflingerstuten und die Schwarze dürfte sich in mich verliebt haben. An sich kann ich mit Pferden nix anfangen, aber die war echt süß. Und sie hat mir noch lange nachgesehen *g*
Wieder am Parkplatz wollten wir diesen schönen Wandertag nicht einfach so enden lassen und wir kehrten noch in den Gasthof zur Grünen Wiese ein. Sehr fein!
So brauchten wir für die 10.8km / 800Hm fast 10 Stunden von denen wir allerdings mehr als die Hälfte bei irgendeinem Wirten saßen. Prost, Mahzeit.
Die reinen Gehzeiten waren 3h rauf und 1,5h runter.
Bilder, Galerie, eh klar.


Kitschwanderung auf Spielkogel und Roßkogel
Wieder folgte ich dem Ruf meiner Forumskameraden, diesmal um eine der Schneealpe vorgelagerte Hochebene mit dem Spielkogel und dem Roßkogel zu besteigen.
Der Wetterbericht war ausgezeichnet und wurde nur mehr von der Realität übertroffen. Start war in Krampen bzw. am Parkplatz oberhalb (816m). Noch war es leicht frostig und immer wieder zog Nebel durch die Landschaft. Über Forststraßen folgten wir dem 01er Weitwanderweg bis zum Eisenen Törl (1310m). Längst genossen wir die Aussicht auf die Schneealpe, die Lachalpe und etwas weiter entfernt, Stuhleck und Pretul. Im Tal das Nebelmeer. Zur Irreführung unsicherer Wanderneulinge gibt es in der Gegend eine Teufelsbadstube und die Klobenwände, also Namen, die man eher mit der Rax verbindet. Naja, so weit ist es ja nicht.
Nach dem Eisenen Törl (nicht mit dem Eisenen Tor am Hohen Lindkogel verwechseln) geht es wieder etwas runter und der Weg weicht von der Forststraße ab. Dies hatte leider einen etwas ausgedehnten Gatschhadscher zur Folge, immerhin putzte die Schneeauflage die Schuhe auch gleich wieder. Schließlich gilt es noch den Unteren und Oberen Haselboden zu erklimmen und durch eine Felslucke zu gehen. Dann sind es nur mehr ein paar Schritte und man erreicht eine kleine, wunderschön gelegene Siedlung aus alten Hütten. Der Großteil wird privat genutzt, nur die Neuberger Hütte und das Hinteralmhaus (Wiener-Lehrer-Hütte) laden zur Rast. Oder besser luden, denn ob das Hinteralmhaus nach seiner behördlichen Schließung irgendwann wieder Gäste bewirten darf, hängt von sehr umfangreichen Investitionen (Abwasser, Brandschutz, Gebäudesanierung) ab. Wir schwatzten dem Wirten noch die letzten Flaschen Bier ab bekamen ein paar gute Schnapserl hintnach. Wäre schade um so eine urige Hütte.
Bald aber zogen wir weiter in Richtung Spielkogel (1599m). Bald sieht man die Höhe mit dem Kreuz, aber es hat noch ein Weilchen gedauert, bis wir endlich oben waren. Die Aussicht, die Sonne und der Schnee waren einfach wunderbar. Der Überstieg zum Roßkogel (1524m) verläuft idealerweise über den nördlich gelegenen Kamm des Schwarzensteines. Auch am Roßkogel ist die Aussicht fein, wir hatten allerdings schon eher unser nächstes Ziel im Tal im Sinn, daher beeilten wir uns den steilen Abstieg nach Frein anzugehen. Anfangs war der Weg ganz schön hoch mit Schnee verweht, weiter unten ging es dann steil und rustikal zur Sache. Nicht ganz mein Fall, aber immerhin war es ein nicht so schlecht begehbarer Weg.
Ob Frein (864m) selbst ein lohnendes Ziel ist, kann ich nicht sagen, der Freinerhof ist es aber jedenfalls! Die Verköstigung ist hervorragend, die Bewirtung sehr freundlich und die Preise keineswegs übertrieben. Nur die Stiegen runter zum WC waren in unserem Zustand nimma so einfach *g*. Schließlich führte uns der Wirt sogar noch mit dem Bus zurück nach Krampen, wo wir wieder unsere eigenen Blechrösser besteigen konnten.
Es war eine wunderschöne Wanderung. Der Aufstieg über größtensteils Forststraßen ist jetzt nicht sooo spannend, dafür aber bequem, die Aussichten sind wunderbar. Zwischen Spielkogel und Roßkogel ist etwas Orientierungssinn gefragt und für den Abstieg nach Frein gute Knie.
Für den Aufstieg zum Hinteralmhaus haben wir 2,5h gebraucht, dann noch weitere 45 Minuten zum Spielkogel, ebenso zum Roßkogel (da war allerding ein kleiner Umweg drinnen). Der Abstieg war in einer guten Stunde erledigt. Gesamt waren es 15,6km / 900Hm.
Ein "paar" Kitschbilder gibt's in der Galerie.


Wanderung über den Steinriegel auf die Pretul
Auf der Pretul schönes Wetter zu haben, ist ein Privileg welches selten verliehen wird. Diesmal wollte ich mich von St. Kathrein am Hauenstein über den Steinriegel anschleichen, das Wetterglück war uns aber wiedermal nicht hold.
Der Wanderweg 12 bzw. 736 führte uns sehr effektiv (also steil) entlang der Lifttrassehinauf. Schipisten hinauf gehen ist auch im Sommer doof, die Steigungen sind beträchtlich. Dafür waren wir relativ schnell oben am Hauereck (1301m) und besuchten kurz das Gedenkkreuz. Auch bei der Hauereckhütte waren wir schnell, der weitere Weg zum Steinriegel (1577m) war aber zach, wenngleich einfach zu gehen. Manchmal lag etwas mehr Schnee und gelegtlich war der Boden etwas gatschig. Leider verzog sich bald das letzte blaue Fleckerl am Himmel und es wurde ziemlich kalt und windig.
Die Windräder am Steinriegel sind schon imposant. Direkt unter so einem Ding zu stehen, läßt leichte Panikgefühle aufkommen, als wolle ein Riese mit seinen langen Armen nach Dir greifen. Das Gipfelkreuz steht jedenfalls vergleichsweise sehr winzig in der Gegend rum. Zum Roseggerhaus (1586m) hin muß man durch einen kleinen Sattel, bei dem es mehr auf den oft gatschigen Untergrund zu achten galt. Aber die Hütte war natürlich verlockend und wir kehrten gerade noch rechtzeitig vor dem großen Ansturm ein. Die Klachlsuppe war eine Mahlzeit für sich *schmatz*.
Gut gesättigt machten wir uns an den Abstieg. Der Nebel hatte leider zugenommen, dafür hatte der Wind nachgelassen. Über eine tlw. breite, aber auch beschauliche Forststraßenstrecke stiegen wir an der SO-Flanke der Rattner Alm ab und erreichten so recht bequem unseren Ausgangspunkt.
Für die 15km / 700Hm brauchten wir excl. Pause 4:15h. Bei Schönwetter sicher eine ganz netter Tour, nur der Aufstieg über die Pisten ist nicht so lustig.
Und wiedermal gibt es in der Galerie ein paar Bilder.


Wanderung auf den Göller
Längst wollte ich endlich auf den Göller rauf, aber es hat sich irgendwie nie ergeben.
Diesmal habe ich mir einfach den Rainer geschnappt um den Gipfel vom Donaudörfl (922m) aus anzugehen. Der Anstieg geht sehr einfach über eine Forststraße bis zum Waldhüttsattel (1266m) und weiter zur Materialseilbahn des Göllerhauses. Unten marschieten wir noch ein Weilchen im Nebel, den wir aber bald überwunden hatten. Die Forststraße ist bequem zu gehen und trotzdem relativ steil. So geht wenigstes was weiter. Den Sattel erreichten wir somit recht schnell und hatten auch gleich einen tollen Ausblick zum Gippel hin. Der Kleine Göller hatte uns sowieso wärend des Aufstieges ständig begleitet. Die Materialseilbahn war bald erreicht und nach einem kurzen Steilstück auch das leider bereits geschlossene Göllerhaus (1440m).
Wir pausierten nur kurz und stiegen den schmäleren Pfad zum Kleinen Göller (1673m) auf. In den Latschengassen war es manchmal etwas feucht und felsig, aber immer gut zu gehen. Der Weg geht knapp unterm Gipfel vorbei, ein kleiner Abstecher führt aber hinauf zum Gipfelkreuz und bescherte uns eine feine Aussicht. Leider war das Wetter noch bedeckt und kühl, es hielt sich irgendwie nicht ganz an die Vorhersage ...
Nach dem Kleinen Göller muß man wieder ein paar Höhenmeter absteigen um schließlich nach neuerlichem Anstieg die eher ebene Kuppe des Göllers zu erreichen. Der Wind bließ kräftig und frisch war's. Beim riesen Gipfelkreuz (1766m) knipsten wir schell ein paar Bilder, bevor wir uns nordseitig ein windgeschütztes Platzerl für die verdiente Rast suchten. Die Fernsicht war sehr gut, vor uns lag die ganze Lilienfelder Gegend (Muckenkogel, Hinteralm, Reisalpe, Hochstaff) und nach etwas Nachdenken konnte ich auch den Unterberg klar erkennen. Von Westen her wurde es langsam heller und ein Gipfel nach dem Anderen begann im Sonnenlicht zu glänzen. So dehnten wir unsere Pause etwas aus und als auch bei uns endlich die Sonne wärmte, gingen wir wieder rauf zum Gipfel. Die Aussicht war sehr fein. Der Ötscher war natürlich dominant, aber auch der schneebedeckte Hochschwab gläntze herüber. Schneealpe, Rax, Schnee(frei)berg, alles da. Sehr schön.
Langsam begannen wir wieder den Abstieg über unsere Aufstiegsroute. Kurz vor der Hütte legten wir uns dann aber an einem windgeschützen Platz in die Sonne und genossen die Ruhe. Der weitere Abstieg war einfach und bei der Rückfahrt stieg wieder Bodennebel von den Wiesen auf. Der Herbst kann schon schön sein.
Für die ganze Tour mit ca. 16km / 860Hm brauchten wir ohne die längeren Pausen ca. 5 Stunden.
Bilder? Natürlich in der Galerie!


Die Elisabeth wollte auf den Göller rauf, und da sagte ich natürlich nicht nein.
Diesmal starteten wir vom Gscheid aus und die vielen geparkten Autos zeigten uns, daß wir kaum alleine unterwegs sein werden. Dieser Aufstieg ist wirklich sehr fein und beginnt relativ flach. Ralativ halt. Ein einwandfreier und gut markierter Waldweg führte uns hinauf und erst unterhalb des Gsengers wurde es dann steiler. Ist der kleine Sattel dann endlich erreicht, kann man über einen kuzen Abstecher auf den Gsenger (1442m) gelangen und schon einmal die wunderbare Aussicht genießen. Natürlich sieht man auch zum Göller hinauf, und den noch verbleibenden gut 300Hm. Nach oben hin wird es recht steil, der Weg ist aber stets sehr gut zu gehen. Wie gesagt, oben in den Latschen zieht es sich etwas, aber man ist dann recht plötzlich am Gipfel und hat eine wunderbare, uneingeschränkte Aussicht. Die genossen natürlich auch wir, genauso wie die Sonne. Es war relativ viel los, aber Platzkarten wurden noch kene vergeben. An sich liege ich nicht gerne in der Sonne herum, aber im Herbst passen mir die Temperaturen eher und so hätte ich dort oben auch gerne ein paar Stunden ausgehalten. Mei, was das fein!
Irgendwann war dann aber die Zeit reif für den Aufbruch. Kurz diskutieren wir den Abstieg und entschieden uns nach Kernhof abzusteiegn und per Anhalter (ich hatte ja auch mein Handtuch mit ;-) zurück zum Gscheid zu kommen. Bald waren wir unterwegs zum Kleinen Göller und irgendwie war der Weg schottriger, als ich das in Erinnerung hatte. Nicht wirklich unangenehm, aber man muß schon etwas aufpassen beim Steigen. Nach einer kleinen Zwischenkuppe stiegen wir zum Kleinen Göller auf und wiedermal war der Ausblick sehr schön. Je weiter wir abstiegen, desto besser wurde auch der Weg und vor der Göllerhütte war es dann schon gemütlich. Nur die kleine Gegensteigung brachte mich wieder ins Schnaufen.
Die Göllerhütte war geschlossen, was uns aber nicht von einer kleinen Pause abhielt. Schließlich wartete noch ein längerer Abstieg auf uns. Beim Waldhüttsattel hatten wir zwar schon ca. 600Hm hinter uns, genausoviel lag aber noch vor bzw. unter uns. Der weitere Weg (25, 28) ist auf den Karten nur gepunktet eingezeihnet, was auf einen Steig hindeutet der mit etwas Pech mühsam werden kann. Dieser Weg ist aber wirklich gut zu gehen und hat nur wenige Stellen, bei denen man etwas aufpassen muß. Mitunter ist er steil, eine etwas unangenehme Stelle wurde aber durch eine schon fast unpassend luxuriöse Holztreppe entschärft, so daß sich, abgesehen von den vielen Höhenmetern, keine nennenwerten Schwierigkeiten ergeben. Bei einer markanten Felsformation erreicht man eine Forststraße, die man für den weiteren Abstieg nutzen kann. Wir wählten aber den direkteren Weg, der gleich wieder rechts in den Wald hinunter führt. Bald hört man dann wieder den Verkehr und Kinder quietschen und wenn sich die Landschaft öffnet, dann ist es geschafft. Wir setzten uns auf ein Bankerl und gönnten den müden Füßen ein Pauserl. Ausblick und Temperatur waren sehr ansprechend, Blätter segelten langsam zu Boden - schon etwas kitschig, die Geschichte.
Bald schon standen wir aber mit ausgestrecktem Daumen bei der Bushaltestelle in Kernhof (es fährt natürlich kein Bus auf's Gscheid) und mußten doch etwas warten, denn der Verkehr in unsere Richtung war sehr dürftig. Ein junger Mann gabelte uns auf und fuhr noch bis zur Kirche hinauf, obwohl er gar nicht soweit gefahren wäre. *Dankeschön*
Wir verstauten unsere müden Knochen und kehrten dann noch zu einem sehr genüßlich Abendessen ein und konnten so auch noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen. Es war sehr, sehr fein.

Der von uns gewählte Anstieg hat bis zum Gipfel 800Hm, zusammen mir den kleinen Kuppen bis zur Göllerhütte werden es so an die 900Hm sein. Bis zum Gipfel haben wir genau 2,5h gebraucht. Der Abstieg nach Kernhof ist mit ca. 1200Hm etwas deftiger, aber lohnend und war in ca. 3h erledigt.
Wir haben auch verschiedene Zufahrten probiert. Alle Routenplaner empfehlen den Weg über die A2 und bei Wöllersdorf gen Westen zu fahren (Gutenstein, Kalte Kuchl, ...). Das geht gut, ist aber kurvig und hat ca. 1:50h gedauert. Die Rückfahrt haben wir dann über St. Pölten versucht und waren trotz Baustellen und viel Verkehr in 2h in Wien. Zur gleichen Zeit war man auf der A2 nur mehr im Schrittempo unterwegs ....
Und natürlich habe ich auch was zum Anschaun mitgebracht.


Wanderung über den Großen Sulzberg
Der Große Sulzberg ist mit seinen 1400m der höchste Gipfel der Türnizer Alpen, im Vergleich zu Eisenstein und Tirolerkogel ist er aber auch ein sehr einsamer. Es gibt keine Hütte und nur vom Fadental aus gibt es einfache Zustiegswege bis knapp unter den Gipfel. Ein etwas gewagter Anstieg führt von Ulreichsberg aus. Gewagt, weil ziemlich verfallen und selten begangen.
Genau gegenüber des Aufstieges zur Falkenschlucht (Weg 606A) fuhrt eine Forststraße über den Bach und bequem weiter hinauf bis zu einem großen Umkehrplatz. Von dort geht es einer Traktorspur folgend einen breiten Graben hinauf. Ich beschloß diesem immer enger und steiler werdenden Graben bis zum Sattel zwischen Kl. und Gr. Sulzberg zu folgen.
Mittendrinn gilt es eine Forststraße zu queren, was nicht so ganz einfach ist. Aber dafür ist der weiterer Aufstieg gar nicht sooo schwer. Ok, er ist steil, weglos, feucht und manchmal von Viechern etwas zertreten, dafür aber kaum verlegt und verlaufen kann man sich auch nicht. Am Sattel angekommen öffnet sich ein schöner Blick nach SW, die Geminesealpe ist schnell zu erkennen.
Der weitere Weg auf den Gr. Sulzkogel ist eigentlich leicht zu finden. Manchmal verliert sich der Pfad im Gelände, oft ist er aber gut ausgeprägt und leicht zu begehen. Oben wird es etwas felsiger und steiler, dann hat man aber auch schon die Hochebene erreicht. Über eine sehr schöne Almenlandschaft gelangte ich weiter. Die Sonne schien, warm war's. Langsam bildet sich ein relativ schmaler Grat aus, der auf Grund von Windbruch (Paula) und den nachfolgenden Aufräumarbeiten nicht immer gut zu begehen ist. Auch ohne großes Navigationstalent findet man leicht zum Gipfel. Dort gibt es ein nettes Kreuz und (Paula sei Dank) eine schöne Aussicht. Tirolerkogel und Göller flankieren im Nord-Osten bzw. Süd-Osten, im Westen steht der Ötscher mit seinem Rauhen Kamm mächtig da.
Leider war der Wind recht kräftig und auch kühl, daher suchte ich mir weiter unten ein Pausenplätzchen. Am Gipfel hatte ich en Pärchen getroffen, die ich den weiteren Abstieg ins Fadental begleitete. Die Strecke ist einfach zu gehen, aber auch etwas langweilig. Sie führten mich dankenswerter Weise auch wieder nach Ulreichsberg zurück und somit war ich schnell wieder bei meinem Auto. Wenn man schon in der Gegend ist, sollte man auch den Hubertussee besuchen. Und wenn man schon am Hubertussee ist, kann man auch gleich zur Wuchtlwirtin gehen. Nur hatte die leider Urlaub, aber wenigstens der See war da. Sehr schön und für einen kleine Ausflug mit Kindern bestens geeignet.
Ich trat wieder den Rückweg in die Große Stadt an und bereute die Entscheidung die Strecke über Kernhof / St. Aegyd / Lilienfeld genommen zu haben. Dort häufen sich die Sonntagsfahrer, es ist ein Jammer. Durchs Mürztal geht es schon deutlich flotter ....
Es war eine sehr interessante uns spannende Wanderung, bei der ich froh war, niemanden bei mir gehabt zu haben. So kleine Expeditionen ins Ungewisse möchte ich niemanden antun *g*.
Und auch daaavon gibts Bilder in der Galerie.


Wanderung zu Gr. und Kl. Pfaff, retour über Kardinal Nagl Steig
Diesmal war es eine der genialeren Forumswanderungen, an der ich teilhaben durfte.
Start war in Trattebach bzw. in Ottenbach, wo wir uns dankenswerter Weise einparken durften. Das Wetter war soslala, die Vorhersage eher schlecht. Darauf bekamen wir den ersten Vorgeschmack, als wir ein Auto am Feistritzsattel (1298m) abstellten um uns den Rückmarsch zu erleichtern. Dort war es nebelig, feucht und recht frisch. Aber unten blieben wir davon vorerest noch verschont. Von Otterbach (920m) schlängelt sich die Forststraße stetig den Berg hinan und wir stapften brav hinauf, bis wir endlich die Alpkogelhütte erreichten (1314m). Um diese Jahreszeit war sie natürlich geschlossen, daher pausierten wir davor. Es wurde langsam feuchter und, da wir den Kamm erreicht hatten, auch windiger. Entlang des Gebirgsjäger Gedächtnisweges gingen wir weiter südwärts und erreichten bald die Poirhöhe (1374m). Die Landschaft hatte sich längst gewandelt, das Wetter auch. Bei schönem Wetter muß das dort oben eine ganz wundervolle Wanderung sein und wenn man zur rechten Zeit unterwegs ist, wird man aus dem Schwarzbeerbrocken nicht mehr rauskommen.
Wir hatten leider eher kaltes Nieselwetter und keinerlei Aussicht. Aber auch so verwunschen war die Landschaft sehr fein.
Weiter südwerts wandernd, erreichten wir die Fanklbauerhöhe, den Fröschnitzsattel (1273m) und waren schon fast am Feistritzsattel, bevor wir uns mit einem rechtsschwenk dem Harterkogel (1523m) zuwendeten. Da war nocheinmal etwas Raufschnaufen angesagt, bei der Witterung war uns das aber eh recht. Kurz vorm Gipfel erreichten wir eine Wiese, die noch/schon schneebedeckt war, leider aber auch so manch gatschige Untiefe bereithielt. Am Gipfel gab es natürlich ein ausgedehntes Fotoshooting, wenngleich uns eigentlich nicht recht danach war. Dicke Schneeflocken umtantzen uns. Wind, kalt, *brrrr*.
Weiter ging es zum Großen Pfaff, vorher mußten wir aber wieder ein paar von den erschnauften Höhenmetern hergeben. Den Gipfel könnte man umgehen, aber es wäre echt schade drumm. Über eine sehr nette, steile Kraxelstreckte gelangten wir zum großen Gipfelkreuz auf 1555m. Wieder *knips* und wieder *brrrr*, immerhin saßen die Schnapsflascherln schon recht locker *g*.
Der Abstieg nach NW war einfacher als der Aufstieg und bald, nach ein paar kleinen Wegschleifen, waren wir auch am Kleinen Pfaff (1539m). Eine sehr frei stehende Höhe mit sicherlich wunderbarem Rundblick, so es nicht nebelt. Lange hielten wir uns nicht auf, es galt wieder abzusteigen. Bei einem hölzernen Marterl erreichten wir eine Forststraße, die uns zum Pfaffensattel geführt hätte. Wir bogen aber, Steigspuren folgend, scharf links ab und erreichten nach einer kurzen, eher weglosen Waldbodenpassage, den Kardinal Nagl Steig. Die leichten Kletterstellen unmittelbar nach dem Pfaffensattel hatten wir so vermieden.
Der ehemalige Reitsteig führte uns am SW-Hang der Pfaffen wieder zurück. Größtenteils ist es ein sehr schön zu gehender Weg, der nahezu eben durch die Landschaft führt. Leider ist er aber auch schon tlw. verfallen, manchmal muß man etwas herumsteigen. Zusammen mit dem Nebel ergaben sich sehr eindrucksvolle Landschaftsbilder. Nach einem guten Drittel des Rückweges zum Feistritzsattel mündet der Steig in eine Forststraße, der wir für ca. 400m folten um abermals links steil ansteigend in die Botanik abzubiegen. Von einem Weg kann man hier sicher nicht mehr sprechen, es geht querwaldein. So erreichten wir wieder wohltemperiert "die" Forststraße , die uns nahe der Pfaffernalm über so manche Windung zum Feistritzsattel zurückbrachte. Das war der etwas weniger schöne Teil, denn die Hadscherei war fad, der Nebel dicht und der Wind kalt.
Gut durchfeuchtet kamen wir nach ca. 7h am Feistritzsattel und und konnten die Autorochade beginnen. Die wiederum endete am Kummerbauer Stadl wo wir sehr, sehr fein speisten. Die Wäsch' war trocken, die Kehle feucht, das Schnitzel groß, der Kellner lustig.
Fazit: Für die 22,5km / gut 1000Hm brauchten wir recht genau 7h.
Es war eine wirklich tolle Wanderung, mit Potential (bei Schönwetter).
Jaja, es gibt auch davon Bilder in der Galerie, aber auch im Forum.


Wanderung über die Luckerte Wand und den Haakogel
Ein "Inspirant" hat mir was von einer Luckerten Wand erzählt. Den Luckerten Stein kenne ich schon und deshalb habe ich mir den komischen Namen bis heim gemerkt. Ein anschließendes Kartenstudium hat mich dann eine Route zeichnen und die Eckpunkte für den Sonntag festlegen lassen - 8h Frühstück beim Thomas, alles Weitere sollte sich ergeben. Man möcht's ja nicht glauben, aber er kannte die Luckerte Wand, war begeistert und so waren wir auch schon unterwegs. Nach den Frühstück. Eigentlich wollte ich bis knapp zum Falkenstein zufahren, meine Winterreifen wollten aber nicht. Also parkten wir uns beim Bahnhof in Breitenstein ein. Kaum riefen die Glocken der Kirche die Gläubigen zum Gebet, starteten wir in die Gegenrichtung. Auf der Hinfahrt ist es zunehmend sonnig geworden, kaum waren wir aber per Pedes unterwegs, setzte dichtes Schneetreiben ein. Auch gut. Nach 40 Minuten waren wir am Falkenstein und bestaunten die Kletterwand. Eine Spur führte in den Wald hinein und wir folgten unverzagt. Der Schnee war locker und nicht besonders tief. Relativ flott waren wir bei der Höhle in die wir uns nur ein kleines Stück hinein wagten. Rutschig dort. Ein paar des Weges Windungen später standen wir vor dem Gaißkirchl und sahen uns etwas um. Sieht nett aus.
Bald ging es aber weiter, schließlich stebten wir höheren, nichtgeistlichen Zielen entgegen. Die weitere Wegbeschaffenheit hatte von breiter Forstraße bis windschiefes Steigerl alles zu bieten. Die gute, grüne Markierung leitete uns aber recht zuverlässig bergwärts. Nach wie vor schneite es uns die unterschiedlichsten Flockengrößen entgegen. Der leichte Pulver war sehr gut zu begehen und wir hatten beim Stapfen eine wahrhaft kindliche Freude. Kurz vor der Luckerten Wand erreichten wir eine Anhöhe, von der aus ein Kammverlauf zum Ziel führte. Wieder ein mordsspaß. Oben angelangt pfiff uns der Wind ziemlich um die Ohren. Wir stiegen etwas ab und machten es uns beim Durchschlupf bequen, eine Pause hatten wir uns verdient.
Nach erfolgter Stärkung stiegen wir, der roten Markierung folgend, weiter ab. Nach erreichen einer Forststraße hatte ich eigentlich die weglose Besteigung des Kaltenberges angedacht, wir hatten aber mit dem normalen Weg schon genug zu tun und verzichteten auf diesen Gipfelsieg. Der Abstieg wurde immer steiler und spaßiger. Der tiefe Schnee bot gar nicht so wenig halt und wenn der Podex doch einmal den Boden küßte, dann sanft. Die Landschaft war märchenhaft tief verschneit, wirklich ein Genuß. Nach einigem Gestapfe erreichte wir die Abzweigung Prein - Haakogel dem wir im Folgenden tapfer entgegenstrebten. Wieder geleitete uns die rote Markierung, zum Gipfel hin wurde sie gelb. Das Gipferl bietet leider, von einer kleinen Schneise abgesehen, keine Aussicht, aber die war an diesem Tag sowieso kaum zu haben. Der Rückweg war von mir irgendwie konstruiert worden, irgendwie war es aber recht fein. Wir stiegen vom Haakogel wieder ab und folgten ein Stück unseren Spuren retour, suchten dann aber bald eine Forststraße, die uns in den Eselbachgraben bringen sollte. Der erfahrene Wanderer sucht zu diesem Zwecke einfach den nächsten größeren Hochsitz und wird eine bequeme Straße finden *g*. Wiederum stapften wir durch besten Pulverschnee in den Graben hinunter um dann die letzte Steigung des Tages anzugehen. Zuerst der grünen Markierung folgend, dann über Forststraßenserpentienen erreichten wir recht einfach unseren Aufstiegsweg. Selbst die Forstraßen sind in dieser Gegend mit neuen, gelben Wegtafernl gespickt, Verlaufen ist gar nicht so einfach. Bald standen wir dann auch wieder bei der Klettermeile am Falkenstein und schritten wieder die Straße hinab. Sehr rutschig, die Angelegenheit. Und da bremst kein Schnee den ungestühmen Fall *autsch*. Bei einer härteren Landung zerschnitt mir wohl ein Steinchen meine neue Wanderhose, die lange Untergatte und mein Knie *autsch*. Auch die Straße in den Adlitzgraben sehr rutschig, fahren wie auf rohen Eiern ...
Aber eigentlich hatten wir Hunger. Also nix wie hin zum Blunzenwirt auf ein sehr feinen Blunzerl. Sehr fein. So gestärkt ging es wieder zurück nach Gloggnitz und via S6 und A2 heimwärts. Bis knapp vor Wien war das Wetter sehr schlecht, in der Stadt blieben uns weitere Segnungen von oben aber erspart. Es war wiedermal eine geniale Wanderung, für die wir knapp über 6h (inkl. Pausen) gebraucht haben. Die Stapferei im Pulverschnee war größtenteils seht lustig, ich habe es nicht bereut, die Schneeschuhe im Auto gelassen zu haben.
Bilder? Ehschonwissen.


Wanderung von Puchberg am Schneeberg nach Willendorf
Neues Jahr, neuer Weg.
Schon vor Weihnachten hatte ich geplant, mir den den Himberg (948m) bei Puchberg am Schneeberg genauer anzusehen. Weitere Gipfel würden sich leicht anschließen lassen und dank der Bahnverbindung müßte es auch kein Rundkurs sein. Schön gedacht, nur der Podex war offenbar zu schwer. So wurde es eben meine erste Wanderung im Jahr 2011.
Mit einmal Umsteigen war ich nach knapp 1,5h in Puchberg. Noch bevor man in den Bahnhof einfährt, zieht am linken Fenster ein recht steiler Gupf mit großem Sendeturm vorbei, der Himberg. Kurz hat sich noch der Romay Kogel in den Weg gestellt, ein kleiner Hügel mit zwei Aussichtswarten. Mir bot sich ein Mix aus Schneetreiben und einer Sonne, die ihr Bestes versuchte, um durch zu scheinen. Bald war ich aber mit dem Aufstieg beschäftigt. Der gelb makrierte Weg windet sich in vielen Schleifen den steilen Hang empor, somit ist es recht mühelos rauf zu kommen.
Vom dichten Schneefall bekam ich im Wald wenig mit, die relativ dünne Neuschneeauflage störte nicht. Bald war das Himberg Haus erreicht, und ich schaute eine verwachsene Schneise hinunter, die bis vor ca. 30 Jahren einem Schilift diente. Hinter der Schutzhütte liegt der Gipfel des Himberges (948m), der aber, außer dem Blick auf den großen Sendemast, nicht viel bietet.
Weiter ging es zum nächsten Ziel, dem "Tagestausender" Kienberg (1015m). Ich wollte beim Wegscheidgraben eine Forststraße nehmen, die mich in einem größeren Bogen zum Gipfel bringen sollte. Bei der Abzweigung war dann eine Tafel mit einem Forstlichen Sperrgebiet befestigt. Das hätte ich natürlich auch ignorieren können, aber neige aber dazu solche, nennen wir es einmal "Wünsche", zu respektieren, und blieb am markierten Weg. Netterweise führt keine 50m weiter eine breite Forststraße völlig unverbotener Weise den Berg hinan, also nix wie rauf. Mit etwas Instinkt und mehr GPS wählte ich meinen Weg zuletzt eine steile Rinne hinauf und gelangte zu einem Zaum mit Überstieg (und sogar einer blauen Markierung). So überwand ich den Zaun einfach und folgte ihm bis zum Gipfel. Zu meiner Überraschnung fand ich ein Einmachglas mit Gipfelbücherl vor, denn beim Kienberg handest es sich um einen der "Einsamsten sieben Tausender der Wr. Hausberge". Na bitte. Netterweise begann sich auch der Himmel zu lichten und als ich wieder die Forststraße in Richtung SO abstieg, strahlte sie endlich vom Himmel. Und auch ein kurzer Blick auf den Großen Hengst und den Waxriegel am Schneeberg war mir vergönnt.
Nach einem weiteren Überstieg erreichte ich bald wieder den normalen Wanderweg und auch kurz danach eine nette Jagdhütte, die mich zu einer Pause einlud. -5°C zeigte das Thermometer, da sich der Wind aber dezent zurückhielt, war mir nicht kalt. Nach verdienter Stärkung galt es den dritten Gipfel des Tages anzusteuern, den Hochberg (956m), an dessen Fuß ich bereits stand.
Lt. Karte gibt es keinen Weg hinauf, die breite Forststraße motivierte mich dann aber dennoch den Versuch zu starten. Schnell bog ich aber ab und stieg relativ problemlos weglos auf. Da der Wald recht licht ist, hatte ich selbst ohne GPS kaum Probleme die Richtung zu halten und erreichte nach einigem Geschnaufe knapp vor dem Gipfel einen Stacheldrahtzaun und einen kleinen, improvisierten Überstieg. Und wieder erlebte ich eine Überraschung: Bankerl, Kreuz, Vermessungszeichen, Wiese mit Aussicht, alles da. Somit mußte es auch einen besseren Zustieg geben, der sich mir nach kurzer Suche auch erschloß. "Gutenmann" war angeschrieben und genau das war mein Ziel. Bei den Forststraßen unten hat man etwas die Qual der Wahl, aber irgendwie geht es doch runter zum markierten Wanderweg. Gutenmann war dann auch schnell erreicht und es wäre fein gewesen hier die Wanderung beenden zu können. Es waren genug Eindrücke, Meter, Höhenmeter, Schweißtropfen und Gipfel, auch die Sonne stand schon recht tief. Nur die Bahn, die war noch weit weg, also weiter.
Bald war das Mittereck und das Lärbaumkreuz erreicht, wo ich abermals pausierte. Langsam wurde es frisch und der Schneefall setzte wieder ein. Der Abstieg zur Riune Schrattenstein zog sich etwas, aber dafür besuchte ich den Steinhaufen zum ersten Mal. Viel mehr ist es wirklich nicht. Noch mehr zog sich der Abstieg nach Schrattenbach. Der leicht schneebedeckte Schotterweg war etwas mühsam und ich schon etwas müde. Als ich dann endlich unten ankahm, begann es dumper zu werden und ich entschloß mich den Eichberg nicht, wie geplant, zu besteigen, sondern die Johannesbachklamm zu nehmen. Also Schneeketten unter die Schuhe, denn die Klamm war im oberen Teil komplett vereist, und Stirnlampe auf die Birne, weil es inzwischen stockdunkel geworden war. Der Weg im Dunkeln war lässig, die untere Hälfte war dann beleuchtet und ein paar Reste des Weihnachtsmarktes standen noch herum.
Die Klamm endet in Würflach, somit bieb mir noch ein recht problemloser Kilometer um die Bahn in Willendorf zu erreichen. 15 Minuten mußte ich warten, dann hatte ich ein warmes Sitzplatzerl und war nach einem Umstieg in Wr. Neustadt bald wieder zu Hause. Fein war's, sehr fein.
Nur etwas lang. 24km und gut 900Hm in gut 8h (inkl. Pausen) bescherten mir einen gepflegten Muskelkater am nächsten Tag, aber das war es wert *g*. Ich muß sagen, daß die Bahnwanderei gar nicht so schlecht ist. Ohne Ermäßigungskarten ein kleiner Luxus, aber der Stundentakt ist ein gutes Angebot.
Bilder in der ehschonwissen *g*.


Kitschwanderung über Waldburganger-Hütte, Pottschacher Hütte, Weißjacklberg
Die letzte Wanderung per Bahn war wirklich eine feine Sache, also warum nicht gleich nocheinmal. Diesmal wollte ich mir aber etwas entlang der Strecke nach Payerbach an der Rax unternehmen. Wiedermal wurde es die Gahns, eine Hochebene, auf der ich mich schon ein paar Mal herumgetrieben habe. Meine Entdeckugsreise sollte mich in den östlichen Teil führen, den ich noch nicht kannte.
Als ich in Schlögelmühl aus dem Zug stieg, lag die schneebedeckte Rax in ganzer Pracht vor mir. Der Schnee leuchtete wunderbar herunter und ich hatte Lust, gleich wieder einzusteigen um dort rauf zu gehen. Aber mein Tagesziel war ein anderes. Eine bequem ansteigende Straße führte mich nach St. Christof und dann weiter ins Obertal. Langsam wurde es steiler und die Sonne brannte fast wie im Hochsommer auf mich runter. Bald war mir ziemlich warm. Im ersten Waldstück zog ich mich um und gönnte mit die längst überfällige Frühstückspause. So gestärkt erreichte ich die Schedkapelle und folgte dem Wanderweg bergwärts. Weniger steil wäre der Marsch über die Forststraße gewesen, aber halt auch länger, und ich war ja noch frisch und munter. Die "Ilse-Rast", die auf gleicher Höhe wie die etwas weiter westlich gelegene Jubiläumsaussicht liegt, bot wunderbare Ausblicke zum Kampstein im Wechselgebiet, den Ottern, Sonnwendstein, Stuhleck und natürlich rüber zur Rax. Unten war es dunstig, oben schien die Sonne. Sehr schön.
Der weitere Aufstieg war dann etwas steiler, die dünne Schneeauflage störte aber nicht besonders, auf Altschneeresten war es sogar noch einfacher zu gehen. Nach einigem Geschnaufe erreichte ich dann endlich die Waldburganger-Hütte auf 1182m. Dort traf ich auch den einzigen Wanderer an diesem Tag und wir plauschten fein. Nach einer verdienten Pause stieg ich noch zu der ein paar Meter über der Hütte gelegenen Schöberlwarte und genoß die Aussicht. Jetzt erhob sich bereits das ganze Wechselgebiet über die Otter, unten wurde
es aber dunstiger. Nach diesem Genuß folgte ein Anstieg auf gut 1300m und ich war schwer in Versuchung zum Schwarzenberg hin abzubiegen. Dieser höchste Gipfel auf der Gahns war mir im Sommer verwehrt gewesen, aber im Winter dient dieser Bereich als Wildruhegebiet und daher verkniff ich mir den Abstecher. Oben wurde ich beim Rückblick mit einer wunderbaren Aussicht auf den Schneeberg belohnt, wie auf dem Präsentierteller lag er da.
Angedacht hatte ich aber die "Besteigung" des Hartriegels (1204m). Vom Weg weg waren es nur ein paar Höhenmeter, aber selbst die waren zuviel für diese eher unbedeutende Höhe. Kaum wieder zurück am Wanderweg erreichte ich rechterhand einen Abbruch mit wiederum wunderbarer Aussicht gen Süden, vielleicht handel es sich dabei um die gelegendlich angeschriebene Rote Wand. Unten war schon Prigglitz zu sehen. Der weitere Weg zur Pottschacher Hütte (914m) zog sich etwas, aber irgendwann hatte ich sie erreicht und ich gönnte mir eine Pause in der Sonne. Im Schatten war es tlw. unangenehm frisch. Der folgende Abstieg nach Gasteil war mitunter etwas steiler, aber problemlos. Unten bot sich dann auch schon ein direkter Blick auf mein letztes Tagesziel, den Weißjackelberg (805m). Eigentlich hatte ich Zweifel, ob ich da noch rauf will, denn die bereits zurückgelegten Meter und Höhenmeter reichten eigentlich schon. Aber der Weg nach Gloggnitz führte mich sowieso in einer leichten Steigung am Berg vorbei, also sollte die paar Schritte und Schnaufer auch noch drinnen sein. Gegen Nord-Osten war der Felsabbruch des Gösings (898m) zu bewundern, aus diesem Winkel verdeckt er die dahinter liegende Flatzer Wand.
Bald war ich wieder im Föhrenwald und die schon etwas tiefer stehende Sonne verwandelte die Stämme zu goldenen Säulen. Über den weichen und schneefreien Nadelboden erreichte ich bei sanfter Steigung den Gipfel und ich hätte was versäumt, wäre ich nicht raufgekommen. Ein nettes Kreuz mit gut ausgestatteter Lade (Buch, Alk, Decke, Hustenzuckerln, ...) erwartete mich und obwohl es kaum Aussicht gibt, wäre ein längere Pause sehr angenehm und lohnend gewesen. Aber es wurde doch langsam frisch und die Schatten länger. Mein Abstieg gestaltete sich etwas rustikal, aber im lockeren Wald einfach. Saloder war schnell erreicht, nach einem Gehöft war aber bald von einem Weg keine Rede mehr. Über Wiesen stieg ich ab und konnte gerade noch sehen, die die Sonne an der Westflanke des Sonnwendsteines unterging. Bald danach erreichte ich aber auch schon die Zivilisation und den Bahnhof in Gloggnitz. Ich hatte irgendwie Glück alle nötigen Informationen zu finden, aber vielen Fahrgästen ist offenbarnicht klar, von welchem Gleis die Züge abfahren. Das steht im Warteraum (Wien: Gleis 2), dort hängt aber kein Fahrplan, immerhin aber ein Hinweis wo der zu finden ist (beim Treppenabgang). Naja, eilig darf man es nicht haben. Sobald dieses Rätsel aber gelöst ist, wird es bequem. Der Zug brachte mich nach Wr. Neustadt, wo ich umsteigen hätte können, ich war aber zu faul dazu und führ eben 15 Minuten später in Richtung Wien (eigentlich Retz).
Das war wiedermal eine geniale Wanderung. Lang, sonnig, einsam, wunderbar.
Gut 20km und 1000Hm sind zwar kein Hupfer, inkl. aller Mampf-, Schnauf-, Knips- und Genußpausen habe ich aber auch nicht mehr als 8h gebraucht.
Na klar habe ich Bilder für Euch.


Ein Winterspaziergang um die Hameau
Bei so viel Gipfelstürmerei muß man auch wiedermal einen Spaziergang im Wienerwald genießen können. Helgalein hatte zu einer kleinen Runde aufgerufen und bald ging es von Dornbach aus los, wie in der "guten, alten Zeit unseres Wandertreibens".
Die Schwarzenbergallee empfing uns eisig, aber selbst hier und erst recht weiter oben auf der Hameau lag mehr Schnee als ich Tage zuvor im Rax/Schneeberggebiet vorgefunden hattte. Nach einer kurzen Pause ging es wieder hinunter, in Richtung Norwegerwiese. Die Höhenmeter purzelten und wir mußten aufpassen nicht genau das gleiche auch zu tun. In einer Schleife näherten wir uns einem Bach, den wir überschritten und an der Flanke des Simonsberges wieder aufstiegen. Oben erreichten wir dann schnell das Häuserl am Roan und weiter das Häuserl am Stoan. Von dort ging es flott runter nach Sievering.
Eine kleine, feine Wanderung durch erstaunlich viel Schnee.
Ein paar Bilder gibt es in der Galerie.


Wanderung zum Geschriebenstein, Gr. & Kl. Hirschenstein
Diesmal war der höchste Berg des Burgenlandes mein Ziel und, naja, ich hätte es bedeutent einfacher haben können. Denn bei der Planung des Weges habe ich irgendwie nicht bedacht, daß die B56 auf einer Paßhöhe zwischen Lockenhaus und Rechnitz recht nahe an das Bergl rankommt. So wäre es ein netter, kleiner Sonntagsspaziergang gewesen, für den ich allerdings kaum die doch rel. lange Anfahrt auf mich genommen hätte. So startete ich von Rechnitz aus, eine, im Nachhinein betrachtet, weniger gute Idee. Aber der Reihe nach:
Wie gesagt, aufbruch war in Rechnitz. Es war feucht, nebelig, trüb und frisch. Aber ich war natürlich höchst motiviert und schritt kräftig aus, immerhin war mir dann beim Badesee auch endlich halbwegs warm. Die rot/orange markierte Forststraße brachte mich stetig bergan, das warme Wetter hatte den wohl vor einigen Tagen noch fest gefrohrenen Boden aber in eine recht gatschige Unterlage verwandelt. Besonders grauslich wurde es in Bereichen, in denen Forstmaschinen ihr Tageswerk verrichtet hatten, die Schlammhüpferei war nicht lustig. Irgendwann ließ ich den Nebel unter mir und der Himmel wurde blau. Bis die Sonne endlich hervorkam dauerte es noch etwas, aber dann war es echt schön. Weiter oben, auf den Wegen im Wald des Finstergrabens, war der Boden zwar weich, aber nicht zerfahren und der Aufstieg machte wieder mehr Spaß. So war dann endlich auch der Weg zum Geschriebenstei erreicht und bald danach die Höhe (immerhin 884m) selbst. Die "Aussichtswarte" ist eher ein kleines Schloß und netterweise schien mir dort oben die Sonne ungetrübt.
Der Turm war natürlich schnell bestiegen, die Aussicht war fein. Recht weit im Westen streckte sich ein Fernsehturm in die Höhe, da wollte ich auch noch hin. Zuserst gönnte ich mir aber eine Pause auf einem Bankerl im Sonnenschein. Eine kleine Gruppe war von der ungarischen Seite her gekommen und das mir unverständliche Geschnatter mit dieser unverkennbaren Lautmelodik war witzig anzuhören.
Aber ich hatte ja noch etwas vor an diesem Wandertag, daher verließ ich den Sonnenflecken schweren Herzens, denn im Wald war es wieder deutlich kühler, wenngleich warm für die Jahreszeit. Am Geschriebenstein beginnt ein Weitwanderweg, der bis zum Semmering führt. Dieser Weg ist mit einem roten, quadratische Symbolen markiert, die Zubringer mit gelben Symbolen. Ich war am roten Weg westwärts unterwegs und ein Steinlehrpfad mit vielen Stationen zeigte mir die Besonderheiten des Gebietes. Nach gemütlichen 1,9km erreichte ich die B56 und, naja, wie gesagt, Parkplatz wäre genug frei gewesen ...
Aber weiter gings zum Gr. Hirschenstein (862m) wo der besagte Sendeturm steht. Das an sich große Gipfelkreuz daneben wirkt sehr mickrig und hilflos. Nach einer kurzen Pause ging ich weiter gen Westen zum Kl. Hirschenstein (836m) und in einem Bogen zum Bremsberg (765m), einem, euphorisch ausgedrückt, unbedeutenden Gupf. Angedacht hatte ich noch eine Besteigung des Hohen Steins, aber dafür war ich zu faul. Interessant sind aber die Nähe des Bremsberges montierten Schalltrichter, mit denen man auch die leisesten Geräusche im vermeindlich stillen Wald hören können soll. Bei mir war das nix zu hören, aber im Winter sind nichtmal die Ameisen unterwegs. Aber toll sind diese Dinger schon. Und sie funktionieren natürlich in beide Richtungen *hüstl*
Na jedenfalls war jetzt langsam der Heimweg angesagt. Bald erreichte ich wieder den Gr. Hirschenstein, den ich allerdings umging und einer gelben Markierung folgend zur Heilanstalt abstieg. Eine Schleife mußte ich auf der Bundesstraße gehen, dann ging es einen Bach entlang abwärts. So einfach der Weg auch ist, es war zaaaaach. Sonnenlicht gab es keines mehr und ich tauchte wieder in den Nebel ein. Einsame Wanderungen sind ja oft recht nett, aber das war echt fad. Und es war recht lange 5km lang fad. Naja, irgendwann war wieder Rechnitz erreicht und es war wieder feucht, nebelig, trüb und frisch.
Anmerkung am Rande: Der Hauptplatz von Rechnitz ist Kurzparkzone. Nur so zur Info ...
Diesmal habe ich es geschafft, einen kleinen, einfachen Sonntagsspaziergang in eine recht lange Wanderung mit Schlammhüpfeinlage umzugestalten. Aber es war ok, irgendwie. Für die gut 28km und ca. 800Hm habe ich ohne Pausen an die 7h gebraucht. Geschriebenstein und Hirschenkogel sind wirklich schöne Ziele, von Rechnitz aus aber eher mühsam zu erreichen.
Ein paar Bilder habe ich natürlich auch mitgebracht.


Wanderung auf den Gföhlberg
Der Gföhlberg (885m) steht, zumindest thematisch, etwas im Schatten seines größeres Bruders, dem Schöpfl. Aber immerhin gibt es eine Hütte und einen netten Gipfelaufbau und das reichte uns um die im Standard vorgeschlagene Wanderung anzugehen. Beim Gasthof zur frischen Luft war es dann auch frisch und luftig. Dicke Wolken zogen von SW her und als wir über einem Bergrücken unterwegs waren, wurde es fast finster. Die Wege waren ok, die Beschilderung auch. Da das warme Wetter den Schnee fast gänzlich weggeschmolzen hatte, war der Untergrund stellenweise recht weich. Nach dem Roten und dem Schwarzen Kreuz erreichten wir Stollberg und begannen wieder mit dem Aufstieg. Beim Sattel oberhalb von Gföhl bließ und ein kräftiger Wind entgegen, der sich in weiterer Folge aber legte. Wir wählten den 30-Minuten Weg, von dem wir vor der Hütte rechts zum Gipfel hin abbogen. Nach einer kurzen Strecke im lockeren Wald ereichten wir die Steinpyramide und konnten auch kurz pausieren. Wirklich gemütlich war es aber nicht, daher stiegen wir zur Hütte hin ab, in der wir uns sehr fein aufwärmen und verköstigen konnten.
Draußen brach sogar die Sonne immer öfter durch die Wolkendecke und nach einem Plausch mit den Wirtsleuten gingen wir wieder los - in einen kleinen Regenschauer. Wir mußten wieder am Gipfel vorbei und folgten der roten Markierung talwärts. Ich konnte "mein Gefolge" sogar noch zu einer kleinen Umrundung des Kasberges motivieren, was uns einen schönen Ausblick auf die Lilienfelder Bergwelt (Muckenkogel, Hinteralm, Reisalpe, Hochstaff) bescherte. Der weitere Abstieg war dann Problemlos, nur vor Stollberg galt es noch eine kleine Gegensteigung zu bewältigen. Vorbei am Kreuzwirt wählten wir für den Rückmarsch die MBT-Strecke (Kottinggrub), die uns sicher zum luftigen Wirten zurückbrachte.
Es war eine nette kleine Wanderung bei leider etwas bescheidenem Wetter. Es gab zwar kaum Niederschlag, der Wind war aber unangenehm frisch. Bei Sonnenschein hat die Landschaft sicher einen ganz eigenen Reiz.
Für die 16km / 550Hm brauchten wir exkl. Einkehr 5:45h. Und fein War's.
Bilder habe ich in die Galerie gestellt.


Wanderung auf die Lachalpe und Blahstein
Die erste Forumswanderung im Elfer-Jahr führte mich auf die Lachalpe. An dieser, der Schneealpe vorgelagerten Höhe sind wir schon bei der Besteigung des Spielkogels vorbei gekommen und ich freute mich schon auf diesen schönen Fleck rauf zu gehen. Also rauf zu stapfen, denn Schneeschuhe waren empfohlen, wenngleich oft gar nicht nötig. Den Plan von Krampen aus über das Eisene Tor und die Schnitterwiese zu gehen verwarfen wir bald, der direkte Aufstieg durch den Lachalpengraben war viel zu verlockend *g* Und wir konnten der Lockerei nicht wiederstehen, wenngleich der Graben keineswegs schönen Schneezu bieten hatte. Manchmal hatte ich der kleine Bach sein Bett wieder freigeschaufelt, und weiter oben war es durchwegs aper. Nach einigem Geschnaufe erreichten wir wieder die Forststraße, die wir aber nur querten um weiter rel. steil aufzusteigen. Eine ungeplante Traverse half die Steigung halbwegs moderat zu halten, bevor es dann "endlich" wieder ordendlich zu Sache ging. In der letzten Scharte vor der Lachalm quitieren dann meine Schneeschuhe nach gut zwei Jahren den Dienst. Eigentlich haben sie mich lange brav ertragen.
Zum Glück war der Schnee fest genug und ich konnte die Lachalm noch leicht erreichen.
Wir machten es uns in der Sonne bequem und genossen die wunderbare Landschaft. Leider versteckte sich die Sonne aber nach einer kurzen Weile hinter einer Baumgruppe und uns wurde doch frisch. Also Aufbruch zur Lachalpe (1590m). Auf den letzten vielleich 100m war für mich aber der Spaß vorbei, ich brach fast bei jedem Schritt durch den Harschdeckel in den tiefen Schnee ein und kam nur unter größten Mühen weiter. Endlich am Gipfel, nötigte mir die Isabella ihre Plastiktreter auf, die sich doch als erstaunlich brauchbar erwiesen. So erreichten wir dann auch höchst lustig u. munter den Blahstein (1563m) wo wir nochmals ein Päuschen hielten.
Danach ging es aber schnell resch zu Sache, denn einen ordenlichen Abstieg von dort oben gibt es nicht. Also runter den steilen Waldhang voller Schnee und Geäst. Und das, ohne wesendliche Unterbrechungen, für 600Hm. Längst hatten wir unsere Schneeschuhe wieder abgeschnallt und vertrauten dem tiefen Schnee bzw. weichen Boden. Tatsächlich konnte die diesen Abstieg ohne nennenswerte Probleme hinter mich bringen, normalerweise kann ich sowas gar nicht leiden. Allerdings muß man dazu sagen, daß ein paar Kameraden, die irgendwann den Abstieg über eine Forststraße gewählt hatten, sogar etwas schneller waren, als wir.
Höchstverdient war dann die Einkehr beim Holzer in Neuberg an der Mürz. Das Lokal war sehr angenehm und die Speisen vorzüglich. So nahm dieser wiedermal ganz besondere Wandertag sein Ende und schön war's. Sehr schön.
Bilder habe ich in die Galerie gestellt.


Wanderung auf Geländ und Plakles
Für eine kleine, feine Wanderung auf die Hohe Wand wählten wir diesmal den Aufstieg vom Grünbacher Sattel (678m) aus. Das Wetter schwankte zwischen Sonne und Schneetreiben, das sollte den ganzen Tag so weitergehen. Sanft geht es bergan, bis man eine Wiese quert, bei der wir etwas unter einem Zaun durchkraxeln mußten um den nun etwas steileren Weg fortsetzen zu können. Bald erreichten wir einen markanten Felsstock, der von den Einheimischen als Hausstein bezeichnet wird und zum Lohn die rel. einfache Kraxelein hinauf ein netten Kreuz samt feiner Aussicht bietet. Für uns war das keine Option, wir stiegen weiter auf, bis wir einen Gipfel erreichten, der lt. AMap der Hausstein sein soll. Wie auch immer, nette Gegend.
Gleich danach durchstiegen wir den Krumböcksteig und erreichten in Folge eine breite Wiese, auf der wir kurz vor dem letzten Gipfelsturm pausierten. Die dunkleren Wolken hatten sich durchgesetzt und als wir schneestapfend die Geländehütte (1023m) erreichten, war von der schönen Aussicht nicht viel zu sehen. Der Schneeberg war komplett verhüllt und der Blich auf die Fischauer Vorberge trüb. Aber ein paar goldene Flecken, die übers Land zogen, machten uns Hoffnung.
Da es nicht viel zu sehen gab, leißen wir den gimmigen Bären rechts liegen und rutschten den "guten, alten 231er" talwärts. Manchmal war es etwas rutschig, wovon meine linke Pobacke noch länger zu berichten wußte. Dennoch erreichten wir unversehrt den Rastkreuzsattel mit der Scheimhütte. Eine Einkehr hatten wir uns aber noch nicht recht verdient, daher stiegen wir zur Plackless auf. Jetzt wurde das Wetter märchenhaft und immer wieder schien die Sonne golden auf die Schneelandschaft. Fein sowas. Der Sendemast am Gipfel war wiedereum so vereist, daß er sich vom wolkenverhangenen Hintergrund kaum abhob. An den kitschig vereisten Nadelbäumen konnte man sehen, daß es in dieser Höhe, geschätzt so ab 1050m, schon länger nicht mehr getaut haben dürfte. Der Gipfel auf 1132m war dann schnell erreicht und wir suchten uns ein windgeschützes Pausenplätzchen. Ursprünglich war angedacht über den tlw. etwas steileren Pfarrersteig abzusteigen, bei der Schneeauflage wollten wir das aber nicht riskieren, sondern nutzen unsen Aufstiegsweg. Jetzt hatten wir uns aber eine Einkehr in die Scheimhütte verdient. Mal von der Packerl-Nudelsuppe abgesehen war die Verköstigung sehr gut.
Doch irgendwann wollten wir auch wieder weiter und stiegen nach Süden hin ab. Bald danach, den Wegweisern folgend, fanden wir uns auf dem schmalen Bergmannsteig wieder, der uns aber sicher talwärts führte. Sanft absteigend erreichten wir ein paar freie Ackerflächen, die von der tiefstehenden Sonne in goldenen Glanz getaucht wurden. Hinter und baute sich das Geländ auf und die Hütte grüßte herunter. Sowas sieht man gerne. Bald war der Grünbacher Sattel wieder erreicht und dieser Wandertag voller wunderbarer Eindrücke zu Ende.
Für die 11,3km / 600Hm haben wir ohne die Einkehr ca. 6h gebraucht.
Bilder habe ich in die Galerie gestellt.


Helga hatte Besuch und sie wählte als kleine Wochenendwanderung für Ihren Gast das Geländ aus. Wieder starteten wir vom Grünbachsattel aus und bei wunderbarem Wetter stiegen wir recht flott auf den Hausstein auf. Unser Gast brachte wahrlich genug Kondition mit um uns gehörig ins Schwitzen zu bringen, aber als denn plötzlich das erste Mal der Waldboden neben dem Weg steil abfiel, wurde sie doch nervös. Dennoch bewältigte sie auch noch den Krümböcksteig einwandfrei und dann waren wir eh gleich oben. Nach der obligatorischen Gipfelkreuzknipserei genossen wir noch den wunderbaren Ausblick und ein Getränk in der Hütte.
Unser Abstieg über die gemütlichere Variante des 231ers war dann eine leichte Übung und wir könnten uns in der Scheimhütte stärken. Der Bergmannsteig brachte uns dann wieder talwärts und wiedermal war uns ein sehr schöner Rückblick auf die Gländhütte vergönnt.
Das Geländ ist immer wieder eine feine kleine Wanderung wert, Bilder gibt's in die Galerie.


Zweitageswanderung ob Kirchberg am Wechsel
Wenn ich mit dem Forum unterwegs bin, dann folge ich meistens Isabellas Ruf auf den Berg hinauf. Diesmal war es eine ganz besondere Zweitagestour zu Ehren Ihres Geburtstages, der uns ins Wechselgebiet führte.
Von Kirchberg am Wechsel brachen wir bei bestem Wetter in Richtung Steyersberger Schwaig auf. Die Steigungen hielten sich in Grenzen, aber es zog sich etwas. Stapften wir anfangs über sonnengeflutete Wiesen durch die etwas magere Schneeauflage, so war es im Wald finsterer und auch frischer. Die Schwaig (1357m) dient als Anlaufpunkt für ein ausgedehntes Netz aus Langlaufloipen und die Parkplätze in der Umgebung waren dicht gefüllt. Aber drinnen bekamen wir problemlos ein Platzerl zwecks Stärkung.
Unser nächstes Ziel, der Arabichl wurde uns aber mit dem Hinweis auf brütendes Federvieh versagt. Die Wirten in der Umgebung wußten davon nichts, sehr wohl aber von der Angst der Loipenbetreiber vor unachtsamen Schneeschuhstapfern. Denn ab jetzt lag endlich genug der weißen Pracht um die Watscheltreter anzulegen. Ich hatte mir ja neue Brettln besorgen müssen und meine Neuerwerbungen wurden vielfach bewundert ... na bitte. So umgingen wir den Arabichel - wie gewünscht auf einem als Sperrgebiet bezeichneten Forstweg. Und da soll sich noch mal jemand wundern .... Den Hang im Schatten hatten wir nach einer Weile hinter uns gebracht und wir konnten uns auf der Höhe der Feistritzer Schwaig wieder im Sonnenschein baden. Den Schwarzen Herrgott hatten wir bald erreicht und auch das Mariazellerkreuz auf der Frauenalpe (1458m). Eine kleine Einkehr in der Kampsteiner Schwaig konnten wir uns nicht verkneifen, schnell ging es aber wieder weiter, denn wir wollten den Kampstein noch vor Sonnenuntergang erreichen. Das schafften wir nicht mehr ganz, aber da die Gipfellichtung sowieso von Bäumen umgeben ist, waren wir froh, daß wir im letzten Glanz des Tages aufstiegen konnten. Am Gipfelkreuz auf 1467m gab es dann einen Haufen Bilder und reichlich Klares *g*.
Der Anstieg vorbei zum Hergottschnitzerhaus erfolgte dann in sanfter Abenddämmerung, für die paar Meter war das letzte Licht des Tages allemal ausreichend. Einige Kameraden waren direkt aufgestiegen und so konnten wir endlich vollzählich die Jubilarin befeiern. Da sie am Sonntag Geburtstag hatte, hielten wir natürlich bis Mitternacht durch, und da sie um 2h in der Nacht gebohren wurde, naja, auch das hielten ein paar noch durch. So auch ich und ich schätze, daß ich heuer keinen Zirbernen mehr anrühren mag. Genug ist genug. *g*
Zusammen mit ein paar Tapferen mützelte ich im Lager dem Morgen entgegen. Ein markellos blauer Himmel begrüßte uns und nach einem gemütlichen Frühstück galt es den Kreislauf auf dem Weg rauf zum Kampstein wieder in Schwung zu bringen, was mehr oder weniger auch gelang.
Ein direkter Abstieg nach St. Corona war uns bei dem Wetter zu einfach, wir holten etwas weiter aus. Etwas. Zuerst steuerten wir den Orthof an um dann aber in Richtung Unternberg abzusteigen. In diesem Mini-Schigebiet pausierten wir etwas bevor wir die steilen Flanken des Aigenberges (895m) kühn erklommen. Bald danach erreichten wir die Paßkapelle von der es sich dann, größtenteils gemütlich bergab, noch 1,5h bis nach Kirchberg zog. Landschaftlich ist der Weg sehr schön, lang ist er halt.
So erreichten wir dann endlich schon etwas geschlaucht unsere Blechrösser und kehrten sehr fein in den Grünen Baum ein.
Tja, was soll ich sagen? Auf- und Abstieg waren wunderbar, die paar Stunden "dazwischen" auch *g*
Bilder habe ich in die Galerie gestellt.


Wanderung von Rodaun über die Wienerhütte zur Kammersteinerhütte
Wiedereimal brachte uns der 60er nach Rodaun und bis zur Wiener Hütte folgten wir dem Stadtwanderweg 6 gen WSW. Dieser Weg stellt keinerlei Anforderungen, allenfalls ziehen tut er sich etwas.
Das Wetter war ganz gut, die Sonne lugte aber nur recht schüchtern durch den Hochnebel. Kurz vor der Wiener Hütte hatten wir endlich freie Sicht auf unser nächstes Ziel, der Josefswarte.
Zuerst mußten wir aber wieder runter nach Kaltenleutgeben um dann, wie so oft, dem 444er Schweißzoll zu bezahlen. Wenn dann aber endlich das Buch-Bründl erreicht ist, dann hat man es auch schon fast geschafft und der letzte Aufstieg zur Kammersteiner Hütte fällt nicht mehr so schwer.
Wärend Helga in der (wie so oft) sehr gut besuchten Hütte ein Plätzchen suchte, stieg ich noch schnell auf die Warte und genoß den wunderbaren Rundumblick. Allerdings war es ziemlich windig und ich verzog mich auch bald in die Hütte. Der Suppentopf war fein, die Buchtel hinnach ein Genuß, ein Großer *g*.
Kurz gingen wir noch zur Teufelsteinhütte hinüber und genossen auch dort die nette Aussicht. Vorbei am Parapluieberg erreichten wir nach einem kleinen Umweg den legendären Bierhäuslberg. Beim Abstieg blieben wir direkt oberhalb der Lutter-Wand und erreichten über einen der vielen kleinen Wege wieder die Wienerstadt und den 60er.
Fein war's. Eine einfache und lohnende Runde mit netter Begleitung.
Geknipst habe ich natürlich auch.


Wanderung auf den Guglzipf
Vor ca. einem Jahr hat mich eine Forumsrunde auf diesen Mugl mit dem lustigen Namen geführt, jetzt wollte ich Helga und Rainer zu diesem Juwelchen begleiten.
Aufbruch war in Berndorf beim Bahnhof und wieder lenkten wir unsere Schritte zuerst einmal gen Aigen. Diese Strecke ist zugegebenermaßen etwas langweilig. Zuerst ein Weilchen Asphalt, dann oft recht breite Forstwege. Leider hielt sich die Sonne bedeckt, und im Wald war es eher frisch. Doch kaum war Hinteraigen erreicht, tat sich der Himmel auf und es wurde sehr fein. Ein Stück ging es dann die Straße entlang, bevor wir vor dem St.Veiter Blindenkreuz wieder in den Wald einbogen. Die weitere Wanderung zum Größenberg (510m) war recht genüßlich. Die lockeren Föhrenwälder ließen die Sonne durch und der Blick reichte weit in den Wald hinein. Zum Gipfel des Größenberges stiegen wir durch niedriges Dornengestrüpp weglos auf. In der Nähe des Vermessungszeichens suchten wir uns ein sonniges Platzerl und gönnten uns eine genüssliche Mittagspause. Beim Abstieg stießen wir recht bald auf eine alte Forststraße, die uns dornenfrei wieder auf den normalen Wanderweg zurückführte. Dank eines hölzernen Hinweistaferls konnten wir noch die schöne Mariensäule bestaunen, bevor wir dem Sauerkreuz entegegenstrebten. Dort entschlossen wir uns eine recht direkte Linie durch den Wald zu gehen, zu verlockend war der lockere Wald. Über den grasbedecken Waldboden war das Weiterkommen einrechtes Vergnügen, nur ein kurzes Stück mußten wir uns durch etwas dichteres Geäst durchwursteln. Die nachfolgende Forststraße war im Vergleich dazu recht langweilig, aber bald danach war der Guglzipf erreicht und wir stiegen den Aussichtsturm hinauf. Die Aussicht war sehr schön, wenngleich dunstgetrübt. Natürlich suchten wir in der Waldhütte Unterschlupf und genossen eine wohlverdiente Jause.
Der Abstieg entlang der roten Markierung war dann schnell erledigt und gleich nach dem Hermann Krupp Denkmal hatten wir auch wieder unseren Ausgangspunkt erreicht.
Wiedermal eine schöne Wanderung, fast mehr ein Waldspaziergang. Für die 13,9km / 300Hm brauchten wir exkl. Pausen etwa 4:15h.
Bilder habe ich auch mitgebrach


Wanderung von Baden nach Mödling
Eigentlich hätte es eine Forumswanderung im Wienerwald werden sollen, aber wenn der Wecker nicht läutet, dann ist eben Flexibilität gefragt. *g*
Somit änderten wir unser Ziel und brachen von Baden aus gen Norden auf. Warmer Sonnenschein und ein frisches Lüfterl begleitete uns zuerst durch den wunderschönen Kurpark und dann weiter über Waldwege, bevor wieder wieder in Richtung Einöde hin abstiegen. Dort trafen wir auf den 1. Wr. Wasserleitungsweg, dem wir folgten. Die Wanderung durch ausgedehnte Weingärten und die Sonne wärmte fein. Nach einigem Gehadsche erreichten wir Gumpoldskirchen, wo wir auf den Kalvarienberg aufstiegen und bei der Kapelle pausierten. Der Blick hinabi war schön, wenngleich dunstig. Nach der wohlverdienten Pause stiegen wir weiter zum Steinbruch hin auf und stapften weiter bis zur (ehem.) Breiten Föhre. Kurz vor des Steinernen Stiege teilte sich unsere Gruppe, denn drei Wackere wollten weiter bis Rodaun gehen, mir, und nicht nur mir, war das aber zu weit. Wir stiegen nach Mödling ab und kehrten beim nächstbesten Heurigen ein. Ein sehr nettes Lokal *schmaus*. Die letzten Meter zum Bahnhof waren dann noch etwas mühsam *g* aber dafür brachte uns die S2 umgehend wieder in die Große Stadt zurück.
Eine schöne Wanderung war es jedenfalls, aber irgendwie gutierten meine Füße die lange Strecke in der Geraden nicht. Zu wenig Höhenmeter *g*
Ein paar Bilder habe ich in der Galerie versteckt.


Wanderung auf den Hochanger (/Seewiesen)
Als mich Helga vor gut zwei Jahren von Turnau aus auf den Hochanger führte, stapften wir duch eine sommerliche Märchenlandschaft. Diesmal war es Winter - gerade noch.
Wiedermal eine Forumstour führte mich nach Seewiesen und von dort gleich steil hinauf zum Seebergsattel. Der Schnee war zwar schon weg, der Boden aber hart gefrohren, wenigstens die Sonne wärmte.
Wie gesagt, steil war's und wir schnauften schon etwas, als wir das Weitwandererdenkmal erreichten. Danach ging es wieder etwas runter zur Seebergalm und weiter hinein in das Lappental. Die Schneedecke war schon geschlossen und es wurde Zeit die Schneeschuhe anzulegen. So war der weitere Aufstieg zumindest technisch einfach. Irgendwie tat ich mir fürchterlich schwer, aber das mag auch an den etwas zu vielen Laugenbrezerln in letzter Zeit gelegen haben. Na jedenfalls erreichte auch ich irgendwann einmal die Göriacher Alm wor wir uns ein verdientes Päuschen gönnten.
Der weitere Aufstieg zum Hochanger ist zwar steil, aber eigentlich nur mehr ein größerer Hupfer. Trotzdem brauchte ich eine Ewigkeit *schnauf*
Oben war es aber sehr fein, nur etwas windig. Wir knipsten etwas herum und bewunderten die Veitsch und natürlich das Hochschwabmassiv. Der Abstieg zur Ostereralm war dann nicht ganz einfach, das ist schon im Sommer ein steiles Stückerl. Mit einem kleinen Umweg und so mancher Rutscheinlage klappte das aber ganz fein. Bei der Alm teilten wir die Gruppe, denn ein paar Kameraden hatten noch nicht genug und wollten den Hörsterkogel auch noch besteigen. Der Rest, so auch ich, stieg ab, was durch die Querungen anstrengend genug war.
Bald waren wir aber wieder vereint und konnten über recht gemütliche Forststraßen weiter absteigen. Die Schneeschuhe waren bald wieder am Ruchsack verstaut, und Turnau kam langsam näher. Langsam.
Ein Teil der Gruppe war im Fladischerhof untergebracht, daher machten wir dort kurz Halt. Dann aber trafen wir einander endlich zur Einkehr und irgendwann war die Schnauferei vergessen und der Hunger gestillt. Sehr schön!
Der Rest der Truppe übernachtete fein in Göriach. Am nächsten Tag ging es dann von Graßnitz auf den Schießling, den Oisching und über das Hackertörl nach Seewiesen zurück. Auf Grund meiner Vortagesleistung gönnte ich mir aber einen Ruhetag und ließ mir am Abend Gechichten von schmalen, eisigen Wegen, finstren Wäldern und steilen Abstürzen erzählen.
Dort werde ich sicher mal raufgehen - im Sommer.
Bilder, wie immer, in der Galerie.


Wanderung zum Friedrich Haller Haus
Geplant war eine Schneeschuhwanderung auf die Rax und damit wohl die letzte Chance in diesem Winter die Treter an die Frischluft zu führen. Nur das Wetter stimmte uns nicht wirklich fröhlich. Die Rax war tlw. in Wolken gehüllt und Windspitzen bis 70kmh bei -8°C luden auch nicht wirklich ein. Noch dazu ist der geplante Seeweg kaum anstrengend und wir hätten vermutlich recht gefröstelt.
Als Ersatzprogramm nahmen wir daher das Friedrich Haller Haus in Angriff. Ein Auto hatten wir in Kaiserbrunn abgestellt, dann fuhren wir nach Payerbach und begannen unseren Aufstieg über die Eng. Die Sonne schien, der Wind war größtenteils kaum zu spüren und die Natur war schon sehr auf Frühling eingestellt. Mit gut dosiertem Tempo stiegen wir auf und erreichten bald die Höhe, in der der wenige Tage zuvor gefallene Schnee liegen geblieben war. Anfangs war die Landschaft nur leicht bestäubt, weiter oben lagen dann aber doch gut 5cm Neuschnee, tlw. mit festen Altschneeresten untendrunter. Im Abstieg kam mir die Eng immer etwas unangenehm mühsam und steil vor, daher war ich angenehm überrascht, daß der Aufstieg so gut lief.
So war das Friedrich Haller Haus nach gut 2h erreicht und wir setzten uns fein windgeschützt an die warme Holzwand der (bis ca. Ostern) geschlossenen Hütte. Schön war's *schnurr*
So lange die Sonne schien, war es wirklich sehr angenehm warm, nach Mittag zogen aber immer dickere Schneewolken durch und wir brachen wieder auf. Den Weg nach Kaiserbrunn kannten wir noch nicht und es sollte ein kleine Überraschung werden.
Zuerst auf einer Forststraße, biegt der Weg dann plötzlich etwas unscheinbar in den Wald ab. Dort hatten wir etwas Mühe den richtigen Pfad zu finden, da der Schnee Wegspuren weitgehend verdeckte. Aber schließlich konnten wir den Markierungen folgen und der Abstieg gestaltete sich durchaus nett, wenngleich durch den mitunter tiefen Schnee auch rutschig. Bald kamen uns die ersten Wanderer entgegen und damit war die Spur geschlossen. Einige Kehren muß man über eine Forststraße gehen, bevor im steileren Gelände der spannendere Teil beginnt. Da dort geht es steiler hinunter, als ein Blick auf die Karte vermuten läßt. Schotter, Steine, Stahlseile. Nix Schwieriges, aber doch etwas anstrengend und länger, als man glaubt. Viele Stellen sind mit kleinen Treppen und Stahlseilen entschärft, im Aufstieg ist der Weg aber wohl einfacher zu gehen. So brauchten wir dann auch für den Abstieg 2h und kamen bestens gelaunt in Kaiserbrunn an. Beim Rückweg kehrten wir noch in Reichenau in die Konditorei Nöbauer ein, wo wir, einen Tag vor Urlaubsbeginn, bei der Mehlspeisenauswahl leider etwas eingeschränkt waren. Trotzdem war es sehr fein.
Dieser Ausflug war wirklich sehr schön und die Begleitung vorzüglich. Mit meiner Aufstiegsleistung war ich, besonders in Bezug auf meine Probleme vor einer Woche auf den Hochanger rauf zu kommen, ganz zufrieden. Für die 16,1 km / 780Hm brauchten wir ca. 4h reine Gehzeit.
Und auch diesmal .... ehschonwissen .... Galerie.

Nachsatz: Das Friedrich Haller Haus ist am 8.4.2011 komplett abgebrannt ... es ist zum Heulen!
Ich hoffe, die Naturfreunde errichten dort wieder eine Hütte, denn ohne diese Einkehr verliert die Gahns doch ein gutes Stück an Attraktivität.


Osterwanderung auf die Hohe Wand
Zu Ostern hatte sich meine Schwester angekündigt, und so durfte ich wiedermal für klein Ivy Onkel Spielen. Kletteronkel natürlich.
Also führte ich die Beiden in die tiefe und weitgehend unerforsche Wildnis der nord-östlich gelegenen Ausläufer der Hohen Wand. Die Expedition startete am Parkplatz in Dreistätten und schon von Ferne leuchtete die Rot-Weiß-Rote Flagge vom Fels, ein sicheres Anzeichen, daß der Hüter der sagenumwobenen Einhornhöhle auch heute seinem dunklen Gewerk nachgehen würde. Kleine Kinder schreckt man mit sowas heute nicht mehr ab und ich mußte wirklich rauf *gggg*.
Besagte Einhornhöhle war schnell erreicht, wir hoben uns den Besuch aber für den Rückweg auf und stiegen weiter berglan. Nicht daß es sonderlich mühsam wäre, aber bei strahlendem Sonnenschein kann man schon ins Schwitzen kommen. Daher rasteten wir am Einstieg des Drobilsteiges etwas. Ich versuchte die Nerven meiner Begleiter etwas zu beruhigen, denn besonders mein Schwesterchen hat es nicht so mit Leitern und Höhen und Fels und Kraxleinlagen. Hinzu kommt, daß die Versicherungen des Steiges in einem eher dürftigen Zustand sind. Aber bald waren wir oben und nicht lange danach war auch das Herrgottschnitzerhaus erreicht. Sonne, Aussicht und Verpflegung waren wie so oft einwandfrei.
Den Abstieg erledigten wir über den einfachen Eselsteig und jetzt war es wirklich an der Zeit der Einhornhöhle einen Besuch abzustatten. Die Führung war sehr nett wir hatten unseren Spaß im Reich der Finsternis.
So beschlossen wir diesen schönen, kleinen Familienausflug und im Auto war es dann sehr angenehm ruhig auf der Rückbank *g*
Ein paar Bilder habe ich natürlich auch in die Galerie gestellt.


Wanderung über die Gahns
Ein paar Mal war ich ja schon oben, aber diese Hochebene hat genug für mehrere Besuche zu bieten und daher nahm ich Andreas' und Herberts Einladung für einen Wanderung von Rohrbachgraben aus gerne an. Wir parkten uns bei Marias Land ein (bez. des Parkplatzes sollte man fragen) und begannen den Aufstieg. Herbert wollte eigentlich über den Gahsbauern gehen, wir folgten aber der ebenfalls blaube Markierung zuerste in Richtung Himbergerhaus und bogen dann zur Jagdhütte Bürschhof hinauf. Das Wegerl kannte ich schon vom Abstieg, aber auch im Aufstieg ist es sehr bezaubernd.
Wir gingen die Sache gemütlich an und ca. zwei Stunden später hatten wir die Gahns erreicht. Bei der Jagdhütte pausierten wir und freuten uns über die Reste einer 50er-Feier. Langsam zogen immer mehr Wolken vom Schneeberg herüber und wir beschlossen die angedachte überquerung der Bodenwiese bleiben zu lassen. Stattdessen lenkten wir unsere Schritte in Richtung Alpleck und entschieden und dort für den Abstieg zur Ternitzerhütte. Nur gelegentlich fand die Sonne eine Lücke, es wurde immer kühler und bedeckter. Um möglichst flott runter zu kommen, verzichteten wir auf eine Einkehr. Kurz besuchten wir noch die Vinzenzkapelle, die wir dicht verschlossen vorfanden. Dafür war der Ausblick von der ein paar Meter entfernten Felskante in den Rohrbachgraben (etwa auf Höhe des Himberghauses). sehr fein.
Knapp nach einer großen Wiese oberhalb des Sattelberges erwischten uns sie ersten dicken Regentropfen und wir machten uns wetterfest. Der Regen wurde stärker und hinter uns begann es vernehmlich zu donnern. Wir folgten weiter der neu ausgebauten Forststraße auch an jener Stelle, an der der Weg eigentlich leicht rechts in den Wald hinunter abbiegt. Der Schranken vor uns hatte einen neuen Überstieg spendiert bekommen und so konnten wir uns in einer Kurve unter einen Hochstand verkriechen, der uns vor dem schnell näherkommendem Gewitter Schutz bot. Es schütte kräftig und zeitweise gibg auch Hagel nieder. Wir hatten Glück, daß das Gewitter an der nord-westlichen Seite des Hengstes vorbei glitt und nicht direkt über uns zog. Trotzdem war es nur bedingt lustig uns oft waren es nur wenige Sekunden zwischen Blitz un Donner. Aber unser Unterschlupf hielt uns wenigstens trocken und als sich das Donnerwetter wieder versogen hatte, begann sogar wieder die Sonne zu lächeln.
Wir stiegen weiter durch die Klamm ab, was sicher die feutere und rutschigere Wegwahl war. Aber auch die Schönere.
Entsprechend verdient war die Einkehr in Marias Land und es war sehr gut dort. Zu gut .... *schmatz*
So beschlossen wir diesen Wandertag mit Unwettereinlage und wiedermal war es wirklich fein. Schön langsam kenne ich die Gegend ganz gut und muß nicht mehr den Hengstweg wählen, wenn ich zum Schneeberg will ...
Na no na ned no na habe ich auch was mitgebracht.


Wanderung auf den Kuhschneeberg
Kuhschneeberg? Ja, sowas gibt es wirklich. Es handelt sich um eine Hochebene an der WNW-Seite des Schneebergmassives auf ca. 1500m.
Eigentlich wollte ich auf das Klosterwappen, aber die Schneefälle in den letzten Tagen haben mich umplanen lassen.
Bis Losenheim brachte mich Bahn und Bus, eine durchaus brauchbare Verbindung. Die ersten ca. 350Hm legte ich auf dem immer wieder netten, gelb markierten Steig bis zum Almreserlhaus zurück. Die Sonne bemühte sich zwar, aber frisch war es trotzdem. Schnell war ich bei der langsam verfallenden Sparbacher Hütte und "hintrum" unterwegs auf dem Fadenweg. Anfangs geht es sehr nett und gemütlich auf einem Weg mit schöner Aussicht dahin, der dann aber in eine breite Forststraße mündet, die dann bald auch für die weiteren Höhenmeter zuständig ist. In Schleifen geht es munter rauf, vorbei am Almgatter mit einem Gedenkstein, bis hin zu einer hohen Box mit Rettungsschlitten der Bergrettung. Hier biegt der Weg links ab und wird deutlich rustikaler. Für den direkten Weg zum Kuhschneeberg hätte ich einfach die Forstraße weiter gehen können, aber noch wollte ich ja auf's Klosterwappen.
Also weiter durch das feuchte Gemüse in Richtung Heinrich Krempel Hütte (Bergrettungshütte). Kurz vorher tat sich der Blick zum Gipfel hin auf und mir entfleuchte ein deutliches "Oha", denn ab ca. 1700m war der Berg schneebedeckt. Ich hatte gehofft, daß die weiße Pracht schon wieder geschmolzen war, aber dem war nicht so. Die Bergrettungshütte war besetzt und ich plausche eine Weile mit den beiden Herren. Oben war es nicht so toll. Tlw. knietifer Schnee, viel wind und sehr rutschiger Untergrund. Nun, man muß nicht alles haben und nach einer guten Pause disponierte ich eben auf den Kuhschneeberg um.
Von diesem "Anhängsel" hatte ich schon öfters Bilder gesehen, aber dort war ich noch nie. Zuerst mußte ich aber wieder zurück zur Forststraße der ich einfach ein kleines Stück weiter folgte. Linkerhand geht dann ein grün markierter aber aum sichtbarer Pfad in den Wald hinein. Fast zauberhaft leitet er den geneigten Wanderer durch die Landschaft, in der sich Waldstücke und Wiesen abwechseln. Die Wegmarkierung ist sehr dicht, das dunkle Grün aber etwas unglücklich unauffällig gewählt. Da hauptsächlich Steine markiert sind, dürfte es im Winter spaßig werden. Selbst bei bestem Wetter hatte ich Mühe dem unscheinbaren Pfad zu folgen, aber bis in die Gegend des Schauerkogel ging es ganz gut. Dort öffnet sich zum ersten Mal die Sicht zu Rax und Schneealpe - sehr fein, muß ich schon sagen. Auch die Rax hatte einige Schneeflecken, aber deutlich weniger, als der ebenfalls immer wieder sichtbare schneeberg.
Leider fogte ich einem offenbar frisch angelegten Forstweg, der vom Regen des Vortages in eine ziemliche Schlammrinne verwandelt worden war. Irgendwie habe ich es aber runter geschafft und konnte, wie geplant, auf einer deutlich besseren Forststraße den gemütlichen Rückweg antreten. So erreichte ich auch bald wieder meine Aufstiegsroute und mußte "nur" mehr runter. Ein Fahrrad wäre jetzt echt fein gewesen ... *g*.
Aber auch ohne "Abstiegshilfe" war ich bald wieder bei der Edelweißhütte und gönnte mir eine gute Jause. Lange hielt ich mich nicht auf, denn ich wollte noch den vorletzten Bus des Tages erreichen. Leicht wäre die Abfahrt mit dem Lift gewesen, aber das war mir dann doch zu einfach. Ich stieg also meinen Aufstiegspfad wieder ab und saß bald danach schon wieder im Bus. Fein sowas.

Sehr fein gilt auch für diese Wanderung. Zwar konnte ich nicht rauf, wie ich wollte, der Abstecher auf den Kuhschneeberg war aber sehr schön. Gerade der Teil anseits der Forstwege ist an Einsamkeit und oft auch Mächenhaftigkeit kaum zu überbieten.
Und auch von dieser Expedition habe ich Euch was zum anschauen mitgebracht.


Sonnwendfeier auf der Schneealpe / Windberg
Da ich nach längerem Herumkränkeln noch immer nicht fit war, beschloß ich es mir bei dieser Isabella-Schneealpensonnwendfeier etwas einfacher zu machen. Den Aufstieg durch den Lohmgraben tauschte ich daher gegen eine Auffahrt über die Mautstraße - die 5€ sollte man passend haben ....
Man kurvt recht lange über Schotter den Berg hinauf, bis man endlich die beiden Parkplätze erreicht. An schönen Tagen sind die gut belegt, aber der Wetterbericht hatte Regen versprochen und so war ich gefaßt mich noch im Auto sitzend wasserfest verpacken zu müssen. Tatsächlich zog ich als erstes mein Piratentücherl auf, gefolgt von einer dicken Schicht Sonnenmilch. Es war sonnig und ganz schön warm. Also nix wie rauf die Forstraße, nur um gleich wieder links eine kleine Kraxelstelle überwindend auf den deutlich schöneren Kammweg auszuweichen. Trotz meiner lausigen Kondi schaffte ich das ganz gut und ich genoß die Aussicht. Ein gutes Stück unterhalb des Sendeturmes erreichte ich wieder die Schotterstraße und schnaufte langsam weiter hinauf.
Man kann der Straße folgen, aber der Wanderweg entlang des Abbruches ist doch deutlich schöner zu gehen, wenngleich man so natürlich auch eine kurze, etwas steilere Stelle bewältigen muß. So erreichte ich bald den kleinen Sattel mit Sicht auf den Windberg und die darunter liegende Michelbauernhütte. Da wollte ich ja auch hin. Bald danach, und nahezu zeitgleich mit den anderen Wanderern meiner Gruppe, erreichte ich die Hütte und wir gönnten uns eine kleine Stärkung. Die Sonne hatte sich zwar schon versteckt, das Wetter lies aber einen problemlosen Aufstieg auf den Windberg zu, den wir bald darauf erreichten. Nach dem Gipfelfoto ging die flotte Truppe weiter zur Kleinen Mitterbergwand, wärend ich mit ein paar Anderen wieder zur Hütte abstieg. Als Beitrag zum Abendessen - und weil uns etwas fad war - begannen wir Knoblauch zu schälen, bis der Rest der Truppe wieder eintraf. Jetzt war es aber schon etwas feucht und wärend wir einen sehr lustigen Abend zubrachten, begann es draußen heftig zu regnen und zu stürmen. Die Übernachtung im Lager war einwandfrei und gegen jedes Klischee war bei den Burschen kaum ein Schnarcher zu hören. Bei den Mädels hingegen ..... najaaa.
Gegen 6h wurden die ersten Frühaufsteher wieder munter und sie konnten verblüfft die verwandelte Landschaft bewundern. Es hatte geschneit und dicke Schneematschschichten überzogen das Grün. Noch immer war das Wetter lausig, dafür aber das Frühstück vortrefflich *schmatz*.
Langsam packten wir uns wieder zusammen und die Kameraden brachen auf. Ich hatte ja den deutlich einfacheren Abstieg und gönnte mir noch einen Radler und die Steirer-Kronenzeitung.
Gegen Mittag war aber auch ich endlich unterwegs und nach einem kleinen Abstecher zu einer Kapelle unter dem allgegenwärtigen Schneealpenhaus, begann mein Rückweg. Und der Regen. Ich war aber schnell wetterfest verpackt und auch der nun etwas rutschige Weg war kein wirkliches Problem. Beim Auto angekommen, war es wieder sonnig und ich konnte meine Heinfahrt gemütlich angehen.
Schwache 9km / 500Hm sind zwar wahrlich keine besondere Leistung, aber diesmal ging es ja eher um das gemütliche Beisammensitzen und den Berggenuß - und davon hatten wir reichlich. Die Schneealpe wird von Wien aus oft gar nicht besonders wahrgenommen, zu sehr versteckt sie sich hinter Schneeberg und Rax. Das Plateau und die drei großen Hütten/Häuser laden aber jederzeit zu wunderbaren Wanderungen ein.
Und ja, ich war auch zum Knipsen dort.


Wanderung auf Kotstein und Kreuzberg
Wir starteten von Payerbach aus um eine gemütliche Runde hin zur Speckbacherhütte zu drehen. Ein kleines Stück fuhren wir den Payerbachgraben hinauf um dann in der Nähe der Einmündung des 834er-Weges zu parken. Auf der anderen Seite gingen wir bis zu einem schönen Gehöft relativ steil anstiegend in Richtung Süden weiter, bis wir nach einer spitzen Kehre begannen den Kotberg zu umrunden. Bald erreichten wir die Waidmannsrast und hatten längst eine wunderbare Aussicht auf die Gahns, den Krummbachstein und, so es die Wolken zuließen, auf den dahinterliegenden Schneeberg.
Bald nach der Waidmannsrast bogen wir rechts einer roten Markierung folgend in den Wald hinein, schlußendlich näherten wir uns dem Gipfel aber weitgehend weglos von Nord-Osten her. Es handelt sich um einen kleinen Doppelgipfel. Einer trägt ein Bankerl, das vielleicht einmal eine gute Aussicht bot, die heute aber weitgehend verwachsen ist. Etwas dahinter, am zweiten Gupf fanden wir sogar ein kleines Gipfelkreuz an einen Baum genagelt.
Nach kuzer Rast brachen wir wieder auf und stiegen in Richtung Steinhöfler und Voselhöhe hin ab. Breiten Wegen folgend erreichten wir den Gasthof Polleres mit einer wunderbaren Aussicht auf den Semmering. Über den Totenberg strebten wir dem Kreuzberg entgegen. In der Gegend gibt es eine Vielzahl von Wegen und wir waren recht froh über die üppige gelbe Markierung, der wir folgen konnten. Oftmals boten sich Abstiege nach Payerbach, die wir aber alle rechts liegen ließen. Langsam wurde der Himmel dunkler und knapp vor der Seckbacherhütte wurden wir auch etwas naß. Zuvor besuchten wir noch den höchst unspektakulären und unbekreuzten Gipfel des Kreuzberges (1084m). Kurz danach erwischte uns ein kleiner Regenvorhang, der aber schon weitergezogen war, kaum, daß wir uns wasserfest eingepackt hatten. Diesmal war die Aussicht gen Süden sehr eindrucksvoll. Sonnwendstein, Hirschenkogel, Semmering und Pinkenkogel reihten sich auf, dahinter das Stuhleck doch schon in den tiefen Wolken versteckt.
Jetzt war es aber endlich Zeit für ein Einkehr in die Speckbacherhütte. Mehrere Gäste sind von den umliegenden Rehap-Zentren aufgestiegen und die Stube war gut gefüllt. Bald waren das auch unsere Mägen - ich muß bei dieser Gelegenheit eindringlich vor der Brettljause warnen. Speck, Geselchtes und Schweinernes haben selbst mich beim Essen schnaufen lassen, und das passiert sonst nicht so schnell. Rainer und Helga teilten sich eine Portion und hatten selbst damit einige Mühe. Gut ist sie ja, aber viel und däftig. *mampf*
Längst schien wieder die Sonne und wir machten uns an den unvermeidlichen Abstieg. Der 834 geleitete uns wohlmarkiert über den Kasbichl hinabi, bis wir die Straße im Payerbachgraben erreichten und sehr zufrieden wieder heimwärts fahren konnten.
Mit gut 15km und 700Hm war es gar keine so kleine Wanderung, der Genußfaktor war aber sehr hoch. Neben der eindrucksvollen Verköstigung auf der Speckbacherhütte, bot uns dieser Weg ganz wunderbare Aussichten auf viele jener Gipfel der Wiener Hausberge, auf denen wir schon öfters unterwegs waren. Gen Norden ist die Gahns nicht zu übersehen. Dahinter lugt die Krummbachstein und der Schneeberg hervor, und manchmal baut sich auch die Rax in ganzer Länge auf. Südlich reihen sich Sonnwendstein, Hirschenkogel, Semmering, Pinkenkogel und auch die Kampalpe aneinander, dahinter schaut das Stuhleck immer wieder hervor. Schon schön sowas.
Ich habe auch Bilder mitgebracht.


Planneralm und Umgebung
Karin wollte uns Ihre Heimat, die Obersteiermark zeigen und so fand sich ein wackeres Häufchen an unverzagten Wetterberichtignorierern ein um ein schönes Wochenende zu verbringen. Und es wurde schön!

Donnersbacher Klamm - Pürgg
Untergebracht waren wir im Oberst Pommer Haus und der Nebel hing tief über der Planneralm.
Um den Tag aber nicht trübe verstreichen zu lassen, stareten wir eine kleine Wanderung über den Donnersbacher Klammrundweg. Eine wirklich nette Runde geleitete uns über kleine Wege, schöne Einblicke und bequeme Straßen. Und das Wetter wurde besser.
Das Wetter wurde sogar so gut, daß wir uns danach in Irding zu einer wohlverdienten Jause in die Sonne setzten und ordendlich Wärme tanken konnten. Fein war's, sehr fein! Und ich konnte mir zum ersten mal selbst den Grimming ansehen. Sehr eindrucksvoll, der Brocken.
Karin wollte uns aber noch ein Juwel Ihrer Heimat zeigen und so fuhren wir das kleine Stück nach Pürgg hinüber und begannen den einfachen Aufstieg zur Kirche, der Ortschaft und schließlich zu Johanneskapelle. Es scheint, als würde die Zeit dort oben einfach ein gutes Stück langsamer vergehen. Viele Gebäude sind sehr leibevoll dekoriert und nirgends wirkt irgendwas kitschig. Das Ortschafterl muß man einfach gesehen haben. Natürlich kehrten wir ein und wurden auch sehr freundlich bewirtet. Draußen begann es zu regnen, aber der Abstieg war schnell erledigt und bald waren wir wieder auf der Planneralm um uns in unsere Betten zu kuscheln.
Bilder sind in der Galerie.

Altausseer See - Bad Aussee
Der zweite Tag drohte mit etwas schlechterem Wetter, war dann aber gar nicht so grauslich. Wir fuhren nach Bad Aussee und weiter zum Altausseer See. Nach einem bald gefundenen Geo-Cache begannen wir mit der Umrundung des Sees. Der Loser versteckte sich unter einer Nebelhaube und nur gelegentlich zeigte sich die Trisselwand. Über lange Strecken kramte ich in meinen Erinnerungen herum, denn im '99er Jahr war ich schon einmal in der Gegend und tatsächlich fand ich ein paar passende Bilder (seltsamerweise vom Friedhof ... na egal). Wenn auch das Wetter nicht besonders toll war, so waren uns doch viele schöne Einblicke in die wunderbare Natur um den See vergönnt. Anschließend führte uns Karin noch durch die kleinen Gässchen von Bad Aussee und zum geographischen Mittelpunkt Österreichs. Wieder auf der Planneralm, spazierten einige von uns noch etwas hinauf in Richtung Plannersee wärend Karin und Ihre Eltern ein wunderbares Abendessen zauberten. Dankeschön! Ein lustiger und geselliger Abend rundete diesen Wandertag sehr schön ab.
Bilder vom 2. Tag gibt's hier.

Plannereck - Wöschachklamm
Für den Sonntag war uns besseres Wetter versprochen worden und nach einem noch etwas trüben und frischen Morgen stiegen die Nebelfelder immer höher und schließlich wurde der Himmel blau. Also rauf auf den Berg. Den Plannersee hatten wir recht bald erreicht und langsam wurden auch die Rückblicke ins Tal eindrucksvoll. Der kühle Wind sorgte für einen gewissen Chill-Faktor, der Weg aber dafür, daß uns nicht kalt wurde. Knapp unterm Plannerknot entschieden wir uns für den Weg rechts hinüber zum Plannereck. Ein Kammweg führte uns mehrfach runter und rauf. Manchmal war er ganz einfach zu gehen, manchmal galt es etwas über grobes Plattengelände zu kraxln. Der Gipfel des Plannerecks auf 2003m war dann recht bald erreicht und wir genossen den Gipfelsieg. Für den Abstieg gingen wir dann noch ein kleines Stück den Kammweg weiter und bogen dann bei der ersten Gelegenheit zur Plannereckbahn ab und folgten der Lifttrasse bis wir wieder unseren Ausgangspunkt erreichten *schnauf*. Heute hatte die kleine Latschenölbrennerei geöffnet und wir wurden vom urigen Brenner in die Geheimnisse der Latschenölgewinnung eingeweiht. Sehr urig, die G'schicht.
Dann ging es aber zurück zum Obers Pommer Haus und wir verstauten unsere letzten Sachen in den Autos. Die brachten uns dann auch das Stück zur Schrabacherhütte runter, in die wir natürlich einkehrten. Wir genossen eine sehr vortreffliche Jause und gaben uns, sehr zu Karins Leidwesen, den deftigen Geruch des Steirischen Graukäses hin. Ich kann Euch sagen, der stinkt aber so was von deftig .... *schwärm*
Nach diesem, nennen wir es "Erlebnis", machten wir uns auf zur Wörschachklamm, die schon ein Stück auf unserem Heimweg lag. Schnell wurden wir von der engen Klamm umfangen und tosende Wasser stürzten unter uns talwärts. Ein sehr gut ausgebauter Holzweg führte steil hinauf. Die Klamm ist nicht lange, überwindet aber gut 100Hm. Immer wieder vermischten sich kühle Fallwinde mit der aufgewärmten Nachmittagsluft und kühlten uns sehr angenehm ab. Der Rückweg erfolgte auf dem selben Weg und unten war es dann leider Zeit für den Abschied. Die drei Tage mit dieser Gruppe war wirklich ein Vergnügen und Karin sei Dank haben wir ein ordendliches Stück Obersteiermark in unsere Herzen geschlossen.
Es war wirklich sehr, sehr schön. Dankeschön!
Und auch von dritten Tag habe ich Bilder mitgebracht.


Wanderung auf den Kienberg (Fischauer Vorberge)
Die Fischauer Vorberge sind ein Hügelzug der, von der Südautobahn aus gesehen, vor der hohen Wand liegt. Mit der Schneebergbahn sind sie schnell erreicht und so wollte ich das auch machen.
Also raus aus dem Bett und den Rucksack gepackt. Der halbe Bahnhof in Meidling war voll Wanderer, aber für mich war noch ein Platzerl frei. In Höflein a.d. Hohen Wand begann mein Weg zuerst hin zu der markanten Kirche, an der ich schon oft vorbei gefahren bin. Ein warmer Tag kündigte sich an und die Stirn war bald schweißbekränzt.
An so einem schönen Wandertag hätte ich mit deutlich mehr Begleitung gerechnet, bis hinauf zu einem Marterl am Zweier Wald begegnete mir aber nur ein einziger Spaziergänger. Bald danach hatte ich die Kienbergwiese erreicht. Der lauschige Irmasteig führte mich dann steil nach oben und bald ergaben sich wunderbare Ausblicke. Kurz unterm Gipfel nutze ich ein kleines Rastplatzerl für eine Pause und ich genoß den Blick zur Hohen Wand, zum Geländ und natürlich zum Schneeberg. Sehr schön!
Der Gipfel auf sagenhaften 650m ist dann etwas unscheinbar und auch der Ausblick war vorhin noch schöner. Also runter mit mir in Richtung Netting. Wenn man weiß, daß man auf der anderen Steite wieder rauf muß, dann wird selbst ein so kleiner Abstieg zach ...
Kurz vor der Waldandacht ließ ich mich durch ein älteres Schild "Zur schönen Aussicht" zu einem kleinen Abstecher gen NW verleiten. Ein netter Weg, der auf einer kleinen Lichtung endet, von der man wahrscheinlich wirklich einmal eine schöne Aussicht hatte. Die ist jetzt leider eher verwachsen, so nutzte ich das Platzerl einfach so für ein Päuschen.
Zurück war ich dann schnell bei der Waldandacht und konnte auch bald den Abstecher hinauf zum Mitterberg und Kalten Berg wagen. Etwas Geschaufe war es schon, die alten Forstwege rauf, aber oben war es gut zu gehen, obwohl es kaum Wegspuren gibt. Am Mitterberg steht eine nette Steinpyramide, den höchsten Punkt des Kalten Berges ziert nur ein Jagdsitz. Der Abstieg war dann nicht ganz so einfach, wie angedacht, aber irgendwann fand ich einen alten Forstweg, der sich gen NO den Berg hinunterschlängelt. Ein kleiner Abstecher zum "Steinernen Bankerl" bescherte mir eine sehr interessante Sicht auf die gegenüberliegende Wand des Emmerberges, unter der die Straße nach Winzendorf führt.
Der weitere Abstiegsweg war dann recht bequem und nach einer kleinen Schleife erreichte ich den Bahnhof in Winzendorf. In Wr. Neustadt war ich dann schnell, leider war der Zug nach Wien sehr gut gefüllt ... genauso wie die Toilette, vor der ich mir leider ein Stehplatzerl ergattert hatte *stink*
Diese einsame Runde hat widermal gezeigt, wie schön einfache Wanderungen (fast) vor den Toren Wiens sein können. Fein war's - und warm.
Für die ca. 13,5km / ~400Hm habe ich recht gemütliche 5h gebraucht.
KnipsKinps da da.


Auf der Suche nach dem Grünen Weg
Viele kleine Wanderungen und sog. "After Work Handscher" haben mich in die Gegend der Sophienalpe geführt und nach und nach habe ich mir die verschiedenen Wege zwischen Grünem Jäger und Mauerbach angesehen. So bin ich auch auf einen in der (Kompass-)Karte grün markierten Weg gestoßen, der direkt von der Ortsgrenze Wien/Mauerbach etwas parallel zur Sophienalpenstraße in Richtung NNO hiauf führen soll. Bisherige Expeditionen haben mich entweder recht bald zuweit nach rechts zur Hohen Wand Wiese geführt, oder eher weglos, aber immer noch zu weit rechts, duch den Wald stapfen lassen. Diesmal wollte ich es schlauer angehen und ging die Straße bis zum Adalbert Stifter Denkmal hinauf, um dann dem Schotterweg bis zur ersten Schleife zu folgen.
Laut Karte sollte dort der Grüne Weg kreuzen und tatsächlich fand ich einen alten aber breiten Forstweg, der sehr gut grün markiert war. Der Weg nach unten hin blieb mir aber verborgen, vielleicht läuft, oder besser lief, er einer Scharte entlang an der heute ein Jagdsitz steht.
Aber wenigstens hatte ich den Aufstieg gefunden und so schritt ich munter aus. Aber nicht lang, denn in null komma nix waren die Markierungen weg und die Weg verwachsen. Heut' war aber einer der "ich will es jetzt wissen" Tage und so kämpfte ich mich teilweise recht mühsam duch das brennessel- und dornendurchsetzte Dickicht. Mit den Stöcken fuchtelte ich ständig vor mir herum um nicht gänzlich zum Spiderman zu werden. Mühsam war's und stellenweise fühlte ich mich in ein Märchen versetzt, in dem der tapfere Ritter seine Liebste aus einem dornenumrankten Schloß retten muß. Ich hatte aber nur eine dünne Hose mit abgezipten Beinen und auch kein so motivierendes Ziel. Lieder. Naja, manchmal ging es auch ganz nett weiter, nur war ich weder lt. GPS am richtigen Weg, noch sah ich irgendeine Markierung. So schnell hatte ich schon lange keinen Weg mehr verloren. Im Bereich einer Starkstromtrasse war der Weg dann auch noch verlegt und ich mußte Off Road durch den steilen Wald rauf. Immerhin fand ich so einen guten Forstweg, der mich zur Exelbergstraße führte. Gleich unter einer nahen Kehre sollte "mein" Grüner Weg einmünden und tatsächlich lächelten mich auch gleich ein paar Markierungen an. Auf der anderen Straßenseite führt der Weg weiter hinauf und wieder ist er grün markiert. Offenbar aber nur einmal, denn dann war wieder nix zu sehen. So querte ich die Straße noch einmal und beschloß nicht den schönen, breiten Weg hinauf zu gehen, sondern wählte etwas weiter oben wieder einen alten, verwachsenen Fosrtweg. Da war dann aber wirklich Schluß, denn für diesen mannshohen Brennesselwald hätte ich meine komplette Regenmontour anziehen müssen. Und dazu hatte ich bei der Hitz' keine Lust.
Also retour zur Straße und den einfacheren Weg rauf. Bald erreichte ich den Weg zwischen Mostalm und Sofienalpe und kannte mich wieder aus. Der Rest ist Geschichte: Sophienalpe, Rieglerhütte (Pause), Jägerwaldsiedlung, Fuchs-Villa, Hütteldorf. Der Asphalt-Hadscher war etwas fad, aber ich wollte endlich mal rausfinden, wo man eigentlich rauskommt, wenn man von der Rieglerhütte einfach gerade runter geht. Mehr als ein "aha" war's dann aber auch nicht *g*
Es war jedenfalls eine sehr interessante Wanderung, die mir aufzeigte, daß es den Grünen Weg doch gibt. Und daß in Karten eingezeichnete Wege keineswegs imme begehbar sind. Jedenfalls bleibe ich drann und werde berichten, wenn ich wiedermal ein Stück des legendären "Grünen Weges" gefunden habe.
Und noch eine wichtige Erkenntnis habe ich erlangt: Dornenbüsche tun erst dann richtig weh, wenn man sich nach dem Duschen die Wadln abtrocknet ....
Die Bilderausbeute ist leider etwas dürftig.


Wanderung auf den Hausstein und den Geizenberg
Hausstein, wo ist denn der? Ah, Muggendorf, Myrafälle - kenn' ich.
Kenne ich nicht, mußte ich eingestehen, denn bisher bin ich nur unten rumgegrundelt.
Wenn man durch die Myrafälle spaziert, dann gibt es ca. in der Mitte eine rot markierte Abzweigung, von der ein netter Weg in einem Bogen u.A. zum Hausstein (664m) führt. Zusammen mit Helga und Cornelia gönnte ich mir zuerst einen Spaziergang durch die Fälle und dann den Aufstieg über diesen Weg. Vorbei am sog. Wasserschloß geht es tlw. etwas steiler rauf, bis man die mächtige Felswand erreicht, die mit Kletterrouten durchsetzt ist. Der Wanderweg führt um diese Wand herum und so gelangten wir problemlos rauf. Die Aussicht runter auf Muggendorf und Pernitz war schon sehr fein. Der weitere Abstieg zum Karnerwirt war dann einfach. Bis knapp vor den Rieglhof ging es auf Asphalt weiter gen Westen. Dort biegt links der 231er in Richtung Gutenstein und Purbach ab, wir folgten. Oberhalb des Steinbruches bogen wir rechts ab und gelangten so langsam an die Ostflanke des Geizenberges (921m), den wir heute auch noch "schnupfen" wollten. Im Forum habe ich die Info erhalten, daß der Aufstieg vom oberen Ende des Schindertales (also SSW) am Besten geht, aber wir stießen relativ schnell auf Forstwege, die recht direkten Kurs nahmen. Obwohl es teilweise eine rechte Astlsteigerei war, kamen wir gut weiter und bald war der Gipfelbereich sichtbar. Am Schluß mußten wir noch etwas weglos durch den lockeren Wald hirschen, aber das war kaum ein Problem.
Schnell war dann auch der höchste Punkt beim Steinmann erreicht und wir gönnten uns eine verdiente Pause. Man hat zwar nicht viel Aussicht, aber hinter den paar Baumwipfeln liegt rechts das Kieneck, in der Mitte der Rücken, über den der Enziansteig führt und links der Traflberg, der den Unterberg verdeckt. Bald ging es weiter über den Rücken und dort öffnete sich auch ein Fenster um diese Höhen auch bewundern zu können. Oben führt ein schüchternes Wegerl den Rücken entlang, dem wir leicht folgen konnten. Etwa bei der tiefsten Stelle, bevor es wieder zum Nebengipfel hinaufgeht, konnten wir eine kleine Wegkreuzung erahnen, von der aus je ein Wegerl nach links und nach rechts führt. Links konnten wir eine dürftige Forststraße sehen, auf die wir später auch trafen. Wir gingen aber noch weiter bis wir auch den zweiten Gupf des Berges erreicht hatten. Auch dort war die Aussicht fein und offene Flächen luden zum Abstieg ein. Wir folgten aber einer sehr dünnen Steigspur nach Osten, die sich bald verlohr. Wir erreichten den vorhin angesprochenen Forstweg, der uns einfach und bequem im SSO-Zipfel zu der mehr oder weniger um den Berg laufenden Straße brachte. Wir dachten kurz an, den Berg zu umrunden, aber auf Grund der schon etwas vortgeschrittenen Stunde, wählten wir den einfachen Rückzug wieder in Richtung des Steinbruches. Die Myrafälle durchschritten wir diesmal auf ihrer ganzen Länge und konnten so auf einen sehr feinen Wandertag zurückblicken.
Dank an die Mädels, daß sie so brav auch die eher fragwürdigen "Wege" ohne Murren beschritten haben. Die vielen Eindrücke habe ich natürlich auch festgehalten.


Wanderung von Dürnstein nach Weißenkirchen
Diesmal verbrachte ich zwei wunderschöne Tage mit Helgalein in der Wachau und die erste Wanderung führte uns von Dürnstein nach Weißenbach i.d. Wachau.
In Dürnstein war beim Bahnhof schnell ein Parkplatz gefunden und bald danach begannen wir auch schon den Weg zur Ruine hinauf zu schnaufen. Die Reste der Burganlage waren schnell erkundet und wir genossen den bereits sehr feinen Ausblick in die Wachau. Der weitere Aufstieg zur Starhembergwarte über den Welterbesteig war dann einfach aber reich an Geschnaufe. Auch von der Warte aus war die Aussicht bis hin zum Jauerling recht schön.
Schnell war dann die Fesselhütte erreicht, für eine Einkehr war es uns aber noch zu früh. Der Vogelbergsteig war noch gesperrt bzw. erschwert passierbar (bis Frühjahr '12), daher setzten wir unseren Weg einfach entlang des Welterbesteiges fort. Auf diesem Abschnitt handelt es sich um eine breite Forststraße, die sich um die kleinen, donauseitigen Einschnitte schlängelt. Man macht dort sehr viele Meter, ohne dem Ziel wesentlich näher zu kommen und selten in meinem Wanderleben war mir dermaßen langweilig. Aussicht gibt es fast keine und nur die Botanik am Wegesrand ändert sich. Schon vorab hatte ich den Besuch der Weiglwarte geplant und daher wollte ich beim Rehstein vom Welterbesteig abweichen. Dort war der Aufstieg aber ziemlich verwachsen und so gingen wir halt weiter *fad*. Beim Heudürrgraben war es mir aber dann zu blöd und ich nötigte Helga zu einem weiteren Aufstieg in Richtung Pummerkreuz. Schon nach ein paar Metern Aufstieg öffnete sich die Landschaft, die Aussicht nach Süd und Nord war möglich und meine Laune besserte sich schlagartig. Nach einem kurzen Stück auf Asphalt folgten wir dem blau markierten Weg auf den Sandl. Oberhalb des Sandlbauern galt es dann noch eine steilere Wiese zu erklimmen, was uns, auch auf Grund des Sonnenstandes, ziemlich ins Schwitzen brachte.
Dafür war die Weiglwarte aber schnell erreicht. Ein ziemliches Bauwerk, welches wir aber leider verschlossen vorfanden. Nach einer verdienten Pause ging es an den Abstieg und nach einer ordendlichen Schleife erreichten wir wieder den Welterbesteig. Und, zum Glück, bald danach den Pomaßl, ein Heuriger, bei dem wir endlich ordendlich rasten und schmausen konnten. Irgendwann war es dann aber Zeit für den Aufbruch und jetzt endlich begann der Welterbesteig erstens ein "Steig" zu werden (und keine Forstautobahn) und zweitens Spaß zu machen. Er führt immer wieder rauf und runter, durch Wälder und Weingärten und bot uns endlich wunderschöne Ausblicke zurück nach Dürnstein bzw. Rossatz. Allerdings zog es sich dann noch ein ganzes Stückerl bis nach Weißenkirchen, die schöne Aussicht entschädigte aber ständig.
Von Weißenkrichen brachte uns der Bus wieder zurück nach Dürnstein (Helga bemerkte: "in Stunden hin, in Minuten zurück"). Tatsächlich brauchten wir 7,5h, da war aber die eine oder andere auch ausgedehnte Pause dabei.
Mit dem Auto wechselten wir die Flußseite und bezogen unser Quartier im Weingut Hick in Oberarnsdorf, wo wir uns sehr wohl fühlten. Und erst der Abendschmaus im "Gasthof zur Wachau" ... ach, schwärm ...
So ging ein ein wunderschöner Wandertag zu Ende und wir freuten uns schon auf den nächsten (Seekopf/Hirschwand, siehe weiter oben ...).
Und natürlich habe ich Bilder mitgebracht.


Wanderung von Annaberg über die Hinteren Tormäuer, Erlaufboden und Trübenbach nach Gösing
Der Walter ist eher selten unterwegs, aber er hat durchwegs gute Ideen und diesmal hat er mich ins Mariazellerland mitgenommen. Frühmorgends fuhren wir mich dem Zug nach St. Pölten und dann mit der Mariazellerbahn nach Annaberg. Die Fahrt war ... hmm, naja, dazu später. Von der Station Annaberg aus folgten wir ein Stück dem Bahnwanderweg bis kurz vor Wienerbruck, wo wir beim Stausee rechts runter zum Kraftwerk hin abbogen. Bald schon bezauberte uns der Weg und die vielen kleinen Wasserfälle. Der Lassingfall ist zwar beschildert, viel größer als die vielen anderen, ungenannten Zuflüsse ist er aber nicht nicht. Beim Kraftwerk überschritten wir die Erlauf und folgten ihrem Lauf durch die Hinteren Tormäuer. Das Wasser war glasklar und schimmerte samragdgrün, Fische tummelten sich darin. Nach diesem sehr feinen Genußstück erreichten wir den Erlaufboden und entschieden uns gegen einen direkten Aufstieg nach Gösing.
Auf Asphalt und vorbei am nächsten Bahnkraftwerk schritten wir aus nach Trübenbach, wo wir nach der Alten Schule über eine Brücke auf die andere Seite gelangten. Bald danach war auch schon der Weg Nr. 10 nach Gösing angeschrieben. Er läuft anfangs noch einfach über eine Forststraße, biegt dann aber links in den Wald ab und wird teilweise etwas kernig. Ich hatte mir bei einer Nebelwanderung auf den Schöpfl ein paar Tage vorher eine Verkühlung zugezogen und war sehr, sehr lausig unterwegs. Der Weg selbst ist, wenn man Luft zum genießen hat, eigentlich sehr nett und wenn man der guten Markierarbeit folgt, auch leicht zu finden. Manchmal ergeben sich auch wirklich schöne Tiefblicke. Ab der Schießwand, die von unten noch äußerst abweisend ausgesehen hatte, wurde der Weg flacher und mitunter sogar romantisch schön. Vorsichtig passierten wir die Holzstege unterhalb des Hohensattels. Ganz trauten wir dem Bauwerken nicht, sie erwiesen sich aber in gutem Zustand. Nach einer scharfen Rechtskehre und dem Überqueren eines kleinen Bächleins erreichten wir bald die Forststraße nach Gösing und passierten knapp vor der Bahnstation ein weiteres Kraftwerk. Tatsächlich hatten wir vom Wegbeginn bei der Brücke die dort angeschriebenen 1 3/4h gebraucht, und das trotz meiner lausigen Konstitution. Flotte Geher schaffen das sicher in 30 Minuten weniger.
Leider erwischten wir eine Lücke im Fahrplan und mußten eine gute Stunde auf den nächsten alten Ötscherbären warten, der uns, mit 20 Minuten Verspätung, nach St. Pölten brachte. Der RailJet nach Wien entschädigte dafür.
Es war wiedermal eine wirklich schöne Wanderung, bei der allerdings die (öffentliche) Zufahrt deutlich länger dauerte, als die Wanderung selbst. An sich schätze ich die Mariazellerbahn als Verbindungsbahn zwischen den einzelnen Stationen im Ötschergebiet sehr, aber als Zubringer ist diese, man möge mir den Ausdruck verzeihen, Pimperlbahn ein Jammer. Sie ist sehr langsam, dafür aber laut unterwegs. Man kann, zumindest in den alten Zügen, kaum vernünftig schlafen und das Zeitfenster von erster zu letzter Bahn läßt kaum längere Wanderungen ohne Hast zu. Ich sage es nur ungern, aber Bus und Auto sind da die deutlich besseren Alternativen. Leider.
So, genug gemeckert, Bilder gibt's in der Galerie.


Raxwanderung über Preinerwand und HCM-Pfad
Diesmal war ich mit der Cornelia auf der Rax unterwegs und ich wollte zwei Wege gehen, die sich bisher nie ergeben hatten. Den "Aufstieg" erledigten wir elegant einfach mit der Seilbahn und hatten bald das Otto-Haus erreicht. Ein paar Schnaufer später standen wir am Jakobskogel (1736m) und genossen die Aussicht. Leider war es relativ dunstig und nur die näheren Gipfel waren gut zu sehen. Unserer Wanderung tat das aber keinen Abbruch und wir folgten dem Pfad direkt an der Felskante, was uns immer wieder tolle Tiefblicke ermöglichte. An Hoher Kanzel (1699m) und Weißkogel (1765m) vorbei erreichten wir nach gemütlichen 50 Minuten das Preinerwandkreuz (1783m) und erlaubten uns eine Pause. Allzu großartig war die Aussicht leider nicht, zuviel Dunst verstellte uns die Sicht. Trotzdem war es fein und es dauerte ein Weilchen, bevor wir uns an den Abstieg zu Neuen Seehütte machten. Wie erwartet geht es dort etwas steiler und schottriger zu Sache, aber dafür ist man schnell unten *g*. Wir fanden bei der Hütte sogar ein Plätzchen, der Andrang war aber doch erheblich und wir machten uns bald wieder auf. Auf zum spannenden Teil.
Unser Rückweg sollte über den alten Weg führen, der verwendet wurde, bevor der Seeweg errichtet wurde. Dieser Alte Seeweg war lange Zeit verwachsen und nur für wagemutige Latschenkämpfer ein Thema. In den letzten Jahren wurde der Weg aber immer wieder freigeschnitten und sogar reichlich mit einfachen roten Markierungen versehen. Irgendwann, verm. in den 1970ern, hatte sich der Name Ho Chi Minh-Pfad für diesen Rax-Dschungelweg etabliert und dieser Name hat auch Eingang in Standardwerke gefunden. In Rax-Karten ist der Wegverlauf oft noch gepunkterlt eingezeichnet und in diversen Foren findet man immer wieder Berichte. Daher wollte auch ich es einmal versuchen und erstaunlich einfach war der Einstieg gleich beim markanten Wegweiser bei der Seehütte gefunden. Ganz einfach geht es langsam tiefer hinunter unter die Südlichen Lechnermauern. Dank GPS fanden wir auch die Abzweigung zur Eishöhle einfach, der weitere Pfad ist auch dort leicht zu finden, allerdings ist er nicht mehr markiert. Nach einem deutlichen Linksknick und einem kleinen Aufschwung standen wir dann plötzlich vor einem tiefen Loch, in dem doch tatsächlich eine Menge Eis und Schnee lag (und das im Herbst). Wärend wir dieses Naturdenkmal bewunderten und etwas pausierten, gluckerte das Schnelzwasser unten in der Tiefe.
Bald waren wir aber wieder am HCM in Richtung Dirnbacher-Hütte unterwegs und der Latschenkampf begann. Wirklich schlimm war es nirgends, wir fanden sogar ganz frische Spuren des Gemeinen Fuchsschwanzes. So war das Weiterkommen einfach und ebenso die Orientierung. Erst bei Erreichen der Baumgrenze leisteten wir uns einen kleinen Navigationsfehler, und blieben zu weit rechts. Ein kleiner rustikaler Abstieg brachte uns aber schnell wieder auf den rechten Weg. Im Wald ist die Navigantion aber allgemein nicht so einfach, der Pfad scheint sich immer wieder zu verlieren. Trotzdem kamen wir genau bei der Dirnbacher-Hütte (1477m), einem einfachen Notunterstand, aus dem Wald und setzten uns zu einer gemütlichen Jause.
Jetzt blieb uns nur mehr der Aufstieg zum Seeweg bzw. Praterstern, den wir zuerst über den blau, dann den gelb markierten Weg angingen. Das war dann doch noch eine rechte Schnauferei, die aber aber mit wunderbaren Landschaften und Rückblicken belohnt wurde. Am obersten Rand einer ausgedehnten Wiese (dem Kerschböndel, SSW Höhe 1688m) geht ein kleiner Pfad links weg, der uns sehr schön und einfach direkt zum Praterstern führte.
Die Berührung mit dem schnöden Schotter der Autobahn zur Bergstation war dann fast unangenehm, aber lange hat es ja nicht mehr gedauert. Beim Bergrestaurat setzten wir uns dann sehr zufrieden in die Sonne und beschlossen diesen wunderbaren Wandertag mit einem kleinen Kalorienbomberl. Zum Ausgleich ....

Zum Schluß aber noch ein ernstes Wort:
Der Alte Seeweg ist aus guten Gründen aufgelassen worden, denn er führt durch ein sehr sensibles Wasserschutzgebiet. Wer sich dort bewegt, trägt auch eine besondere Verantwortung um die Landschaft und Ihre Unversehrtheit nachhaltig zu bewahren. Mehr als sonst gilt es jede Art von Verunreinigung zu vermeiden und sein Verhalten an die sensiblen Gegebenheiten anzupassen.
!! Zum Pinkeln gibt es genug WCs (Otto-Haus, Seehütte, ...) !!

Und Knipserein gibt es natürlich wieder in der Galerie.


Einen Weg, der beim ersten Mal schon ein Genuß war, den kann man doch auch ein zweites Mal gehen. Elisabeth und ich "erklommen" den Berg ganz unsportlich mit der Gondelbahn, dann ging es aber zur Sache.
Beim Otto-Haus waren wir beide gut durchgeschwitzt. Es war Mitte Oktober und die Sonne heizte vom Himmel als gelte es die letzte Eiszeit endgültig zu vertreiben. So eine Affenhitze. Am Jakobskogel konnte ich wenigstens meine Hosenbeine abzippen, meine vorzügliche Begleitung mußte leider weiter leiden. Weiter ging es immer wieder rauf und runter hin zu Preinerwand. Wir quatschen mit anderen Wanderern und Klettern und genossen Sonne und Berg.
Bei der Neuen Seehütte stärkten wir uns kurz, der Auflauf war uns dann aber doch etwas zu laut. So machten wir uns auf den Weg zur Eishöhle hin. Unterwegs trafen wir auch schon das erste Paar, das gerade von der Höhle zurück kam. Wir suchten uns ein sehr gemütliches Platzerl auf der Wiese bei der Abzweigung zur Höhle und versuchten Sonne und Ruhe zu genießen.
Einfach war das nicht, denn auch dieser Geheimtipp ist längst keiner mehr. Besonders eine Gruppe suchte lautstark in der Gegend herum und wollte gerade aufgeben, als wir uns erhoben und sie schließlich auf den richtigen (kurzen und sehr einfachen) Pfad führten. Ich hatte es dank meines GPS-Tracks natürlich einfach, aber beim ersten Mal hatte ich auch auch gleich hin gefunden.
Na egal, wir hatten genug gerastet und nach einem kurzen Blick auf den mächtigen Schneepfropfen am Höhleneingang schritten wir wieder aus um über den HCM zur Wolfgang Dirnbacher-Hütte zu gelangen. Der Weg war einwandfrei ausgeschnitten und noch häufiger markiert, als im Vorjahr. Diesmal vermied ich auch den kleinen Navigationsfeher und so kamen wir wohlbehalten, wenn auch leicht zerkratzt bei dem Unterstand an. Eine kurze Pause gönnten wir uns, aber bald mußten wir aufbrechen um die letzte Gondel ins Tal zu erwischen.
Über zwei wunderschöne Wiesen und so manches steile Waldstück, erreichten wir wieder den Praterstern und um Punkt 17 Uhr die Bergstation. Und wie so oft, war dort die Hütte voll. Geschlagene 90 Minuten mußten wir warten, wir hätten es also auch gemütlicher angehen können. Der kleine Spurt gegen Ende war aber gar kein Fehler, denn so schmeckte und das Blunzengröstl umso besser. Draußen wurde es schnell kühl und wir waren froh einen Platz drinnen ergattert zu haben. Langsam leerten sich die Tische und dann war es auch für uns Zeit hinabi zu fahren und diesen sehrsehr feinen Wandertag zu beschließen.
Und klar habe ich auch was zum Anschaun mitgebracht.



Wanderung entlang des Spitzer Grabens
Was machma? Wachau? Was denn? Spitzer Graben? Was ist das?
Der Spitzer Graben ist ein Taleinschnitt, der von Spitz aus grob gegen Westen geht. Und rundherum gibt es den Panoramaweg Spitzer Graben. Das klingt nach einer kleinen Genußwanderung.
Und das mit der Genußwanderung stimmte auch, nur klein war sie nicht. Vorbei am Schloß und am Tausendeimerberg folgten wir dem einwandfrei markierten Pfad nicht allzuweit oberhalb des Spitzer Baches. Auf der Karte sieht es relativ eben aus, aber nicht nur am Anfang gilt es Höhenmeter zu machen. Es summiert sich. Immer wieder gibt es sehr schöne Aussichten und wenn nicht der Fluß fehlen würde, man würde kaum glauben nicht mehr im Donautal zu sein. Dort verläuft auch ein Teil des Welterbesteiges und so kann man sich gar nicht verlaufen. Bei Elsam gelangten wir wieder runter und waren bald danach in Mühldorf, wo wir fein (für Wanderer vielleicht zu fein) einkehrten. Danach entschlossen wir es gut sein zu lassen und den ursprünglich geplanten Aufstieg zur Burg Oberranna nicht mehr zu gehen.
Unser Rückweg fuhrte uns wieder ein Stück dem Spitzer Bach entlang, dann bogen wir aber rechts nach Vießling ab und stiegen nach Überquerung der Straße auch noch in Richtung Zwölferkogel auf. So erreichten wir dann, schon etwas müde, die Ruine Hinterhaus, die wir mit den letzten Kräften stürmten. Schöner Ausblick von dort oben.
Bald danach erreichten wir wieder den Parkplatz und konnten die Heimreise antreten.
Streng genommen sind wir den Weg in die falsche Richtung gegangen, denn am Südhang hatten wir beim Rückweg dann über längere Zeit keine Sonne, aber es war trotzdem sehr schön.
Von dem "Schön" habe ich natürlich auch Bilder mitgebracht.


Wanderung auf den Obersberg
Der Obersberg, jaja. DER Obersberg. Da wollte ich schon lange mal rauf, stellt er doch den Beginn der klassischen Überschreitung Obersberg-Gippel-Göller dar.
Die gegenüberliegende Seite mit dem Falkenstein und dahinter dem Handlesberg kannte ich schon, diesmal wollte ich aber von Schwarzau im Gebirge aus gen Westen streben. Gleich hinter der Kirche geht der gut markierte Weg in den Wald hinein und kommt dort so schnell nicht wieder raus. An ein paar Stellen hat man aber schöne Ausblicke auf Rax und Schneealpe und natürlich auch auf den Gipfel, der lange fern scheint.
Der Weg ist gut zu gehen, allerdings stehts deutlich ansteigend und besonders die letzten paar hundert Höhenmeter vor der Gipfelwiese ziehen sich schon sehr. *pffff* Aber dann ist man auch schon bald oben und ein Stückl oberhalb der Hütte ist ein Gipfelkreuz von dem aus man eine wirklich schöne Umsicht genießen kann. Bei mir war es etwas frisch, aber sonnig, und so suchte ich mir ein trockenes Plätzchen und pausierte etwas. Wärend die Wiener tief in der Nebelsuppe steckten, hatte ich es wirklich fein da oben. Da die Hütte schon geschlossen hatte, begegnete ich fast niemanden.
Den Abstieg erledigte ich über eine steile und rutschige Forststraße hin zur Obersbergalm und dann in Richtung Obersberger. Dort setzte ich mich unter einem großen Baum zur Rast und genoß wieder die etwas schüchtern daherleuchtende Sonne. Und ich konnte nach Schwarzau hinunter sehen - es war noch weit weg. Also weiter. Schwarzau bzw. Hirschbach war längst angeschrieben und daher die Wegfindung sehr einfach. Das letzte Stück geht dann auf Asphalt und irgendwann taucht dann endlich die Kirche auf und die Kreis ist geschlossen. Wiedermal war das eine sehr schöne und einsame Wanderung, bei der sich der Aufstieg manchmal doch sehr gezogen hat. Aber so ist das halt, am Berg.
Diesmal sage ich Euch nicht, wo ich die Bilder versteckt habe *g*.


Wanderung auf die Schneealpe - Windberg und Schönhaltereck
Wiedermal Schneealpe, wiedermal viel Spaß und Freude!
Ein Wiener Forumsstammtisch sollte ausgerechnet auf der steirischen Schneealpe stattfinden, natürlich auf der Michelbauernhütte, die wir doch schon recht ins Herz geschlossen haben. Mitsamt Herbert, dem Wirten natürlich *g*.
Eigentlich wollte ich ja den Lohmgraben hinauf, da ich bei der Sonnwendtour dort geschwächelt hatte, die Isabella hatte mich aber schnell umgestimmt und so gingen wir alle gemeinsam den Karlgraben berglan. Irgendwie zieht sich die Geschichte dort jedesmal, a Jammer. Der Nebel reichte weit hinauf und erst beim Karlbrunn, unserem ersten Rastpunkt, konnten wir in der Sonne baden und die Daheimgebliebenen da unten in der Nebelsuppe bedauern. Aber ein Stückl mußten wir schon noch rauf und erst beim Karleck war es dann nahezu geschafft. Nach einer Pause mit ausgiebigem Sonnenbad stiegen wir weiter auf und erreichten so nach 1100Hm und 4h den Windberg. Kaum ein Lüfterl ging dort oben und wir hatten es recht fein. Die Sicht war nicht ganz ungetrübt, wir hatten aber eh den größten Spaß mit den Wattefeldern, die da vor uns lagen und besonders im Süden und Südwesten bis zum Horizont reichten.
Meine Kameraden zogen noch in Richtung Mitterbergwand, aber ich hatte genug und hockte mich 150Hm weiter unten zur Michelbauernhütte. Es dauerte ein Weilchen, bis wieder alle da waren, aber dann wurden Zimmer eingeteilt und Lager bezogen. Und langsam begann auch der Abend. Draußen malten die letzten Sonnenstrahlen die Kahlmäuer auf der Rax rot ein und drinen wurde es auch mit dem Stammtisch was. Weitere Gäste trudeln ein und nach reichlich Speis und wohl auch Trank sind wir recht lustig und ausgelassen unterwegs. Wir versuchen das vor einigen Monaten ins Wasser gefallene Sonnwendfeuer zu entfachen, aber wiederum ist es zu naß und es tut sich einfach nix.
Aber so ist uns wiederum ein unbeschreiblicher Sternenhimmel vergönnt, den man in Stadtnähe nicht einmal erahnen kann. Langsam werden die Glieder müder und bald liege auch ich auf meinem harten aber doch ausreichend bequemen Lagerplatz. Ohropax sei dank, nehme ich vom meiner Umwelt wenig wahr, nur als die Kunde rumgeht, daß aus dem Feuer doch noch was geworden ist, stehe ich kurz auf, bin dann aber zu faul, um mich wieder raus zu begeben.
Viel Schlaf haben wir wohl alle nicht gefunden, und so sind wir auch schon munter, kaum, daß das erste Licht des Tages durch die Fenster fällt. Leise ziehe ich mich an und stehe verzaubert in einer von den ersten Sonnenstrahlen des Tages sanft wachgeküßten Almlandschaft. Schon etwas gar kitschig, so ein Bild in der Früh. Ein paar Kameraden kommen sogar schon wieder vom Windberg herunter, wo sie den Sonnaufgang erleben durften.
Das Frühstück war ausgezeichnet und reichlich und irgendwann versammelten sich selbst die Langschläfer zum Aufbruch. Zuletzt verabschiedeten wir uns aber noch vom Herbert, der die Michelbauernhütte neun Jahre lange bewirtschaftet hatte und heute seinen letzten Tag, mit uns seine letzten Gäste hatte. Klar wurde dieser Abschied würdig begangen!
Danke Herbert, es war immer sehr, sehr fein bei Dir. Mal schaun, ob Deine Nachfolger den Kaiserschmarrn auch so hinbekommen *g*.
Das Wetter war perfekt und so beshlossen wir vor dem Abstieg noch eine kleine Runde zu drehen. Eine ganz kleine. Dazu stiegen wir wieder auf den Windberg hinauf und konnten das gleiche Schauspiel wie am Vortag bewundern. Dann ging es die sanft abfallende Flanke gen NW und dann nach Westen hinunter zur Knopperwiese. Unser Ziel, das Schönhaltereck (1860m) schien sehr nahe, als wir dann aber die erste Kuppe erklommen hatten, war das Gipfelkreuz plötzlich deutlich weiter weg. Aber nach einigen kleinen Rauf und Runter hatten wir es dann erreicht und konnten fußfrei den großen Heimatfilm genießen. In Echt. Wieder sahen wir hinunter auf das Wattemeer, vor uns lag die Veitsch, dahinter der Hochschwab und davor, knapp aus dem Nebel ragend, Blahstein und Lachalpe. Von oben wärmte die Sonne und die etwas frische Wind hielt sich sehr dezent zurück, da läßt es sich aushalten. So brachen wir nur etwas wiederwillig auf um wiederum zur Knopperwiese abzusteigen und nach einem netten Marsch hinterm Grünkogel den Abstieg über die Farfel anzugehen. Den Weg werde ich wohl nie leiden können, oben ist er schottrig, unten rutschig. Und wenn man endlich glaubt, daß das Schwierigste erledigt ist, dann zieht sich noch der Rudolfsteig einfach aber für den müden Wanderer elendslange dahin. JammerJammerJammer ...
Aber irgendwann war es dann soweit und wir erreichten im letzten Licht des Tages die Sieben Quellen und unseren Parkpltz. Eine Einkehr beim Holzer in Neuberg an der Mürz war dann der würdige Abschluß für diese zwei wunderbaren Wandertage.
Sowas gehört natürlich auch verewigt und daher gibt es in der Galerie auch wieder jede Menge an Knipserein.


Wanderung vom Preiner Gscheid auf die Große Scheibe und Drahtekogel
Endlich wieder ein neues Ziel. Viele Wanderer sind zufrieden damit die selbe Höhe immer wieder zu begehen und freuen sich an den verschiedenen Gesellschaften, Jahreszeiten und Wegvarianten. Ich brauche da schon öfters was Neues unter der Sohle und diesmal sollte es der Drahtekogel werden.
Wir parkten uns am Preiner Gscheid ein und folgten dem halbwegs brauchbar markierten Weg 828 talwärts. Manchmal war es nicht einfach den Weg zu finden, verirren kann man sich aber eh nicht. Als wir wieder die Straße erreichten, hatten wir 3/4 des "Zustieges" hinter uns gebracht und bald waren wir am Fuße des Brandlgrabens (kurz vor dem GH Poldi). Dort biegt der Weg 827 links hinauf und wir folgten. Naß war es, muß man sich doch den Graben mit einem Bach teilen. Zwar geht es über eine Forststraße dahin, aber kleine Gerinsel wollen immer wieder überwunden werden.
Die Hochmaißhütte war dann auch bald erreicht, jetzt galt es nur mehr die verblieben 150Hm zu bewältigen. Das Wetter war bescheiden. War es in den vorangegangenen Wochen sehr nett zu uns Wandersleut' gewesen, so zogen diesmal tiefe Wolken über den Himmel und ein munterer Wind rauschte durch die Wälder. Diesem Wind verdankten wir aber auch das wunderbare Schauspiel eines goldenen Lärchennadelregens. Sowas sieht man selten. So war uns der sonst eher trübe Aufstieg vergoldet und bald erreichten wir die Schmidlruhe auf ca. 1390m. Nach kuzer Pause überquerten wir noch weglos den Beeralpkopf (streng genommen haben wir uns verkoffert ... aber das ist alles relativ) und strebten dann wieder auf breitem Wege der Großen Scheibe zu. Beim Gipfelkreuz auf 1473m machten wir noch ein paar Bilder, aber es war frisch und so verzupften wir uns schnellstens in die Scheibenhütte. Kaum ist man drinnen, ist sie auch schon aus - es handelt sich ja auch um die kleinste Alpenvereinshütte Österreichs. Ein kuscheliges Platzerl war gerade noch frei und so konnten wir wunderbar Pausieren. Es gab eine gute Suppe und g'schmackige Würstl hintnach. Die sehr netten Wirtleut' stecken viel Liebe in diese kleine Hütte und das merkt man. So machten wir uns dann auch nur eher widerwillig auf den Weg, der uns diesmal SO-seitig um den Beeralpkogel herum wieder zur Schmidlruhe führte. Wir folgten weiter dem 827er hin zum Drahtekogel (1565m), den wir nach einem kurzen aber heftigen Anstieg erreichten. So wurde uns wenigstens warm genug um eine kleine Pause einzulegen. Ein alter Grenzstein markiert den höchsten Punkt, denn genau über den Gipfel läuft die Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark.
Und dieser Grenze blieben wir auch beim Abstieg treu. Zuerst mußten wir wieder die steile Flanke des Drathekogels hinunter, bevor wir dann in Richtung Norden zur Paulinenquelle hin abstiegen. Der schmale Weg war sehr gut zu gehen und oft mit einer dicken Schicht Lächennadeln bedeckt. Wir gingen wie auf einem Perserteppich, sehr gemütlich sowas. Etwas ungemütlich wurde es dann noch nach dem Tattermannkreuz, denn die Gegensteigung des Sitzbichls war nicht mehr sehr willkommen, aber unvermeidlich. Dann gin g es aber nur mehr runter und langsam wurde es finster. Die Bäume verkamen zu Schemen und nur der heller wirkende Steifen am Waldboden leitete uns den Weg. Mit dem allerletzten Tageslicht erreichten wir wieder das Preiner Gscheid und konnten diese doch sehr feine Wanderung abschließen.
Mit knapp 18km / 950Hm war es eine relativ anspruchsvolle Tour, die wir aber trotz des etwas lästigen Windes sehr genossen. Tröstlich waren auch die Blicke hinüber zur Rax, die sich nahezu komplett wolkenverhüllt zeigte.
Bilder gibt es wiedermal der Galerie.


Herberts 50er im Leithagebirge
Wenn der Herbert seinen 50er feiert, dann wird der auch begangen. "Begangen" im Sinne von "gehen" und zwar übers Leitha"gebirge".
Wir trafen einander in Eisenstadt und marschieten zuerst einmal auf dem Hetscherlberg, einer kleinern Anhöhe mit mächtigem Kreuz. So wurde uns schnell warm und noch schneller strebten wir dann dem Buchkogel (443m) entgegen, dessen Aussichtswarte natürlich erklommen wurde. Die Umsicht wär leider dunstgetrübt aber wenigstens waren wir der Sonne ein kleines Stück näher.
Dann ging es weiter schnurgerade zur (ferfallenden ?) Dreifaltikeitskapelle und weiter nach Loretto. Über einen wunderbaren Apfelbaumhain erreichten wir die Rückseite der Kirche. Bei der Einkehr im GH Graf wurden wir von Einheimischen zwar etwas verschlossen beäugt, vom Wirten aber einwandfrei verköstigt.
Der Rückweg verlief ähnlich wie der hinweg, vorbei an der/des Hl. Krispin bis zum Gscheidkreuz zieht sich der Anstieg elendiglich lange und das Tempo der gruppe war auch kein Bemmerln nicht. Aber so kamen wir bald wieder in das Landeshauptdorf (O-Ton) und kehrten sehr gemütlich bei Andrea und Herbert ein. Die Verköstigung war dann auch *schwärm* und *schaus* und *schmatz* und der Abend sehr nett und angenehm.
Danke für die Einladung und die wunderbare Gesellschaft. Freu' mich schon auf den 60er *gg*.
Bilder gibt's in der Galerie.


Wanderung über Schober und Öhler
Elisabeth und Christian begleiteten mich bei diesem Klassiker über Schober und Öhler.
Wir parkten uns am Parkplatz unterhalb des Wasserfallwirten ein und begannen leicht fröstelnd den Aufstieg. Vorbei am urlaubenden Wirten gelangten wir bald zum Wasserfall. Tatsächlich kämpften ein paar Kletterer gegen die trübe Feuchte des Tages an und das geklimpere der Karabiner begleitete uns noch ein Stück bergan. Wir folgten dem Bach und gewannen langsam an Höhe, aber auf Sonne zu hoffen wagte wohl keiner von uns. Umso mehr überraschte uns die Szenerie auf der Mamauwiese. Der Nebel hatte sich größtenteils verzogen, hing aber sehr mystisch in den Bäumen. Wo die Sonne hinfiel leuchtete der Boden in kräftigen Erdfarben, die Schattenlinie aber bildete die Grenze zu einem gefrohrenem Reich aus blauer Kälte und selten noch habe ich beides so knapp und unmittelbar nebeneinander gesehen. Auf unserem Weg sollten wir die Grenze noch mehrere Male durchschreiten.
Die tieferen Teile der Wiese lagen leicht im Nebel, die höheren strahlten in der Sonne. Ein paar Wanderer leisten uns streckenweise Gesellschaft, beim Aufstieg über den Hans Linhart-Steig waren wir aber wieder alleine. Immer wenn ich diesen steilen Weg hinaufschnaufe, denke ich an meinen ersten Aufstieg und die elende Quälerei, die es für Helga und mich damals war. Diesmal war es halt ein steiler Steig, der aber schon nach knapp 250Hm erledigt war. So ändern sich die Zeiten - zum Glück.
Schnell erhoben wir uns über die Nebelsuppe, leider gibt es vom Gipfel aus kaum Aussicht, weswegen wir uns bald wieder auf die Socken in Richtung Öhler machten. Hier hatten wir gelegentlich nette Aussichten, wenngleich nicht viel zu sehen war. NNWlich bildete nur der Unterberg eine Insel. Wir stiegen wieder ab in das Trübe und daß ich diesen Weg nicht besonders leiden kann, hat sich über die Jahre nicht geändert.
Kurz bevor wir den Öhler erreichten wurde die Landschaft wieder Gelb und die Sonne lächelte uns zu. Wir setzten uns auf das Gipfelbankerl und grinsten mit unserem Zentralgestirn um die Wette. So eine Landschaft bekommt man nicht oft zu sehen. Viellecht 50 Meter unter uns begann die dicke Watteschicht, die sich weit über den Horizont zog und nur die höheren Gipfel hervorschauen ließ. Sehr kitschig sowas. Rechts erhoben sich Hengst und natürlich der Schneeberg, dahinter wohl der Otter noch ein gutes Stück weiter der Wechsel. Linkerhand war nichts zu sehen, auch der Haltberg mit seinen 1114m war verborgen.
Wir hatten es jedenfalls gar nicht eilig da runter zu gehen und pausierten fein. Irgendwann mußten wir aber an den Abstieg denken, denn die Tage waren kurz und wir noch lange nicht zu Hause. So stiegen wir weiter gen NO ab und querten am Imitzerweg wieder zurück zur Mamauwiese, die inzwischen wieder in kalten Nebel getaucht war. Kaum zu glauben, wie schön es ein paar Stunden vorher dort war.
Langsam wurde selbst das trübe Tageslicht knapp und wir bleiben länger am Römerweg, da wir den Weg entlang des Baches nicht mehr absteigen wollten. Bei einem Marterl zweigt dann ein recht gemütlicher Weg über den Hühnerbühel gen SW ab. Wir hatten zwar alle Stirnlampen mit, bei der Tourenplanung hatte ich allerdings verabsäumt darauf hinzuweisen, daß auch geladene Akkus mitzuführen sind *g*. Na jedenfalls haben wir es trotzdem geschafft und erreichten unseren Aufstiegsweg unterhalb des Wasserfalles.
Da alle Wirten zu hatten "blieb uns gar nichts anders über, als diesen wunderbaren Wandertag beim Apfelbauern zu beschleißen". Wie immer, ein Genuß! Was selbstverständlich auch für meine Begleitung galt!!
Bilder habe ich auch mitgebracht.


Krampuswanderung auf den Kreuzberg
Isabellas Krampuswanderungen sind legendär und auch diesmal wurde es ein ganz netter Hadscher *g*.
Wir starteten in Schottwien und erklommen den Weg hinauf zu Ruine. Schon da ergaben sich nette Aussichten. Besonders schön wurde es dann beim Polleres Wirten, wie immer eine beeindruckende Aussicht auf den Semmering. Über den Totenberg führte unser Weg über den Kreuzberg hin zur Speckbacher Hütte. Die hatte "zum Glück" zu, denn so mußte ich mich nicht wieder mit der Brettljausn abmühen *schmatz*. Wir versuchen halbwegs windgeschütze Platzerln zu finden und bald begann das muntere Schoki-Tauschen. Unglaublich, was da aus den Rucksäcken auftauchte.
Nach festem Geschmause brachen wir wieder auf und stiegen gen Kasbichl und Stoijerhöhe ab. Ein gutes Stückl auf der Straße brachte uns wieder zum Polleres Wirten hinauf. Da wir nicht den Ausstiegsweg absteigen wollten, hielten wir uns östlich und schnupften auch noch den Kobermannsberg (925m) bevor wir zur Bahnstation Klamm-Schottwien gelangten. Bald danach waren wir wieder am Ausgangspunkt und wenn man schon in der Gegend ist, dann ist eine Einkehr beim Kirchenwirten in Maria Schutz fast Pflicht. Fein war's, sehr fein.
Und klar habe ich auch was zum Nachschauen mitgebracht.


Wanderung über Kl. u. Gr. Pfaff, Kardinal Nagl-Steig
Die Fahrt zum Pfaffensattel ist von Wien über die A2 und S6 bis Maria Schutz recht flott erledigt. Dafür erfüllt mich dann das Stück von Steinhaus bis zum Sattel selbst stets mit einer Mischung aus Begeisterung und Unverständnis, wenn ich wiedermal über diesen ehemals asphalierten aber nocht nicht zur Schotterstraße gewordenen Rumpelweg fahre.
Vom Sattel weg bietet sich die einfachste Möglichkeit zu Fuß auf das Stuhleck zu kommen, diesmal aber ging es in die andere Richtung.
Gleich hinter dem ehem. Gasthaus ist der Weg u.A. zum Feistritzsattel angeschrieben, dem ich folgte. Bald darauf erreichte ich ein Hubertuskreuz mit Rastbank. Der witere Weg führt von dort gerade den Hang hinauf, wenn man aber genau schaut, findet man einen nach rechts gehenden Weg, der eine Umgehung zum Kardinal Nagl-Steig dastellt. Für mich waren jetzt aber Höhenmeter angesagt und mittelmäßig steil ging es berglan. Der Weg war teilweise noch recht feucht und die ausgewaschenen Steine knirschten unter meinen Schuhsohlen wie berstende Holzkohle. Der Weg wurde wieder ebener und ich konnte den Gipfel des Kl. Pfaffen erblicken. Durch eine frühere Forumswanderung hatte ich einen GPS-Track und fand problemlos das kleine, rechts abzweigende Wegerl zum Gipfel. Es führt zuerst noch parallel zum Hauptweg sehr hüpsch durch Erika und Heidelbeerbüsche, bevor es nach rechts schwenkt und man nach einer kleinen Senke zum Gipferl (1539m) emporschnauft. Die Abzweigung hinauf ist durch ein rotes Bändchen an einem kleinen Baum markiert, aber sowieso recht einfach zu finden.
Die Aussicht könnte sehr fein sein, bei mir war es leider dunstig. Dennoch war das Stuhleck natürlich dominierend und in Gegenrichtung, grob über den gut sichtbaren Gr. Pfaff gepeilt, ersteckt sich der Hochwechsel. Für den Abstieg folgte ich ab besagtem Bändchen der Spur nach rechts (ziemlich genau nach Süden). Nach und nach teilt sich die kleine Schneise im Grün und ich hielt mich wieder eher links um den Originalweg zu erreichen.
Ich glaube nicht, daß man sich dort groß verlaufen kann, aber ich hatte ja noch was vor.
Wieder am markierten Weg, erreichte ich bald erneut eine Abzweigung nacht rechts, diesmal mit Wegweiser, zum Gipfel des Gr. Pfaffen. Obwohl der Weg ganz klar ist, zieren immer wieder Steinmänner den Wegesrand. Der Gipfel (1555m) ist leicht felsig und ragt fast trotzig keck aus der Landschaft. Dieser Eindruck wird auch noch durch das große Gipfelkreuz (samt Buch) verstärkt. Ich gönnte mir eine kleine Pause und genoß die leider eingeschränkte Fernsicht.
Beim Abstieg hat man die Wahl. Entweder einfach den Aufstiegsweg wieder runter, oder über den Gipfel drüber, wo einem aber eine kleine Kraxelstelle erwartet. Auf die hatte ich zwar keine Lust, aber es war flott erledigt und bald hatte ich die breite Wiese hin zum Harterkogel (1523m) unter den Sohlen.
Das Gipfelkreuz steht dort nich am höchsten Punkt, was bei der Kuppe aber keine große Rolle spielt. Ich folgte dem Weg weiter noch ein gutes Stück, teilweise durch einen fast schnurgeraden Baumkorridor, bis ich ca. auf Höhe 1365m die Möglichkeit hatte, rechts über ein kleines Stück Grün zu einer Schleife einer Forststraße zu gelangen, der ich aufsteigend folgte. Diese führte mich eher langweilig, aber doch mit ein paar netten Aussichten zum Hochwechsel hin, zur Pfaffernalm. Dabei handelt es sich um nicht mehr, als eine alte Hölzhütte, die längst dem Verfall preis gegeben ist. Ich ging noch bis zur nächsten Kreuzung weiter und gönnte mir ein verdientes Päuschen.
Jetzt sollte es etwas komplizierter werden.
Der Kardinal Nagl-Steig zweigt von der darunter liegenden Forstraße ab. Es hätte sich schon am Anfang der Forstraße die Möglichkeit geboten den etwas abwärts führenden Teil zu nehmen, oder bei der Kreuzung nach der Pfaffenalm links zur Höhe 1420m und weiter bis zur nächsten Kreuzung und dann rechts weiter zu gehen. Beides gleich schlau. Ich aber bin dem Weg gefolgt, den wir bei der Forumswanderung hinauf gegangen waren und den ich ja im GPS hatte. Kann also gar nix schiefgehen. Naja, ich habe ein ganzes Weilchen im Gemüse herumgesucht, bis ich endlich einen winzigen und recht verwachsenen Überstieg über einen tief eingeschnittenen Bach gefunden hatte, der mich dann tatsächlich zu einem verwachsenen aber langsam besser werdenden Weg führte. Schließlich spuckte mich eine recht breite Traktorspur auf der unteren Forststraße aus und ich hatte endlich Zeit und Nerv mich von den ganzen eingesammelten Stinnweben zu befreien. Wie gesagt, es wäre besser gewesen, auf der Forststraße zu bleiben, so groß ist der Umweg auch wieder nicht.
Frischen Mutes schritt ich aus und erreichte auch nach ca. 300m den Einstieg zum Kardinal Nagl-Steig. Angeschrieben ist der natürlich nicht, aber man erkennt doch eine grasverwachsene Rampe mitten in einem Schlag. Links ist auf einem Baumstumpf ein Brett mit der Aufschrift "720719" senkrecht angenagelt, rechts erkennt man auf einem rindenlosen Baumstumpf einen verblaßten blauen, ebenfalls senkrechten Farbstreifen. Da also kurz steil hinauf und dann sollte man der sich verlaufenden Spur links folgen. Bereits nach wenigen Metern bietet sich eine sehr unscheinbare Lücke im Geäst, aber genau da ist man richtig. Ein Pfad führt in den Wald hinein und anfangs muß man etwas aufpassen, nicht im Morast zu versinken. Gute Schuhe sind hier kein Fehler. Der weitere Weg ist an sich klar. Manchmal muß man sich fragen, wo er weitergeht, aber man findet sich zurecht. Zu dem gibt es gelegentlich Farbpunkte und Plastikbänder an Bäumen und in weiterer Folge jede Menge Steinmännchen, die auf Baumstümpfen ruhen. Selbst die paar schwierigeren Stellen sind für einen halbwegs erfahrenen Wanderer leicht zu bewältigen, großteils ist der Steig aber ein durchaus breiter und wunderbar begehbarer Weg. Und es ist sicher ein sehr einsamer Weg in einer sowieso schon recht einsamen Gegend. Es ergeben sich immer wieder schöne Aussichten, aber selbst im Wald ist es oft zauberhaft schön.
Somit ist dieser Steig jedenfalls eine wunderbare Alternative für jene, denen die Forststraßen zu langweilig sind. Noch dazu führt, zumindest lt. Karte, keine der Fortstraßen zum Pfaffensattel zurück.
Am Ende des Steiges gibt es eine Variante. Wenn man die Augen offen hält, dann sieht man in einer leichten Linkskurve mitten im Nadelwald eine Möglichkeit sanft rechts hinauf zu steigen. Auch dieser Abzweiger ist mit Farbpunkten und Bändchen angezeichnet, von unten aber etwas schwer zu erkennen. Geht man dort rechts hinauf, erreicht man nach 200m das Hubertuskreuz und damit den Aufstiegsweg zu den Pfaffen. Mein Weg hatte sich so geschlossen, die paar Meter zum Sattel hin waren auf der Forstraße schnell erledigt.
Bleibt man aber am Weg eher links, gelangt man über eine etwas weitere Schleife zu ein paar Kraxelstellen hin, die ich nicht kenne und mit Absicht gemieden habe. Schwer soll es nicht sein, aber man muß sich, an Wurzelwerk festhaltend, über ein paar sehr lockere Fels- und Waldbodenstücke wagen. Vom Sattel kommend ist das vermutlich einfacher. Ich habe mir das jedenfalls erspart und konnte diese sehr eindrucksvolle Wanderung zufrieden abschließen.
Für den ganzen Weg habe ich gemütliche drei Stunden gebraucht (~12km und ~400Hm), war also flott erledigt. Bei guter Fernsicht kann man auf den Pfaffen sicher noch einige Zeit mit dem Studium der umliegenden Höhen verbringen.
Und Bilder gibt es natürlich auch.


Wanderung über Bürklehütte und nö.Grafensteig
Eigentlich ist es eine Schande, wie viele Wege ich am Schneeberg noch nicht kenne. Mit dem Aufstieg zur Bürklehütte habe ich wenigstens eine kleine Lücke schließen können.
Aufbruch war in Losenheim, etwas unter der Liftstation. Wenn man die Straße einfach gerade verlängert, dann gelangt man bequem auf eine Forststraße, die sich bald nach links wendet und relativ gemütlich an Höhe gewinnt. Wirklich schön ist der Anstieg zu Beginn allerdings nicht und in weiterer Folge wurde er noch unschöner. Ein Raupenfahrzeug hatte ab Höhe 993m den Weg neu planiert und grobe Narben in die Landschaft geschlagen. Ich traf eine kleine Gruppe Arbeiter, die gerade Grenzsteine austauschte. Bei einem kleinen Plausch erfuhr ich, daß die Gemeinde Wien Grund gekauft hatte, um die Qualität des Hochquellwassers weiter sicher zu stellen.
Bald darauf erreichte ich das Ungetüm von Raupe und sprach kurz mit dem Fahrer. Knapp nach dem Nadlgraben war der Weg durch große Mengen gefällter Bäume verlegt und unpassierbar. Ich mußte mir etwas weiter oben im Hang einen kleinen, aber ganz brauchbar ausgetretenen Pfad suchen, der mir den Weitermarsch erlaubte. Als ich den steilen Aufstieg zum Grafensteig erreichte, legte ich eine Pause ein und verschnaufte etwas. Viel Aussicht hat man dort nicht, aber ich konnte die dichten Wolken beobachten, die über mir an den Berg brandeten. Zum Glück war auch viel Blau dazwischen, so daß ich guter Hoffnung sein konnte, diesen Wandertag trockenen Fußes beenden zu können.
Nach erfolgter Stärkung ging es steil zum nördlichen Grafensteig hinauf. Einiges Geschnaufe später war auch die Bergrettungshütte erreicht und ich genoß Sonne und Aussicht. Vom Vorplatz aus war der Weg durch die Schotterwüste der Breiten Ries gut erkennbar. Ich wollte aber eh in die andere Richtung.
Dazu mußte ich noch einige Höhenmeter hinauf, bis ich einen kleinen Kamm erreichte, auf dem sich links die Rieshütte und rechts ein Denkmal befindet. Letzteres besuchte ich und genoß wiederum den Blick auf den Berg bzw. die nicht wolkenverhangenen Teile. Kurz lockte der Aufstieg zum und über den Nandlgrat, die noch fehlden 600Hm waren aber an diesem Tag nicht mehr drinnen und ich setzte meinen Weg hin zur Edelweißhütte fort. Der nördliche Grafensteig ist eine klassische Verbindung vom Faden (Sparbacherhütte, Edelweißhütte) bis zur Schneebergbahn auf Höhe der Station Baumgartner. Oft ist es wirklich nur ein Steig, der noch dazu ständig rauf und runter führt, was auf der Karte kaum ersichtlich ist. Er ist aber jedenfalls eine Begehung wert und ich hatte meine Freude.
Nach einiger Zeit kann man dann schon einen Blick auf die Hüttenlandschaft am Faden werfen und wenn man dann bei einer Abzweigung die Sparbacherhütte angeschrieben sieht (grade weitergehen), dann hat man es auch schon hinter sich. Ich erwischte die Edelweißhütte am Ruhetag (Di und Mi), daher kehrte ich etwas weiter vorne ins Almreserlhaus ein, was mir gar nicht z'wieder war. Bei der ehemaligen Bergstation des Sesselliftes hat man, wie ich finde, eh die bessere Aussicht. Und die Suppe war auch sehr fein. Eine Alt-Herren-Partie war ganz lustig drauf und trotz vieler anderslautender Beteuerungen, konnten sie das Schnapsln nicht bleiben lassen. Je entschlossener die Einen aufbrechen wollten, desto fester kleben die Anderen am Tisch oder an der Budl.
Um den Berg herum hatten sich die Wolken inzwischen dunkler zugezogen, es war zum Glück draußen aber gut auszuhalten und ich genoß das stetig wechselnde Licht auf der Landschaft unter mir.
Blieb nur mehr der Abstieg, den ich über den wohlbekannten gelb markierten Weg erledigte. Wie so oft etwas feucht, doch gar nicht unangenehm. So war ich bald wieder in Losenheim und konnte noch ein ganz besonderes Speilzeug für Erwachsene bewundern - ein ferngesteuerter Rasenmäher. So war es dem Bediener gefahrlos möglich die doch etwas steileren Hänge am Speicherteich zu mähen. Ich glaube, er hatte seinen Spaß dabei. Danach war das treu ausharrende Blechroß wieder schnell gesattelt und nach einem letzten Gruß zum verhüllten Schneeberg machte ich mich wieder auf den Heimweg.
Eine schöne Wanderung war's, die mit 8km / 600Hm auch halbwegs schnell erledigt war.
Irgendwie hatte ich keine rechte Lust zu Knipsen, ganz konnte und wollte ich es aber natürlich auch wieder nicht lassen.


Wanderung über Sonn- u. Schattseitiger Weg / Gesäuser
Helga und ich ließen uns beim Frühstück Zeit, denn besonders lang würde unsere Tagestour nicht werden.
Direkt hinterm Kölblwirt geht der Weg einen kleinen Bach entlang hinauf und bis zum roten Bankerl hatten wir schon unseren Betriebspuls erreicht. Dort geht es links in den Wald hinein und in vielen Schleifen führt ein feiner und gut markiert Weg berglan. Ist die Schleiferei erledigt, wird der Weg flacher, wir mußten aber zwei kleine Bachläufe durchqueren, die natürlich auch mit entsprechendem Bewuchs aufwarteten, zum Glück wenig Brennesseln. Bald und gut verschwitzt erreichten wir die Forststraße, die auch gleich wieder abzufallen begann. Damit war der Aufstieg für diesen Teil so gut wie erledigt. Mittendrinn gönnten wir uns eine Pause, ein Jagdsitz bot uns feine Aussicht.
Zu Beginn des letzten Drittels kreuzte der Kirchengrat auf die Ödsteine.
Der Abstieg beginnt direkt bei einem Gedenkkreuz, wir waren aber vom Kreuz und dem knallroten Aussichtsbankerl danach so abgelenkt, daß wir erst kurz vor einer alten Scheune vor der Silberreitmauer den Fehler bemerkten. Schlimm war der Abstecher aber nicht, nur etwas "gemüsig". Also wieder zurück und schon hatten wir das Taferl zum Donnerwirt erblickt.
Der weiter Abstieg gestaltete sich einfach und bald erreichten wir die Straße, der wir abwärts folgten. Am unteren Beginn der Schleife beginnt der Schattseitenweg und auch der Rotleiten Rundweg ist angeschieben. Wir besuchten aber noch die Kirche und den berühmten Bergsteigerfriedhof. Es ist schon beklemmend, wenn man ließt, wieviel Verunglückte dort liegen und wie jung sie oft waren. Dann wollten wir aber doch den GH zum Donner nicht links liegenlassen und gönnten uns eine Jause.
Danach hieß es aber nochmal schwitzen, den rauf nach Rotleiten stiegen wir den Weg zur Mödlinger Hütte hinauf. Auch da schlängelt sich der Weg einen steilen Hang hinauf und wir transpirierten recht brav. Aber auch diese gut 150Hm waren bald erledigt und danach ging es hauptsächlich hinabi. Bis zur Einmündung des Schattseitenweges ist es dort etwas fad, nur selten ergeben sich Aussichten auf den Ödstein. Auch der weitere Weg ist nicht unbedingt ein Spektakel, wenngleich man etwas mehr Aussicht hat. Bald kreuzten wir den Weg, der den längeren Aufstieg über Niederberg und Spielkogel zur Mödlinger Hütte bietet (5 1/2h). Gleich nach dem Kneippweg waren wir schon wieder am Ausgangspunkt und es begann, entgegen aller Prognosen, etwas zu regnen. Trotzdem konnten wir noch eine Weile vor dem Gasthof sitzen, bevor der Ruf der Dusche zu laut wurde und wir uns auf's Zimmer verzogen. Es war eine kurze, gemütliche Wanderung, bei der der sonnseitige Teil wohl der feinere Teil war.
Bilder habe ich auch mitgebracht.


Wanderung zur Mödlinger Hütte / Gesäuse
Was gestern noch ein kleiner Abstecher war, wurde heute zum Tagesprogramm.
Wir stapften beim Wirten zum Donner den schlingernden Weg bergan und erreichten auch bald unter dem Gehöft Rotleiten die Kreuzung, bei der wir gestern links abbogen. Heute ging es gerade weiter und oberhalb des Wehres, das einen rauschenden Bach einfängt, wurde auch der Weg lauschiger und etwas trockener. Recht stetig steil schnauften wir hinan. Die morgendliche Kühle wich langsam der Macht der Sonne, im Wald war es aber die längste Zeit wohltemperiert, wenngleich feucht. Wir querten mehrere Forstwege, die aber zu einem Abkürzer kaum taugten und gelangten schließlich in einen recht romantischen Abschnitt, wo der Weg von Wiesensalbei und Heidelbeerbüschen eingezäunt war. Sogar zwei urige Holzbankerl fanden sich und so konnten wir vor dem letzten Anstieg Kräfte sammeln. Das war auch nötig, dann weiter oben ist der Weg dann eine eher langweilige Forststraße, die kaum Schatten bietet, teilweise recht steil ist und noch dazu von so komischen, stinkenden, vierrädrigen, brummenden Vehikeln befahren wird. Wie so ein einzelnes Auto am Berg stinken dann – grauslich. Das Beste der Schotterbahn ist aber ihr Ende, denn dort steht die Mödlinger Hütte und die war den Aufwand schon wert.
Sehr schön ist sie anzuschauen, das alte Gebäude aus dunklem Holz. Und die Wirtin ist sehr nett und die Kaaspreßknödelsuppe sehr gut. Auch der Apfel-Karottensaft hat uns sehr gemundet. Überhaupt haben wir oben ziemlich viel gesoffen, aber es war ja auch ein warmer Tag und wir nach dem Aufstieg entsprechend verschwitzt. Und doch zog ein kühler Wind um die Hütte, gegen den die Sonne trotz Höchststand nur schwer ankämpfen konnte, wohl ein Vorbote des Herbstes. Immer mehr Gruppen durstiger und hungriger Wanderer kamen von der Oberst Klinke-Hütte und vom Heldenkreuz her (ob die alle am Reichenstein waren?) Langsam zogen am Horizont Quellwolken auf, aber nix Bedrohliches.
Ich gönnte mit einen Maschanska-Apfelbrand, ein feines Tröpferl, das ich sonst noch auf keiner Hütte gesehen habe.
Langsam wurde es vor der Hütte aber voll und wir räumten, eh schon reichlich sonnendurchwärmt, unseren Tisch.
Schon bald nach unserem Aufbruch schepperte es hinter uns und eine Gewitterwolke baute sich auf. Keine Ahnung, wo die so schnell hergekommen war, jetzt war sie da und wir beschleunigten unsere Schritte. Als der Regen einsetzte hatten wir noch etwa 300Hm zu bewältigen, die Passagen im Wald ließen uns aber halbwegs trocken bleiben. Nur auf den letzten Metern wurden wir etwas naß, aber das Auto war schnell erreicht und wir im Trockenen. Bleibt zu sagen, daß der Anstieg vom GH Donner aus recht nett ist, man sollte sich aber mehr Ziele setzen, als nur die Hütte, wenngleich die sehr fein ist.
Bilder habe ich auch mitgebracht.


Wanderung auf den Schwarzkogel / Gesäuse
Wir parkten uns an der Abzweigung zur Kölblalm ein und marschierten munter am 674er in Richtung Jhht. Grössingeralm (1319m). Die Schneereste auf den Wiesen und am Wegesrand wollten nicht wegschmelzen, das Bergpanorama zeigte sich verschneit oder, leider häufig, verhüllt. Gelegentlich schaffte es die Sonne eine Lücke zu finden, im Laufe des Tages wurde die Wolkendecke aber dichter und die Landschaft durchwegs in ein nebeliges Grau getaucht. Kurz nach der Jagdhütte bogen wir nach rechts ab und nach einem kurzen Stück mit Höhenverlust stiegen wir zum Ploden hin auf. Von dort sieht man schon unser Ziel, den Schwarzkogel (1557m), und nach einer weiteren Schleife waren wir auch so gut wie oben. Ein Stück Forststraße führt um den Gipfelzupf herum zu einem größeren Ansitz, weiter hinauf sahen wir aber keinen Weg. Also habe ich die letzten Meter durchs Gemüse zurückgelegt und einen kleinen, unscheinbaren Gipfel vorgefunden. Ein paar interessante Bäume wachsen dort über den SO-lichen Abhang, mehr gibt es nicht zu berichten. Ich überstieg den Gipfel gen SW und gelangte, vorbei am nächsten Ansitz, wieder auf die Forststraße. Danach ging es nur mehr bergab, unser Rückweg legte sich ohne weitere Gegensteigung an den sanften, nördlichen Ausläufer des Leobners. Auf Höhe 1168m erreichten wir wieder unseren Aufstiegsweg, es war wieder recht frisch geworden.
Bei der Zeiringeralm kehrten wir ein und wurden von zwei jungen „Mentscha“ vorzüglich bewirtet. Irgendwann mußten wir dann doch weiter und erreichten bald unseren Ausgangspunkt. Diese Wanderung bietet als Besonderheit, daß die ausschließlich auf Forststraßen verlief. Das ist zwar wenig spannend, aber gemütlich und die Schneeauflage, die wir gelegentlich vorfanden erwies sich als sehr rutschig, so daß wir auf kleinere Wege keine Lust hatten.
Bilder habe ich auch mitgebracht.


Wanderung von Pottenstein nach Pernitz / Auf der Wurzen
Na da habe ich mir vielleicht eine Kitschwanderung "angetan" ...
Auf der Suche nach unerforschten Höhenzügen fiel mir "die Wurzen" zwischen Pottenstein und Pernitz auf. Süd-Östlich liegt das Waxeneck, auf dem ich mich 2010 schon herumgetrieben habe. Daher erwartete ich mir keine größeren Überraschungen, was die Landschaft angeht. Und genau da wurde ich überrascht
Start war in Pottenstein, das ich mit der Bahn erreichte. Nach einem Schwenk nach rechts bog ich den Urhausweg hinauf und war bald danach auch schon im Urhauswald.
Es geht dort recht gerade stetig steigend hinauf und ich versuchte Tempo zu machen. Aussichten ergeben sich auf diesem ersten Stück kaum, aber das sollte ich noch geben.
Ein kleines Experiment wagte ich beim Austieg zum Wegkreuz auf Höhe 541m. Ich wählte den eher unbequemen Weg nach rechts, der tatsächlich nicht besonders viel Freude macht. Er ist, wenngleich manschnmal etwas zerwühlt und mit Ästen verlegt nicht besonders schwierig zu begehen, aber man hört auf dieser Bergseite den Lärm der darunter liegenden Ortschaften, und das stört. Dafür wird man oben aber mit der Urhaus Hütte überrascht. Es ist eine kleine Jagdhütte, die dort seit 2001 steht und in meinen Karten nicht eingezeichnet war.
Bald danach erreichte ich das Wegkreuz und damit wieder den blau markierten Wanderweg. Und jetzt begannen auch langsam die Aussichten. Man muß zwqr nachmal einen kleinen Abstecher in die Botanik machen, um den Höhenberg (652m) und später das Waxeneck (796m) bewundern zu können, aber das zahlt sich aus. Mit etwas Glück sieht man bis in den Bereich des Großen Rosenkogels (841m) und der Hohen Mandling (967m) hinein. Das hängt sehr von Sichtwinkel ab.
Weiter ging's mit raschem Schritte, das ständigte Rauf und Runter hält munter und das Leiberl feucht. Oberhalb des Grubbauern öffnet sich dann zum ersten Mal eine große Wiese gen SO und zwei kleine Bankerln luden mich zu einer Rast ein. Ich genoß die Aussicht auf den breiten Rücken des Waxenecks und die Sonne und das leichte Lüfterl. Fein war's.
Nach der verdienten Rast stand eine kleine Expedition ins Unbekannte auf dem Programm, denn ich wollte auf den Gipfel der "Wurzen" (692m), da gibt es aber keinen Weg rauf. Also probierte ich eine Forststraße, die halbwegs in die richtige Richtung verlief und legte den Rest weglos zurück. Dank GPS konnte ich mich ja nicht wirklich verlaufen, aber ob ich den "Gipfel" wirklich gefunden habe, kann ich nicht sicher sagen. Ist eine flache Angelegenheit, mit viel Gemüse und Astlwerk. Den Besucht nicht wert. Also wieder zurück auf den offiziellen Weg (201 / 02 Zentralalpenweg) bis hin zum Roten Kreuz. Dort öffnet sich eine Wiese, die mir ein Meer aus Herbstzeitlosen bot. Zusammen mit den einrahmenden Bäumen, dem weichen Sonnenlicht und der Aussicht zum Waxeneck (wiedermal) schon ein ziemlich tiefer Griff ins Kitschküberl.
Bald danach, bei Hohenwarth hat man ähnliche Ausblicke ins Land und ich konnte in einem Gehege ein paar recht scheue Damhirsche beobachten. Am Hochwald (919m) vorbei hieß es dann noch einmal etwas Schnaufen, dafür wurde ich gleich danach endlich mit Aussicht nach Westen belohnt. Und da hat einer das Kitschküberl ganz ausgegossen. Sanfte Wiesenhänge, Herbstzeitlosen, warme Herbstsonne und eine Aussicht, die das Wandererherz frohlocken läßt.
Nach und nach, besonders beim Betsteig, baute sich eine bemerkenswerte Galerie aus Gutensteiner Gipfel auf. Direkt im Westen der Almesbrunnberg (1079m), rechts anschließend der Kalte Berg (1044m) und weiter rechts dahinter, sehr zu meiner Freude, der immer etwas felsige Gaisstein (974m). Daran wiederum schließt sich ein auffällig stpitzer Zipfel an, bei dem es sich vermutlich um die Stirnflanke des Sirnitzgupfes (956m) handelt. Das Hocheck (1037m) und sein sanft nach Osten abfallender Rücken mit Mittagskogel und Kienberg beschlossen dieses wunderbare Schaubild. Und fast hinter mir zeigte sich ganz nah der Hochwald mit steiler Flanke.
Weiter gings es in Richtung Jagasitz/Steinwandklamm, bevor ich links in Richtung Pernitz abbog. Nach kurzem Raufgeschnaufe erreichte ich wiederum einen schönen Aussichtpunkt, der mir die Muggendorfer Höhenzüge Geizenberg (921m), Schönbodenhöhe (1021m) und den Trafelberg (1146m) präsentierte.
Bei einem Gatter am Ende einer Wiese steht eine schon etwas morsche Bank, bei der ich mir eine sehr genüßliche Pause gönnte. Die Sonne leuchtete warm herein und das Weckerl schmeckte vorzüglich. Als ich drohte einzuschlafen, machte ich mich langsam wieder auf und verpaßte auch promt die Abzweigung rechts runter nach Pernitz. Statt dessen folgte ich dem breiten Forstweg und es dauerte ein Weilchen, bis ich den Fehler bemerkte.
Leider mußte ich wieder zurück und die ganzen inzwischen liegen gelassenen Höhenmeter wieder aufsammeln. So gegen ende einer Wanderung ist das immer etwas mühsam. Trotz gesteigerter Aufmerksamkeit hätte ich die Abzweigung fast ein zweites Mal übersehen, obwohl die Taflen eh so schön am Waldrand stehen. Passiert mir selten.
Wurst, jetzt war der Abstieg angesagt und es wurde stellenweise recht steil. Das lauschige Wegerl war aber stets gut zu begehen, weiter unten, nach dem Eichkreuz, nennt es sich dann "Biedermeier Erlebnisweg" und hält für den interessierten Wanderer so manches Schautaferl bereit. Es zieht sich dann noch etwas, aber schlußendlich landet man ziemlich mittig in Pernitz und ich konnte nur mit einiger Mühe eine süße Einkehr vermeiden. Dafür wurde ich auch mit einer kurzen Wartezeit am Bahnhof belohnt und vieele kleine Stationen später war ich dann in Wr. Neustadt bzw. in Wien.
Fazit: eine sehr feine Wanderung mit grandiosen Aussichten. Ohne Verhadscher sind es ca. 20km und 600Hm (was aber schwer zu schätzen ist), für die ich inkl. aller Pausen 7h gebraucht habe.
Eine vielleicht ganz nette Alternative zum Anstieg auf Pottendorf wäre der über den Kühberg von Wessenkirchen aus. Bilder habe ich auch mitgebracht.


Wanderung von Spital am Semmering auf's Stuhleck
Elisabeth wollte wiedermal auf's Stuhleck rauf - wegen der tollen Aussicht. Und da wir beide die Spitaler Seite noch nicht wirklich kannten, war die Wahl des Weges relativ einfach. Wir parkten bei der Kirche und der Nebel hing tief und trüb in der Landschaft. Die Stuhleckstraße brachte uns die ersten paar Meter bergauf, bald mußten wir aber eine neu planierte Lifttrasse queren, deren Boden sehr feucht und tief war. So kommt man schnell ins Schnaufen und warm wird einem auch.
Wir folgten weiter dem ganz gut markierten Weg (Nr.7) teilweise recht steil berglan. Mal über lauschige Waldwegerl, dann wieder breite Pistenwiesen, gelangten wir zur Friedrichtshütte (1307m). Für zwei verschwitzte Wanderer ist der Bau schon fast etwas zu groß und vielleicht auch einen Tick zu nobel, aber jedenfalls gut für einen Tee, der uns half etwas Wärme in die nebelfeuchten Knochen zu bekommen.
Lang hielten wir uns nicht auf, sondern strebten bald wieder gipfelwärts. Vorbei am Luiserlkreuz und der Schwaigerhütte (1539m) schnauften wir noch steil rauf. Auf der Ganzeben stieg dann die Laune deutlich, denn erstens wurde es endlich flacher, zweitens war der Gipfel nicht mehr fern und drittens wurden wir von den ersten Sonnenstrahlen geküßt. Noch war der Nebel aber zu dicht und nur ganz selten warfen wir einen Schatten.
Bald danach war dann endlich der Gipfel auf 1782m und das wärmende Alois Günther-Haus erreicht. Wir gönnten uns eine feine, wärmende Jause und draußen brach immer öfter die Sonne durch die Nebeldecke, ein paar blaue Flecken am Himmel taten sich auf. Als wir dann wieder draußen waren, hatte der Nebel aber wieder die Oberhand.
Ein schnelles Gipfelfoto und runter ging es wieder. Natürlich nicht am Aufstiegsweg, sondern über ein äußerst ansprechendes Wegerl über Wiesen und durch Latschen hin zum Karl Lechner-Haus (1449m). Oben gingen wir noch an den Resten der Nansen-Hütte vorbei, von der ich zuvor noch nie etwas gehört hatte. Es handelte sich (lt. Taferl) um die erste alpine Schihütte, errichtet 1896. Wieder was gelernt. Der Abstieg war wunderbar und wir haben den Kontrast zum eher langweiligen Pistenaufstieg sehr genossen. Nicht nur ist der Weg zum Karl Lechner-Haus ein Juwel, es glitzerte auch immer öfter im Sonnenlicht. Der Nebel wurde immer wieder vom gelben Licht durchbrochen und die Stimmungen, die sich uns darboten hätten auch aus einem Märchen stammen können. Störend war nur die Feuchte, die den Abstieg manchmal etwas rutschig gestaltete. Nach dem Karl Lechner-Haus folgten wir der Forststraße weiter gen NO hin zum Hocheck (1488m). Dort mußten wir noch eine kleine Gegensteigung nehmen, bevor wir den Gipfel erreichten, der leider nichts zu bieten hatte.
Von da an ging es nur mehr bergab, das allerdings doch noch eine ganze Weile. Trotzdem war uns diese Weile nie lang, denn ständig änderte sich der Weg und die Lichtstimmung, viel kitschiger hätte es eigentlich kaum mehr kommen können. Der Weg Nr. 5 brachte uns vorbei an einer kleinen Kapelle im Wald, wo wir kurz rasteten, bis hinunter nach Spital, wo wir die Kirche bei leicht gedämpftem Sonnenschein erreichten.
Kurz schauten wir uns die Kirche auch von innen an, bevor wir wieder den Weg in die große Stadt antraten.
Es war eine sehr feine Wanderung, bei der wärend des Aufstieges der Nebel half die oft eher hässlichen Strukturen eines Schigebietes zu verbergen und im Abstieg ganz zauberhafte Bilder in den Wald zauberte. Für die 1000Hm Aufstieg brauchten wir, trotz Teepause, die unten angeschriebenen 3:15h.
Nebel hin oder her, natürlich habe ich auch ein paar Bilder mitgebracht.